DE3725167C2 - Verfahren zur Steuerung der Formzuhaltung sowie Kompression eines in einem Formraum einer Spritzgießform eingespritzen Kunststoffes einer Spritzgießmaschine sowie Spritzgießmaschine - Google Patents

Abstract

Bei einer Spritzgußmaschine ist eine bewegbare Platine sowie eine feste Platine zur Aufnahme der Werkzeug- bzw. Formhälften vorgesehen. Anfänglich werden die Formhälften mit gegenseitigem Abstand positioniert und geschmolzenes Harz bzw. geschmolzener Kunststoff wird mit Hilfe eines Injektionszylinders in den Formraum der Form eingebracht. Anschließend werden die Formhälften aufeinanderzubewegt, um den Kunststoff zu komprimieren. DOLLAR A Um gute Formergebnisse zu erzielen, wird die Geschwindigkeit der Bewegung der bewegbaren Platine gesteuert, und zwar während sich die bewegbare Formhälfte in dem Spalt bewegt. Die Geschwindigkeitssteuerung kann auf der Basis erfolgen, daß aufeinanderfolgende Positionen der bewegbaren Platine durch einen Positionsfühler- bzw. -melder festgestellt werden, was dann dazu verwendet wird, um eine hydraulische Quelle, die einen Kolben zum Bewegen der bewegbaren Platine betätigt, gesteuert wird, oder aber die Geschwindigkeitssteuerung kann auf der Basis bzw. unter Berücksichtigung von aufeinanderfolgenden Zeitintervallen oder aber in einem Teil der Bewegung auf der Basis bzw. unter Berücksichtigung von aufeinanderfolgenden Positionen und in dem übrigen Teil der Bewegung auf der Basis bzw. unter Berücksichtigung des Druckes erfolgen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 oder 2. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf eine Spritzgießmaschine gemäß Oberbegriff Patentansprüche 4 oder 5.

Bei herkömmlichen Spritzgießmaschinen wird der Kompressions- und Zuhaltedruck in Abhängigkeit von der Stellung des für die Injektion verwendeten Injektionskolbens oder der Injektionsschnecke der Spritzgießmaschine oder aber in Abhängigkeit von Zeitintervallen gesteuert.

Hierdurch ist es nicht möglich, Produkte oder Gegenstände mit hoher Genauigkeit und einer ausreichenden bzw. zufriedenstellenden Reproduzierbarkeit zu formen, und zwar insbesondere dann nicht, wenn das Formen mit dünnen Platten und unter Verwendung eines Kunststoff mit hoher Viskosität erfolgt. Dies gilt für die bekannten Methoden, bei der lediglich der Zuhalte- bzw. Kompressionsdruck gesteuert werden (nachfolgend als "Kompressionsprozeß" bezeichnet).

Selbst wenn der jeweilige Form- bzw. Preßdruck bei jedem Vorgang genau geregelt wird, ist es nicht möglich, die Geschwindigkeit des sich bewegenden Werkzeuges bzw. der sich bewegenden Werkzeugplatine während der Kompression bei diesem Kompressionsprozeß konstant zu halten. Vielmehr ergeben sich hierbei in Bezug auf die Geschwindigkeit unstabile und unkontrollierbare Verhältnisse, und zwar u. a. bedingt durch Temperaturänderung des unter Druck stehenden hydraulischen Öles, welches für die Betätigung benötigt wird. Hierdurch ist es dann unmöglich oder bereitet zumindest erhebliche Probleme, Produkte mit guter Reproduzierbarkeit herzustellen.

