DE3726672A1 - Einrichtung fuer feuerloeschfahrzeuge mit einem automatischen, elektronisch gesteuerten zumischer - Google Patents
Einrichtung fuer feuerloeschfahrzeuge mit einem automatischen, elektronisch gesteuerten zumischerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Feuerlösch-Fahr
zeuge mit einem automatischen, elektronisch gesteuerten Zu
mischer, mit dem ein Schaummittel aus einem Vorratsbehälter
angesaugt und dem Löschwasser in einer vorbestimmten Menge
beigemischt wird, wobei die Dosierung der Schaummittelmenge
automatisch durch ein in der Schaummittelleitung vorgesehe
nes Regelorgan erfolgt, das in Verbindung mit jeweils einem
Meßgerät in der Löschwasser- und der Schaummittelleitung
von einem elektronischen Steuergerät betätigt und das Lösch
wasser-Schaummittel-Gemisch über Zweigleitungen mehreren Ver
brauchern zugeführt wird.
Bei stationären Einrichtungen wurden bereits elektronisch ge
steuerte Zumischer eingesetzt. Hierbei wurde die reine Zu
mischfunktion von einem normalen Vormischer ausgeführt, der
nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe arbeitet. Dieses Zu
mischgerät ist eingebaut in den Bypass einer Wasserpumpe,
zwischen Pumpenausgang (Druckseite) und Pumpeneingang (Saug
seite).
Außer diesen Pumpenvormischern sind noch Zumischeinrichtun
gen bekannt, die unter Verwendung einer Schaummittelpumpe nach
dem Wirkdruckprinzip, bzw. mit drehzahlgeregelten volumetri
schen Dosierpumpen arbeiten, oder bei denen das Signal des
Wasserstromes mechanisch zur Steuerung des Schaummittelflus
ses umgesetzt wird.
Auch bei einem Löschfahrzeug ist es bekannt (DE-OS 30 38 334),
eine von einem Steuergerät drehzahlgeregelte volumetrische
Dosierpumpe vorzusehen.
Bei diesem Verfahren wird entsprechend der Pumpenkennlinie ei
nem bestimmten Volumenstrom eine Drehzahl zugeordnet und die
Zumischung ist von der Proportionalität und Reproduzierbarkeit
der Zumischkennlinie abhängig, oder der Durchfluß muß gemessen
und die Drehzahl bei Abweichungen korrigiert werden. Derartige
Drehzahlregelungen sind bei Wechselstromversorgung über die
Frequenz relativ leicht zu realisieren, wobei auf Fahrzeugen
wegen der Gleichstromversorgung ein relativ großer Aufwand be
trieben werden muß.
Ein weiteres Kriterium stellt hierbei die Leistungsaufnahme
des Pumpenantriebes dar.
Die bekannten Zumischgeräte haben den Nachteil, daß z. B. die
Treibwassermenge zum Betrieb des Bypasses als Löschmittel
nicht genutzt werden kann, die Druckverluste beim Wirkdruck
prinzip relativ hoch sind und bei drehzahlgeregelten Dosier
pumpen eine Abhängigkeit von der Pumpenkennlinie und deren
Reproduzierbarkeit gegeben ist. Die bekannten Systeme haben
weiterhin den Nachteil, daß sie nur in einem relativ kleinen
Durchflußbereich (1 : 7 bis 1 : 10) mit befriedigender Genauig
keit arbeiten.
Aufgrund der vorstehend aufgezeigten Nachteile ist es schwie
rig, automatische Zumischer für mobile Anlagen zu verwenden
und gleichzeitig über größere Durchflußbereiche eine hohe
Zumischgenauigkeit zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische
Zumischeinrichtung für mobile Anlagen zu schaffen, mit der die
bekannten Nachteile vermieden werden und die mit sehr hoher
Genauigkeit in einem großen Durchflußbereich eingesetzt werden
kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein unter Druck ste
hendes Schaummittel über ein vom Steuergerät betätigtes Re
gelventil dem Löschwasser in Strömungsrichtung gesehen, vor
oder hinter der Löschwasserpumpe zugemischt wird, und daß das
Löschwasser-Schaummittel-Gemisch und das Schaummittel durch je
ein Durchflußmeßgerät quantitativ erfaßt und beide Meßwerte dem
Steuergerät zugeführt werden, wobei die Dosierung des Schaum
mittels unter Berücksichtigung des momentanen Löschwasser-Schaum
mittel-Gemisch-Durchflusses und des eingestellten Dosierwertes
durch Ansteuerung des Regelventils, resultierend aus einem SOLL/
IST-Vergleich, automatisch erfolgt.
