DE3736365C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Mikrowellenherd gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 mit einer Heizkammer, einem Mikrowellengenerator,
einer Widerstandsheizeinrichtung, einem Thermistor zur Messung der
Temperatur innerhalb der Heizkammer und einer Eingabeeinrichtung
zum Starten einer Heizbetriebsart.
Ein derartiger Mikrowellenherd ist bereits aus der DE 32 26 938 A1 be
kannt. Der bekannte Mikrowellenherd ist mit einer Grilleinrichtung kom
biniert und weist nahe einem Luftauslaß seiner Heizkammer zwei Senso
ren auf, von denen der eine auf Gase und der andere (ein Thermistor) auf
die Temperatur anspricht. Ein Magnetron zur Mikrowellenabgabe wird in
Verbindung mit einer allen Speisenarten zugeordneten Kochtaste über ei
ne Erregerschaltung aktiviert. Ein Mikrocomputer ermittelt aus zeitlichen
Änderungen der Ausgangsspannung des Gassensors die Art der im Mikro
wellenherd befindlichen Speise, legt danach die richtige Endtemperatur
des Erwärmungsvorgangs fest und veranlaßt in Abhängigkeit von den Aus
gangsspannungen beider Sensoren die Beendigung des Erwärmungs- bzw.
Kochprozesses. Die Endtemperatur kann auch danach bestimmt werden,
wenn beide Sensoren einen vorgegebenen Soll-Spannungswert erreicht
haben. Der Mikrocomputer ermittelt ferner aus zeitlichen Änderungen der
Ausgangsspannung des Thermistors einen Kompensationswert, welcher
für die Dauer der Beheizung im Anschluß an eine Mikrowellenerwärmung
mitbestimmend ist. Beide Sensoren sind über Analog-/Digitalwandler
und eine Schnittstelleneinheit mit dem Mikrocomputer verbunden, der
über die Schnittstelleneinheit auch mit einer Bedienungstafel verbunden
ist, die eine Taste für die Funktion "AUTOMATISCH ERWÄRMEN" und eine
Taste für die Funktion "KOCHEN" aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Mikrowellen
herd so weiterzubilden, daß ein Korrodieren der Anschlüsse des
Thermistors bei wahlweiser Heizung mit Hilfe des Mikrowellengenerators
oder der Widerstandsheizeinrichtung verhindert wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich dadurch aus, daß
- - mit der Eingabeeinrichtung entweder eine Mikrowellen-Heizbetriebsart oder eine Widerstands-Heizbetriebsart auswählbar sind, und
- - eine Thermistor-Korrosionsschutzschaltung vorhanden ist, die bei Aus wahl der Mikrowellen-Heizbetriebsart einen Stromfluß durch den Ther mistor hindurch verhindert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Korrosion
der Thermistoranschlüsse durch elektrolytische Wirkung ver
ursacht wird. Diese elektrolytische Korrosion kann dadurch
verhindert werden, daß während derjenigen Zeit, in der die
Heizkammertemperatur durch den Thermistor nicht gemessen zu
werden braucht, keine Spannung an den Thermistor angelegt
wird. Es liegt zu dieser Zeit also keine Spannung zwischen
den Anschlüssen des Thermistors. Dies ist der Fall, wenn
das Nahrungsmittel innerhalb des Mikrowellenherds lediglich
mit Hilfe der Mikrowellen erhitzt wird. Wird zusätzlich die
konventionelle Heizeinrichtung bzw. Widerstandsheizeinrich
tung oder nur diese eingeschaltet, so wird mit Hilfe des
Thermistors die Temperatur im Inneren der Heizkammer gemes
sen. In diesem Fall liegt eine Spannung am Thermistor an.
Es tritt jetzt allerdings keine elektrolytische Korrosion
an den Anschlüssen des Thermistors auf, da aufgrund der
Wirkung des Heizers die Umgebung des Thermistors sehr stark
erhitzt wird und sich keine Feuchtigkeit auf dem Thermistor
niederschlagen kann.
