DE3732829C2 - - Google Patents
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- DE3732829C2 DE3732829C2 DE3732829A DE3732829A DE3732829C2 DE 3732829 C2 DE3732829 C2 DE 3732829C2 DE 3732829 A DE3732829 A DE 3732829A DE 3732829 A DE3732829 A DE 3732829A DE 3732829 C2 DE3732829 C2 DE 3732829C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische
Entladungswerkzeugmaschine mit drahtförmiger Elektrode, die
ein Werkstück mit Hilfe eines Entladungsphänomens schneidet.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer elektrischen
Entladungswerkzeugmaschine mit Drahtelektrode, die in der japanischen
Gebrauchsmusteranmeldung
Nr. 37 544/1983 offenbart ist. In Fig. 6 kennzeichnet
Bezugsziffer 1 ein Maschinenbett, Bezugsziffer 2 einen
Kreuztisch, der auf dem Maschinenbett 1 aufliegt,
Bezugsziffer 3 ein Werkstück, Bezugsziffer 4 einen
torartigen Maschinenständer, Bezugsziffer 5 einen oberen
Arm, Bezugsziffer 6 einen unteren Arm, Bezugsziffer 7 eine
obere Führung, Bezugsziffer 8 eine untere Führung,
Bezugsziffer 9 eine Vorratstrommel für die Drahtelektrode
12, Bezugsziffer 10 eine Spannvorrichtung, die eine
Bremsrolle und eine Andruckrolle umfaßt, Bezugsziffer 11
eine Auszugs- und Bewegungsvorrichtung, die eine Antriebs-
und eine Andruckrolle besitzt und die die Drahtelektrode
(12) herauszieht und bewegt, Bezugsziffer 13 einen
Elektrodenkopf, der im wesentlichen im zentralen oberen
Bereich des torartigen Ständers 4 vorgesehen ist und
Bezugsziffer 14 eine Aufnahme für das Werkstück 3, die mit
dem X-Y-Kreuztisch 2 kombiniert ist.
Der Betrieb einer derartig konstruierten konventionellen
Werkzeugmaschine wird im folgenden beschrieben.
Der Bereich 4 a des torartigen Maschinenständers ist eine
zusammenhängende Struktur, die die Form eines großzügig
geschwungenen Bogens hat, dessen Enden mit entsprechenden
Beinen 4 b versehen sind, die einheitlich mit dem
Maschinenbett 1 verbunden sind und die auf der Standfläche
aufliegen. Der Ständerbereich 4 a und die Beine 4 b bilden den
torartigen Maschinenständer 4. Der Elektrodenkopf 13 ist im
wesentlichen in der Mittel des Ständerbereichs 4 a befestigt.
Der obere Arm 5 ist aufgehängt an dem Kopf 13 oder an dem
mittleren Oberteil des Ständerbereichs 4 a, so daß seine
vertikale Position frei festgelegt ist. Andererseits ist der
untere Arm 6 so angeordnet, daß er die unteren Enden des
Maschinenständerbereichs 4 a überbrückt.
Mit Hilfe einer derartigen Anordnung wird der
Materialabtragevorgang mit Hilfe einer elektrischen
Entladung zwischen dem Werkstück 3, das auf der
Aufnahmeplattform 14 auf dem X-Y-Kreuztisch 2 angeordnet ist
und der Drahtelektrode 12 durchgeführt, die gedehnt wird und
die durch die die anziehende Kraft aufbringende Vorrichtung
10 durch eine Bearbeitungsflüssigkeit dazwischengeführt wird.
Man sagt, daß entsprechend der oben dargestellten Struktur
der Maschinenständerbereich 4 a, der den oberen und unteren
Arm 6 trägt, symmetrisch in einer axialen Richtung mit Bezug
auf die Bearbeitungsachse der Drahtelektrode 12 ist, so daß
ein thermisches Gleichgewicht zumindest in einer Richtung
eingestellt wird, um die Deformation und/oder Abweichungen
zu reduzieren.
