DE3731704C2 - Verfahren und Anordnung zur Eichung eines an der Hand eines Industrieroboters montierten Sensors - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Eichung eines an der Hand eines Industrieroboters montierten SensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Eichung eines an der Hand eines Industrieroboters montierten
Sensors gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Unter
"Punkt" wird daher die Position und die Orientierung (Win
kellage) verstanden. Die Erfindung bezieht sich auch auf
eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bereits bekannt, zur Steuerung von Industrierobotern
Sensoren an der Roboterhand zu montieren. Ein Beispiel für
ein Anwendungsgebiet einer solchen Maßnahme ist das automa
tische Schweißen mittels eines Industrieroboters, wobei der
Sensor sowohl zum Auffinden einer Linie verwendet werden
kann, längs derer geschweißt werden soll, als auch zur auto
matischen Führung des Schweißwerkzeuges längs dieser Verbin
dungslinie, während des Schweißvorganges. Beispiele einer
solchen Roboteranordnung werden in der älteren DE-OS 34 13
731, den britischen Patentanmeldungen 20 88 095 und 21 10
427 und der US-PS 43 06 144 beschrieben. Beispiele für Sen
soren, die für solche Einrichtungen geeignet sind, werden
zusätzlich beschrieben in den US-PS 44 17 127 und 45 01
950.
Ein allgemeines Problem bei solchen Roboteranordnungen be
steht darin, daß die Koordinaten des Sensors in Beziehung
gebracht werden müssen, mit dem Koordinatensystem des Robo
ters. Bei bekannten Anordnungen muß die individuelle Eichung
jedes Sensors nach seiner Montage am Roboter ausgeführt wer
den. Der Grund hierfür liegt darin, daß Ungenauigkeiten der
Sensorbefestigung und unvermeidbare Abweichungen in den geo
metrischen Abmessungen und im Meßsystem zwischen verschie
denen Exemplaren des gleichen Sensortyps zur Folge haben,
daß es nicht möglich ist, die oft sehr hohen Anforderungen
an die Genauigkeit (üblicherweise in der Größenordnung von
0,1 mm) hinsichtlich der Positionierung der Arbeitswerkzeuge
des Roboters ohne die genannte Eichung zu erzielen. Die bis
her angewendete manuelle Eichung ist sehr zeitaufwendig und
verursacht einen erheblichen Produktionsausfall, beispiels
weise während des Austausches eines defekten Sensors.
Es wurde vorgeschlagen, den Sensor und seine Befestigungs
vorrichtung derart zu bauen, daß man eine mechanisch sehr
gut definierte Sensormontage erhält. Eine solche Ausfüh
rungsform würde jedoch eine sehr große Genauigkeit der Sen
sorbefestigungsvorrichtung und der mechanischen Konstruktion
des Sensors und seines Meßsystems verlangen. Aber auch bei
Beachtung dieser hohen Genauigkeitsforderungen würde es
wahrscheinlich unmöglich sein, die häufig an die Genauigkeit
der Positionierung des Roboterwerkzeugs gestellten Forderun
gen zu erfüllen. Darüber hinaus könnten aus praktischen Grün
den nur eine oder mehrere Formen der Montage des Sensors am
Roboter in jedem einzelnen Falle verwendet werden. Hierin
liegt ein erheblicher Nachteil, da es oft sehr erwünscht
ist, den Sensor in einer beliebigen Weise in bezug auf das
Werkzeug zu montieren mit Rücksicht auf die Anforderungen an
die Zugänglichkeit, die in jedem einzelnen Falle anders sein
können.
Aus den europäischen Patentanmeldungen mit den Veröffentli
chungsnummern 42 960 und 1 14 505 und der internationalen Pa
tentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer WO 85 03 368
sind verschiedene Verfahren zur Bestimmung der Position der
Hand eines Industrieroboters unabhängig von dem Positionie
rungssystem des Roboters und zur Eichung des Positionie
rungssystems des Roboters bekannt. Diese Druckschriften ent
halten keinen Vorschlag für das spezielle Problem des an ei
ner Roboterhand montierten Sensors, das heißt zur Bestimmung
der Beziehung zwischen dem Roboter-Koordinatensystem und dem
Koordinatensystem eines solchen Sensors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Eichung eines an der Hand eines Industrieroboters montierten
Sensors zu entwickeln, welches in schneller und einfacher
Weise eine wirksame Eichung des Sensors ermöglicht, das
heißt, eine schnelle und genaue Bestimmung der Beziehung zwi
schen den Koordinatensystemen des Sensors und des Roboters.
Diese Eichung soll mit einem Minimum an manuellen Operatio
nen durchführbar sein, um die Eichung sehr schnell und mit
einem geringen Risiko durch Bedienungsfehler zu erreichen.
Ferner soll das Verfahren eine schnell und einfach durch
führbare Eichung nach jeder Montage oder jedem Austausch ei
nes Sensors ermöglichen, um die Genauigkeitsanforderungen an
den Sensor selbst und seine Befestigungsvorrichtung herab
setzen zu können und einen Sensor in beliebiger Weise rela
tiv zum Werkzeug befestigen zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen, welches erfindungs
gemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens nach der Erfin
dung sind in den weiteren Ansprüchen 2 bis 11 genannt.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Anord
nung zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln.
Zur Lösung dieses Teils der Aufgabe wird eine Anordnung vor
geschlagen, die durch die Merkmale des des Anspruchs 12 ge
kennzeichnet ist.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Industrieroboter, eingerichtet für die Her
stellung einer Schweißverbindung längs einer Verbin
dungslinie mit Hilfe eines optischen Sensors,
Fig. 2a bis 2c in detailierter Darstellung den Aufbau des
Sensors und seine Befestigung am Roboter,
Fig. 3 eine Eichplatte zur Verwendung während des Eichvor
ganges,
Fig. 4 eine Erläuterung zur Durchführung eines speziellen
Schrittes während des Eichvorganges,
Fig. 5 den Hauptprogrammablaufplan für den Eichvorgang,
Fig. 6 bis 13 Programmablaufpläne für während des Eich
vorganges ablaufende Unterprozeduren,
Fig. 14 schematisch ein Beispiel eines Steuersystems zur
Durchführung des Eichverfahrens gemäß der Erfindung.