Bekannt ist ein Verfahren zur Steuerung der Formzuhaltung sowie Kompression eines in einem Formraum einer Spritzgießform eingebrachten Kunststoffes bei einer Spritzgießmaschine (GB 12 26 118), bei dem nach dem Schließen des Formraumes während des Einspritzen des Kunststoffes eine Bewegung einer eine Formhälfte aufweisenden Platine relativ zu der die andere Formhälfte aufweisenden Platine nach einem vorgegebenen Geschwindigkeitsprogramm erfolgt, während nach Beendigung des Einspritzens des Kunststoffes auch schließlich eine Drucksteuerung vorgesehen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung der Formzuhaltung sowie Kompression eines in einem Formraum einer Spritzgießform eingespritzen Kunststoffes bei einer Spritzgießmaschine aufzuzeigen, bei dem eine verbesserte Reproduzierbarkeit, insbesondere auch hinsichtlich der Genauigkeit der hergestellten Produkte oder Gegenstände erreicht wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 2 ausgebildet.

Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Spritzgießmaschine, die eine verbesserte Reproduzierbarkeit der durch Spritzgießen hergestellten Produkte insbesondere auch hinsichtlich ihrer Genaugikeit ermöglicht. Eine Spritzgießmaschine ist entsprechend den Patentansprüchen 4 oder 5 ausgebildet.

Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, daß die Nachteile des Standes der Technik auf der bisherigen Auffassung basieren, daß die Steuerung der Formzuhaltung allein durch die Steuerung des Zuhaltedruckes erfolgen muß.

Die vorliegende Erfindung sieht im Gegensatz hierzu ein Verfahren vor, bei dem eine Geschwindigkeitssteuerung bei der Formzuhaltung angewendet wird, und zwar derart, daß nach dem Einspritzen des Kunststoffes die bewegliche erste Platine mit der dort angeordneten ersten Formhälte relativ zu der festen zweiten Platine und der dort vorgesehenen Formhälfte bewegt wird, und zwar zumindest während eines Teilabschnittes der Schließbewegung des zwischen den beiden Werkzeughälften gebildeten Kompressionsspaltes.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die geschwindigkeitsgesteuerte Bewegung der ersten Platine nach dem Einspritzen des Kunststoffs über die gesamte Schließbewegung. Bei einer weiteren Ausführungsform erfolgt diese geschwindigkeitsgesteuerte Bewegung der ersten Platine nur über einen ersten Teilbereich der Schließbewegung, worauf dann anschließend eine Bewegung der ersten Platine und damit der ersten Werkzeughälfte nach einem Druckprogramm erfolgt, bei dem sich der Druck in Abhängigkeit von der Position der ersten Werkzeughälfte ändert.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden die Nachteile des Standes der Technik vermieden, zumindest aber in ihrer Wirkung stark reduziert. Die Geschwindigkeitssteuerung erfolgt derart, daß sich die Geschwindigkeit nach Beendigung des Einspritzens des Kunststoffes in Abhängigkeit von der jeweiligen Position der ersten Werkzeughälfte oder aber zeitabhängig in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen ändert.

Es ist weiterhin auch möglich, daß die Geschwindigkeitssteuerung nur über einen begrenzten Teil der Kompression oder Preßbewegung erfolgt, um die Reproduzierbarkeit zu verbessern, und daß dann anschließend an einem festgesetzten Zeitpunkt nach dem Einbringen bzw. Injizieren des Kunststoffes der Geschwindigkeitssteuermodus auf einen Drucksteuermodus umgeschaltet wird, beispielsweise unter Verwendung einer einstufigen oder mehrstufigen, programmierten Formzuhaltedrucksteuerung.

Die Geschwindigkeitssteuerung kann unter Verwendung eines geschlossenen, in mehreren Stufen programmierten Geschwindigkeitssteuermodus (closed loop multi-step programmed velocity control mode) oder unter Verwendung eines geschlossenen in mehreren Stufen bzw. Schritten programmierten Steuermodus mit in einzelnen Stufen ansteigender oder abfallender Geschwindigkeit (closed loop multi-step programmed velocity slope control mode) erfolgen.

Entsprechend der Erfindung wird es möglich, geformte Artikel mit hoher Reproduzierbarkeit und hoher Dichte zu erhalten.