Die quantitative Erfassung des Löschwasser-Schaummittel-Gemisches
kann im Hauptstrom oder in zwei Teilströmen erfolgen, wobei wahl
weise ein Teilstrom mittels eines Durchflußmeßgerätes und der
andere mittels einer Druckmessung erfaßt und beide Werte über ei
nen Addierer dem Steuergerät zugeführt werden.
Mit dieser Maßnahme wird der Wasserdurchfluß kontinuierlich
im Hauptstrom oder in den Teilströmen gemessen und das Schaum
mittel mit der Schaummittelpumpe über das Durchflußmeßgerät und
dem Regelventil dem Wasser zugeführt.
Das Löschwasser-Schaummittel-Gemisch wird im Hauptstrom oder in
jedem Teilstrom gemessen und verarbeitet. Die Meßwerte gehen als
elektrische Signale in einen Rechner, der diese unter Berücksich
tigung der eingestellten Dosierung mit dem Signal des Schaummit
tel-Durchflußmeßgerätes vergleicht und Differenzen durch entspre
chende Ansteuerung des Regelventils eliminieren läßt. Durch die
Aufteilung in zwei Teilströme kann die Durchflußmessung bei der
Werferversorgung druckverlustlos vorgenommen und beim zweiten
Teilstrom ein kleineres Durchflußmeßgerät, das in diesem Bereich
dann genauer arbeitet und kostengünstiger ist, eingesetzt werden.
Wahlweise können beide Teilströme mittels eines Druckmessers oder
eines Durchflußmessers oder umgekehrt gemessen werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß ei
ne Drehzahlregelung zu Gunsten einer wesentlich einfacheren
Regelung zur Änderung des Querschnittes im Regelorgan entfallen
kann. Des weiteren kann erfindungsgemäß anstelle der volumetri
schen Pumpe eine ganz einfache Kreisel- bzw. Impellerpumpe
eingesetzt werden, die lediglich den maximalen Förderstrom und
ein Mindestdruckniveau bringen muß, ansonsten aber mit konstanter
Drehzahl laufen kann. Gegenüber den herkömmlichen Pumpenvor
mischern verzeichnet die Erfindung keine Leistungsverluste durch
Pumpenumlauf. Auch können größere Druckverluste verarbeitet
werden. Dadurch wird das ganze erfindungsgemäße System störunan
fälliger. Leitungen können kleiner dimensioniert werden und es
kann ein Durchflußmeßgerät mit höherem Druckverlust eingesetzt
werden. Wird das Schaummittel in Durchflußrichtung gesehen, vor
der Löschwasserpumpe eingebracht, hat man den Vorteil, daß die
Schaummittelpumpe mit einem schwächeren Antrieb laufen kann.
Um bei allen Betriebszuständen der Löscheinrichtung eine ge
nau dosierte Zumischung des Löschmittels zu gewährleisten
wird weiterhin vorgeschlagen, daß zwischen der Schaummittel
pumpe und dem Regelventil eine mit einem Überströmventil oder
einer Blende versehene Rückführung vorgesehen ist, mit der das
von der Schaummittelpumpe geförderte und nicht zur Dosierung
benötigte Schaummittel in den Schaummittelbehälter zurückge
führt wird. Diese Rückführung bietet den Vorteil, daß beim Schaum
betrieb intermittierend gearbeitet werden kann, ohne daß die
Schaummittelpumpe ausgeschaltet wird oder eine unerwünschte
Druckerhöhung erfolgt.
Um dem Betreiber eine Übersicht über das noch zur Verfügung
stehende Schaummittel zu geben, wird dem Durchflußmeßgerät
für das Schaummittel ein Signal entnommen, das zur Füllstands
anzeige des Schaummittels verarbeitet wird und folglich immer
für ausreichend Schaummittel gesorgt werden kann.
Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und wer
den nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Schaltung eines automatischen Zumischers
mit einem Löschwasserbehälter,
Fig. 2 die Schaltung eines automatischen Zumischers
mit einem Hydranten,
Fig. 3 bis 5 unterschiedliche Durchfluß- und Druck
messungen.
