DE3725668C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht von einer Steckvorrichtung mit einem vielpoligen
elektrischen Steckverbinder nach der Gattung des Patentanspruchs
aus. Bei solch einem bekannten Steckverbinder nach der DE 30 23 313
A1 sind die in drei parallelen Reihen in einem Kontaktträger ange
ordneten Flachsteckhülsen in der Einführstellung und in der Ver
riegelungsstellung der gemeinsamen Verriegelungsplatte mit einer
Rastzunge hinter einer Rastkante des Kontaktträgers verrastet. Dabei
können die Flachsteckhülsen nur in ihrer richtigen Lage eingesetzt
in den Kontaktträger gegen Herausfallen und/oder unbeabsichtigtes
Herausziehen gehalten werden. In der Verriegelungsstellung der
Platte sind die Flachsteckhülsen noch zusätzlich durch die Platte
gesichert. Dabei wird zum Herstellen der als
Hinterschnitt ausgebildeten Rastkante und somit des Kontaktträgers
ein kompliziertes Spritzwerkzeug mit ineinandergreifenden Nadeln
benötigt. Derart komplizierte Werkzeuge sind in verhältnismäßig
hohem Maße reparaturanfällig.
Außerdem werden immer mehr Steckvorrichtungen benötigt, in denen 50
und mehr einzelne Steckverbindungen zusammengefaßt sind und in einem
Steckvorgang gesteckt oder aufeinmal gelöst werden können. Dabei ist
von Nachteil, daß die Steckvorrichtungen immer mehr Platz benötigen,
der vor allem im Einbauraum von Kraftfahrzeugen sehr begrenzt ist.
Für diese vielpoligen Steckverbinder eignet sich die aus der
DE 22 26 561 A1 bekannte Flachsteckhülse, welche einen Befestigungs
abschnitt für das abisolierte Ende einer elektrischen Leitung, einen
kastenförmigen Mittelabschnitt, einen Kontaktabschnitt und einen
zwischen Befestigungs- und Mittelabschnitt ausgebildeten Verriege
lungsabschnitt mit verringertem Querschnitt sowie eine Rastzunge
besitzt, die zum Verrasten der Flachsteckhülse in einer Steckver
binderanordnung dient.
Schließlich ist aus der DE 34 41 559 A1 ein Steckverbinder mit Rund
steckhülsen bekannt. Jede Rundsteckhülse hat zwar zylindrische
Führungsabschnitte beiderseits eines konzentrischen ringförmigen
Verriegelungsabschnittes. Bei den Rundsteckhülsen kommt es jedoch
nicht darauf an, in welche Stellung gedreht sie in der zugeordneten
Kontaktkammer des Kontaktträgers sitzen. Bedingt durch die
zylindrischen Führungsabschnitte beiderseits der Ringnut erscheint
eine einseitige Verriegelung durch die Platte ausreichend. Doch eine
in die zugeordnete Öffnung der Verriegelungsplatte ragende federnde
Zunge, hinter der die Rundsteckhülse in Einführstellung einrastet,
kann bereits beim Einführen der robusten Rundsteckhülse, ohne daß
die Rundsteckhülse Schaden nimmt, weggedrückt werden, so daß die
Rundsteckhülse wieder herausrutschen kann, bevor alle Rundsteck
hülsen eingeführt sind und verriegelt werden können. Außerdem ist
in der Verriegelungsstellung der Platte die in
Verriegelungsrichtung in die Öffnung der Platte ragende federnde
Zunge völlig aus der Kontaktkammer und somit aus dem Verriegelungs
abschnitt der Rundsteckhülse weggeschoben und kann nicht zum Ver
riegeln der Rundsteckhülse beitragen. Darüber hinaus ließe auch
die geringere Dicke der Zunge als die der Verriegelungsplatte und
die der Breite des Verriegelungsabschnittes der Rundsteckhülse
keine zweiseitige sichere Verriegelung zu.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrpoligen
elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten Art, bei dem in
der Einführstellung der Platte die Flachsteckhülsen verrastet und in
der Verriegelungsstellung der Platte verriegelt sind, so weiterzu
bilden, daß die Wände der Kontaktkammern des Kontaktträgers ohne
Hinterschneidungen ausgebildet werden können.