Da eine herkömmliche elektrische Entladungswerkzeugmaschine
mit Drahtelektrode aufgebaut ist, wie gerade zuvor
beschrieben wurde, ist der torartige Maschinenständer 4
notwendigerweise sehr groß. Das Erfordernis der
einheitlichen Struktur macht es schwierig, Materialien dafür
zu erhalten und macht auch die Bearbeitung schwierig, die
einen Engpaß in der Bearbeitungstechnik darstellt. Die
torartige Struktur des Maschinenständers ist ebenso ein
Engpaß von Standpunkt des Bearbeitungsraums her. Darüber
hinaus berücksichtigt das konventionelle Gerät nur eine
Abweichung und eine Bewegung der Drahtelektrode 12, nicht
aber eine thermische Abweichung und Bewegung des Werkstücks
3, die aber auch im Hinblick auf die Sicherstellung der
Bearbeitungsgenauigkeit wichtig ist. Die Auflagefläche 14
des Werkstücks 3 nämlich besteht wegen der Notwendigkeit der
Korrosionsbeständigkeit gegenüber der
Bearbeitungsflüssigkeit aus rostfreiem Stahl. Obwohl
rostfreier Stahl eine Korrosionsbeständigkeit besitzt, ist
der Koeffizient der thermischen Ausdehnung ungefähr 17 × 10-6/°C
und damit groß im Vergleich zu regulärem Stahl.
Das Werkstück 3, das auf der Aufnahmefläche 14 plaziert ist,
neigt daher auf Grund von thermischen- oder
Temperaturdifferenzen sich zu verschieben, so daß der
relative Abstand zwischen dem Werkstück und der
Drahtelektrode variiert, was zum Ergebnis hat, daß die
Bearbeitungsgenauigkeit unvermeidlich reduziert wird.
Die Aufnahmefläche 14 für das Werkstück 3 besitzt auch das
Problem, daß seine Oberfläche aufgrund von Abnutzung durch
das Gleiten und das Anschlagen des Werkstücks, das auf der
Fläche plaziert ist, stark beschädigt wird. Im allgemeinen
besteht das Werkstück 3 oft aus Werkzeugstahl oder besonders
harten Legierungen. Diese besonders harten Materialien
neigen speziell dazu, die Auflagefläche abzunutzen und zu
beschädigen. Demnach ist das Werkstück auf der
Aufnahmefläche 14 schwer horizontal zu befestigen, was eine
bemerkbare Reduktion der Bearbeitungsgenauigkeit mit sich
bringt.
Die vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die oben
erwähnten Probleme zu beseitigen und seine Aufgabe besteht
darin, eine elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode zu schaffen, die kostengünstig ist und
geeignet ist, eine hochgenaue Bearbeitung durchzuführen.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung besteht
der Werkstücktisch der elektrischen
Entladungswerkzeugmaschine mit Drahtelektrode aus Gußeisen
mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten von weniger
als 6 × 10-6/°C und eine Oberfläche des Werkstücktisches,
auf der ein Werkstück plaziert wird, ist mit einer
Oberflächenbeschichtung ausgerüstet, die eine
Korrosionsbeständigkeit gegenüber der
Bearbeitungsflüssigkeit aufweist und die eine Härte besitzt,
die größer ist als die des Materials aus dem der
Werkstücktisch besteht.
Die elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus
einem sich wenig ausdehnenden Material, das einen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als
6 × 10-6/°C besitzt, so daß thermische Abweichungen
eingeschränkt werden und besteht aus einem Guß, so daß die
Bearbeitungsschritte stark reduziert werden.
Zusätzlich besitzt die Oberfläche des Werkstücktisches, auf
dem ein Werkstück plaziert wird, eine
Oberflächenbeschichtung, die eine Korrosionsbeständigkeit
gegenüber der Bearbeitungsflüssigkeit aufweist und die eine
Härte hat, die größer ist als die des Materials, aus dem der
Werkstücktisch zusammengesetzt ist, um dadurch seine
Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung zu verbessern.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt einer elektrischen
Entladungswerkzeugmaschine mit Drahtelektrode gemäß
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 und 4 zeigen Photographien, die den Aufbau des
Metalls der Oberflächen des Werkstücktisches
zeigen, die in weißes Roheisen umgewandelt wurden
und die entsprechende Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung darstellen.
