DE3741360C2 - - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Aufnahmevorrichtung für ein Trägergehäuse eines von einer Vorratsspule auf eine Aufwickel­ spule aufwickelbaren Farbbandes in Schreib- oder ähnlichen Ma­ schinen.

Üblicherweise sind Trägergehäuse der eingangs genannten Art als Farbbandkassetten ausgebildet. Wenn die Farbbandkassetten mit einem einmal beschreibbaren Farbband versehen sind, werden sie nach Gebrauch weggeworfen und damit auch die enthaltenen Farb­ bandführungs-, Spann- und Antriebselemente. Dies ist unwirt­ schaftlich und entspricht nicht der Forderung nach Umweltverträg­ lichkeit.

Aus der DE-PS 24 05 099 ist es bekannt, ein Trägergehäuse vorzu­ sehen, das das Einsetzen des Farbbandes mit seinen Spulen in eine Aufnahmevorrichtung der Maschine erleichtert. Die Handhabung dieses Trägergehäuses erfordert ein gewisses Geschick, welches die Bedienungsperson erst erlernen muß. Außerdem besteht dieses Trägergehäuse ebenfalls aus mehreren Teilen und ist ein verhält­ nismäßig kompliziertes Teil.

Des weiteren ist es z. B. aus der DE-OS 28 30 657 bekannt, eine Aufnahmevorrichtung für austauschbare Farbbandpackungen mit End­ losfarbband vorzusehen. Derartige Anordnungen weisen jedoch keine Farbbandspulen auf, so daß notwendigerweise die weiteren Kon­ struktionsmerkmale unterschiedlich sind.

Aus der DE-OS 36 25 089 ist schließlich eine Farbbandkassette be­ kannt, die eine mit ihrem einen Schenkel in dem Kassettengehäuse gelagerte Schlingfeder aufweist, wobei die Schlingfeder den Kern der Farbbandvorratsspule umschließt und mit ihrem anderen Ende, das eine Umlenkrolle für das Farbband trägt, das Farbband entge­ gen der Farbbandvorschubrichtung vorspannt. Eine Farbbandspann­ vorrichtung ähnlicher Art ist darüber hinaus aus dem IBM Techni­ cal Disclosure Bulletin, Vol. 24, No. 7A, Dezember 1981, Seiten 3545, 3546 bekannt. Nachteilig bei den zuletzt genannten Anord­ nungen ist es, daß die Bandspann- und Bremseinrichtungen Teil der Farbbandkassette sind und somit bei abgeschriebenem Farbband mit weggeworfen werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufnahmevorrichtung für ein Trägergehäuse eines Farbbandes bereitzustellen, das so gestaltet ist, daß, wenn das Farbband verbraucht ist, nur das Trägergehäuse und nicht die Antriebs-, Brems- und Spannelemente mit weggeworfen werden. Hierzu eignet sich eine Vorrichtung nach den kennzeich­ nenden Merkmalen des Anspruches 1. Da die Aufnahmevorrichtung nicht fester Bestandteil der Maschine oder des Druckers ist, kann sie zum Einlegen eines neuen Trägergehäuses mit Farbband aus der Maschine herausgenommen werden. Sie kann auch oftmals Verwendung finden, da sie an sich keinem Verschleiß unterlegen ist. Bei sachgemäßer Behandlung ist es auch vorstellbar, daß die Aufnahme­ vorrichtung die Lebensdauer der Maschine hat. Nach verbrauchtem Farbband wird ausschließlich das Trägergehäuse weggeworfen, während die Führungs- und Spannelemente usw. Bestandteil der Auf­ nahmevorrichtung bleiben. Nach den Merkmalen des Anspruches 2 dient ein an sich bewährtes Stachelrad als Antriebselement. Gegen dieses Stachelrad wird die Aufwickelspule des Trägergehäuses mittels einer Feder gedrückt, so daß das Farbband transportiert werden kann. Wie bei Farbbandkassetten üblich, erfolgt beim Ein­ setzen der Aufnahmevorrichtung in die Schreibmaschine oder den Drucker eine Kupplung des Stachelrades mit dem maschinenseitig vorgesehenen Antrieb, z. B. einem motorgetriebenen Kupplungs­ zapfen. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 3 und 4 gekennzeichnet.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung in schematischer Darstellung. Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der Aufnahmevorrich­ tung im geöffneten Zustand und

Fig. 2 einen Schnitt durch die Aufnahmevorrichtung mit ein­ gelegtem Trägergehäuse des Farbbandes in geschlos­ sener Stellung.

Die Aufnahmevorrichtung ist generell mit 1 bezeichnet. Sie be­ steht aus einer Bodenplatte 2, an die sich eine rückwärtige Wand 3 anschließt. Parallel zu dieser Wand verlaufen erhabene Füh­ rungsstege 4, zwischen denen ein Schlitz 5 angeordnet ist. Außer­ dem sind an der Bodenplatte 2 Stifte 6 angeformt, die als Posi­ tonierelemente für das noch zu beschreibende Trägergehäuse ge­ eignet sind.

An der Bodenplatte 2 sind jeweils auf einer Seite abschwenkbare Halteelemente 7 und 8 angeordnet. Am Halteelement 7 ist eine Feder 8 angeordnet, die einen freien Arm 9 aufweist. Außerdem ist eine Drahtfeder 10 vorgesehen, die an ihrem freien Ende eine lose drehbare Rolle 11 aufweist.

Am anderen schwenkbaren Halteelement 8 ist ein Rädchen 12 ange­ ordnet, auf dessen Achse 13 das Stachelrad 14 angeordnet ist. Das Rädchen 12 dient zum Spannen des Farbbandes. Dazu kann es mit einer an sich bekannten Sperre versehen sein, die nur die Drehung in einer bestimmten Richtung zuläßt.

Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel weist das Trägergehäuse 15 die Form einer Kassette auf, in welcher auf einem Schieber 16 die Vorratsspule 17 und die Aufwickelspule 18 drehbar gelagert sind. Die Lagerstifte 19 und 20 für die Spulen 17 und 18 sind nach oben verlängert und durchragen einen Schlitz 21 des Trägergehäuses 15. Am Schieber 16 sind außerdem nach unten gerichtete Gleitstücke 22 und 23 angeordnet, die in den Schlitz 5 der Bodenplatte 2 der Aufnahmevorrichtung 1 zu liegen kommen. Somit liegt der Schieber 16 auf den Führungsstegen 4 auf und ist einerseits mit den Gleit­ stücken 22 und 23 im Schlitz 5 und mit den Lagerzapfen 19 und 20 im Schlitz 21 des Trägergehäuses 15 geführt. Aus Fig. 2 ist außer­ dem ersichtlich, wie der Arm 9 der Feder 8 gegen den Kern 24 der Vorratsspule 17 drückt. Dabei kommen dem Federarm 9 zwei Funk­ tionen zu. Zum einen bremst er die Drehbewegung der Vorratsspule 1 durch das Anlegen am Spulenkern 24. Zum anderen drückt der Arm 9 der Feder 8 den Schieber 16 mit den beiden Spulen 17 und 18 so in Richtung auf das Stachelrad 14, daß dieses an der Vorratsspule 18 anliegt.

Die Bedienung der Vorrichtung ist denkbar einfach und es bedarf keiner besonderen Geschicklichkeit, ein verbrauchtes Farbband gegen ein neues auszutauschen. Zunächst wird die Aufnahmevorrich­ tung 1 im geschlossenen Zustand mit dem Trägergehäuse 15 aus der Schreibmaschine entfernt. Sodann werden die Halteelemente 7 und 8 seitlich weggeschwenkt, so daß das Trägergehäuse 15 nach oben von der Bodenplatte 2 abgenommen werden kann. Ein neues Trägergehäuse 15 kann dann eingelegt werden. Dabei dienen die beiden Stifte 6 der Bodenplatte 2 dazu, daß das Trägergehäuse 15 richtig posi­ tioniert wird. Die beiden Halteelemente 7 und 8 werden dann wieder nach innen geschwenkt, so daß sie die äußeren Teile des als Kassette ausgebildeten Trägergehäuses 15 muschelartig um­ geben. Dabei kommt automatisch der Federarm 9 zur Anlage an dem Kern 24 der Vorratsspule 17. Dadurch wiederum ist gewährleistet, daß die Aufwickelspule 18 zur Anlage an das Stachelrad 14 kommt. Die Rolle 11 der Feder 10 legt sich von außen her an das Farbband an, so daß das Farbband diese Rolle zu einem Teil umgibt. Dadurch erfährt das Farbband eine Spannung, die notwendig ist, um es ord­ nungsgemäß an der Abdruckstelle vorbeizuführen. Dadurch, daß die Antriebs- (14), Brems- (9) und Spannelemente (10, 11) für das Farbband in der Aufnahmevorrichtung verbleiben, ist das Trägerge­ häuse für das Farbband wesentlich billiger und einfacher herzu­ stellen. Somit wird die gesamte Vorrichtung kundenfreundlicher, weil das Nachkaufen eines neuen Farbträgers wesentlich billiger ist. Die gesamte Vorrichtung 1 mit dem eingelegten Trägergehäuse 15 kann für sich wie eine Farbbandkassette herkömmlicher Art ge­ handhabt und demzufolge in die Schreibmaschine eingesetzt bzw. aus ihr herausgenommen werden. Bei entsprechender Stabilität und sachgemäßer Behandlung der Aufnahmevorrichtung 1 kann sie sehr oft verwendet werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Aufnahmevorrichtung gesondert anzubieten, so daß sie nachge­ kauft werden kann für den Fall, daß sie doch einmal Schaden ge­ nommen hat und nicht mehr ordnungsgemäß verwendet werden kann.

Die Feder 8 und das Rädchen 12 mit der Stachelrolle 14 können durch eine einfache Steckmontage in die Halteelemente 7 und 8 eingesteckt werden. Das gleiche trifft auf die Feder 10 mit der Rolle 11 zu.

Claims (4)

1. Aufnahmevorrichtung für ein Trägergehäuse eines von einer Vorratsspule auf eine Aufwickelspule aufwickelbaren Farbban­ des in Schreib- oder ähnlichen Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (1) eine Bodenplatte (2) aufweist, an der, jeweils seitlich angeordnet, abschwenkbare Halteelemente (7, 8) angeordnet sind, die die Seitenteile des Trägergehäuses (15) des Farb­ bandes in der Arbeitsstellung im äußeren Bereich muschelartig umgeben und Antriebs- (14), Brems- (9) und Spannelemente (10, 11) für das Farbband aufweisen, welche an den Halteelementen (7, 8) so angeordnet sind, daß sie beim Anschwenken der Halteelemente (7, 8) in die Arbeitsstellung mit dem Farbband und/oder den Farbbandspulen (17, 24, 18, 20) durch Öffnungen im Trägergehäuse (15) in Eingriff gelangen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Antriebselement als Stachelrad (14) ausgebildet ist, welches mit der relativ zum Stachelrad (14) gegen eine Federkraft verschiebbaren Aufwickelspule (18) des Farbbandes in Eingriff bringbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Bremselement ein Federarm (9) ist, der bremsend auf den Kern der Vorratsspule (17) des Farbbandes einwirkt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spannelement als eine auf einem Federarm (10) drehbar angeordnete Rolle (11) ausgebildet ist, um welche das Farbband umlenk- und spannbar ist.