Zur Lösung der Aufabe sind die im Patentanspruch angegebenen Maß
nahmen vorgesehen.
Dabei ist von Vorteil, daß der Kontaktträger bei gleichbleibender
Größe mehr Steckverbindungsteile in Form von kleineren kasten
förmigen Flachsteckhülsen aufnehmen kann und dabei mit Kontakt
kammern mit glatten Wänden jedoch mit kleinerem Querschnitt aus
kommt. Die Kontaktkammern und somit die Kontaktträger lassen sich
leichter und mit einfacheren Werkzeugen herstellen. Derartige Werk
zeuge sind wesentlich weniger reparaturanfällig, so daß sie für eine
wirtschaftliche Großmengenfertigung geeignet sind. Außerdem können
die Steckverbinder lediglich durch Auswechseln der Kontaktträger für
vielpolige Steckvorrichtungen mit der jeweils gewünschten Polanzahl
verwendet werden. Darüber hinaus können die Flachsteckhülsen allein
durch die Platte in deren Einführ- und Verriegelungsstellung im
Kontaktträger gehalten und gesichert werden. Dazu ist die Rastzunge
der Flachsteckhülse federnd genug, um beim Einführen an dem starren
Vorsprung der Verriegelungsplatte, welcher in deren Öffnung ragt,
zurückfedernd entlang zu gleiten und im eingesetzten Zustand in der
Kontaktkammer hinter diesem Vorsprung vorfedernd einzurasten. Somit
ist in der Einführstellung der Platte auch bei Kontaktkammern ohne
Hinterschneidung der Vorteil erhalten, die vielen Flachsteckhülsen
während des Einsteckvorgangs gesichert zu halten. Jede Flachsteck
hülse kann zudem nur in ihrer richtigen Stellung (Rastzunge gegen
über Vorsprung) in die Kontaktkammer eingeführt werden, weil der
Vorsprung an der Öffnung der Platte und der kastenförmige Abschnitt
der Flachsteckhülse ausreichend starr sind, so daß die Flachsteck
hülse mit den übrigen drei Seiten ihres kastenförmigen Abschnitts
nicht an dem Vorsprung vorbeigeschoben werden kann. Darüber hinaus
greift der quer zur Verriegelungsrichtung der Platte in die Platten
öffnung ragende Vorsprung dann in der Verriegelungsstellung der
Platte über einen Teil des Randes des kastenförmigen Mittelab
schnitts der Flachsteckhülse. So ist die kleine, sogenannte
Micro-Flachsteckhülse mindestens an zwei Stellen des Randes des
kastenförmigen Mittelabschnitts durch Anliegen an der Platte
verriegelt. Somit ist auch bei den sehr kleinen und mit einem
exzentrischen Verriegelungsabschnitt versehenen Flachsteckhülsen ein
kippsicheres Verriegeln der Flachsteckhülsen im Kontaktträger
erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen vielpoligen, elektrichen Steckverbinder einer
Steckvorrichtung, teilweise im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Flachsteckhülse mit kastenförmigem Mittelabschnitt in Vorderansicht in
einer Kontaktkammer des Kontaktträgers in Einführstellung der Platte,
Fig. 3 die Flachsteckhülse in derselben Stellung in Seitenansicht,
Fig. 4 die Flachsteckhülse in Verriegelungsstellung in Vorderansicht,
Fig. 5 die Steckhülse in der selben Stellung in Seitenansicht,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in
Fig. 3 in vereinfachter Darstellung und
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 5 in vereinfachter Darstellung.
Ein vielpoliger, elektrischer Steckverbinder 1 hat einen Kontakt
träger 5 aus isolierendem Kunststoff. Der Kontaktträger 5 besteht
aus einem Unterteil 6 und einem Oberteil 7. Die Teile 6 und 7 sind
in an sich bekannter und nicht näher dargestellter Weise lösbar
miteinander verbunden. In dem Kontaktträger 5 im wesentlichen
rechteckigen Querschnitts sind drei parallel zueinander liegende
Reihen einer Vielzahl von Kontaktkammern 8 ohne Hinterschneidungen
ausgebildet. Zwischen Unter- und Oberteil 6, 7 ist eine Verriege
lungsplatte als Sicherungsplatte - im weiteren kurz als Platte 9
bezeichnet - quer zu den Reihen der Kontaktkammern 8 verschiebbar
angeordnet. Die Platte 9 hat entsprechend den Kontaktkammern 8 im
Unter- und Oberteil 6, 7 Öffnungen 10.