Fig. 3 und 5 zeigen charakteristische Diagramme, die das
Verhältnis zwischen dem Abstand und der Härte
zeigen, die den Fig. 2 und 4 entsprechen.
Fig. 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer
konventionellen elektrischen
Entladungswerkzeugmaschine mit Drahtelektrode.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben. In Fig. 1 kennzeichnet die
Bezugsziffer 15 einen Werkstücktisch, auf dem ein Werkstück
3 plaziert ist, Bezugsziffer 16 einen Bearbeitungsbehälter,
Bezugsziffer 17 eine Oberflächenschicht, die auf dem
Werkstücktisch 15 vorgesehen ist und die eine
Korrosionsbeständigkeit gegenüber der
Bearbeitungsflüssigkeit aufweist und die eine Härte besitzt,
die größer ist als die des Werkstücktisches 15. Die
Bezugsziffer 18 kennzeichnet einen Motor, der den X-Y-Tisch
2 antreibt, Bezugsziffer 19 eine Kugelumlaufspindel, die die
Kraft vom Motor 18 auf den Tisch 2 überträgt, Bezugsziffer
20 ein Maschinenbett, das den Motor 18 und den X-Y-Tisch 2
trägt, Bezugsziffer 21 eine Wanne für die
Bearbeitungsflüssigkeit, Bezugsziffer 22 eine Zufuhrpumpe,
die an dem Tank 21 befestigt ist und die die
Bearbeitungsflüssigkeit 23 zu dem Bearbeitungsbehälter 16
zuführt, Bezugsziffer 24 eine Bearbeitungsspannungsquelle,
die die Bearbeitungsenergie über die Drahtelektrode 12 und
den Werkstücktisch 15 an das Werkstück 3 heranführt und
Bezugsziffer 25 eine Halteelement, das das Werkstück 3 auf
dem Tisch 15 fixiert. Das Bezugszeichen 26 kennzeichnet
einen Bolzen zur Längeneinstellung, der den Abstand zwischen
dem Halteelement 25 und der Oberflächenschicht an die Dicke
des Werkstücks 3 anpaßt.
Der Werkstücktisch 15, auf dem ein Werkstück 3 angeordnet
ist, besteht aus Gußeisen, das eine Zusammensetzung von z. B.
30 bis 40% (alle %-Angaben in Gewichtsprozent) Nickel, 1 bis
3% Kohlenstoff, 1 bis 4% Silizium, 10% oder weniger Kobalt,
5% oder weniger Chrom, 0,5% oder weniger Kupfer, 1,5% oder
weniger Mangan und 1% oder weniger von jeweils Magnesium,
Phosphor und Schwefel besitzt. Sein thermischer
Ausdehnungskoeffizient beträgt 3 bis 6 × 10-6/°C und seine
Härte beträgt ungefäht Hv 130. Auf dieses Gußeisen wird im
folgenden als sich thermisch gering ausdehnendes Gußeisen
Bezug genommen. Es muß darauf hingewiesen werden, daß der
thermische Ausdehnungskoeffizient von Gußeisen minimal ist,
wenn ungefähr 36% Nickel enthalten sind.
Vom Standpunkt der Bearbeitungsgenauigkeit aus ist es
wünschenswert, daß der Werkzeugtisch 15 einen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten besitzt, der niedriger ist als der
des Werkstücks 3. Typische Werkstückmaterialien sind
Hartmetall (thermischer Ausdehnungskoeffizient:
7 × 10-6/°C) und Werkzeugstähle (thermischer
Ausdehnungskoeffizient: 8 × 10-6/°C).
Die Funktion einer derartig konstruierten Werkzeugmaschine
wird im folgenden beschrieben.
Ein Werkstück 3 wird auf dem Werkzeugtisch 15 plaziert, der
in einem Bearbeitungsbehälter 16 befestigt ist und wird
durch das Halteelement 25 fixiert. Die Drahtelektrode 12
wird dann zwischen der unteren und oberen Drahthaltung 7 und
8 in einem federnden Zustand gedehnt. Daraufhin wird
Bearbeitungsflüssigkeit 23 aus dem Tank 21 der
Bearbeitungsflüssigkeit in die Bearbeitungswanne 16 über
eine Versorgungspumpe 22 herangeführt. Eine elektrische
Entladung wird dann zwischen der Drahtelektrode 12 und dem
Werkstück 3 erzeugt, in dem die Energie, die durch die
Bearbeitungsspannungsquelle 24 bereitgestellt wird,
eingesetzt wird, um die Oberfläche des Werkstücks 3, die der
Drahtelektrode 12 gegenüberliegt, zu schmelzen. Formschnitte
werden ausgeführt durch die Bewegung des X-Y-Tisches 2 in
einer Ebene auf dem Maschinenbett 20 über eine
Kugelumlaufspindel 19 unter der Steuerung eines
Rotationswinkels des Motors 18 durch eine NC-Einheit. Zu
diesem Zeitpunkt ist der Werkzeugtisch 15, hergestellt aus
einem sich thermisch gering ausdehnenden Gußeisen, wie oben
erwähnt, so daß eine kleine Verschiebung des Werkzeugtisches
15 bewirkt wird, der das Werkstück 3 trägt, auch bei einer
thermischen Veränderung, wobei die Veränderungen der
atmosphärischen Temperatur und/oder der Raumtemperatur
eingeschlossen sind, wodurch eine hohe
Bearbeitungsgenauigkeit sichergestellt wird. Die
Oberflächenschicht 17, die auf dem Werkzeugtisch 15
vorgesehen ist, besitzt eine Härte, die zumindest höher ist
als die des Werkstücktisches 15, so daß die
Abnutzungswiderstandsfähigkeit und die Schlagbeständigkeit
des Werkstücktisches 15 verbessert ist.
Ein Beispiel der Zusammensetzung der physikalischen
Eigenschaften des sich thermisch gering ausdehnenden
Gußeisens, aus dem der Werkstücktisch 15 aufgebaut ist, wird
in der Tabelle 1 nun dargestellt.
Die Arten der Oberflächenschichten, die auf der Oberfläche
des Werkstücktisches ausgebildet werden, auf dem das
Werkstück befestigt wird, werden nun beschrieben.
Die Oberflächenschichten, die eine Härte haben, die höher
ist als die Materialien, aus denen der Werkstücktisch
besteht, sind:
- (a) galvanisch aufgetragene Schichten, hergestellt aus einfachen Substanzen wie Nickel, Chrom und Kobalt oder eine Legierung, die hauptsächlich Nickel, Chrom oder Kobalt enthält,
- (b) eine Oberflächenschicht aus einer Zusammensetzung von weißem Roheisen,
- (c) eine modifizierte Oberfläche des Werkstücktisches auf Grund von Nitrier- und/oder Borhärtung,
- (d) eine Überzugsschicht aus carbid-, nitrid-, oxid- oder boridartigen Keramiken.
Zuerst werden die Arten der Galvanisierung der galvanisch
aufgetragenen Schichten aufgeführt unter (a) und die Härte
dieser Schichten dargestellt in Tabelle 2.
Arten der Galvanisierung | |
Härte (Hv) | |
Cr-Galvanisierung | |
750-1000 | |
CR-alloy Galvanisierung (Beispiel: Cr-Mo) | 1340 |
Ni-Galvanisierung | 300 |
Ni-alloy Galvanisierung (Beispiel: Ni-P) | 450 |
Co-alloy Galvanisierung (Beispiel: Co-Mo) | 900 |
Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, besitzen die galvanisch
aufgetragenen Schichten, dargestellt in Tabelle 2, eine
Härte, die ausreichend ist für die Oberflächenbeschichtung.
