DE3728016C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rahmen für Fenster, Türen aus einem tragenden Rahmenprofil aus Holz und/oder Kunststoff, der als beweglicher oder fester Flügelrahmen die Scheibenanordnung, vorzugsweise Mehrglasscheiben, trägt und von einem ebenfalls ein tragendes Rahmenprofil aufweisenden Blendrahmen umgeben ist, wobei das tragende Rahmenprofil des Flügels in der Schließstellung mit Überschlag und unter Zwischenanordnung eines umlaufenden Dichtprofiles am Rahmenprofil des Blendrahmens liegt und die beiden Profile zwischen sich einen Schließfalz begrenzen und wobei der Blendrahmen auf der Raumaußenseite ein den Schließfalz zwischen dem Blendrahmen und Flügelrahmen überbrückendes und in der Schließstellung an der Scheibenanordnung anliegende Dichtprofile tragendes Abdeckprofil aufweist.

Derartige Rahmen sind in den verschiedensten Ausführungsformen, auch aus Verbundmaterial, z.B. aus Holz und Kunststoff bzw. Holz und Metall, bekannt. Diese Rahmen sind relativ aufwendig in der Herstellung und werfen Probleme auf bezüglich des unterschiedlichen Verhaltens der verschiedenen Materialien gegenüber Wärme und Feuchtigkeit.

Aus der DE 35 43 524 A1 ist ein Fensterflügel mit einer Mehrscheibenverglasung bekannt. Eine Randabdeckung ist für die wetterseitige Scheibe vorgesehen.

Die wetterseitige Dichtung ist ebenso wie die raumseitige Dichtung als dampfdichte Verklebung ausgebildet.

Besondere Probleme ergeben sich generell hinsichtlich der Eckverbindungen der Abdeckprofile. Zur Erzielung der Dichtigkeit werden diese Abdeckverbindungen geschweißt oder geklebt. Dies erfordert einen großen Arbeitsaufwand. Die Eckverbindungen erschweren Relativbewegungen zwischen den unterschiedlichen Materialien des Rahmens und des Abdeckprofiles.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Rahmen der eingangs näher bezeichneten Art die Eckverbindung der Abdeckprofile so auszubilden, daß sie mit einem geringeren Arbeitsaufwand herzustellen ist und keine Zwängungen in diesen Eckbereichen auftreten.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den Ecken des Blendrahmens die in einer Richtung verlaufenden Abschnitte des Abdeckprofils dem Blendrahmen zugewandte Ausnehmungen oder Taschen zur Aufnahme der Enden der senkrecht dazu verlaufenden Abschnitte des Abdeckprofils aufweisen und daß die die Taschen aufweisenden Abschnitte des Abdeckprofils in Richtung senkrecht zur Blendrahmenebene eine größere Profilhöhe aufweisen als die in der anderen Richtung verlaufenden Abschnitte.

Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 5.

An den Ecken schließen nun die Abdeckprofile in besonders einfacher Weise sauber aneinander, indem die in einer Richtung, vorzugsweise in senkrechter Richtung, verlaufenden Abdeckprofilabschnitte entsprechenden Taschen aufweisen, in die die Enden der in anderer Richtung verlaufenden Abschnitte des Abdeckprofiles eingreifen. Hierdurch ergeben sich saubere Anschlüsse zwischen den horizontalen und senkrechten Abschnitten des Abdeckprofils. Auch werden jegliche Zwängungen in den Eckbereichen vermieden.

Außerdem sind die Profilabschnitte des Abdeckprofils, die in einer Richtung verlaufen, gegenüber den in anderer Richtung verlaufenden Abschnitten durch die größere Profilhöhe betont.

Der Flügelrahmen bedarf unabhängig davon, ob es sich um einen beweglichen Flügel oder um eine Festverglasung handelt, keiner eigenen Profilabdeckung und keiner Glashalteleisten mehr. Die Abdeckung des zwischen dem Flügel- und Blendrahmen gebildeten Falzes sowie die Abdeckung der Kanten der Verglasung wird durch das am Blendrahmen angeordnete Abdeckprofil bewirkt.