Der Mikrowellenherd enthält eine Detek
torschaltung zur Messung der Heizkammertemperatur, wobei
die Detektorschaltung einen Thermistor aufweist, zu dem ei
ne Umschalteinrichtung elektrisch in Serie oder parallel
geschaltet ist. Die Umschalteinrichtung wird ein- oder aus
geschaltet, und zwar in Abhängigkeit davon, ob die Heizkam
mertemperatur gemessen werden soll. Wie erwähnt, liegt die
Umschalteinrichtung elektrisch in Reihe oder parallel zum
Thermistor, wobei diese Umschalteinrichtung aus- oder ein
geschaltet wird, wenn es nicht erforderlich ist, die Heiz
kammertemperatur zu messen.
Braucht die Heizkammertemperatur durch den Thermistor nicht
gemessen zu werden, so liegt keine Spannung zwischen den
beiden Anschlüssen des Thermistors, was zur Folge hat, daß
auch dann keine elektrolytische Korrosion an den Anschlüs
sen auftreten kann, wenn sich dort Wasser niederschlägt.
Soll die Temperatur mit Hilfe des Thermistors in einer Be
triebsart gemessen werden, in der der Heizer bzw. das Wi
derstandsheizelement zum Einsatz kommen, so liegt eine
Spannung am Thermistor an. In diesem Fall kann sich jedoch
kein Wasser auf dem Thermistor niederschlagen, da er sehr
stark erhitzt wird. Die Anschlüsse des Thermistors können
somit auch nicht elektrolytisch korrodieren.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein elektrisches Blockdiagramm eines Mikrowellenherds,
Fig. 2 den elektrischen Aufbau des Mikrowellenherds
nach einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise
des Mikrowellenherds, und
Fig. 4 den elektrischen Aufbau des Mikrowellenherds
nach einem zweiten Ausführungsbei
spiel.
Zunächst wird anhand der Fig. 1 bis 3 das erste Ausfüh
rungsbeispiel näher beschrieben.
Entsprechend der Fig. 1 enthält eine Eingabeeinrichtung 1
numerische Tasten zur Eingabe einer Heizdauer, der momenta
nen Zeit, usw., sowie eine Mehrzahl von Funktionstasten zur
Auswahl gewünschter Funktionen, z. B. zur Auswahl einer
Kochbetriebsart unter Einsatz eines konventionellen Hei
zers, zur Auswahl einer Heizbetriebsart unter Einsatz von
Mikrowellen, zur Auswahl einer Auftaubetriebsart, usw.
Eine Heizeinrichtung 2 enthält beispielsweise eine kon
ventionelle Widerstandsheizung und/oder ein Magnetron zur
Erzeugung von Mikrowellen. Eine Detektoreinrichtung 3 dient
zur Messung der Temperatur oder Feuchtigkeit in der Heiz
kammer und enthält eine Heizkammertemperatur-Detektorschal
tung. Ferner ist ein
Mikroprozessor 4 vorhanden, durch den der gesamte Betrieb
des Mikrowellenherds gesteuert wird. Eine Anzeigeeinrich
tung 5 dient zur Darstellung der Zeit, der Temperatur usw.
Eine Informationseinrichtung 6 informiert einen Benutzer
mit Hilfe eines Summtons oder eines anderen akustischen Si
gnals, z. B. mit Hilfe eines Sprachsignals, über Beginn,
Ende und Verlauf eines gewünschten Kochvorgangs. Eine Span
nungsversorgung 7 dient zur Lieferung der erforderlichen
Spannung zum Mikroprozessor 4.
Die Fig. 2 zeigt weiterhin einen Widerstand 3a (R) und ei
nen Thermistor 3b (T), die eine Heizkammertemperatur-Detek
torschaltung bilden, sowie einen NPN-Schalttransistor 8,
dessen Kollektor-Emitter-Strecke parallel zum Thermistor 3b
liegt, wobei der Emitter geerdet und der Kollektor mit dem
jenigen Leitungsteil verbunden ist, der zwischen dem Wider
stand 3a und dem Thermistor 3b liegt. Der Schalttransistor
8 wird durch den Mikroprozesor 4 ein- und ausgeschaltet.