Der mit 1 bezeichnete Verbraucher kann ein Werferrohr und
der mit 2 bezeichnete Verbraucher kann einen Anschluß für
einen Löschschlauch od. dgl. bzw. wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt für drei Löschschläuche 2 a, 2 b und 2 c darstellen.
Diese können beispielsweise auch eine Selbstschutzanlage,
Handrohre oder Frontwerfer darstellen.
Das Löschmittel besteht aus einem Gemisch aus Wasser und
Schaummittel. Das Wasser 4 wird einem Vorratsbehälter 3 oder
einem Hydranten 44 entnommen. Nach Fig. 1 wird das Wasser mit
tels einer Leitung 5 von einer Pumpe 6 angesaugt und im Druck
betrieb dem Verbraucher 1 und dem oder den Verbrauchern 2 zuge
führt. Wird das Wasser 4 dem Löschmittelbehälter 3 entnommen,
wird das Schaummittel 12 vor der Pumpe 6 der Wasserleitung 5 bei
15 zugegeben, so wie es Fig. 1 zeigt.
In einer zum Verbraucher 1 geführten Zweigleitung 7 a befinden
sich ein Ventil 8 zum Ein- und Ausschalten des Verbrauchers 1,
und ein Umschaltventil 10 für eine Leistungsregelung des Ver
brauchers 1. Das Schaummittel 12 befindet sich in einem geschlos
senen Vorratsbehälter 11 mit Zuführung 35 und wird von einer Pumpe
13 durch eine Leitung 14 angesaugt, dort unter Druck gesetzt und
bei 15 der Löschwasserleitung 5 beigemischt und in der Gemischlei
tung 7 weitergeleitet. In der Leitung 14 befindet sich ein Absperr
ventil 16, ein Regelventil 17 und ein Durchflußmeßgerät 18, das
beispielsweise als Flügelradzähler ausgebildet sein kann. Von der
Leitung 7 geht bei 19 eine Zweigleitung 20 ab, die in Leitungen 22
zu den Verbrauchern 2 aufgeteilt ist. In der Leitung 7 des Lösch
wasser-Schaummittel-Gemisches befindet sich ein Durchflußmeßgerät
21, das beispielsweise als Woltmannzähler ausgebildet sein kann.
Von dem Durchflußmeßgerät 21 geht eine Regelleitung 40 ab, die
in einen Rechner 36 eingeführt ist. Mit 23 sind Absperrventile für
die Verbraucher 2 bezeichnet. Bei 26 geht von der Leitung 20 eine
Zweigleitung 25 ab, die bei 24 in die Zweigleitung 14 mündet.
In der Leitung 25 befindet sich ein Druckminderer 28 und ein
Absperrventil 27. Die Leitung 25 dient nach dem Schaumeinsatz
zur Spülung der Schaummittelleitung 14.
Zur Rückführung des nicht zur Dosierung benötigten Schaum
mittels in den Vorratsbehälter 11 ist bei 29 eine Zweiglei
tung 30 von der Leitung 14 abgehend in den Schaummittelbe
hälter 11 geführt. In der Leitung 30 sind ein Absperrventil
31 für den Behälterrücklauf und ein Überströmventil 32 vor
gesehen.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem das
Wasser einem Hydranten 44 entnommen und unter Druck über Lei
tung 45 in die Wasserleitung 5 eingespeist wird. Das Schaum
mittel 12 wird hinter der Pumpe 6 bei 15 a in die Leitung 5
eingespeist. Die Mengenströme können unterschiedlich gemessen
werden. In der Leitung 7 a ist ein Druckmeßgerät 9 zur quanti
tativen Erfassung der Durchflußmenge und in Leitung 20 das
Durchflußmeßgerät 21 vorgesehen.