Das Abdeckprofil weist an seinem freien Rand einen umlaufenden Dichtungsstreifen auf, der abdichtend an der Scheibenanordnung anliegt. Das Abdeckprofil läßt sich frei aufliegend auf dem Blendrahmen befestigen, ohne daß eine Eckverbindung durch Schweißen oder Kleben erforderlich ist.

Da die Scheibenanordnung ohne jedes eigene Abdeckprofil gehalten ist, ergibt sich eine besonders schmale Profilansicht. Außerdem ist eine erhebliche Einsparung an Material und an Arbeitsaufwendungen sowie eine größere freie Fensterfläche erreichbar. Von Bedeutung ist auch die Verringerung des Gewichtes bei beweglichen Flügeln, welche durch die neue Ausbildung erreicht wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 einen horizontalen Schnitt und

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen Rahmen gemäß der Erfindung.

In dem dargestellten Beispiel ist ein Blendrahmen 3 vorgesehen, welcher mit einem beweglichen Flügelrah­ men 4 zusammenwirkt. Der Blendrahmen 3 weist ein tra­ gendes Rahmenprofil auf, welches in dem dargestell­ ten Beispiel aus Holz besteht. Der tragende Profil­ rahmen 3 ist dabei aus entsprechenden Profilabschnit­ ten in nicht näher dargestellter Weise zusammenge­ setzt.

Auch der Flügelrahmen 4 weist in dem Beispiel einen tragenden Rahmen auf und trägt eine Scheibenanord­ nung 5, die in dem dargestellten Beispiel aus zwei im Abstand gehaltenen Scheiben besteht. Zwischen dem Blendrahmen 3 und dem Flügelrahmen 4 verbleibt in der dargestellten Schließstellung ein Schließfalz 7, welcher zur Rauminnenseite hin durch eine umlaufende Dichtung 6 abgeschlossen ist, die zwischen den tra­ genden Rahmenprofilteilen des Blend- und Flü­ gelrahmens 3 bzw. 4 vorgesehen ist.

Nach außen hin ist der Schließfalz 7 durch Abschnitte 8 bzw. 8 a des Abdeckprofils überbrückt und abgedeckt. Die Abschnitte 8 bzw. 8 a sind, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, frei auflie­ gend auf der Außenseite des tragenden Rahmenprofiles des Blendrahmens 3 gehalten und mit Hilfe einer Profilleiste 9 verankert, die in eine hinterschnit­ tene Nut 10 des tragenden Rahmenprofiles 3 eingreift und mit ihrem nach außen weisenden Teil von einer Gleitführung 11 übergriffen ist. Die Gleitführung 11 wird dabei von Stegen der Abschnitte 8 bzw. 8 a gebildet, die eine im Querschnitt etwa C-förmige Nut umschließen. In diese Nut kann ein zusätzliches Gleit­ profil 12 eingelegt sein, an welchem weitere Schenkel 12 a angeformt sind, die zwischen der Gleitführung 11 und ihrer Auflage auf der Außenfläche des tragen­ den Rahmenprofiles 3 liegen und hierdurch Relativ­ bewegungen der Abschnitte 8 bzw. 8 a gegenüber dem tragenden Rahmenprofil des Blendrahmens 3 erleichtern.

Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die Profil­ höhe der senkrecht verlaufenden Abdeckprofilabschnitte 8 größer als die Profilhöhe der horizontal verlau­ fenden Abdeckprofilabschnitte 8. Dabei weisen die Abdeckprofilabschnitte 8 und 8 a jeweils einen gleich­ hohen, niederen, kastenförmigen Verankerungsteil 13 auf, wel­ cher auf der Außenseite des tragenden Rahmenprofi­ les des Blendrahmens 3 in der beschriebenen Weise aufliegt und an die­ sem tragenden Rahmenprofil befestigt ist. Von diesem kastenförmigen Teil springt der den Schließfalz 7 übergreifende Teil 14 bzw. 14 a frei auskragend vor, wobei die Höhe in Richtung senkrecht zur Blendrahmenebene dieses vorspringenden Teiles bei den senkrecht verlaufenden Abdeckprofilabschnitten 8 a wesentlich größer ist als bei den horizontal verlau­ fenden Abdeckprofilabschnitten 8. In den Ecken des Blendrahmens 3 bilden die mit größerer Profilhöhe ausgebildeten Abdeckprofilabschnitte 8 a dem Blendrah­ men zugewandte Ausnehmungen bzw. Taschen 15 (Fig. 2), welche der Form der Abdeckprofilabschnitte 8 ange­ paßt sind und durch die hindurch sich die senkrecht zu den Abdeckprofilabschnitten 8 a verlaufenden Ab­ deckprofilabschnitte 8 in den Ecken erstrecken. Die Abdeckprofilabschnitte 8 enden dabei fluchtend mit den Abdeckprofilabschnitten 8 a, so daß sie also nicht über die letztgenannten Abschnitte überstehen. In die stirnseitigen Enden der Abdeckprofilabschnitte 8 können zur Abdichtung des von ihnen umschlossenen Hohlraumes Dichtmanschetten oder dem Hohlraum ange­ paßte Dichtkörper eingesetzt sein.

Die Scheibenanordnung 5 ist abweichend von der her­ kömmlichen Art auf der Außenseite des tragenden Rah­ menprofiles des Flügels 4 unter Zwischenanordnung eines Dicht- und Klebebandes 16 gehalten. Dieses Dicht- und Klebeband kann als Silikonband ausgebildet sein, welches durch entsprechende weichelastische Einstel­ lung auch eine einwandfreie Abdichtung in den Ecken sicherstellt.

Als zusätzliche mechanische Sicherung der Scheiben­ anordnung 5 sind den außenseitigen Rand der Schei­ benanordnung wenigstens abschnittsweise übergreifende Profilteile 17 aus Metall oder Kunststoff vorgesehen, welche in dem dargestellten Beispiel mit Formteilen 18 aus Kunststoff verbunden sind, die ihrerseits über integral angeformte Dübel 19 in entsprechenden Boh­ rungen 20 des tragenden Rahmenprofiles des Flügels 4 verankert sind. Die Kunststoff-Formteile 18 sind im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet und weisen gegenüberliegende Anlageflächen für das tragende Rah­ menprofil 4 sowie die Scheibenanordnung 5 auf. Die der Scheibenanordnung 5 zugekehrte Fläche des Kunst­ stoff-Formteiles 18 ist über ein zusätzliches Klebe­ band 21 mit der Scheibenanordnung 5 verbunden.

Bei der dargestellten Ausführung greifen die Profil­ teile 17 aus Metall oder Kunststoff in eine hinter­ schnittene Nut 18 a des Kunststoff-Formteiles 18 und weisen zu diesem Zweck einen der hinterschnittenen Nut 18 a querschnittsangepaßten Vorsprung 17 a auf.

Zur Sicherung der Scheibenanordnung 5 genügt es, wenn die ihren Rand umgreifenden Profilteile 17 längs der horizontal verlaufenden Ränder der Scheibenanordnung entweder als durchgehende Leisten oder aber auch als stegförmige Abschnitte vorgesehen sind. Die lotrecht verlaufenden Ränder der Scheibenanordnung 5 müssen nicht durch derartige Profilteile gesichert werden, da eine seitliche Verschiebung der Scheibenanordnung bei nachlassender oder fehlender Haftfähigkeit der Klebe- bzw. Dichtbänder 16 und 21 nicht zu befürchten ist.