Der Mikroprozessor 4 enthält einen A/D-Wandler 9, der die
im Verhältnis zur Heizkammertemperatur und zwischen den
beiden Anschlüssen des Temperaturdetektorthermistors 3b er
zeugte Spannung in ein digitales Signal umwandelt, eine
Heizkammertemperatur-Entscheidungsschaltung 10 zur Bestim
mung der Heizkammertemperatur anhand des digitalen und vom
A/D-Wandler 9 gelieferten Signals, eine Heizsteuerschaltung
11 zum Betreiben der Heizeinrichtung in Übereinstimmung mit
der durch die Schaltung 10 bestimmten Heizkammertemperatur,
eine Temperaturmeß-Diskriminatorschaltung 12, die auf die
über die Tasteneingabeeinrichtung 1 eingegebene Information
anspricht und feststellt, ob die Messung der Heizkammertem
peratur bei der momentanen bzw. eingestellten Heizbetriebs
art erforderlich ist oder nicht, sowie eine Umschalt-
Steuerschaltung 13 zur kontrollierten Ein- und Ausschaltung
des als Schalter verwendeten Schalttransistors 8.
Der Widerstand 3a und der Thermistor 3b liegen elektrisch
in Reihe zueinander, wobei diese Reihenschaltung zwischen
einer Betriebsspannung +V und Erde liegt. Das freie Ende
des Thermistors 3b ist mit Erdpotential verbunden. Der
Emitter des Schalttransistors 8 ist ebenfalls mit Erdpoten
tial verbunden, während der Kollektor mit dem Leitungsbe
reich zwischen dem Widerstand 3a und dem Thermistor 3b so
wie gleichzeitig mit dem Eingang des Analog/Digital-Wand
lers 9 verbunden ist. Die Transistorbasis ist über einen
Widerstand mit der Steuerschaltung 13 verbunden.
Dieses Ausführungsbeispiel ist so ausgebildet, daß die Tem
peraturmessung dann durchgeführt wird, wenn über die Ta
steneingabeeinrichtung 1 eine Betriebsart ausgewählt wird,
die mit Hilfe des Heizers bzw. Widerstandsheizers durchge
führt wird, also eine Konvektionskochbetriebsart, eine
Grillbetriebsart (Toastbetriebsart), usw. Dagegen wird kei
ne Temperaturmessung ausgeführt, wenn mit Hilfe der Tasten
eingabeeinrichtung die Mikrowellenheizbetriebsart ausge
wählt worden ist. Auch wird keine Temperatur gemessen bzw.
detektiert, wenn sich das Gerät in einer Kochbereitschafts
periode befindet, beispielsweise wenn die Heizung unterbro
chen ist.
Obwohl die Tasteneingabeeinrichtung zur Eingabe eines Be
fehls benutzt wird, durch den bestimmt wird, daß die Heiz
kammertemperatur gemessen werden soll, kann eine Taste zur
Eingabe eines Befehls vorhanden sein, durch den der Benut
zer bestimmt, daß eine Temperaturmessung nicht erforderlich
ist, oder eine Taste zur Eingabe eines solchen Befehls,
wenn eine Temperaturmessung nötig ist.