Ausführungsbeispiele einer Spritzgußmaschine nach der Erfindung werden nachfolgend zur weiteren Erläuterung im Detail im Zusammenhang mit den Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Geschwindigkeitssteuerung während der Kompression in einem Formzuhaltesteuerverfahen angewendet wird;

Fig. 2 in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der sowohl eine Geschwindigkeitssteuerung, als auch eine Steuerung des Kompressionsdruckes während der Kompression in einem Formzuhaltesteuerprozeß angewandt werden;

Fig. 3 in schematischer Darstellung verschiedene Detektoren, die für den Positionsmelder bzw. -fühler der Fig. 2 verwendet werden können;

Fig. 4 in graphischer Darstellung die Geschwindigkeitsbefehle (Sollwerte für die Geschwindigkeit) in Abhängigkeit von den Positionen innerhalb eines Kompressionsspaltes d bei einem geschlossenen mehrstufigen Geschwindigkeitssteuermodus;

Fig. 5 in graphischer Darstellung die Geschwindigkeitsbefehle in Abhängigkeit von Positionen innerhalb des Kompressionsspaltes d bei einem geschlossenen, mehrstufig programmierten Steuermodus mit im Bereich der Stufen ansteigenden bzw. abfallenden Geschwindigkeit; und

Fig. 6 eine graphische Darstellung der Geschwindigkeits- und Druckbefehle in Abhängigkeit von Positionen innerhalb eines Kompressionsspaltes d bei einer geschlossenen mehrstufig programmierten Geschwindigkeits- und Formzuhaltedrucksteuerung.

Ausführungsbeispiel 1

In der Fig. 1 ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, bei der an dem Flansch eines Druck- bzw. Spannzylinders 15 die linken Enden von Zugankern bzw. Ankerbolzen 11 fest gelagert sind. Die rechten Enden der Ankerbolzen 11 sind an einer festen Formplatte 13 befestigt.

Eine bewegliche Werkzeugplatte bzw. Platine oder Platte 12 ist an den Ankerbolzen 11 verschiebbar geführt und eine Formwerkzeughälfte bzw. Formhälfte 17 ist an der bewegbaren Platte 12 befestigt bzw. vorgesehen. Eine weitere Formhälfte 18 sitzt auf der festen Platine oder Platte 13.

Eine Kolbenstange 16 des Zylinders 15 ist fest mit der bewegbaren Platte 12 verbunden.

Geschmolzener Kunststoff 21 in einem Injektionszylinder 19 wird in den Hohlraum 22 durch einen Kanal 19A mit Hilfe einer Spindel bzw. Schnecke 20 während eines gesteuerten Spritzgußverfahrens eingebracht.

Bevor der geschmolzene Kunststoff 21 in den Hohlraum 22 injiziert bzw. eingebracht wird, wird die bewegliche Platte 21, die die Formhälfte 17 trägt, in eine Position bewegt, die einem vorgewählten Kompressionsspalt d entspricht und in der die Formhälfte 17 von der anderen Formhälfte 18 durch den Spalt d entfernt bzw. getrennt ist.

Ein Positionsfühler bzw. -geber 23 ist an der festen Platte 13 befestigt, wobei dieser Positionsfühler kontinuierlich die jeweiligen Positionen der bewegten Platte 12 und damit auch der Formhälfte 17 feststellt.

Eine Prüfeinrichtung 24 verarbeitet elektrisch den festgestellten Positionswert und wird dazu verwendet, um die Geschwindigkeit an jeder Position zu berechnen.

Die Einrichtung 27 speichert ein Programm (Mehrschritt-Programm bzw. Multistep- Programm oder Slop-Programm) für die Steuerung der Geschwindigkeit der bewegbaren Platte 12 in dem Kompressionsspalt d. Dieses in der Einrichtung 27 gespeicherte Programm wird durch ein Signal gestartet, welches von dem Positionsfühler 23 geliefert wird. Die Einrichtung 27 erzeugt ein Geschwindigkeits-Befehl-Signal bzw. -sollsignal, welches der jeweiligen Stellung der Platte 12 innerhalb des Kompressionsspaltes d entspricht.