Das gewählte Beispiel für eine Ausführung der Erfin
dung, das im folgenden beschrieben wird, bezieht sich auf
die Anwendung der Erfindung auf einen für elektrisches
Schweißen eingesetzten Industrieroboter. Die Roboteranlage
ist schematisch in Fig. 1 dargestellt. Zu dem darin verwen
deten Industrieroboter gehört eine Grundplatte 1 die auf ei
nem festen Fundament angeordnet ist, eine um eine vertikale
Achse drehbare Säule 2, ein Innenarm 3, ein Außenarm 4 und
eine Roboterhand 5 mit einem Handgelenk. Der Innenarm 3 kann
relativ zur Säule 2 um eine horizontale Achse, die durch die
Verbindung zwischen den beiden Teilen verläuft, geschwenkt
werden. Entsprechend kann der Außenarm 4 relativ zum Innen
arm 3 und die Hand 5 relativ zum Außenarm 4 um je eine hori
zontale Achse durch die Verbindungsstellen zwischen den je
weils benachbarten Gliedern geschwenkt werden. An der Hand 5
des Roboters ist ein Schweißwerkzeug 6 befestigt, und der
Arbeitspunkt (das freie Ende des Schweißdrahtes) des
Schweißwerkzeuges ist mit TCP (tool center-point) bezeichnet.
Die Roboterhand 5 trägt auch einen optischen Sensor 7, der
in Fig. 1 nur schematisch dargestellt ist. Der Sensor 7 ar
beitet nach der sogenannten optischen Triangulation (Drei
ecksaufnahme), das heißt, er sendet einen Lichtstrahl aus
und mißt das vom Meßpunkt 8 des Objektes diffus reflektierte
Licht. Auf diese Weise kann die Entfernung zwischen dem Sen
sor 7 und dem Objekt bestimmt werden. Durch Abtasten des
Meßpunktes 8 durch hin- und hergehende Bewegungen in einer
Richtung, die einen Winkel mit, zum Beispiel, einer Schweiß
verbindungslinie bildet, kann auch die Lage der Verbindungs
linie in einer seitlichen Richtung relativ zum Sensor 7 be
stimmt werden. Der Sensor 7 kann von der in der älteren DE-
A 34 13 731.9 beschriebenen Art sein. Als Beispiel für ein
Werkstück zeigt Fig. 1 die Herstellung einer Schweißnaht
längs einer Verbindungslinie zwischen zwei Platten 12 und
13.
Zu der Roboteranlage gemäß Fig. 4 gehört ferner ein Steuer
schrank 15, der eine Leistungsversorgungsausrüstung, Steuer
einrichtung für die verschiedenen Achsen des Roboters,
Speicher zum Speichern von Arbeitsprogrammen für den Roboter
und einen Rechner enthält, welcher den Roboter während der
Programmierung und während der automatischen Arbeitsausfüh
rung steuert und die notwendigen Berechnungen ausführt. Zur
Kommunikation zwischen einer Bedienungsperson und der Robo
terausrüstung während der Programmierung und/oder des auto
matischen Arbeitsablaufes ist eine Betätigungseinheit 16
vorhanden, die an den Steuerschrank 15 angeschlossen ist.
Die Betätigungseinheit 16 enthält einen Steuerhebel (joy
stick) 17, mit dessen Hilfe die Positionierung des Roboters
während der Programmierung durchgeführt werden kann. Außer
dem enthält die Einheit 16 eine Anzeigeeinrichtung 18 und
eine Anzahl von schematisch dargestellten Drucktasten 19,
mit deren Hilfe Befehle und numerische Daten dem Steuersy
stem des Roboters zugeführt werden können.
In einer Roboteranlage der obengenannten Art kann der Sen
sor einerseits dazu verwendet werden, um den Roboter zum
Auffinden der Schweißverbindungslinie zu befähigen, und an
dererseits zur Ermöglichung des Entlanglaufens längs der
Schweißverbindungslinie während der Ausführung des
Schweißens. In bestimmten bekannten Anlagen dieser Art wird
der Sensor zur Durchführung kleiner Korrekturen an einem
Schweißpfad verwendet, der im Voraus programmiert worden
ist. Die Erfindung bezieht sich jedoch in erster Linie auf
den Fall, in welchem die Position der Schweißverbindungsli
nie, die vom Sensor ermittelt wird, in das Koordinatensystem
transformiert wird, in welchem die Steuersignale für den Ro
boter gegeben werden, wodurch eine Folgesteuerung längs ei
nes beliebigen Schweißpfades ermöglicht wird, ohne daß ir
gendeine Vorprogrammierung des Pfades notwendig ist.
Das sogenannte Basis-Koordinatensystem des Roboters ist ein
rechtwinkliges mit dem Boden verbundenes Koordinatensystem,
welches in Fig. 1 durch die Koordinatenachsen X, Y, Z gekenn
zeichnet ist.