Im folgenden wird der Betrieb des Mikrowellenherds nach der
Erfindung unter Bezugnahme auf das in Fig. 3 gezeigte Fluß
diagramm näher erläutert. Erfordert irgendeine Kochbe
triebsart unter Verwendung des Heizers bzw. Widerstandshei
zers eine Heizkammertemperaturmessung, wird also mit Hilfe
der Eingabeeinrichtung 1 die Konvektionskochbetriebsart,
die Grillbetriebsart (Toasterbetriebsart) oder dergleichen,
ausgewählt, so wird ein Steuersignal zur Ausschaltung des
Transistors 8 vom Mikroprozessor ausgegeben. In diesem Fall
wird eine Spannung in Übereinstimmung mit der Heizkammer
temperatur erzeugt, und zwar eine Spannung zwischen den
beiden Anschlüssen des Thermistors 3b. Die auf diese Weise
erzeugte Spannung wird in den Mikroprozessor 4 eingegeben,
und zwar zunächst zum Analog/Digital-Wandler 9. Die Heiz
kammertemperatur wird somit detektiert, um den eingestell
ten Kochvorgang steuern zu können. Bei einer Kochbetriebs
art unter Einsatz des Heizers wird die Umgebung des Thermi
stors 3b auf eine hohe Temperatur erwärmt, und zwar auf
grund der von der Heizeinrichtung abgestrahlten bzw. abge
gebenen thermischen Energie. Es befinden sich daher keine
Wassertropfen auf dem Thermistor 3b.
Während der Zeit, in der die Heizkammertemperatur nicht ge
messen zu werden braucht, also während einer Kochbetriebs
art unter Einsatz von Mikrowellen oder während des Kochbe
reitschaftszustands, wird ein Steuersignal zum Einschalten
des Transistors 8 vom Mikroprozessor 4 ausgegeben. Die bei
den Anschlüsse des Thermistors 3b sind dann kurzgeschlos
sen, so daß über den Thermistor 3b keine Spannung abfällt.
Demzufolge kann keine elektrolytische Korrosion an den An
schlüssen auftreten, auch wenn sich irgendwelche Wasser
tropfen zwischen den Anschlüssen des Thermistors 3b befin
den.
Bei der oben beschriebenen Heizkammertemperatur-Detektor
schaltung liegt der Transistor 8 parallel zum Thermistor
3b. Der Transistor 8 kann aber auch in Reihe mit dem Ther
mistor 3b liegen, und zwar derart, daß er eingeschaltet
wird, wenn die Messung der Heizkammertemperatur erforder
lich ist, oder ausgeschaltet wird, wenn eine derartige Mes
sung nicht erforderlich ist. Den entsprechenden Schaltungs
aufbau zeigt die Fig. 4. Dort liegt ein Widerstand 3c zwi
schen dem Thermistor 3b und dem Widerstand 3a. Der Emitter
des Transistors 8 liegt an einer negativen Versorgungsspan
nung. Der Leitungsabschnitt zwischen den Widerständen 3a
und 3c ist mit dem Analog/Digital-Wandler 9 verbunden. Der
Thermistor 3b liegt mit seinem freien Ende wieder auf Erd
potential. In Abwandlung des ersten und zweiten Ausfüh
rungsbeispiels, bei denen der Thermistor 3b mit Hilfe des
Transistors 8 gesteuert wird, der als Umschalteinrichtung
dient, ist es auch möglich, diese Umschalteinrichtung manu
ell zu steuern.
Claims (4)
1. Mikrowellenherd mit
- - einer Heizkammer,
- - einem Mikrowellengenerator,
- - einer Widerstandsheizeinrichtung,
- - einem Thermistor zur Messung der Temperatur innerhalb der Heizkammer und
- - einer Eingabeeinrichtung zum Starten einer Heizbetriebsart,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mit der Eingabeeinrichtung (1) entweder eine Mikrowellen-Heizbetriebsart oder eine Widerstands-Heizbetriebsart auswählbar sind, und
- - eine Thermistor-Korrosionsschutzschaltung vorhanden ist, die bei Auswahl der Mikrowellen-Heizbetriebsart einen Stromfluß durch den Thermistor (3b) hindurch verhindert.
2. Mikrowellenherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ther
mistor-Korrosionsschutzschaltung einen in Reihe zum Thermistor (3b) liegen
den Schalter (8) aufweist.
3. Mikrowellenherd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ther
mistor-Korrosionsschutzschaltung einen parallel zum Thermistor (3b) liegen
den Schalter (8) aufweist.
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