Ein Geschwindigkeitsdetektor 25 erzeugt ein Signal, welches der tatsächlichen Geschwindigkeit der bewebaren Platte 12 entspricht.

Ein Komparator 26 liefert ein Geschwindigkeits-Fehler-Signal, welches der Differenz zwischen dem Signal des Geschwindigkeitsdetektors 25 und dem Signal der Einrichtung 27 entspricht.

Ein Regelverstärker 28 verstärkt das vom Komparator 26 gelieferte Signal, so daß dann mit dem verstärkten Signal ein elektromagnetisches Regelventil angesteuert werden kann, dem eine unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit (Öl) von einer Quelle 29 für die unter Druck stehende hydraulische Flüssigkeit zugeführt wird.

Unmittelbar nachdem der Hohlraum 22 gefüllt ist, wird ein Formzuhaltesteuerprozeß durchgeführt, d. h. ein Kompressionsprozeß für eine weitere Kompression des geschmolzenen Kunststoffes in dem Hohlraum 22, und zwar bis der Abstand zwischen den beiden Formhälften Null wird.

Die Fig. 4 zeigt in einer graphischen Darstellung die von der Einrichtung 27 gelieferten Geschwindigkeitsbefehle bzw. -sollwerte V1, V2, V3, V4, V5 entsprechend bzw. in Abhängigkeit von den Positionen X0, X1, X2, X3 und X4 während des Kompressionsprozesses. Die Fig. 5 zeigt in einer graphischen Darstellung (entsprechend dem Slope-Programm) ansteigende und abfallende Geschwindigkeitssollwerte der Einrichtung 27 zwischen V1, V2, V3, V4 und V5 entsprechend den Positionen X0, X1, X2, X3, X4 und X5 während des Kompressionsprozesses.

Entsprechend der Erfindung wird die Geschwindigkeit der Kompression in der Spritzgußmaschine zumindest in dem frühen Stadium der Kompression stabilisiert und Fehler in der Spann- bzw. Schließgeschwindigkeit, die durch temperaturbedingte Änderung bzw. Abweichungen der aus Metall bestehenden Formen oder des hydraulischen Öles herrühren, werden soweit reduziert, daß ein stabilisiertes und reproduzierbares Spritzgußverfahren erhalten wird.

Ausführungsbeispiel 2

Die zweite Ausführung unterscheidet sich von der ersten Ausführung in bezug auf den Kompressionsprozeß.

Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird die bei dem ersten Ausführungsbeispiel bereits beschriebene Methode zur Feststellung der Position der beweglichen Formplatte verwendet.

In der Fig. 2 wird die Position der bewegbaren Formplatte 12 entsprechend einem vorgewählten Kompressionsspalt in einer Einrichtung 102 zum Festlegen der Spaltposition festgelegt und ein Steuerprogramm für die Spanngeschwindigkeit sowie ein Steuerprogramm für den Spanndruck ist in den Einrichtungen 103 bzw. 104 eingegeben bzw. festgelegt.

Am Anfang des Spannprozesses wird die Position eines Wählschalters 105 so gewählt, daß dieser mit einer Steuereinheit 106 für die Spanngeschwindigkeit verbunden ist bzw. von diesem die Steuereinrichtung 106 ausgewählt ist, und wenn die Quelle 29 für die hydraulische Flüssigkeit betätigt wird, erreicht die Formhälfte 17 eine Position entsprechend einem Kompressionsspalt d.