Die Fig. 2A und 2B zeigen, wie in dem gewählten Beispiel
das Schweißwerkzeug 6 und der Sensor 7 an der Roboterhand 5
angeordnet ist. Die Hand 5 ist relativ zum Außenarm 4 dreh
bar, und zwar einerseits um eine Achse A, die senkrecht zur
Zeichenebene verläuft, und andererseits um eine Achse B die
mit der Längsachse der Hand 5 zusammenfällt. Der mechanische
Aufbau des Sensors ist in der älteren schwedischen Patentan
meldung 86 03 655-5 beschrieben (eingereicht in Schweden am
1. 9. 1986 mit Nachfolgeanmeldung in der Bundesrepublik
Deutschland). Diese Schrift zeigt auch, wie das Schweißwerk
zeug 6 am Sensorgehäuse angeordnet ist. Zum Sensor 7 gehört
ein Gehäuse 21, 22, welches fest an der Roboterhand 5 befe
stigt ist. Unter dem kreisförmigen Teil 22 des Gehäuses ist
die in gleicher Weise kreisförmige Sensoreinheit 23 angeord
net. Die Sensoreinheit 23 kann durch einen im Gehäuseteil 21
angeordneten Antriebsmotor um eine Achse gedreht werden, die
annähernd mit der Symmetrieachse des kreisförmigen Gehäuse
teils 22 zusammenfällt. Auf diese Weise kann der Meßpunkt 25
des Sensors in einem beliebigen Punkt auf einem Kreis ge
bracht werden, dessen Mittelpunkt in die durch den Punkt TCP
gehende Längsachse des Schweißwerkzeugs 6 fällt. Das
Schweißwerkzeug 6 ist in einem zentral angeordneten Kanal im
Gehäuse 22 angeordnet. Der Werkzeugbearbeitungspunkt (TCP)
des Schweißwerkzeugs 6 besteht aus dem Ende des Schweiß
drahtes 20. Die Sensoreinheit 23 sendet einen Lichtstrahl 24
aus, welcher ein Objekt am Meßpunkt 25 trifft. Das vom Meß
punkt 25 reflektierte Licht wird von der Sensoreinheit 23
empfangen und der Winkel zwischen dem ausgesandten und dem
empfangenen Licht bildet ein Maß für die Entfernung zwischen
Objekt und Sensor.
Fig. 2C zeigt, wie der Meßpunkt 25 durch Drehung (Indexie
rung) der Sensoreinheit 23 auf einer Kreisfläche 30 bewegt
werden kann. Der Drehwinkel der Sensoreinheit 23, welcher
sich als Winkeldifferenz zwischen einer Nullposition 32 und
der Augenblicksposition 33 der Sensoreinheit 23 ergibt, ist
mit c bezeichnet.
Mittels eines schwingenden Spiegels, der in der Sensorein
heit 23 angeordnet ist, kann der Meßpunkt 25 längs einer
Strecke 31-31′ periodisch hin- und herbewegt werden, welche
tangential zu der Kreisbahn 30 verläuft. Wenn der Meßpunkt
25 eine Plattenkante, eine Schweißverbindungslinie oder der
gleichen passiert, tritt eine Diskontinuität in dem vom Sen
sor gemessenen Abstand auf, und der Sensor bestimmt in einer
an sich bekannten Weise den Abstand b längs der Abtast
strecke zwischen der Diskontinuitätsstelle 34 und dem Mit
tenpunkt 35 der Abtaststrecke.
Die Fig. 2A bis 2C zeigen ein mit der Roboterhand 5 ver
bundenes Koordinatensystem x, y, z sowie ein mit dem Sensor
verbundenes Koordinatensystem x′, y′, z′. Bedingt durch unver
meidbare Änderungen in der Konfiguration des Sensors selbst
sowie in der Befestigung des Sensors an der Roboterhand wei
chen die Koordinatensysteme x′, y′, z′ und x, y, z hinsichtlich
ihrer gegenseitigen Position und ihrer gegenseitigen Win
kelorientierung von den entsprechenden Nennwerten ab.
Fig. 3 zeigt eine Eichplatte 40, die während des Eichver
fahren gemäß der Erfindung verwendet wird. Die Platte ist
eben und rechteckig, und drei ihrer Ecken sind mit A, B und C
bezeichnet. Der Mittelpunkt der Kante 41 der Platte 40 ist
mit E bezeichnet und der Mittenpunkt der Kante 42 der Platte
40 ist mit F bezeichnet. D bezeichnet einen Punkt auf der
Platte 40, der einen bestimmten Abstand vom Punkte E auf
weist. Während des Eichverfahrens ist die Platte 40 relativ
horizontal unter dem Sensor/Schweißwerkzeug angeordnet. Die
Richtung, in der sich die Kante 41 der Platte 40 erstreckt,
ist zweckmäßigerweise so gewählt, daß sie annähernd mit der
x-Richtung des Koordinatensystems der Roboterhand zusammen
fällt.
Das Eichverfahren gemäß der Erfindung wird im folgenden an
hand der Fig. 5 bis 13 beschrieben. Fig. 5 zeigt in Form
eines Programmablaufplans den Ablauf des Eichverfahrens, und
die Fig. 6 bis 13 zeigen Programmablaufpläne für Unter
prozeduren, die während des Eichverfahrens ausgeführt wer
den.
Der Vorgang beginnt mit der Definition der Position des
Werkzeugbearbeitungspunktes TCP (Werkzeugzentrumspunkt). Der
Roboter wird dabei in eine solche Position gesteuert, daß
der Punkt TCP mit einem Punkt zusammenfällt, dessen Position
in dem Basis-Koordinatensystem des Roboters bekannt ist. Da
die Position und Orientierung der Koordinatensysteme x, y, z
der Roboterhand in jedem Augenblick bekannt ist, und zwar
in Form von Koordinatenwerten im Basis-Koordinatensystem
des Roboters, erhält man die Position des Punktes TCP im Ko
ordinatensystem der Roboterhand und fortan während des Eich
verfahrens auch in dem Basis-Koordinatensystem X, Y, Z des Ro
boters.
Im folgenden Schritt, PROC PLANDEF, des Eichverfahrens wird
die Eichebene definiert, indem der Punkt TCP manuell in drei
Ecken A, B, C der Eichplatte bewegt wird. Fig. 11 zeigt wie
dies getan wird. TCP wird zunächst in die Ecke A geführt
(Position Pa). Durch Betätigung eines Betätigungsgliedes der
Betätigungseinheit 16 wird die Position der Ecke A gespei
chert. Der Roboter wird dann in die Position Pb der Ecke B
geführt, worauf diese Position gespeichert wird, und dann
wird der entsprechende Schritt für die Ecke C wiederholt.