Für die automatische Zumischung des Schaummittels ist ein
Rechner, beispielsweise ein Mikroprozessor 36 vorgese
hen, dem von einem Sollwertgeber 37 über Steuerleitungen 38
die entsprechenden Steuerbefehle zugeführt werden. Von den
Durchflußmeßgeräten 18 und 21 sowie von dem Druckmeßgerät
9 gehen Regelleitungen 39, 40 und 41 ab, die in den Rechner
36 eingeführt sind. Die von den Geräten 9, 18 und 21 dem
Rechner 36 zugeführten Werte werden im IST/SOLL-Vergleich
verarbeitet. Mit dem errechneten Ergebnis werden mittels der
Regelleitung 42 das Stellglied 43 des Regelventiles 17 be
tätigt. Mittels einer Regelleitung 34 wird dem Durchfluß
meßgerät 18 ein Signal entnommen, das der Füllstandsanzei
ge 33 zugeführt wird, mit der die vorhandene Menge an Schaum
mittel angezeigt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Maßnahme wird einem Löschwasser
strom in einem wählbaren Verhältnis Schaummittel zugemischt,
wobei die prozentuale Zumischung unabhängig vom Wasserdurch
fluß konstant bleibt und diese Konstanz automatisch erreicht
wird.
Anstelle der Durchfluß-Mengenmessung 21 in der Leitung 7 kön
nen die Messungen in den Zweigleitungen 7 a und 20 vorgenommen
werden, so wie es in den Fig. 3 bis 5 dargestellt ist. Dabei
sind die Druckmessung 9 und die Durchflußmessung 21 unterschied
lich angeordnet und können somit wahlweise eingesetzt werden.
Claims (7)
1. Einrichtung für Feuerlösch-Fahrzeuge mit einem automatischen,
elektronisch gesteuerten Zumischer, mit dem ein Schaummittel
aus einem Vorratsbehälter angesaugt und dem Löschwasser in
einer vorbestimmten Menge beigemischt wird, wobei die Dosie
rung der Schaummittelmenge automatisch durch ein in der
Schaummittelleitung vorgesehenes Regelorgan erfolgt, das in
Verbindung mit jeweils einem Meßgerät in der Löschwasser-
und der Schaummittelleitung von einem elektronischen Steu
ergerät betätigt und das Löschwasser-Schaummittel-Gemisch
über Zweigleitungen mehreren Verbrauchern zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaummittel (12) über ein
vom Steuergerät (36) betätigtes Regelventil (17) unter Druck
dem Löschwasser in Strömungsrichtung gesehen, vor oder hinter
der Löschwasserpumpe (6) zugemischt wird, und daß das
Löschwasser-Schaummittel-Gemisch und das Schaummittel durch
je ein Durchflußmeßgerät (18, 21) quantitativ erfaßt und beide
Meßwerte dem Steuergerät (36) zugeführt werden, wobei die Do
sierung des Schaummittels unter Berücksichtigung des momenta
nen Löschwasser-Schaummittel-Gemisch-Durchflusses und des ein
gestellten Dosierwertes durch Ansteuerung des Regelventiles (17),
resultierend aus einem SOLL/IST-Vergleich, automatisch erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
quantitative Erfassung des Löschwasser-Schaummittel-Gemisches
in zwei Teilströmen (7 a, 20) erfolgt, wobei wahlweise ein Teil
strom mittels eines Durchflußmeßgerätes (21) und der andere
mittels einer Druckmessung (9) erfaßt und beide Werte über ei
nen Addierer dem Steuergerät zugeführt werden.
3. Automatischer Zumischer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Schaummittelpumpe (13) und dem Regel
ventil (17) eine, mit einem Überströmventil (31) oder einer Blen
de versehene Rückführung (30) vorgesehen ist, mit der das nicht
zur Dosierung benötigte Schaummittel in den Schaummitteltank (11)
zurückführbar ist.
4. Automatischer Zumischer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Durchflußmeßgerät (18) für das Schaummit
tel (12) ein zur Füllstandsanzeige des Schaummittels verarbeitba
res Signal entnehmbar ist.
5. Automatischer Zumischer nach den Ansprüchen 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das Schaummittel mittels einer mit
einem Antrieb versehenen Pumpe (13) in der Schaummittel-Leitung
(14) unter Druck gesetzt ist, wobei die Pumpe (13) mittels einer
elektromagnetischen Kupplung od. dgl. abschaltbar ist.
6. Automatischer Zumischer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Pumpe (13) mit einem Nebenantrieb versehen und über
diesen abschaltbar ist.
7. Automatischer Zumischer nach den Ansprüchen 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß von der Löschwasser-Schaummittel-
Gemisch-Leitung eine Spülleitung abgezweigt ist, die mit
einem Druckminderer und einem Absperrventil versehen in die
Schaummittel-Leitung einmündet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |