DE3240345A1 - Seiltrommelantrieb - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen Seiltrommelantrieb mit einem in einer Seiltrommel in einem Gehäuse angeordneten Planetengetriebe und einem vor einer Stirnseite der Seiltrommel angeordneten. Motor, der an einem Tragrahmen der Seiltrommel angeflanscht ist, und dessen Abtriebswelle mit der Antriebswelle des Getriebes verbunden ist.

Ein Sei!trommelantrieb dieser Art nach der DE-OS 30 42 479 hat den Nachteil, daß die Antriebswelle des Getriebes durch Hohlwellen zur dem Motor gegenüberliegenden Seite geführt ist. Die Hohlwellen sind im Vergleich zu einfachen Antriebswellen unnötig teuer und führen bei gleich hoher Untersetzung zu einer Vergrößerung des Getriebe-Durchmessers, so daß ein Planetengetriebe dieser Art nicht in alle üblichen Seiltrommeln eingebaut werden kann.

Es ist aus Kostengründen stets anzustreben, die Seil trommel durchmesser nicht größer zu bauen, als dies nach den einschlägigen Normen (z.B. DIN 15020, FEM 9.661) erforderlich ist. Größere durch den Getriebedurchmesser bestimmte Seiltrommeldurchmesser führen zu höheren Drehmomentbelastungen des Getriebes und erfordern - bei Beibehaltung der gleichen Hubgeschwindigkeit - eine höhere Getriebeuntersetzung. Ferner erfolgt die Unterbringung der Motor-Getriebe-Kupplung nach Art der DE-OS 30 42 479 außerhalb des Trommel Steges und erfordert somit einen nicht unerheblichen zusätzlichen Platzbedarf, der z.B. bei Kompakthubwerken nachteilig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein in eine Seiltrommel einbaubares Planetengetriebe so zu gestalten, daß es mit geringerem Aufwand herstellbar und auch in Seiltrommeln kleineren Durchmessers einbaubar ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß von dem der Antriebswelle des Planetengetriebes gegenüberliegenden Ende eine Abtriebswelle zu einem dem Motor gegenüberliegenden Stegblech der Seiltrommel geführt und damit drehfest verbunden ist. Es sind keine

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teuer herstellbare Hohlwellen erforderlich und die im Zentrum des Getriebes liegenden Sonnenräder geringen Durchmessers greifen mit ihren Verzahnungen in die entsprechenden Planetenräder, wobei die Planetenräder der letzten Getriebestufe über ihre Planetenträger mit der Abtriebswelle des Getriebes verbunden sind. Die kurzen Stufen

des Getriebes führen nicht zu den sonst oft feststellbaren Torsionsschwingungen. In eine Seiltrommel üblicher Baulänge können dem Bedarf entsprechend mehrere hintereinander geschaltete Getriebestufen eingebaut werden.
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Diese äußerst kompakte Bauweise ermöglicht die Übertragung hoher Drehmomente und wahlweise kleiner oder großer Untersetzungen bei sehr geringen Trommeldurchmessern.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind ein Lagerschild des Motors und eine dem Planetengetriebe vorgelagerte Kupplung in der Seiltrommel angeordnet. Die Abtriebswelle der letzten Getriebestufe ist über eine Anschlagscheibe in einer Ringfläche gegen Axialverschiebung im Deckel des Getriebegehäuses gesichert. Der Deckel ist vom zylindrischen Teil des Gehäuses abschraubbar und ermöglicht damit ein leichtes Zusammensetzen und Demontieren des Getriebes, dessen Abtriebswelle eine als Kupplung ausgebildete Verzahnung für eine Übertragungswelle hat, die das Drehmoment auf einen Verzahnungsring im Stegblech der Seiltrommel überträgt. Die Übertragungswelle gleicht Unterschiede in der Baulänge zwischen Getriebe und Seiltrommel aus und ist mittels in ihr eingelassener Sprengringe gegen übermäßige Axialverschiebung gesichert. Das Stegblech kann an beliebiger Stelle zwischen dem Ende des Getriebegehäuses und dem Ende der Seiltrommel angeordnet sein.