Der manuelle Teil des Eichverfahrens ist damit abgeschlossen
und mit der Speicherung der Position der Ecke C erfolgt der
übrige Teil des Eichverfahrens selbsttätig. Die Eichung wird
von einem Eichprogramm gesteuert, welches zuvor im Programm
speicher des Roboterrechners gespeichert wurde. Dieses Pro
gramm ist nach den Grundsätzen aufgebaut, die in den Pro
grammablaufplänen der Fig. 5 bis 13 gezeigt sind.
TCP wird nun in die Position Pd des Punktes D in Fig. 3 be
wegt. Dieser Punkt wird so gewählt, daß er auf der Platte 40
in geringer Entfernung von dem Mittenpunkt E der Seite 41
der Platte 40 liegt. Die Entfernung dieses Punktes von dem
Plattenrand ist so bemessen, daß der Meßpunkt des Sensors
bei einer vollen Rotation des Sensors um 360 Grad stets im
Bereich der Platte bleibt. Danach erfolgt eine rohe Bestim
mung in PROC INDEX (siehe Fig. 10) der Sensorkoordinate
(Sensorindex) in der Triangulationsebene des Sensors senk
recht zur Rotationsachse A der Roboterhand (siehe Fig. 2A
und 2B). Wenn als Wert für den Sensorindex (Drehwinkellage)
Null angenommen wird, so wird eine Entfernungsmessung in
vier Punkten durchgeführt, die um 90° gegeneinander versetzt
um die Drehachse des Sensors angeordnet sind. Diese Prozedur
wird durch den Programmablaufplan in Fig. 13 beschrieben,
PROC DISTIFF. Die Sensoreinheit wird zunächst in die Posi
tion gedreht, welche dem angenommenen Wert des Sensorindex
si entspricht. Dieses bedeutet, daß der Winkel c (Fig. 2C)
auf den Wert si eingestellt wird, der im vorliegenden Falle
mit Null angenommen wurde. In dieser Position der Sensorein
heit wird eine erste Abstandsmessung durchgeführt (M dist 0).
Dann wird die Sensoreinheit um 90° gedreht und eine erneute
Abstandsmessung in dem Punkt durchgeführt, welcher den Ab
standswert dist 90 ergibt. Wenn die vier Abstandsmessungen
durchgeführt worden sind, werden die Größen diffa und diffb
berechnet, wobei
diffa = dist 180 - dist 0
diffb = dist 270 - dist 90
diffb = dist 270 - dist 90
Danach wird die Roboterhand um einen vorbestimmten Wert ge
dreht (PROC HANDROT, Fig. 12). Bei diesem Vorgang wird die
Roboterhand um die Achse A in Fig. 2 aus ihrer ursprüng
lichen Winkellage Ra in ihre neue Winkellage Ra + rota ge
dreht, und um die Achse B in Fig. 2 findet eine Drehung aus
der ursprünglichen Lage Rb in die neue Lage Rb + rotb statt.
Im vorliegenden Falle wurde für rota 50 und für rotb 0° ge
wählt. Zunächst werden die neuen Achsen-Koordinaten bestimmt
(Ra = Ra + rota; Rb = Rb + rotb). Danach (NEWPOS) wird die
neue Position durch Basis-Koordinaten (X, Y, Z) und Handorien
tierung ausgedrückt. Schließlich (ROTATE) wird ein Positio
nierungsbefehl gegeben mit einer neuen Handorientierung mit
ursprünglichen Basis-Koordinanten (die Position des Punktes
Pd). Die neue Orientierung der Roboterhand wird berechnet
(NEWPOS). Danach findet eine erneute Abstandsmessung
(PROC DISTDIFF) in vier um 90° gegeneinander versetzten
Punkten statt. Dies ergibt veränderte Werte für diffa und
diffb, und schließlich wird aus den Änderungen von diffa und
diffb, die durch die Rotation rota verursacht wurden, ein
Wert für den Sensorindex berechnet (COMP si). Die Berechnung
erfolgt derart, daß, wenn der Sensor in den berechneten Wert
für den Sensorindex gebracht worden ist, eine Drehung um die
Achse A nur die Meßwerte dist 0 und dist 180 beeinflußt und
eine Drehung um die Achse B nur die Meßwerte dist 90 und
dist 270 beeinflußt. Danach erfolgt eine Korrektur der Sen
sorposition (PROC NORMPLAN) derart, daß die Drehachse des
Sensors senkrecht zur Eichebene verläuft. Der Programmab
laufplan für diesen Vorgang ist in Fig. 9 gezeigt. Der Vor
gang beginnt mit der Unterprozedur PROC INITNORM (Fig. 8).
In dieser Prozedur werden die Austauschfaktoren Ga und Gb
berechnet, welche die Wirkungen auf diffa und diffb von rota
beziehungsweise rotb beschreiben. Zunächst wird PROC DIST-
DIFF ausgeführt, wodurch die Werte von diffa und diffb er
zeugt werden. Danach wird PROC HANDROT mit rota = 50 und
rotb = 0° ausgeführt, woraufhin PROC DISTDIFF wiederholt
wird. Danach wird der Austauschfaktor Ga berechnet (COMP
Ga), der gebildet wird durch den Quotienten aus den Änderun
gen von rota und diffa. Als nächster Schritt wird PROC HAND
ROT ausgeführt mit rota = 0° und rotb =50, woraufhin PROC
DISTDIFF wiederholt wird. Aus den für diffb erhaltenen Ände
rungen wird der Austauschfaktor Gb berechnet, welcher gebil
det wird durch den Quotienten aus den Änderungen rotb und
diffb. Als nächster Schritt in PROC NORMPLAN wird PROC DIST
DIFF erneut ausgeführt, wodurch laufende Werte für diffa und
diffb erzeugt werden. Als nächster Schritt findet ein Ver
gleich zwischen diffa und diffb statt. Wenn diffa größer als
diffb ist, wird als nächster Schritt PROC HANDROT ausgeführt
mit
rota = diffa × Ga
rotb = 0
rotb = 0
Danach wird eine neue Abstandsmessung in vier Punkten durch
geführt, PROC DISTDIFF, und anschließend ADJ Ga, findet
eine Aktualisierung (update) des Austauschfaktors Ga statt.
