DE3739924A1 - Wirkmaschine fuer maschen- oder strumpfware mit elektronisch gesteuerter nadelwahl und elektromechanischer betaetigung - Google Patents
Wirkmaschine fuer maschen- oder strumpfware mit elektronisch gesteuerter nadelwahl und elektromechanischer betaetigungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wirkmaschine für Maschen-
oder Strumpfware mit elektronisch gesteuerter Nadelwahl
und elektromechanischer Betätigung. Die Erfindung bezieht
sich sowohl auf Rund- als auch auf Flachwirkmaschinen.
Bekanntlich ist bei den Einzylinder-Wirkmaschinen für
Maschen- oder Strumpfware eine Nadelwahl erforderlich,
d. h. es ist im Bereich jeder Fadenzufuhrstelle bzw.
jedes Abwurfes zu entscheiden, ob die Nadeln arbeiten,
d. h. den neuen Faden greifen sollen, oder untätig bleiben,
d. h. den neuen Faden nicht greifen sollen. Bei gewissen
Maschinen ist noch eine dritte Zwischenwahl erforderlich,
d. h. es ist zu entscheiden, ob die Nadeln die alte Masche
zurückhalten und den neuen Faden greifen sollen (sogenannte
Maschenhaltelage).
Es sind Vorrichtungen zur mechanisch gesteuerten Nadelwahl
bekannt, die über mechanische Wählglieder auf Wählelemente
wirken, die in Nuten des Zylinders oder des Nadelbettes
unterhalb der Nadeln eingesetzt sind. Diese mechanischen
Wählvorrichtungen sind nicht nur ziemlich kompliziert,
sondern gestatten auch die Ausführung einer nur beschränkten
Anzahl Muster und führen vor allem bei Maschinen mit
hoher Abwurfzahl zu einem äußerst komplizierten Aufbau
derselben.
Es sind bereits elektronisch gesteuerte Nadelwahlvorrichtun
gen mit elektromechanischer Betätigung vorgeschlagen
worden, die eine beträchtliche Zunahme der ausführbaren
Musteranzahl und gleichzeitig einen weniger komplizierten
Aufbau gestatten. Diese Vorrichtungen sind mit elektromagne
tischen Betätigungsfingern versehen, die auf die Musterbil
dungsansätze von Wählelementen wirken, die sich nur
in dem Sinne bewegen können, daß sie in bzw. aus entspre
chenden Nuten des Zylinders oder des Nadelbettes ein-
bzw. austreten, um die zugehörigen Nadeln mit dem entspre
chenden Fuß in oder außer Eingriff mit den Hebern
zu bringen. In diesem Fall bewegen sich also die Wählelemen
te unabhängig von den Auf- und Abwärtsbewegungen der
entsprechenden Unternadeln und Nadeln, während die elektro
magnetischen Betätigungsglieder mit einer gewissen Anzahl
beweglicher Finger versehen sind, die auf unterschiedlichen
Höhen angeordnet sind, die den Höhen der Musterbildungsan
sätze der Wählelemente entsprechen.
Bei den mechanischen Wählvorrichtungen werden die ebenfalls
auf unterschiedlichen Höhen angeordnete Musterbildungsan
sätze tragenden Wählelemente von den mechanischen Wählglie
dern ebenfalls dazu gesteuert, in den entsprechenden
Nuten des Zylinders oder des Nadelbettes Auf- und Abwärts
bewegungen durchzuführen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine elektro
nisch gesteuerte Wählvorrichtung mit elektromechanischer
Betätigung und einer kleineren Anzahl beweglicher Teile
zu schaffen, die daher zuverlässiger, ansprechfähiger
und einfacher im Aufbau ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Nadelwählvorrichtung für eine Wirkmaschine für Maschen-
oder Strumpfware vor, die dadurch gekennzeichnet, ist,
daß sie für jeden Abwurf wenigstens ein statisches
elektromagnetisches Betätigungsglied, dem ein Auszieh-,
ein Zustell- und ein Rückstellnocken zugeordnet sind,
sowie Wählplatinen mit eingebauten Federn besitzt, die
in den die Nadeln enthaltenden Nuten mit den entsprechenden
Unternadeln verbunden sind, wobei diese Platinen in
den entsprechenden Nuten radial beweglich sind, und
zwar aufgrund der Kraft des Ausziehnockens, der auf
einen Zahn der Platinen wirkt, und aufgrund der Kraft
des Zustell- und des Rückstellnockens, die auf die eingebau
ten Federn wirken, während die Unternadeln in den entspre
chenden Nuten zu den Platinen, mit denen sie verbunden
sind, nicht nur radial sondern auch axial beweglich
sind, wobei das statische elektromagnetische Betätigungs
glied aufgrund der Kraft des Zustellnockens auf die
in den Platinen eingebauten Federn wirkt und zwischen
dem Zustell- und dem Rückstellnocken einen beschränkten
Bereich aufweist, der durch von einer elektronischen
Steuereinheit gelieferte Impulse entmagnetisierbar ist.