Die Zusammensetzung von weißem Roheisen, aufgeführt unter
(b), wird nun beschrieben. Die Fig. 2 und 4 sind
entsprechende Fotographien der Oberflächenzusammensetzung,
nämlich der geweißten Organisation der Oberfläche des sich
thermisch gering ausdehnenden Gußeisens, das erhalten wird
durch die Einstrahlung eines CO₂-Laserstrahls und einer
raschen Abkühlung und Verfestigung der Eisenoberfläche. Fig.
2 wird erzielt, wenn die Ausgangsleistung des CO₂-Lasers 1
KW und die Abtastgeschwindigkeit 0,5 m/min. beträgt, während
Fig. 4 erzielt wird, wenn die Ausgangsleistung des Lasers 1
KW und die Abtastgeschwindigkeit 1,0 m/min. beträgt.
In beiden Fig. 2 und 4 zeigen rhombische Kennzeichnungen auf
den Linien I-I und II-II Punkte, an denen die Härte
gemessen wurde. Die Bezugszeichen 30 und 40 kennzeichnen
jeweils eine Linie, an der benachbarte Fotographien
zusammengefügt wurden. Das Bezugszeichen 50 kennzeichnet den
durch den Laser geschmolzenen Bereich. Die Fig. 3 und 5
zeigen die charakteristischen Diagramme, die das Verhältnis
zwischen dem Abstand und der Härte der
Oberflächenzusammensetzung darstellen und korrespondieren zu
den Fig. 2 und 4. Fig. 3 wird erzielt, wenn die
Ausgangsleistung des CO₂-Lasers 1 KW, die
Abtastgeschwindigkeit 0,5 m/min und die Abtastbreite 2,2 mm
beträgt. Fig. 5 wird erzielt, wenn die Ausgangsleistung des
CO₂-Lasers 1 KW, die Abtastgeschwindigkeit 1 m/min und die
Abtastbreite 2,2 mm beträgt. Wie aus den Fig. 2 bis 5
hervorgeht, besitzen die nicht weißen Roheisenbereiche die
Form von verstreuten Graphitkristallen, während der Aufbau
des weißen Gußeisens eine Mischung aus Graphit (Carbon) und
Eisen umfaßt, so daß es eine große Härte aufweist. Auf diese
Weise wird eine Abnutzungs- und Stoßwiderstandsfähigkeit
erzielt, die groß genug ist. Die Dicke des weißen
Roheisenaufbaus beträgt meist 1 mm, so daß die thermische
Verformung nicht negativ beeinflußt wird. Die
Korrosionsbeständigkeit des Werkstücktisches 15 wird zu
einem Problem, da der Tisch in der Bearbeitungsflüssigkeit
eingetaucht ist. Eine Langzeitbeständigkeit ist jedoch
sichergestellt, wenn der Tisch mit einem rostverhindernden
Film überzogen ist, wie z. B. einem organischen Überzugsfilm,
einem Metallfilm oder einem keramischen Film.
Die Oberflächenschicht, die auf der Oberfläche des
Werkstücktisches ausgebildet wird, die modifiziert durch
Nitrier- und Borhärtung, wie oben unter (c) erwähnt, wird
nun beschrieben. Wenn die Oberflächenschicht durch
Nitrierhärtung der Tischoberfläche ausgebildet wird, wird
ein Eisennitrit (Fe₂N, Fe₃N, Fe₄N) erzeugt bis zu
einer Dicke von 30 bis 200 µm bei einer
Bearbeitungstemperatur von über 500°C. Wenn die
Oberflächenschicht ausgebildet wird durch Borhärtung der
Tischoberfläche, werden Eisenboride (FeB, Fe₂B) erzeugt
bis zu einer Dicke von 10 bis 50 µm bei einer
Bearbeitungstemperatur von über 800°C. Die oben erwähnten
Eisennitride und Eisenboride sind beide hart genug, als
Oberflächenschicht des Werkstücktisches, auf dem ein
Werkzeug plaziert wird. Auch in diesen Fällen muß der
Werkstücktisch geschützt werden durch einen
rostverhindernden Film, z. B. einen organischen Überzug,
einen metallischen oder keramischen Film.