Schließlich wird ein Vergleich der beiden Größen diffa und
diffb mit einem vorgegebenen unteren Grenzwert Δ durchge
führt. Wenn beide Größen diffa und diffb kleiner sind als
der Grenzwert, wird PROC NORMPLAN vollendet. Wenn beide
Werte oder einer von beiden Werten den Grenzwert überschrei
tet, wird die gesamte Prozedur wiederholt.
Wenn in der dritten Stufe in PROC NORMPLAN diffa nicht
größer als diffb ist, wird statt dessen PROC HANDROT ausge
führt mit
rota = 0
rotb = diffb × Gb,
rotb = diffb × Gb,
wonach eine Abstandsmessung (PROC DISTDIFF) und eine Aktua
lisierung des Austauschfaktors Gb (ADJ Gb) ausgeführt wird.
In der oben beschriebenen Weise werden sukzessiv kleinere
Drehungen um die beiden Achsen A und B der Roboterhand wäh
rend der Prozedur PROC NORMPLAN ausgeführt, bis die Drehachse
des Sensors senkrecht zur Eichebene verläuft. In der näch
sten Stufe wird die Quarternio Qn gespeichert (STORE Qn),
welches die Rotation der Roboterhand definiert, das heißt,
die Orientierung der Roboterhand, wenn die Drehachse des
Sensors senkrecht zur Eichebene verläuft. In der nächsten
Stufe (STORE DIST) werden die zuletzt erhaltenen Abstands
werte dist 0, dist 90, dist 180, dist 270 sowohl separat als
auch als Mittelwerte gespeichert. Der Mittelwert Tzz wird
verwendet zur Umrechnung in z-Richtung zwischen den Null
punkten der Sensor-Koordinaten und der Roboterhand-Koordina
ten. Die separaten Abstandsmessungen werden verwendet zur
Kompensation eventuell verbleibender Parallelabweichungen
zwischen der Drehachse des Sensors und der Normalen auf die
Eichebene.
Die Messungen am Punkte D werden nun abgeschlossen, und das
Eichprogramm bewegt TCP zu dem Punkt E, dessen Position Pe
als der Mittelwert zwischen den Positionen Pb und Pc der Ecken
B und C definiert ist. Diese Positionierung ist mit TCP
→ Pe im Programmablaufplan bezeichnet. Die Orientierung der
Roboterhand bleibt unverändert, das heißt, sie wird bestimmt
durch Qn.
Als nächster Schritt wird PROC NORMAL ausgeführt, dessen
Zweck es einerseits ist, einen exakten Wert für die Bezie
hung zwischen der Sensorrotation und den Roboterhand-Koor
dinaten bereitzustellen und andererseits als Grundlage zu
dienen für die Translation in eine Richtung zwischen den Ko
ordinatensystemen des Sensors und der Roboterhand. TCP wird
jetzt im Punkt E positioniert, während der Schnittpunkt zwi
schen der Rotationsachse des Sensors und der Eichebene (0)
im allgemeinen an einer anderen Stelle liegt. Als Ergebnis
der vorhergehenden Operationen wird der Sensor nun in einer
solchen Weise gedreht, daß die Sensorabtaststrecke 31-31′
annähernd, aber im allgemeinen nicht exakt senkrecht zu der
Kante 41 der Eichplatte verläuft (siehe Fig. 4). In diese
Position wird eine Messung (Mb) der Seitenkoordinate b 1 der
Sensorabtaststrecke durchgeführt. Die Sensoreinheit wird
dann um 180° gedreht (Index 180°), worauf die Messung zur
Gewinnung des Wertes b 2 wiederholt wird. Von einem angenä
herten Wert R für den Radius des Sensorzylinders und von der
Differenz zwischen den beiden Meßwerten b 1 und b 2 erhält man
ein Maß für den Winkel kon.c in Fig. 4 (COMP kon.c). Dieser
Winkel wird mit einem unteren Grenzwert Δ verglichen. Wenn
der Winkel den Grenzwert überschreitet, wird der Sensor um
den Winkel kon.c gedreht, und die Prozedur wird wiederholt,
bis der Winkel kleiner als der Grenzwert ist. Auf diese
Weise kann durch sukzessive Iteration eine Korrektur der
Sensorabtaststrecke derart erreicht werden, daß sie exakt
senkrecht zur Plattenkante 41 verläuft. Der Winkel kon.c der
nach der Justierung gespeichert wird, wird später benutzt
zur Herstellung einer Beziehung zwischen der Sensorrotation
und dem Koordinatensystem der Roboterhand.
Als nächster Schritt in dem Eichverfahren wird der Mittel
wert der im Punkte E gemessenen Seitenkoordinaten b 1 und b 2
gespeichert (STORE Tyy).