Die erfindungsgemäße Wählvorrichtung benutzt daher
völlig statische elektromagnetische Betätigungsglieder,
die keinerlei Wartung bedürfen, d. h., daß sie ohne
bewegliche Teile arbeitet, die verschleiß- oder störanfäl
lig sind, da diese Betätigungsglieder einfach aus mit
Dauermagneten verbundenen elektromagnetischen Teilen
bestehen, die gegenüber dem Zylinder oder dem Nadelbett
auf Höhe des freien Endes der in jeder Wählplatine eingebau
ten Feder angeordnet sind und zwei aufeinanderfolgende,
ständig magnetische Bereiche sowie einen dazwischen
liegenden, ebenfalls magnetischen Bereich aufweisen,
der jedoch entmagnetisiert werden kann, wenn ein Entmagneti
sierungsimpuls von der elektronischen Steuereinheit
zum Elektromagneten gelangt.
Umgekehrt haben die Wählplatinen mit eingebauter Feder
eine geringe Masse, sie sind alle gleich ohne Musterbildungs
ansätze und können daher in einem beschränkten Abschnitt
ihrer Laufstrecke zusammen mit dem Zylinder oder mit
dem Nadelbett äußerst rasch und sicher geführt werden,
in dessen Nuten sie unterhalb der Nadeln und der entsprechen
den Unternadeln geführt sind. Dadurch kann mehr als
einmal je Abwurf die Nadelwahl vorgenommen werden, auch
wenn die Nadeln in den Nuten des Zylinders oder des
Nadelbettes eine unterschiedliche Höhenlage haben. So
ist es zum Beispiel möglich, mit zwei aufeinanderfolgenden
Wählvorgängen je Abwurf nicht nur die Nadeln, die arbeiten,
und die Nadeln, die nicht arbeiten sollen, sondern auch
die Nadeln zu wählen, die die Masche zurückhalten sollen.
Die Merkmale und die Vorteile der Erfindung werden nach
stehend an Hand einiger in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele für eine Rundwirkmaschine
mit Drehzylinder näher beschrieben, bei der der Nockenmantel
und die statischen Betätigungsglieder um den Zylinder
herum angeordnet sind. Es zeigt
Fig. 1 eine senkrechte Schnittansicht durch die Achse
des Zylinders, mit dem den Zylinder umgebenden
Nockenmaterial,
Fig. 1a eine ähnliche Schnittansicht wie Fig. 1 in vergrößer
tem Maßstab nur des unteren Zylinderteils, wobei
sich die Wählplatine und die Unternadel in einer
anderen Lage befinden,
Fig. 2 und 3 waagerechte Schnittansichten nach den Linien
II-II und III-III von Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht im Aufriß eines Teils des Nockenmantels
und der Betätigungsglieder, von der Innenseite
des Zylinders aus gesehen,
Fig. 5 bis 8 jeweils eine Vorderansicht von der Innenseite
des Zylinders aus gesehen, und Schnitte durch
das elektromagnetische Betätigungsglied nach
den Linien VI-VI, VII-VII und VIII-VIII von Fig. 3,
Fig. 9 eine waagerechte Schnittansicht ähnlich wie Fig. 3
einer abgeänderten Ausführungsform zur Durchführung
von zwei aufeinanderfolgenden Wählvorgängen während
des einen und desselben Abwurfes und
Fig. 10 eine Ansicht ähnlich wie Fig. 4 der Nocken zur
Durchführung des doppelten Wählvorganges während
des einen und desselben Abwurfes.
Wie in Fig. 1 sichtbar, handelt es sich im betreffenden
Beispiel um eine Rundwirkmaschine für Maschenware mit
einem Nadelzylinder 10 mit senkrechter Achse (die Mittel
achse befindet sich an der linken Seite der Abbildung
und ist nicht sichtbar), der in einem festen Gestell 11 ge
lagert und in bekannter Weise um die eigene Achse drehbar
angetrieben ist. An der Außenseite des Zylinders 10
und um denselben herum ist der mit dem Gestell fest
verbundene Nockenmantel 12 angeordnet, dessen Nocken
dazu bestimmt sind, die Auf- und Abwärtsbewegungen der
Nadeln 13 und der entsprechenden Unternadeln 14 jeweils
über einen entsprechenden Fuß 15 bzw. 16 zu steuern.