Zusätzlich wird nun die Ausbildung einer Oberflächenschicht
durch die Oberflächenbeschichtung aufgeführt, unter (d)
beschrieben. Die Oberflächenschicht wird auf dem
Werkstücktisch bis zu einer Dicke von 5 µm oder mehr
ausgebildet durch den Einsatz einer Methode, wie z. B. einer
physikalischen oder chemischen Aufdampfung oder einer
Flammauftragung einer Carbidtyp- (wie Titancarbid), einer
Nitridtyp- (wie Si₃N₄), einer Oxydtyp- (wie Al₂O₃)
oder einer Boridtypkeramik (wie CrB₂). In diesem Fall
besitzt die Oberflächenschicht eine ausreichende Härte und
eine rostverhindernde Behandlung ist nicht erforderlich. Im
folgenden werden nun konkrete Beispiele beschrieben.
Der Werkstücktisch 15, auf dem ein Werkstück 3 angeordnet
ist, ist aus einem sich thermisch gering ausdehnenden
Gußeisen hergestellt, das aus 35% Nickel, 2,4% Kohlenstoff,
1,5% Silizium, 1,0% Mangan, 0,5% Kupfer und 0,1% Chrom
besteht. Der thermische Ausdehnungs-Koeffizient beträgt 4,0 × 10-6/°C,
und besitzt eine Härte von Hv 130. Eine
galvanisch aufgetragene Schicht aus Nickelphosphat, die eine
Dicke von 50 µm besitzt, ist als eine Oberflächenschicht
17 auf dem Werkstücktisch 15 aufgezogen. In diesem Beispiel
besitzt die galvanisch aufgetragene Schicht 17 aus
Nickelphosphat eine Dicke von 50 µm, so daß sie keinen
Einfluß auf die thermische Verformung besitzt. Sie wird
hergestellt in einem selbstreduzierenden, nicht
elektrolytischen Bad, so daß die Filmdicke von verschiedenen
Bereichen der Schicht gleiche Werte annimmt. Der galvanisch
aufgetragene Film aus Nickel-Phosphat ist
korrosionsbeständig und, wenn der Anteil von Phosphor 8%
beträgt, weist der Film selbst eine Härte von über Hv 500
auf, so daß er eine ausreichende Abnutzungs- und
Stoßfestigkeit besitzt. Wenn die Abnutzungs- und
Stoßwiderstandsfähigkeit unzureichend ist, werden die
Eigenschaften des galvanisch aufgetragenen Films aus
Nickelphosphat weiter verbessert, wenn er einer
Hitzebehandlung unterzogen wird. Wenn er z. B. eine Stunde
bei 400°C gehalten wird, entsteht eine Ni₃P-
Kristallstruktur und die Härte wird auf über Hv 900 oder
mehr verbessert.
Bei einer elektrischen Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode, die einen Werkstücktisch 15 und eine
Oberflächenschicht 17, wie oben erwähnt, besitzt, ist die
Verschiebung des Werkstücktisches 15 aufgrund der Hitze
beschränkt und die Abnutzungswiderstandsfähigkeit durch die
Oberflächenschicht 17 verbessert.
Während das oben genannte Beispiel einen Einsatz einer nicht
elektrolytischen Nickelgalvanisierung zeigt, so kann doch
Chrom oder Kobalt oder eine Legierung eingesetzt werden, die
hauptsächlich Chrom und Kobalt als Ersatz für Nickel
enthält. Eine sogenannte Dispersionsgalvanisierung, die
harte Partikel oder selbstschmierende Partikel enthält, die
einen Durchmesser von 10 µm oder weniger in der
Einzelsubstanz oder der Legierungsmatrix besitzen, kann den
selben Effekt erzielen. Die Dicke der galvanisch
aufgetragenen Schicht ist geeigneterweise 20 bis 100 µm.
Beträgt sie 20 µm oder weniger, so erfüllt sie die Aufgaben
als Oberflächenschicht nicht, während die galvanisch
aufgetragene Schicht einfach abzutrennen ist aufgrund von
internen Spannungszuständen, wenn die Dicke 100 µm oder
mehr beträgt, so daß diese Dicke ungeeignet ist.
Die Werkstückauflagefläche auf dem Werkstücktisch 15 wurde,
ähnlich wie in Beispiel 1, durch einen CO₂-Laser mit einer
Ausgangsleistung von 1 KW und einer Abtastgeschwindigkeit
von 0,5 m/min bestrichen, um sie zu schmelzen, schnell
abzukühlen und die Werkstückauflagefläche zu verfestigen, so
daß die Oberfläche in weißes Roheisen umgewandelt wurde
(siehe Fig. 2 und 3). Die Oberflächenschicht, die in weißes
Roheisen umgewandelt wurde, war 1 mm dick. Danach wurde der
Werkstücktisch mit einem rostverhindernden Film aus einer
organischen Farbe überzogen.
Dieses Beispiel brachte einen ähnlichen Effekt.
Die Werkstückauflagefläche eines Werkstücktisches 15 wurde,
ähnlich wie in Beispiel 1, mit einem CO₂-Laser mit einer
Ausgangsleistung von 1 KW und mit einer
Abtastgeschwindigkeit von 1,0 m/min bestrichen, um die
Werkstückauflagefläche zu schmelzen und rasch abzukühlen und
sie dadurch zu verfestigen, so daß die Oberfläche in weißes
Roheisen umgewandelt wurde (siehe Fig. 4 und 5). Die
Oberflächenschicht, die in weißes Roheisen umgewandelt
wurde, war 1 mm dick. Der Werkstücktisch wurde mit einem
keramischen Film als rostverhindernder Film überzogen.
Dieses Beispiel erzielte einen ähnlichen Effekt.
Der Werkstücktisch 15 wurde aus einem sich thermisch wenig
ausdehnenden Gußeisen hergestellt, der eine Zusammensetzung
aus 38,7% Nickel, 2,07% Kohlenstoff, 2,46% Silizium, 0,01%
Chrom, 0,01% Kupfer, 0,01% Mangan, 0,06% Magnesium, 0,01%
Phosphor und 0,01% Schwefel besitzt. Der thermische
Ausdehnungskoeffizient dieses Eisens betrug 4,6 × 10-6/°C
und die Härte Hv 165. Die Oberfläche des Tisches 15 wurde
bei ungefähr 500°C nitritgehärtet, um eine
Eisennitritschicht (Fe₂N) zu bilden, die eine Dicke von
100 µm aufweist. Die Eisennitritschicht wurde mit einer
organischen Farbe als Rostschutzmaßnahme überzogen.
Dieses Beispiel brachte ebenso einen ähnlichen Effekt.
Die Zusammensetzung des Werkstücktisches 15 war dieselbe wie
bei Beispiel 4. Al₂O₃ wurde als Oxydtypkeramik in einer
Dicke von 5 µm auf den Tisch durch eine chemische
Aufdampfung aufgebracht.
Dieses Beispiel erbrachte ebenso einen ähnlichen Effekt.
In den oben beschriebenen Beispielen 1 bis 5 war es für die
Oberflächenschicht 17 erforderlich, im Hinblick auf die
Härte nur auf die Bereiche der Oberfläche des
Werkstücktisches 15 aufgebracht zu werden, auf denen ein
Werkstück angeordnet wird. Im Hinblick auf die
Korrosionsbeständigkeit jedoch erstreckt sich die
Oberflächenschicht vorzugsweise über die gesamte Oberfläche
des Werkstücktisches 15. Wenn demnach eine
Oberflächenschicht durch die Modifizierung der Oberfläche
des Werkstücktisches aufgebracht wird, z. B. durch Nitrat-
oder Borhärtung oder durch die Änderung der
Oberflächenorganisation in weißes Roheisen, so besitzt die
resultierende Oberflächenschicht keine
Korrosionsbeständigkeit, so daß diese Beschichtung nur auf
einer speziellen Oberfläche des Werkstücktisches 15
aufgebracht werden kann, auf der ein Werkstück angeordnet
wird und andere Bereiche der Tischoberfläche brauchen nur
mit einer rostverhindernden Beschichtung überzogen zu werden.
Die Zusammensetzung des Werkstücktisches 15 ist nicht
begrenzt auf die oben beschriebenen Beispiele und, falls der
Tisch aus Gußeisen hergestellt wird, der einen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von 6 × 10-6/°C oder weniger
besitzt, wo wird ein ähnlicher Effekt erzielt.
Die Oberflächenschicht ist nicht auf die oben beschriebenen
Beispiele beschränkt. Wenn sie eine Korrosionsbeständigkeit
gegenüber der Bearbeitungsflüssigkeit und eine Härte
aufweist, die höher ist als die des Materials aus dem er
Werkstücktisch aufgebaut ist, so wird ein ähnlicher Effekt
erzielt.
Wie oben beschrieben besteht der Werkstücktisch gemäß der
vorliegenden Erfindung aus Roheisen, das einen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von 6 × 10-6/°C oder weniger
besitzt und einer Oberflächenschicht, die
Korrosionswiderstandsfähigkeit gegenüber der
Bearbeitungsflüssigkeit aufweist und eine Härte besitzt, die
höher ist als die des Materials aus der der Werkstücktisch
besteht, ist auf der Oberfläche des Werkstücktisches
vorgesehen, auf der ein Werkstück angeordnet wird, so daß
eine kostengünstige elektrische Entladungswerkzeugmaschine
mit Drahtelektrode geschaffen werden kann, die in der Lage
ist, ein Werkstück mit einer hohen Präzision zu bearbeiten.
Claims (9)
1. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode, die ein Werkstück, das auf einem
Werkstücktisch angeordnet ist, in eine gewünschte Form
schneidet und die die materialabtragende Wirkung elektrischer Entladungen zwischen zwei elektrisch leitenden Elektroden,
dem Werkstück und der Drahtelektrode,
mit einer dazwischen vorhandenen
Bearbeitungsflüssigkeit nutzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkstücktisch aus Gußeisen hergestellt ist, das
einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von weniger
als 6 × 10-6/°C besitzt und daß eine
Oberflächenschicht auf zumindest einem Bereich des
Werkstücktisches vorgesehen ist, auf dem ein Werkstück
angeordnet ist, wobei die Oberflächenschicht
Korrosionsbeständigkeit gegenüber der
Bearbeitungsflüssigkeit aufweist und eine Härte besitzt,
die größer ist als die des Materials, aus dem der
Werkstücktisch hergestellt ist.
2. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkstücktisch hergestellt ist aus Gußeisen mit
einer Zusammensetzung von 30 bis 40% Nickel (alle
%-Angaben in Gewichtsprozent), 1 bis 3% Kohlenstoff, 1
bis 4% Silizium, 10% oder weniger Kobalt, 5% oder
weniger Chrom, 0,5% oder weniger Kupfer, 1,5% oder
weniger Mangan und 1% oder weniger Magnesium, Phosphor
und Schwefel.
3. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenschicht eine galvanisch aufgetragene
Schicht ist, die eine einfache Substanz wie Nickel,
Chrom und Kobalt oder eine Legierung umfaßt, die in der
Hauptsache Nickel, Chrom oder Kobalt enthält.
4. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die galvanisch aufgetragene Schicht harte Partikel
enthält, die einen Durchmesser von weniger als 10 µm
besitzen oder Partikel eines festen Schmierstoffes
enthält.
5. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die galvanisch aufgetragene Schicht eine Dicke von 20
bis 100 µm aufweist.
6. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenschicht eine Zusammensetzung von weißem
Roheisen besitzt.
7. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenschicht eine durch Nitrit- oder
Borhärtung gehärtete Schicht auf der Oberfläche des
Tisches umfaßt.
8. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Werkstücktisch mit einer rostverhindernden Schicht
überzogen ist.
9. Elektrische Entladungswerkzeugmaschine mit
Drahtelektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberflächenschicht eine Überzugsschicht ist, die aus
einem der Materialien Carbid-, Nitrit- und
Boridtypkeramik ausgewählt ist.
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