Da der Radius des Sensorzylinders im allgemeinen nicht mit
seinem Nennwert übereinstimmt und da der Sensorzylinder im
allgemeinen eine gewisse Konizität hat (der Lichtstrahl 24
in Fig. 2A ist im allgemeinen nicht exakt parallel zur
Drehachse des Sensors), muß ermittelt werden, wie der Sen
sorradius sich mit dem Abstand verändert. Diese Ermittlung
findet durch die Prozedur PROC KON statt. Den Programmab
laufplan dieser Prozedur zeigt Fig. 7. Sie beginnt mit der
Prozedur PROC NORMAL, durch welche die Sensorabtaststrecke
so ausgerichtet wird, daß sie senkrecht zu der Kante der
Eichplatte verläuft. Danach wird der Sensor um den vorbe
stimmten Winkel vkon (ROT vkon) gedreht. Die Seitenkoordi
nate b 1 der Seitenkante wird abgelesen und gespeichert. Die
Änderung der Seitenkoordinate erzeugt unmittelbar ein Maß
für den Radius des Sensorzylinders bei der verwendeten Ent
fernung a. In der nächsten Stufe z = z + zkon wird TCP um
den Abstand zkon in positiver Richtung der z-Koordinate ver
schoben. Dann wird die Routine PROC NORMAL wiederholt, der
Sensor wird um den Winkel vkon gedreht und die Änderung der
Seitenkoordinate wird abgelesen. In der gleichen Weise er
hält man bei dieser Meßentfernung den Radius des Sensorzy
linders für den Winkel vkon sowie die resultierende Änderung
der Seitenkoordinate b. Da der Radius des Sensorzylinders
nunmehr für zwei verschiedene Meßentfernungen a bekannt ist,
kann der Radius als eine lineare Funktion Fn(a) des Meßab
standes a bestimmt werden. Die Ermittlung dieser Funktion
erfolgt in dem Schritt COMP Fn(a).
Als nächstes bewegt sich das Eichprogramm TCP in den Punkt
F, dessen Position den Mittelwert zwischen den Positionen Pa
und Pb der Ecken A und B darstellt. Danach wird PROC NORMAL
ausgeführt, wodurch die Sensordrehung derart justiert wird,
daß die Sensorabtaststrecke senkrecht zur Kante der Eich
platte verläuft. Danach wird der Mittelwert der während PROC
NORMAL gemessenen Seitenkoordinaten gespeichert (STORE Txx).
Danach positioniert das Eichprogramm CTCP → P) TCP im
Punkte E .
Der letzte Schritt, COMP, im Eichprogramm besteht in der Be
stimmung der Konstanten in denjenigen Transformationsmatri
zen, welche eine Beziehung herstellen zwischen den Meßwerten
des Sensors und dem Koordinatensystem x, y, z des Handgelenks
des Roboters und folglich mit dem Basis-Koordinatensystem
X, Y, Z des Roboters. Während des Betriebs des Roboters kön
nen daher die Ausgangssignale a, b, c des Sensors mit Hilfe
der während der Eichung erhaltenen Resultate unmittelbar
derart transformiert werden, daß sie die Position des Meß
punktes im Basis-Koordinatensystem des Roboters anzeigen.
Die vollständige Transformationsmatrix für die Transforma
tion der Meßsignale a, b, c des Sensors in das Koordinatensy
stem x, y, z der Roboterhand erhält man durch Verkettung seiner
Reihe von Transformationen entsprechend
D = TO × Dz × Ds × Rx × Ry × T,
wobei TO eine Transformation ist, welche die Meßsignale a
und b im Zylinder-Koordinatensystem des Sensors darstellt.
Dz ist eine Transformation aus den Zylinderkoordinaten des
Sensors in die karthesischen Koordinaten x′, y′, z′ des Sen
sors. Diese Transformation ist eine Funktion des Winkels (c
- vz), wobei c die Sensorrotation relativ zur Nullstellung
beschreibt und vz der während des Eichverfahrens bestimmte
Drehwinkel, der für die x′-Achse erforderlich ist zur Abbil
dung der x′-Achse in der xz-Ebene. Die Transformation Dz
ist eine reine Drehung um die z-Achse.
Ds ist eine Transformation, durch welche eine Kompensation
für die Konizität im Arbeitsbereich des Sensors, die während
des Eichvorganges festgestellt wurde, ausgeführt wird. Fer
ner wird mit Hilfe dieser Transformation eine Maßstabsan
passung von x′, y′, z′ an die Skalierung von x, y, z durchge
führt. Für die Kompensation der Konizität ist diese
Transformation eine Funktion von Fn(a), die während der Ei
chung bestimmt wurde und die ein relatives Maß für den Ra
dius des Sensorzylinders als Funktion der Höhenkoordinate a
ist.
Rx ist eine Transformation, welche die Rotation um die x-
Achse berücksichtigt, die erforderlich ist, um die z′-Achse
parallel zur xz-Ebene auszurichten.
Ry ist die entsprechende Rotationsmatrix um die y-Achse und
gibt die Rotation an, die notwendig ist, um die z′ -Achse
parallel zur z-Achse auszurichten.
T ist eine Translationsmatrix, welche die Translation zwi
schen dem Koordinatensystem x, y, z der Roboterhand und dem
Koordinatensystem x′, y′, z′ des Sensors anzeigt.
Während der Ausführung wird D aufgeteilt entsprechend
D = De × Dk
wobei
De = TO × Dz und
Dk = Ds × Rx × Ry × T .
Dk = Ds × Rx × Ry × T .
Die Transformationsmatrix Dk wird während der Eichung berech
net und wird danach unverändert bis zur nächsten Eichung
verwendet. Die Transformation De ist abhängig von den sich
bei der Programmausführung ändernden Parametern. Die Kompo
nenten De werden jedesmal bestimmt, wenn die Transformation
angewendet wird.
Die Erfindung wurde im Vorausgehenden in Anlehnung an ein
Beispiel beschrieben, in welchem ein Industrieroboter für
elektrisches Schweißen mit einem Sensor zur Folgesteuerung
längs einer Schweißverbindungslinie während des Schweißvor
ganges eingerichtet ist. Die Erfindung kann selbstverständ
lich auch für Industrieroboter verwendet werden, die für an
dere Arbeitsabläufe eingerichtet sind. Ferner wurde die Er
findung beschrieben unter Bezugnahme auf einen einzigen Sen
sortyp, nämlich einem Sensor, der um das Werkzeug drehbar
angeordnet ist und der die Entfernung zu einem Objekt mit
tels optischer Triangulation bestimmt. Die Erfindung kann
natürlich auch bei Verwendung anderer Sensortypen als den
oben beschriebenen verwendet werden.