Das Stegblech der Seiltrommel ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung über ein gegen axiale Verschiebung gesichertes Lager in dem Tragrahmen abgestützt. Es liegt mit seinem dem Planetengetriebe

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zugewandten Ende an Anschlagringflächen des Stegbleches und des Tragrahmens an und ist mittels in Ringnuten eingesetzter Sprengringe darin gesichert. Die Seiltrommel ist auf der dem Motor zugewandten Seite über ein Traglager auf dem Gehäuse des Planetengetriebes abgestützt. Dieses Traglager hat einen großen Durchmesser, so daß daran keine besonderen Anforderungen gestellt werden. Die Walzen des Traglagers liegen direkt an einer Innenringflache der Seiltrommel und einer Außenringfläche des Getriebegehäuses an. Dadurch entsteht ein Lager sehr geringer Höhe, das den Einbau des Getriebegehäuses in die Seiltrommel ohne Raumverschwendung ermöglicht.

Der Motor zum Antreiben der Seiltrommel liegt mit einem Motorgehäuse-Flansch an einem Gehäuseflansch des Gehäuses des Planetengetriebes an und ist mit diesem zusammen mit der Stirnplatte des Tragrahmens verschraubt, so daß auch die Seiltrommel über das Traglager und das Gehäuse des Planetengetriebes ohne großen Aufwand auf dem Tragrahmen abgestützt ist.

Vorzugsweise kann in dem Gehäuseflansch des Planetengetriebes eine Ringnut für eine an der Stirnseite der Seiltrommel anliegende Dichtlippe vorhanden sein, die eine Verschmutzung des Innenraumes der Seiltrommel und vor allem des Traglagers und ein Austreten des Lagerfettes verhindert.

Die erfindungsgemäße Anordnung im Innenraum der Seiltrommel ermöglicht, mit ein- bis fünfstufigen Planetengetrieben die Drehzahl jedem speziellen Einsatzfall anzupassen und die Verbindung von Getriebe und Motor so variabel auszubilden, daß bis zu sechs Motorbaugrößen sowie verschiedene Motorarten, wie Kurzschlußläufermotoren, Schleifringläufermotoren, Gleichstrommotoren sowie explosionsgeschützte Motoren problemlos angebaut werden können. Die Anordnung der Trommel!ager wurde so gewählt, daß in den Seitenflanschen und

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damit auch in den Rahmen möglichst wenig Biegemomente auftreten. Das Getriebe ist so ausgelegt, daß die Planetenstufen entsprechend den Baugrößen der Seiltrommeln nach Stufensprüngen entsprechend den Belastungen ausgelegt sind und dadurch eine Wiederverwendung der PIanetenstufen in anderen Baugrößen ermöglicht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Seiltrommel mit dem Getriebe sowie Motor und Kupplung in der Ansicht,

Fig. 2 die Einzelheit A im größeren Maßstab,

Fig. 3 die Einzelheit B im größeren Maßstab,

Fig. 4 die Einzelheit C im größeren Maßstab.

Fig. 1 zeigt einen Motor 1 mit einer Motorwelle 3 und einer Kupplung 4 zur Verbindung zum Planetengetriebe 5. Dieses ist in einem Gehäuse 6 innerhalb der Seiltrommel 20 angeordnet and hat einen Gehäuseflansch 7, an dem auch das Lagerschild 2 anliegt. Das Schild 2 und der Flansch 7 sind mittels Schrauben 30 an einer Stirnplatte 25a eines Tragrahmens 26 befestigt, der auf dem, dem Motor gegenüberliegenden Ende eine eingezogene Stirnplatte 25 mit einem Tragring 24 für ein Lager 22 hat, in dem ein Stegblech 19 der Seiltrommel 20 über einen Lagerring 21 abgestützt ist. Tragring 24 und Lagerring 21 haben Anschlag-Ringflächen 21a und 24a als Anschläge für das Lager 22 und außerdem Ringnuten 29 für darin eingesetzte Sprengringe 23 zur axialen Sicherung des Lagers 22, wie auch Fig. 2 zeigt.

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Die Seiltrommel 20 ist auf der Motorenseite über ein auch in Fig. gezeichnetes Traglager auf das Gehäuse 6 des Planetengetriebes 5 und über dessen Gehäuseflansch 7 auf dem Tragrahmen 26 abgestützt und mittels einer in eine Ringnut 31 eingesetzten Dichtlippe 28 abgedichtet. Sie liegt gleitend an der Stirnfläche 17 der Seiltrommel an. Gehäuse 6 und Seiltrommel 20 haben eine bearbeitete Außenringfläche 6a und Innenringflache 20a für die Walzen 27 des Traglagers. Eine weitere Dichtlippe 28 schützt die Walzen 27 auf der der erstgenannten Dichtlippe gegenüberliegenden Seite.