Die Nadeln 13 und die Unternadeln 14 sind in parallel
verlaufenden Umfangsnuten 19 des Zylinders 10 eingesetzt.
In jeder Nut ist außerdem unterhalb der entsprechenden
Unternadel 14 eine Wählplatine 17 mit eingebauter Drahtfe
der 18 eingesetzt. Die Wählplatine 17 weist einen abgerunde
ten unteren Teil 17 a auf, der als Drehpunkt dient, um
den dieselbe in bekannter Weise wippen kann. An der
Oberseite endet die Wählplatine 17 mit der Gabel 20,
in deren Bereich die Platine außerdem einen Zahn 21
aufweist, mit dem die Ausziehnocken zusammenwirken,
die weiter vorn beschrieben werden. Die Unternadel 14
steht mit ihrem unteren Ende ständig mit dem oberen
gabelförmigen Ende 20 der Wählplatine 17 in Eingriff.
Im unteren Teil weist die Wählplatine 17 einen zweckmäßig
gebogenen Spalt 22 auf, in dem das entsprechend gebogene
Ende der Drahtfeder 18 eingesetzt ist. Nach dem Austritt
aus dem Spalt 22 ist dann die Feder so gebogen, daß
sie sich vor den vorderen (nach der Zylinderaußenseite
hin) gebogenen Rand der Platine 17 stellt und schließlich
im Bereich ihres oberen freien Endes noch Z-förmig gebogen
wird. Ohne den Einfluß von äußeren Kräften nimmt die
Drahtfeder 18 aus Eisenmetall vor dem vorderen Rand
der Platine 17 die in den Fig. 1 und 1a dargestellte
Lage ein.
Im Bereich jeder Zufuhr bzw. jedes Abwurfes der Maschine
ist ein fester Träger 23 angeordnet, der ein elektromagneti
sches Betätigungsglied 24 und einen Nockenhalter 25
mit einem oberen Ausziehnocken 26 und zwei unteren Nocken,
und zwar einem Zustell- und einem Rückstellnocken 27
und 28, trägt. Der Ausziehnocken 26 ist dazu bestimmt,
auf den Zahn 21 der Wählplatinen 17 zu wirken, um sie
um den Drehpunkt 17 a drehen zu lassen und dann aus ihren
Nuten 19 radial herauszuziehen (siehe Fig. 2). Dadurch
wird auch die mit der Wählplatine 17 verbundene Unternadel
14 herausgezogen, so daß der Fuß 16 in den entsprechenden
Heber des Mantels 12 eingreifen kann, wie nachstehend
näher beschrieben. Die Nocken 27 und 28 sind dagegen
dazu bestimmt, auf die in den Platinen 17 eingebaute
Feder 18 im Bereich des freien Endes derselben zu wirken
(siehe Fig. 3). Diese Nocken 27 und 28 sind aus unmagneti
schem Material und der sogenannte "Zustellnocken" 27
erfüllt die Aufgabe, die Feder 18 aus der (mit 18 a in
Fig. 3 bezeichneten) Neutralstellung, die sie bei vollständig
durch den Ausziehnocken herausgezogener Platine 17 einnimmt,
gegen das Gehäuse des elektromagnetischen Betätigungsgliedes
24 zu drücken, während der sogenannte "Rückstellnocken"
28 die Aufgabe erfüllt, die Feder 18 und die entsprechende
Platine 17 in die Nut 19 des Zylinders 10 zurückzuführen,
wenn die Feder 18 aufgrund einer gesteuerten, zeitweiligen
Entmagnetisierung eines beschränkten Bereiches des elektro
magnetischen Betätigungsgliedes 24 von demselben losgelassen
worden und aufgrund der eigenen Federkraft in die Neutral
stellung zurückgekehrt ist (siehe 18 a in Fig. 3).
Das Gehäuse des elektromagnetischen Betätigungsgliedes
24 ist unterhalb des Nockenmantels 12 in einer vor Schmutz
geschützten Stellung angeordnet und liegt gegenüber
dem Nadelzylinder 10 auf Höhe des oberen freien Endes
der Drahtfeder 18 der Wählplatinen 17 in einer waagerechten
Ebene, etwas unterhalb der waagerechten Ebene, in der
der Zustell- und der Rückstellnocken 27 und 28 angeordnet
sind (siehe Fig. 1). Die Stirnseite des Betätigungsgliedes
24 erstreckt sich (in der Draufsicht nach Fig. 3) vom
Zustellnocken 27 bis zum ersten Teil des Rückstellnockens
28 und weist (siehe Fig. 3 und 5) einen ersten, ständig
magnetischen Abschnitt A-A im Bereich des Zustellnockens
27, einen auf Befehl entmagnetisierbaren Abschnitt B-B
im wesentlichen im Bereich des anfänglichen Raumes zwischen
dem Zustellnocken 27 und dem Rückstellnocken 28 sowie
einen ständig magnetischen Abschnitt C-C auf, der vor
dem Rückstellnocken 28 anfängt und sich bis zum ersten
Teil desselben erstreckt.