In den Kontaktträger 5 sind kleine Flachsteckhülsen 11, sogenannte
Micro-Timer eingesetzt. Die Flachsteckhülsen 11 haben einen Kontakt
abschnitt mit zwei Federarmen 12. An ihn schließt sich ein kasten
förmiger Mittelabschnitt 13 an. An einer senkrecht zu den Federarmen
12 verlaufenden Wand 14 ist eine Rastzunge 15 winklig angeformt. Die
Rastzunge 15 ragt mit ihrem freien Ende etwas über den Rand 16 des
kastenförmigen Mittelabschnitts 13 und steht am Umfang dieses
Abschnitts 13 etwas vor. An den Rand 16 des kastenförmigen Mittel
abschnitts 13 grenzt ein exzentrisch eingeschnürter Verriegelungs
abschnitt 17 der Flachsteckhülse 11. An den Verriegelungsabschnitt
17 schließt sich ein innerer Befestigungsabschnitt 18 für das abiso
lierte Ende einer an sich bekannten und nicht näher dargestellten
elektrischen Leitung an. Der innere Abschnitt 18 geht in einen
äußeren Befestigungsabschnitt 19 über, der am Endabschnitt der
Isolierung der nicht dargestellten Leitung in an sich bekannter
Weise angeschlagen ist.
In den Fig. 2, 3 und 6 ist die Einführstellung des Steckver
binders 1 dargestellt, in welcher die an die zugeordneten Leitungs
enden angeschlagenen und als Micro-Timer ausgebildeten Flachsteck
hülsen 11 in die zugeordneten Kontaktkammern 8 gesteckt werden.
Dabei wird jede Flachsteckhülse 11 durch das Oberteil 7 und die
zugeordnete Öffnung 10 der Platte 9 soweit in das Unterteil 6
geschoben, daß die Federarme 12 und der kastenförmige Mittelab
schnitt 13 vollständig im Unterteil 6 aufgenommen sind. Der einge
schnürte Verriegelungsabschnitt 17 erstreckt sich dann durch die
Öffnung 10 der Platte 9, während die Befestigungsabschnitte 18 und
19 im Oberteil 7 des Kontaktträgers 5 aufgenommen sind. Die Öff
nungen 10 der Platte 9 haben einen in die Öffnung 10 ragenden
Vorsprung 20, hinter dem die Rastzunge 15 einrastet, wenn die Flach
steckhülse 11 richtig in die Kontaktkammer 8 des Kontaktträgers 5
eingeschoben ist. Die Flachsteckhülsen 11 sind dann bereits im
Kontaktträger 5 gehalten. Die Rastfläche des Vorsprungs 20 liegt
dazu in einer Ebene mit der in Steckrichtung weisenden, in der
Zeichnung als Unterseite dargestellten Seite 21 der Platte 9. Die
Plattenseite 21 liegt ständig am Unterteil 6 des Kontaktträgers 5
an. Mit 22 (Fig. 6) ist die Mittellinie einer Reihe der Kontakt
kammern 8 mit Flachsteckhülsen 11 - hier Micro-Timer - bezeichnet,
von denen eine Kammer 8 mit einer Flachsteckhülse 11 und dem sie
umgebenden Abschnitt der Platte 9 dargestellt ist.
Sind alle Flachsteckhülsen 11 in die Kontaktkammern 8 eingesetzt und
mit ihrer Rastzunge 15 hinter dem Vorsprung 20 an der Plattenseite
21 verrastet, wird zum weiteren Zusammenbau des Steckers 1 die
Platte 9 quer zur Mittellinie 22 der Reihe der Flachsteckhülsen 11 -
von denen nur eine dargestellt ist - in die Verriegelungsstellung
nach den Fig. 4, 5 und 7 geschoben. Die Platte 9 liegt dann mit
ihrer Seite 21 auf einem Abschnitt des Randes 16 des kastenförmigen
Mittelabschnitts 13 und der Vorsprung 20 der Platte 9 gibt die Rast
zunge 15 frei und liegt dafür auf einem anderen Abschnitt des Randes
16 des kastenförmigen Mittelabschnitts 13 der Flachsteckhülse 11 an.