Eine an ihren Enden mit Verzahnungen 11 versehene Übertragungswelle 12 überträgt das Drehmoment von der Abtriebswelle 10 der letzten Stufe des Planetengetriebes zum Lagerring 21 und über das eingezogene Stegblech 19 zur Seiltrommel 20. Der Deckel 14 des Gehäuses 6 hat eine Ringfläche 15 für eine Anschlagscheibe 13, an der die Abtriebswelle 10 des Planetenträgers 9 in einem Scheibenanschlag 16 anliegt, wie auch Fig. 3 zeigt. In die Übertragungswelle 12 eingelassene Sprengringe 18 begrenzen eine etwaige Axialverschiebung der Übertragungswelle 12 zwischen der hülsenförmigen Abtriebswelle 10 und dem Lagerring 21.

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Claims (11)

Mannesmann Aktiengesellschaft 29. Oktober 1982 Mannesmannufer 2 _22220 - Ko /Un. Düsseldorf Seil trommel antrieb Patentansprüche

1. Seiltrommel antrieb mit einem in einer Seiltrommel in einem Gehäuse angeordneten Planetengetriebe und einem vor einer Stirnseite der Seiltrommel angeordneten Motor, der an einem Tragrahmen der Seiltrommel angeflanscht ist, und dessen Abtriebswelle mit der Antriebswelle des Getriebes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,

daß von dem der Antriebswelle (8) des Planetengetriebes (5) gegenüberliegenden Ende eine Abtriebswelle (10) zu einem dem Motor (1) gegenüberliegenden Stegblech(19) der Seiltrommel (20) geführt und damit drehfest verbunden ist.

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2. Seiltrommel antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß ein Lagerschild des Motors (1) und eine dem Planetengetriebe

(5) vorgelagerte Kupplung (4) in der Seiltrommel (20) angeordnet sind.

3. Seil trommelantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Abtriebswelle (10) der letzten Stufe des Planetengetriebes (5) über eine Anschlagscheibe (13) in einer Ringfläche (15) im Deckel (14) des Getriebegehäuses (6) gehalten ist.

4. Sei!trommelantrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Abtriebswelle (10) eine als Kupplung ausgebildete Innenverzahnung (11) für eine zum Stegblech (19) der Seiltrommel (20) geführte Übertragungswelle (12) hat.

5. Seiltrommel antrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Stegblech (19) zwischen dem Ende des Getriebegehäuses (6) und dem Ende der Seiltrommel (20) angeordnet ist.

6. Seiltrommel antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Stegblech (19) der Seiltrommel (20) über ein gegen axiale Verschiebung gesichertes Lager (22) in dem Tragrahmen (26) abgestützt ist.

7. Sei!trommelantrieb nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Lager (22) an dem Planetengetriebe zugewandten Anschlag-Ringflächen (21a, 24a) eines in das Stegblech (19) eingesetzten Lagerringes (21) und in Stirnplatten (25) des Tragringes (24) des Tragrahmens (26) anliegt und mittels in Ringnuten (29) eingesetzter Sprengringe (23) darin gesichert ist.

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8. Seiltrommel antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiltrommel (20) auf der dem Motor (1) zugewandten Seite über ein Traglager (27) auf dem Gehäuse (6) des Planetengetriebes (5) abgestützt ist.

9. Sei!trommelantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Walzen (27) des Traglagers an einer Innenringfläche (20a) der Seiltrommel (20) und einer Außenringfläche (6a) des Getriebegehäuses (6) direkt anliegen.

10. Sei!trommelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (1) mit einem Motorgehäuse-Flansch (2) an einem Gehäuseflansch (7) des Gehäuses (6) des Planetengetriebes (5) anliegt und mit diesem zusammen mit der Stirnplatte (25a) des Tragrahmens (26) mittels Schrauben (30) verbunden ist.

11. Seil trommel antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuseflansch (7) eine Ringnut (31) für eine an der Stirnseite der Seiltrommel (20) anliegende Dichtlippe (28) vorhanden ist.