Das elektromagnetische Betätigungsglied 24, das austauschbar
sein kann, umfaßt (siehe Fig. 3 und 5-8) zwei Dauermagne
te 29 und 30 in Form von in Abstand voneinander, parallel
übereinanderliegenden Magnetplättchen mit Gegenpolung,
und zwar liegt beim Plättchen 29 der Nordpol oben und
der Südpol unten und beim Plättchen 30 der Südpol oben
und der Nordpol unten. Zwischen den beiden Magnetplättchen
29 und 30 ist ein Kern 31 in Berührung mit den Polen
derselben eingesetzt, der im wesentlichen die Form eines
Hufeisens hat (in der Draufsicht, siehe Fig. 3). Aus
Konstruktionsgründen besteht dieser Kern 31 aus einem
ersten breiteren und zwischen den beiden Magnetplättchen
29, 30 eingesetzten Teil 32 und aus einem engeren Teil
33. Zwei Blechpaare 34 und 35 liegen ober- und unterhalb
der Teile 32 und 33 des Kerns 31 und decken sie teilweise
für ihren magnetischen Anschluß. Oberhalb des Magnetplätt
chens 29 und unterhalb des Magnetplättchens 30 und in
Berührung mit denselben sind die Polschuhe 36 bzw. 37
angeordnet, die im Bereich der zum Nadelzylinder 10
hin gerichteten Stirnseite des Betätigungsgliedes 24
gegenseitig gebogen sind (siehe Fig. 8).
Diese Polschuhe 36 und 37 stehen daher mit den Nordpolen
der Magnetplättchen 29 und 30 in Berührung. Wie in Fig. 5 er
sichtlich, sind die Polschuhe 36 und 37 stirnseitig
breiter als die Breite des Teils 32 des Kerns 31, so
daß sie zum Teil auch den Teil 33 des Kerns 31 übergreifen.
Um diesen Teil 33 des Kerns 31 und um die Blechpaare
34 und 35 herum ist eine Spule 38 angeordnet, die über
Drähte 39 mit einer (nicht dargestellten) elektronischen
Steuereinheit verbunden ist. Sämtliche Teile des elektromag
netischen Betätigungsgliedes 24 sind in einem geeigneten,
insgesamt mit 40 bezeichneten Gehäuse aus unmagnetischem
Material enthalten.
Befindet sich die Spule 38 nicht in erregtem Zustand
so zeigt die Stirnseite 33 des Kerns 31 den Südpol der
Magnetplättchen, ebenso wie die Stirnseite des Kernteils
32, während die Stirnseiten der Polschuhe 36 und 37
den Nordpol zeigen. Die ganze Stirnseite des elektromagneti
schen Betätigungsgliedes ist daher in der Lage, eine
magnetische Anziehungskraft auf die in den Wählplatinen
17 eingebauten Drahtfedern 18 aus Eisenmetall auszuüben.
Wird von der elektronischen Einheit ein Impuls zur
Erregung der Spule 38 des Betätigungselements 24 geschickt,
so löst diese Erregung die Umpolung des Kernteils 33
aus, der daher die Nordpollage einnimmt, und im Bereich
B-B der Übereinanderlagerung der Polschuhe 36 und 37,
die ebenfalls die Nordpolseite zeigen, entsteht daher
mit dem Teil 33 eine magnetische Abstoßwirkung auf die
Drahtfedern 18 der Wählplatine 17, die in diesem Augenblick
in Berührung mit dem Bereich B-B ist. Dadurch ergibt
sich eine Entmagnetisierung, die Drahtfeder 18 wird
nicht mehr angezogen und kann aufgrund der eigenen Federkraft
in die Neutralstellung 18 a zurückkehren.
Fig. 4 zeigt einen Teil des Nockenmantels 12 und der
Betätigungsglieder 24, die den Nadelzylinder 10 umgeben,
und betrifft zwei Zuführstellen bzw. zwei aufeinanderfolgen
de Abwürfe. Es sind auch die entsprechenden Anzieh-, die Zu
stell- und die Rückstellnocken 26, 27 und 28 sichtbar.