Fig. 14 zeigt ein Beispiel für die Anwendung der Steuer
kreise zur Durchführung des Eichvorganges. Der Steuerschrank
15 des Roboters enthält einen Datenkanal (Datenbus) 150, an
welchen der Hauptrechner 151, ein Programmspeicher 152 und
ein Digital-Analog-Wandler 153 angeschlossen sind. Der
Hauptrechner 151 erledigt die notwendigen Berechnungen und
logischen Entscheidungen für den Betrieb des Roboters. Der
Rechner 151 ist über einen digitalen Übertragungskanal an
die Betätigungseinheit 16 angeschlossen und tauscht mit die
ser Einheit Steuer- und Informationssignale aus. Während der
Programmierung des Roboters werden die Koordinaten, darge
stellt im Roboter-Koordinatensystem, für eine Anzahl von
Punkten, welche den vom Roboter zu durchlaufenden gewünsch
ten Pfad beschreiben im Speicher 152 gespeichert. Aus Grün
den der Einfachheit sind die Antriebseinheit 154 und der Di
gital-Analog-Wandler 153 nur für eine einzige Roboterachse
dargestellt. Der Digital-Analog-Wandler 153 liefert Steuer
signale an die Antriebseinheit 154, welche im Prinzip eine
Servoanordnung zur Steuerung des Antriebsmotors M für die
betreffende Achse ist. An den Motor M ist ein Tachogenerator
T angeschlossen, der ein Rückkopplungssignal an die
Steuereinheit 154 liefert. Ferner ist an die Welle des be
treffenden Motors ein Drehwinkelgeber (resolver) R ange
schlossen, der an die Einheit 153 ein dem Drehwinkel um die
Achse entsprechendes Signal liefert. Der Sensor 7 ist über
eine Schnittstelle 155 an den Rechner 151 angeschlossen. Der
Sensor liefert an den Rechner 151 die Meßsignale a und b,
und der Sensor empfängt vom Rechner 151 ein Signal c zur
Einstellung des Drehwinkels c des Sensors. Das Eichprogramm,
das anhand der Fig. 5 bis 13 beschrieben wurde, ist fest
und unverändert in dem Steuersystem gespeichert, beispiels
weise im Speicher 152. Während der Ausführung des Eichpro
grammes berechnet der Rechner 151 in der obengenannten
Weise die notwendigen Konstanten für jene Transformationen,
die zur Beschreibung der Position des Meßpunktes erforder
lich sind, definiert durch die Signale a, b, c im Roboter-Ko
ordinatensystem. Während des Eichvorganges liefert der Rech
ner 151 an die verschiedenen Roboterachsen auch die Steuer
signale, die notwendig sind, um den Roboter in die verschie
denen Eichpunkte zu bewegen. Außerdem, in Abhängigkeit des
gespeicherten Eichprogramms, ist der Rechner 151 auch betei
ligt bei der Ausführung der notwendigen Sensordrehungen und
der Speicherung der gemessenen Werte.
Claims (12)
1. Verfahren zur Eichung eines an der Hand (5) eines Indu
strieroboters (1-5, 15, 16) montierten Sensors (21-23), wel
ches im Stande ist, die Lage eines Objektes (11-13) relativ
zum Sensor zu messen, mit einem Steuersystem (15, 16) für den
Roboter, welches im Stande ist, während des automatischen Arbeitsablaufes
den Roboter längs eines Pfades zu führen, der
von dem genannten Sensor erfaßt wird, und wobei der Roboter
einen Arbeitspunkt (TCP) hat, dessen Lage (X, Y, Z) im Roboterkoordinatensystem
(Basiskoordinatensystem) bekannt ist
beziehungsweise feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß ein Eichgegenstand vorhanden ist, der mindestens eine ebene Fläche mit zwei von einem Eckpunkt (B) ausgehende gerade Kanten (41, 42) aufweist und sich in dem Arbeitsbereich des Roboters befindet oder dorthin gebracht wird,
- b) daß zur Definierung einer Eichebene der Arbeitspunkt (TCP) des Roboters zu dem genannten Eckpunkt (B) und je einem weiteren Punkt (A, C) auf den genannten beiden geraden Kanten (41, 42) durch manuelle Steuerung geführt wird, wobei für jeden Punkt die Roboterkoordinaten (X, Y, Z) gespeichert werden,
- c) und daß danach ein Eichprogramm vom Steuersystem automatisch durchgeführt wird, wobei der Sensor zu einer Anzahl von Punkten (D, E, F) auf der Eichebene geführt wird und in jedem der genannten Punkte (D, E, F) eine Anzahl von Messungen der Lage des Eichgegenstandes relativ zum Sensor durchgeführt wird und daß auf der Grundlage dieser Messungen diejenigen Transformationen bestimmt werden, die erforderlich sind, um die vom Sensor beim automatischen Arbeitsablauf gemessenen Werte (a, b, c) in das Roboter-Koordinatensystem zu transformieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Eichgegenstand aus einer ebenen
rechteckigen Platte besteht und daß die genannten Punkte auf
dem Eichgegenstand drei Eckpunkte der Platte sind.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der am Industrieroboter montierte Sensor ein Meßglied (23)
hat, das um eine Drehachse drehbar angeordnet ist und die
Entfernung zwischen dem Sensor und der Oberfläche eines Ge
genstandes in einer Richtung zu messen vermag, die im we
sentlichen parallel zur Drehachse verläuft, dadurch
gekennzeichnet, daß die Orientierung (Winkel
lage) der Rotationsachse bestimmt wird durch Messungen der
Entfernung zum Eichgegenstand für eine Anzahl von Winkella
gen des Meßgliedes, das in Abhängigkeit dieser Messungen
diejenigen Drehwinkel der Roboterhand bestimmt werden, wel
che die Rotationsachse in Richtung auf eine solche Lage dre
hen, daß dabei die Differenz zwischen den gemessenen Abstän
den kleiner wird, daß die Roboterhand diese Drehbewegungen
ausführt, und daß, wenn die Differenzen zwischen den gemes
senen Abständen kleiner als ein vorgegebener Grenzwert ist,
und damit Rotationsachse senkrecht zur Oberfläche des Eich
gegenstandes steht, die Orientierung (Winkellage) der Robo