Die Seite 21 liegt dabei an gegenüberliegenden Abschnitten des
Randes 16 an, um ein Kippen der Flachsteckhülse 11 zu verhindern.
Schließlich können auch die größeren Flachsteckhülsen, sogenannte
Junior-Timer, mit an der dem exzentrischen Verriegelungsabschnitt 17
gegenüberliegenden Seite des kastenförmigen Mittelabschnitts 13
federnd vorstehender Rastzunge 15 in entsprechend größere Kontakt
kammern 8 eingesetzt und in Einführ- und Verriegelungsstellung einer
mit ebenfalls entsprechend angepaßten Öffnungen 10 und Vorsprüngen
20 versehenen Platte 9 verrastet und verriegelt werden. Desgleichen
ist eine Mischbestückung mit Micro- und Junior-Timern als Flach
steckhülsen 11 möglich, wozu Kontaktträger 5 und Platte 9 mit ent
sprechend der Anzahl und der Größe der beiden Typen der Flachsteck
hülsen 11 angepaßten Kontaktkammern 8 bzw. Öffnungen 10 zu versehen
sind.
Claims (2)
- Vielpoliger, elektrischer Steckverbinder mit
- a) einem Kontaktträger (5) aus Isolierstoff, der mindestens eine
Reihe gegeneinander abgeschlossener, parallel zueinander ange
ordneter Kontaktkammern (8) aufweist, in denen je eine Flach
steckhülse (11), die
- a1) einen Befestigungsabschnitt (18) für das abisolierte Ende einer elektrischen Leitung,
- a2) einen kastenförmigen Mittelabschnitt (13),
- a3) einen Kontaktabschnitt,
- a4) einen zwischen Befestigungsabschnitt (18) und Mittelabschnitt (13) liegenden Verriegelungsabschnitt (17) mit verringertem Querschnitt und
- a5) eine Rastzunge (15) besitzt,
- angeordnet ist,
- b) einer Verriegelungsplatte (9), die
- b1) in einer sämtlichen Kontaktkammern (8) durchsetzenden Nut im Kontaktträger (5) quer zur Einschubrichtung der Flachsteckhülsen (11) zwischen einer Einführstellung und einer Verriegelungsstellung für die Flachsteckhülsen (11) verschiebbar ist und
- b2) für jede Flachsteckhülse (11) eine deren Querschnitt angepaßte Öffnung (10) aufweist, von der einer ihrer Ränder in der Verriegelungsstellung der Platte (9) so in den Verriegelungsabschnitt (17) der Flachsteckhülse (11) eingreift, daß eine der quer zur Verschiebungsrichtung der Platte (9) verlaufenden Kanten (16) des kastenförmigen Mittelabschnitts (13) an der in Einschiebrichtung der Flachsteckhülse (11) weisenden Seite (21) der Platte (9) anliegt,
- a) einem Kontaktträger (5) aus Isolierstoff, der mindestens eine
Reihe gegeneinander abgeschlossener, parallel zueinander ange
ordneter Kontaktkammern (8) aufweist, in denen je eine Flach
steckhülse (11), die
- gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- c) an einem der parallel zur Verschiebungsrichtung der Platte (9) verlaufenden Rand jeder ihrer Öffnungen (10) ist etwa mittig ein in die Öffnung ragender Vorsprung (20) angeformt,
- d) die Rastzunge (15) jeder Flachsteckhülse (11), deren freies Ende zwischen den zur Verriegelung dienenden Kanten (16) des Mittelabschnitts (13) der Flachsteckhülse (11) und bei voll ständig in die zugehörige Kontaktkammer (8) eingesteckter Flachsteckhülse (11) etwa in der Ebene (21) der in ihrer Ein steckrichtung weisenden Seite (21) der Platte (9) liegt, schnappt in der Einführstellung der Platte (9) hinter dem Vorsprung (20) der zugehörigen Öffnung (10),
- e) in der Verriegelungsstellung der Platte (9) liegt jeder Vorsprung (20) an der anderen, quer zur Verriegelungsrichtung der Platte (9) verlaufenden Kante (16) des Mittelabschnitts (13) der zugehörigen Flachsteckhülse (11) an.
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