Der Nockenmantel umfaßt für jeden Abwurf im wesentlichen
einen Heber 41, mit dem die Füße 16 der Unternadeln
14 zusammenwirken sollen, sowie einen Senker 42, mit
dem die Füße 15 der Nadeln 13 zusammenwirken sollen.
Die anderen in Fig. 4 sichtbaren Nocken und Gegennocken
sind für die Erfindung nicht unmittelbar interessant.
Der Heber 41 erfüllt die Aufgabe, die Unternadeln 14
über ihre Füße 16 zu heben, wenn die entsprechenden
Nadeln 13 arbeiten müssen. Die Füße 16 der Unternadeln
14 können mit dem Profil des Hebers 41 zusammenwirken,
wenn die entsprechenden Wählplatinen 17 und damit die
Unternadeln 14 aus den Nuten 19 des Zylinders herausgezogen
sind, wenn sie dagegen in den Nuten 19 eingesetzt sind
(siehe Fig. 1a), fahren die Füße 16 am Heber 41 vorbei,
ohne auf sein Profil zu steigen.
Der Senker 42 führt die Nadeln 13, die gearbeitet haben,
und damit auch die entsprechenden Unternadeln 14 nach
unten zurück.
Die oben beschriebene Wählvorrichtung arbeitet folgender
maßen:
Wie gesagt, ermöglicht dieser Wählvorgang die Entscheidung,
ob bei einem bestimmten Abwurf eine Nadel in Arbeitsstellung
gebracht werden soll, d. h. ob sie den neuen Faden greifen
und dabei die vorhergehende Masche loslassen soll, oder
ob die Nadel aus der Arbeit ausgeschlossen werden soll.
Der Wählvorgang verläuft folgendermaßen:
Zunächst werden sämtliche in den entsprechenden Nuten
19 eingesetzten Wählplatinen 17 aus den Nuten 19 des
Zylinders 10 über einen Ausziehnocken 26 herausgezogen,
der auf den Zahn 21 der Platinen wirkt (siehe Fig.
1 und 2), so daß die Drahtfeder 18 der Platinen in Neutral
stellung (in Fig. 3 mit 18 a bezeichnet) gebracht wird.
Während die Wählplatinen 17 und damit auch die damit
verbundenen Unternadeln 14 herausgezogen werden, fängt
der Zustellnocken 27 an, auf die in den Platinen eingebauten
Drahtfedern 18 zu wirken und drückt sie, nach erfolgtem
Herausziehen, gegen die Stirnseite des Betätigungsglieds
24 im Bereich des magnetischen Abschnittes A-A (siehe
Fig. 3), der die Federn 18 angezogen und daher außerhalb
der Wählplatinen 17 hält.
Nun erfolgt die eigentliche Wahl der Nadeln. Soll die
betreffende Nadel zur Arbeit geschickt werden, so gelangt
aus der elektronischen Steuereinheit kein Entmagnetisierungs
impuls zur Spule 38 des elektromagnetischen Betätigungsglie
des 24, so daß der Bereich B-B seiner Stirnseite weiterhin
seine Anziehungskraft ausübt und die Feder 18 der Wählplati
ne 17 auch im engen Bereich B-B und anschließend auch
in dem ständig magnetischen Bereich C-C weiterhin angezogen
wird. So kann die Feder 18 aufgrund der eigenen Federkraft
nicht in die Neutralstellung zurückkehren und mit dem
Rückstellnocken 28 in Eingriff kommen. Die Wählplatine
17 bleibt also aus der Nut 19 des Zylinders 10 herausgezogen
(nach Zurücklegen der in Fig. 3 mit 18 b bezeichneten
Strecke) und ihr oberes gabelförmiges Ende 20 hält auch
die Unternadel 14 herausgezogen, deren Fuß 16 mit dem
Heber 41 in Eingriff kommt. Die Unternadel 14 führt
die Nadel 13 in Arbeitsstellung und anschließend führt
der Senker 42, der auf den Fuß 15 der Nadel 13 wirkt,
die Nadel 13 und die Unternadel 14 nach unten zurück,
um beim nächsten Abwurf einen neuen Arbeitsgang zu beginnen.
Soll dagegen die Nadel beim betreffenden Abwurf nicht
arbeiten, so schickt die elektronische Steuereinheit
der Spule 38 des elektromagnetischen Betätigungsgliedes
24 einen Entmagnetisierungsimpuls, so daß der Bereich
B-B der Stirnseite desselben die magnetische Anziehungskraft
verliert und die im Bereich A-A angezogene Feder 18
der der betreffenden Nadel zugeordneten Wählplatine
17 wird im Bereich B-B losgelassen und kehrt aufgrund
der eigenen Federkraft in die Neutralstellung (Stellung
18 a in Fig. 3) zurück. So kann die Feder 18 mit dem
Rückstellnocken 28 in Berührung kommt, der die Feder 18
samt Platine 17 nach dem Inneren der Nut 19 des Zylinders 10
hin (nach Zurücklegen der in Fig. 3 mit 18 c bezeichneten
Strecke) drückt. So wird auch die anschließende Rückkehr
des Fußes 16 der Unternadel 14 ausgelöst, der radial
mit dem oberen gabelförmigen Ende 20 der Wählplatine
17 fest verbunden ist, und der Fuß 16 der Unternadel
14 kann mit dem Heber 41 nicht in Eingriff kommen, so
daß die entsprechende Nadel 13 unten, d. h. außerhalb
des Arbeitsbereiches, bleibt.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Umfangserstreckung
des Bereiches B-B des elektromagnetischen Betätigungsgliedes
24, der auf Befehl entmagnetisiert werden kann und den
eigentlichen Wählbereich darstellt, kleiner als der
Abstand zwischen benachbarten Nadeln des Zylinders 10
ist, so daß es möglich ist, jede Nadel einzeln zu wählen,
indem der Spule 38 des elektromagnetischen Betätigungsglie
des 24 Entmagnetisierungsimpulse synchron mit der Zylinder
drehung geschickt werden. Mit anderen Worten: der von
der elektronischen Steuereinheit kommende Steuerimpuls
muß auf die Drehung zeitlich einwandfrei abgestimmt
sein, was durch ein geeignetes, an der Maschine angeordnetes
Codiergerät gewährleistet werden kann.
Bei Maschinen, bei denen außer der Wahl der Nadeln,
die arbeiten sollen, und der Nadeln, die nicht arbeiten
sollen, auch eine Zwischenwahl erforderlich ist, und
zwar für Nadeln, die in die Maschenhaltelage gebracht
werden sollen, ohne die vorhergehende Masche loszulassen,
um den neuen Faden beim entsprechenden Abwurf zu greifen,
sind dem Abwurf zwei aufeinanderfolgende, identische
elektromagnetische Betätigungsglieder 24 A und 24 B zuzuord
nen (siehe Fig. 9 und 10). Außerdem muß auch der
Heber der Unternadeln 14 eine andere Form als der Heber
41 für die einfache Wahl haben und dem zweiten elektromagne
tischen Betätigungsglied 24 B ist ein zusätzlicher Rückstell
nocken 28 a zuzuordnen. Fig. 9, die im wesentlichen der
Fig. 3 entspricht, zeigt die beiden aufeinanderfolgenden
Betätigungsglieder 24 A und 24 B, den Ausziehnocken 26,
den Zustellnocken 27 und die beiden Rückstellnocken
28 und 28 a, die einem Abwurf zugeordnet sind, bei dem
(siehe Fig. 10) für die Füße 16 der Unternadeln 14
ein Heber 43 vorgesehen ist, der nach einem ersten ansteigen
den Abschnitt 43 a, einen ebenen Abschnitt 43 b und schließlich
einen zweiten ansteigenden Abschnitt 43 c aufweist.
Die abgeänderte Ausführungsform der Nadelwählvorrichtung
arbeitet ähnlich wie bereits für die einfache Wahl beschrie
ben.
Vor jedem Abwurf zieht der Ausziehnocken 26 sämtliche
Wählplatinen 17 und die entsprechenden in noch nicht
herausgezogenem Zustand anfallenden Unternadeln 14 aus
den Nuten 19 des Zylinders 10 heraus und der Zustellnocken
27 drückt die in den Platinen eingebauten Drahtfedern
18 gegen die Stirnseite des ersten Betätigungsgliedes
24 A im Bereich A-A desselben. Soll die Nadel, deren
Wählplatine 17 mit der Drahtfeder 18 in den Bereich
B-B des Betätigungsgliedes 24 A nicht zur Arbeit geschickt
werden, so wird von der elektronischen Steuereinheit
der Spule 38 des Betätigungsgliedes 24 A einen Entmagnetisie
rungsimpuls geschickt, die Feder 18 wird losgelassen
und kehrt in die Neutralstellung 18 a zurück, während
der erste Rückstellnocken 28 die Feder 18 mit der entspre
chenden Platine 17 in das Innere der Nut 19 des Zylinders
10 drückt, so daß die Feder 18 die Strecke 18 c zurücklegt
(siehe Fig. 9). Die entsprechende Unternadel 14 wird
durch den Heber 43 nicht angehoben und die betreffende
Nadel wird aus dem Arbeitsbereich ausgeschlossen.
Soll dagegen die betreffende Nadel zur Arbeit geschickt
werden, oder die Masche zurückhalten und den neuen Faden
greifen, so wird der Spule 38 des Betätigungsgliedes
24 A kein Entmagnetisierungsimpuls geschickt. Die Feder
18 und die Platine 17 einer solchen Nadel 13 bleiben
aus der Nut 19 des Zylinders herausgezogen und die Feder
18 legt die Strecke 18 b (siehe Fig. 9) zurück. Die entspre
chende Unternadel 14 kommt daher samt Fuß 16 mit dem
Heber 43 in Eingriff, und zwar am ersten ansteigenden
Abschnitt 43 a desselben, der den Ansatz 16 der Unternadel
bis auf Höhe des ebenen Abschnittes 43 b des Hebers führt.
Durch diesen teilweisen Anstieg wird die entsprechende
Nadel 13 in die Maschenhaltelage gebracht.
Soll während des betreffenden Abwurfes die Nadel in
dieser Stellung bleiben, muß die Drahtfeder 18 der entspre
chenden Wählplatine 17, nachdem sie im Bereich A-A des
zweiten diesem Abwurf zugeordneten Betätigungsgliedes
24 B gelangt ist, wo auch der erste Rückstellnocken 28
endet, im anschließenden Bereich B-B des zweiten Betäti
gungsgliedes 24 B losgelassen werden. Der Spule 38 des
zweiten Betätigungsgliedes ist daher ein Entmagnetisierungs
impuls zu schicken, der es der Feder 18 gestattet, in
die Neutralstellung 18 a zurückzukehren, und der zweite
Rückstellnocken 28 a drückt die Feder 18 samt Platine
in das Innere der Nut 19 des Zylinders 10 zurück, wobei
die Feder 18 die Strecke 18 d zurücklegt, die sie zur
Strecke 18 c führt. So kann der Fuß 16 der Unternadel
14 mit dem zweiten ansteigenden Abschnitt 43 c des Hebers
43 nicht in Eingriff kommen und die Nadel bleibt in
der Maschenhaltelage.
Soll dagegen die Nadel zur Arbeit geschickt werden,
so wird der Spule 38 des zweiten Betätigungsgliedes
24 B kein Entmagnetisierungsimpuls geschickt, so daß
die Feder 18 der Wählplatine 17 in den Bereichen B-B
und C-C des zweiten Betätigungsbereiches 24 B angezogen
bleibt und die Strecke 18 e zurücklegt. Dadurch bleibt
auch die Unternadel 14 ausgezogen und ihr Fuß 16 kann
mit dem zweiten ansteigenden Abschnitt 43 c des Hebers
43 in Eingriff kommen, so daß die Nadel zur Arbeit
geschickt wird. Nach der Arbeit schickt der Senker 42
die Nadel samt Unternadel nach unten zurück.
Die Erfindung wurde an Hand des Beispiels einer Rundwirkma
schine für Maschenware mit Drehzylinder, Nockenmantel
und festen Betätigungsgliedern beschrieben. Es versteht
sich jedoch, daß die Erfindung auch bei Flachwirkmaschinen
für Maschenware mit einem oder zwei Nadelbetten und
geradlinigen Hin- und Herbewegungen Anwendung finden
kann. Außerdem kann die Erfindung auch bei Wirkmaschinen
angewandt werden, bei denen der Zylinder oder die Nadelbet
ten ortsfest und dagegen die Nocken und die Betätigungsglie
der zur Steuerung und zur Nadelwahl beweglich sind.