terhand gespeichert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der am Industrieroboter montierte Sensor ein Meßglied (23)
hat, das um eine Drehachse drehbar angeordnet ist und die
Entfernung zwischen dem Sensor und der Oberfläche eines Ge
genstandes in einer Richtung zu messen vermag, die im we
sentlichen parallel zur Drehachse verläuft, und wobei das
Meßglied im Stande ist, den seitlichen Abstand einer Entfer
nungsdiskontinuität (41, 42) vom Meßpunkt in einer im wesentlichen
senkrecht zum Radius der Drehachse verlaufenden Richtung
zu bestimmen, dadurch gekennzeich
net, daß die Roboterhand so positioniert ist, daß der
Schnittpunkt der Drehachse mit der Oberfläche des Eichgegen
standes nahe der Kante des Eichgegenstandes liegt und daß
der seitliche Abstand der Kette dadurch bestimmt wird, daß
das Meßglied in zwei Positionen gedreht wird, die im Ver
hältnis zueinander von 180° versetzt sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen der Kante und dem
Schnittpunkt der Rotationsachse mit der Oberfläche des Ge
genstandes auf der Basis der beiden gemessenen seitlichen Ab
stände berechnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Nullposition für den Drehwinkel
des Meßgliedes um die Rotationsachse aus den beiden gemesse
nen seitlichen Abständen bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Position in zwei separaten Richtun
gen vor dem Schnittpunkt der Rotationsachse mit der Oberflä
che des Eichgegenstandes bestimmt wird durch Einstellung der
Roboterhand und durch Bestimmung des seitlichen Abstandes
für zwei separate Kanten des Eichgegenstandes.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der am Industrieroboter montierte Sensor ein Meßglied (23)
hat, das um eine Drehachse drehbar angeordnet ist und die
Entfernung zwischen dem Sensor und der Oberfläche eines Ge
genstandes in einer Richtung zu messen vermag, die im we
sentlichen parallel zur Drehachse verläuft, und wobei das
Meßglied im Stande ist, den seitlichen Abstand einer Entfer
nungsdiskontinuität (41, 42) vom Meßpunkt in einer im wesent
lichen senkrecht zum Radius der Drehachse verlaufenden Rich
tung zu bestimmen, dadurch gekennzeich
net, daß zur Bestimmung einer Parallelabweichung zwischen
der Rotationsachse und der Richtung zwischen dem Meßglied
und dem Meßpunkt die Roboterhand so eingestellt wird, daß
die Rotationsachse die Oberfläche des Eichgegenstandes nahe
einer Kante des Gegenstandes schneidet, daß der seitliche
Abstand von der Kante bestimmt wird, daß das Meßglied um
einen vorgegebenen Winkel gedreht wird, daß der seitliche
Abstand erneut bestimmt wird, daß auf der Grundlage der Än
derung des seitlichen Abstandes ein Maß für den Radius von
der Rotationsachse zum Meßpunkt bestimmt wird und daß an
schließend der Sensor um eine vorgegebene Strecke relativ
zum Gegenstand längs der genannten Rotationsachse bewegt
wird und daß Verfahren wiederholt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2, 3, 4, 5 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Roboterhand
zunächst in eine erste Position (D) gesteuert wird, in welcher
die Rotationsachse die Oberfläche des Eichgegenstandes
in einem Abstand von der Kante der genannten Platte schneidet,
daß in dieser Position die Rotationsachse derart eingestellt
wird, daß sie senkrecht zur Oberfläche der Platte
verläuft, daß der Sensor mit beibehaltener Orientierung in
eine zweite Position (E) bewegt wird, in welcher die Rotationsachse
die Ebene der Platte nahe der ersten Kante (41) der
Platte schneidet, daß in dieser Position der seitliche Abstand
der Rotationsachse relativ zur Kante bestimmt wird,
daß der Sensor mit beibehaltener Orientierung in eine dritte
Position (F) bewegt wird, in welcher die Rotationsachse die
Ebene der Platte nahe einer zweiten Kante ( 42) der Platte
schneidet, welche senkrecht zur ersten Kante verläuft, und
daß in dieser Position der seitliche Abstand der Rotationsachse
relativ zu der genannten zweiten Kante bestimmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Bestimmung
der Parallelabweichung in einer der genannten zweiten und
dritten Position erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß eine Nullage
für den Drehwinkel des Meßgliedes in der genannten zweiten
oder dritten Position bestimmt wird.
12. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit einem In
dustrieroboter, an dessen Hand ein Sensor (7, 21-23) montiert
ist, welcher im Stande ist, die Lage eines Gegenstandes (11-
13, 40) relativ zum Sensor zu messen, und mit einem Steuersy
stem (15, 16) für den Roboter, welches im Stande ist, während
des automatischen Arbeitsablaufes den Roboter längs eines
Pfades zu führen, der durch Punkte definiert ist, die durch
Koordinatenwerte im Koordinatensystem (X, Y, Z) des Roboters
vorgegeben sind, dadurch gekennzeich
net, daß der Roboter mit Gliedern (15) zur Eichung des
Sensors ausgerüstet ist, welche im Stande sind, den Sensor
automatisch in eine Anzahl von Punkten (D-F) zu fahren, die
mit einem Eichgegenstand ( 40) verbunden sind, dessen Posi
tion im Roboter-Koordinatensystem bekannt ist, um in jedem
Punkt eine Anzahl von Messungen der Lage des Gegenstandes
relativ zum Sensor auszuführen und auf der Grundlage dieser
Messungen diejenigen Transformationen zu bestimmen, welche
die vom Sensor gemessenen Werte in die Position des Meßpunk
tes im Roboter-Koordinatensystem transformieren.
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