Aus den Figuren ist ersichtlich, daß die Abdeckpro­ filabschnitte 8 und 8 a im Bereich ihrer der Scheiben­ anordnung 5 zugekehrten Randbereiche eine C-förmige Nut 22 durch entsprechend angeformte Stege bilden, in der ein Dichtungsprofil 23 gehalten ist, welches in der Schließstellung des Flügelrahmens 4 dichtend auf der Scheibenanordnung 5 aufliegt. Es wird somit nur ein außerordentlich schmaler Rand der nach außen weisenden Seite der Scheibenanordnung 5 abgedeckt.

Die beschriebene Ausbildung des Rahmens mit den Ab­ deckprofilabschnitten sowie die Halterung der Schei­ benanordnung ermöglichen eine weitgehende Vorferti­ gung mit sehr geringem Arbeitsaufwand für die tra­ genden Rahmenprofile und ermöglichen eine einfache Montage.

Die Abdeckprofilabschnitte 8 und 8 a sind in der Re­ gel als Metallprofilteile ausgebildet, wenngleich hierfür auch Kunststoff-Profilabschnitte, insbeson­ dere aus armiertem Kunststoff, verwendet werden können.

Abweichend von der dargestellten und beschriebenen Ausgestaltung können auch die horizontal verlaufenden Abdeckprofilabschnitte eine größere Profilhöhe auf­ weisen als die lotrecht verlaufenden Abdeckprofil­ abschnitte, jedoch ist es wegen der besseren Abdicht­ möglichkeiten günstiger, wenn die im Zusammenhang mit den Figuren beschriebene Ausführung gewählt wird.

Claims (5)

1. Rahmen für Fenster, Türen aus einem tragenden Rahmenprofil aus Holz und/oder Kunststoff, der als beweglicher oder fester Flügelrahmen die Scheibenanordnung, vorzugsweise Mehrglasscheiben, trägt und von einem ebenfalls ein tragendes Rahmenprofil aufweisenden Blendrahmen umgeben ist, wobei das tragende Rahmenprofil des Flügels in der Schließstellung mit Überschlag und unter Zwischenanordnung eines umlaufenden Dichtprofiles am Rahmenprofil anliegt und die beiden Profile zwischen sich einen Schließfalz begrenzen und wobei der Blendrahmen auf der Raumaußenseite ein den Schließfalz zwischen dem Blendrahmen und Flügelrahmen überbrückendes und in der Schließstellung an der Scheibenanordnung anliegende Dichtprofile tragendes Abdeckprofil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ecken des Blendrahmens (3) die in einer Richtung verlaufenden Abschnitte (8 a) des Abdeckprofils dem Blendrahmen (3) zugewandte Ausnehmungen oder Taschen (15) zur Aufnahme der Enden der senkrecht dazu verlaufenden Abschnitte (8) des Abdeckprofils aufweisen und daß die die Taschen (15) aufweisenden Abschnitte (8 a) des Abdeckprofils in Richtung senkrecht zur Blendrahmenebene eine größere Profilhöhe aufweisen als die in der anderen Richtung verlaufenden Abschnitte (8).

2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen oder Taschen (15) dem Querschnitt des darin eingreifenden Abschnittes des Abdeckprofils angepaßt sind.

3. Rahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abschnitt (8; 8 a) des Abdeckprofils einen in seiner Längsrichtung und parallel zur Außenfläche des Blendrahmenprofils (3) verlaufenden und auf dem Blendrahmenprofil aufliegenden Verankerungsteil (13) aufweist, der formschlüssig eine an den Blendrah­ men verankerte Profilleiste (9) übergreift.

4. Rahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Schließfalz (7) übergreifende Teil (14; 14 a) der Abschnitte (8; 8 a) des Abdeckprofils von dem auf dem Blendrahmenprofil (3) aufliegenden Verankerungsteil (13) frei auskragend vorspringt und eine gegenüber dem Verankerungsteil größere Höhe aufweist sowie an seiner freien Kante eine hinterschnittene Nut (22) mit einem Dichtungsprofil (23) zur Anlage an die Scheibenanordnung (5) aufweist.

5. Rahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taschen (15) in den in senkrechter Richtung verlaufenden Abdeckprofilabschnitten (8 a) vorgesehen sind.