Claims (9)
1. Wirkmaschine für Maschen- oder Strumpfware mit einem Teil,
der parallel verlaufende Nuten aufweist, in denen
je eine Nadel, eine Unternadel und eine mit der Unterna
del verbundene Wählplatine eingesetzt sind, wobei
sich die Wählplatine zusammen mit der Unternadel
rechtwinklig zur entsprechenden Nut bewegt, während
sich die Nadel und die Unternadel in der entsprechenden
Nut in Längsrichtung bewegen, und mit einem die Steuer
nocken der Nadeln und der Unternadeln tragenden Teil
samt Heber für die Unternadeln und Senker für die
Nadeln sowie mit elektromechanischen Betätigungsgliedern,
die auf die Wählplatinen wirken, wobei der die Nadeln,
die Unternadeln und die Wählplatinen tragende Teil
sowie die Steuernocken und die elektromechanischen
Betätigungsglieder tragende Teil mit gegenseitigen
Bewegungen angetrieben werden und die Maschine mit
mehreren Fadeneinzugstellen oder Abwürfen versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Abwurf mindestens
ein elektromechanisches Betätigungsglied vorgesehen
ist, das aus einem vollständig statischen elektromagneti
schen Betätigungsglied besteht, dem ein Auszieh- ein
Zustell- und ein Rückstellnocken zugeordnet sind und
daß die Wählplatinen je mit einer eingebauten Feder
aus Eisenmetall versehen sind, wobei der Ausziehnocken
dazu geeignet ist, auf einen Zahn der Wählplatinen zu
wirken, um sie aus der entsprechenden Nut herauszuziehen,
während der Zustell- und der Rückstellnocken dazu geeignet
sind, auf die in den Wählplatinen eingebauten Federn
zu wirken und das statische elektromagnetische Betätigungs
glied nach der Zustellung seitens des Zustellnockens
auf die in den Wählplatinen eingebauten Federn wirkt
und im wesentlichen zwischen dem Zustell- und dem Rückstell
nocken einen beschränkten Bereich aufweist, der durch
von einer elektronischen Steuereinheit geschickte Impulse
entmagnetisierbar ist.
2. Wirkmaschine für Maschen- oder Strumpfware nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektromagneti
sche Betätigungsglied Dauermagnete mit Polschuhen so
wie eine Spule umfaßt, die durch die von der elektronischen
Steuereinheit kommenden Impulse erregt wird, wobei die
Dauermagnete, die Polschuhe und die Spule in einem Gehäuse
aus unmagnetischen Material eingebaut sind, das eine
Stirnseite aufweist, die auf Höhe der Enden der in den
Wählplatinen eingebauten Federn in einer Ebene zwischen
der den Ausziehnocken enthaltenden Ebene und der den
Zustell- und den Rückstellnocken enthaltenden Ebene
nach dem die Nadeln, die Unternadeln und die Wählplatinen
tragenden Teil hin gerichtet ist, wobei die Polschuhe
im Bereich dieser Stirnseite des Gehäuses auftauchen
und einen ersten ständig magnetischen, einen zweiten
beschränkten und entmagnetisierbaren und einen dritten
ständig magnetischen Bereich bilden.
3. Wirkmaschine für Maschen- und Strumpfware nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite des ent
magnetisierbaren Bereiches kleiner ist, als der Abstand
zwischen zwei benachbarten Nuten des die Nadeln, die
Unternadeln und die Wählplatinen tragenden Teils.
4. Wirkmaschine für Maschen- und Strumpfware nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Abwurf
zwei aufeinanderfolgende, identische elektromagnetische
Betätigungsglieder vorgesehen sind, wobei dem ersten
Betätigungsglied der Auszieh-, der Zustell- und ein
erster Rückstellnocken zugeordnet sind, während dem
zweiten elektromagnetischen Betätigungsglied ein zweiter
Rückstellnocken zugeordnet ist, der ebenfalls auf die
in den Wählplatinen eingebauten Federn wirkt, wobei
der beschränkte, entmagnetisierbare Bereich des zweiten
elektromagnetischen Betätigungsgliedes im wesentlichen
zwischen den beiden Rückstellnocken angeordnet ist und
der Heber der Unternadeln zwei durch einen ebenen Abschnitt
getrennte, ansteigende Abschnitte aufweist.
5. Wirkmaschine für Maschen- oder Strumpfware nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Nadeln, die Unternadeln und die Wählplatinen
tragende Teil ein Zylinder ist und daß der die Steuernocken
tragende Teil ein den Zylinder umgebender Mantel ist.
6. Wirkmaschine für Maschen- oder Strumpfware nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
dazu angetrieben ist, um die eigene Achse zu drehen
während der Mantel ortsfest ist.
7. Wirkmaschine für Maschen- oder Strumpfware nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel
mit einer Drehbewegung angetrieben und der Zylinder
ortsfest ist.
8. Wirkmaschine für Maschen- oder Strumpfware nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Nadeln, die Unternadeln und die Wählplatinen
tragende Teil ein Bett mit einer oder zwei Nadelreihen
ist und daß der die Steuernocken tragende Teil ein
den Schloßteil tragende Schlitten ist.
9. Wirkmaschine für Maschen- oder Strumpfware nach
den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsglied bzw. die Betätigungsglieder samt
Auszieh-, Zustell- und Rückstellnocken bei jedem Abwurf
durch einen am Gestell befestigten Träger unterhalb
des Mantels der Steuernocken geführt werden.
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