Nachdem die Formhälfte 17 die Position entsprechend dem Kompressionsspalt d erreicht hat, wird der Fluß der hydralischen Flüssigkeit bzw. des hydraulischen Öles an den Spannzylinder 15 durch ein elektromagnetisches Regelventil 30 gesteuert und die Formplatte 12 bewegt sich gesteuert entsprechend einem eine einzige oder aber mehrere Stufen aufweisenden Geschwindigkeitssteuerprogramm, wie es durch die Einrichtung 103 bestimmt und in der Fig. 6 dargestellt ist (Geschwindigkeiten V1, V2 und V3 an den jeweiligen Positionen X0, X1 und X2).

Wenn die bewegbare Formplatte 12 die vorgegebene Position, wie sie in der Einrichtung 102 festgelegt ist, erreicht hat, wird der Wahlschalter 105 für eine Verbindung mit der Einrichtung 104 bzw. für eine Auswahl dieser Einrichtung umgeschaltet, und zwar durch ein Signal von einem Positionsdetektor 100, um auf die Spanndrucksteuerung umzuschalten. Der Form-Spannprozeß wird dann mit einem einstufigen oder mehrstufigen Drucksteuerprogramm gesteuert, und zwar entsprechend dem in der Einrichtung 104 festgelegten Programm, wie dies in der Fig. 6 dargestellt ist (Drücke P1, P2 an den Positionen X3, X4).

In der Fig. 2 wird der Zeitpnkt des Umschaltens des Wahlschalters 105 von der Verbindung mit der Einrichtung 103 zu der Verbindung mit der Einrichtung 104 durch das von dem Detektor 100 gelieferte Signal festgelegt.

Fig. 3 zeigt einen Detektor 130 zum Messen des Harz- bzw. Kunststoffdruckes im Hohlraum sowie einen Spanndruckdetektor 120, der anstelle von oder aber auch in Zusammenarbeit mit dem Detektor 100 verwendet werden kann.

In der Fig. 1 erzeugt die Einrichtung 27 Signale entsprechend einer Vielzahl von Geschwindigkeitsbefehlen bzw. Sollgeschwindigkeiten entsprechend den Positionssignalen von dem Positionsfühler 23. Dies kann jedoch modifiziert werden, um eine andere Setzeinrichtung unterschiedlich von der in der Fig. 2 dargestellten Setzeinrichtung 27 zu erhalten. Diese andere Setzeinrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie Signale entsprechend einer Vielzal von Geschwindigkeitsbefehlen bzw. Sollsignalen liefert, und zwar gemäß bzw. in Abhängigkeit von einer Vielzahl von Zeitintervallen während der die bewegliche Formplatte in jedem Bereich innerhalb des Kompressionsspaltes d verweilt. In einem solchen Fall ist die Setzeinrichtung mit einem Zeitzähler bzw. -geber versehen. In den Fig. 4, 5 und 6 kann eine Zeitsteuerung anstelle der Positionssteuerung vorgesehen werden, wie dies in Klammem wiedergegeben ist. Eine ähnliche Modifikation ist auch bei den Einrichtungen 103 und 104 möglich.

Wie oben beschrieben wurde, ermöglicht es die Erfindung, daß verschiedene programmierte Bedingungen bzw. Zustände festgelegt werden für unterschiedliche Arten von Kunststoff oder für unterschiedliche Arten und Typen von Formwerkzeugen. Darüber hinaus können exzellent geformte Artikel mit hoher Reproduzierbarkeit hergestellt werden, und zwar durch Anwendung der Geschwindigkeitssteuerung auf bzw. bei der Steuerung der Formzuhaltung, und zwar insbesondere während der Anfangsphase des Kompressionsprozesses, und Artikel mit hoher Dichte können stabil bzw. dauerhaft dadurch gemacht werden, daß im späteren Stadium des Kompressionsprozesses die Drucksteuerung angewendet wird.

Claims (5)

1. Verfahren zur Steuerung der Formzuhaltung sowie der Kompression eines in einen Formraum einer Spritzgießform im flüssigen Zustand eingespritzten Kunststoffs bei einer Spritzgießmaschine, die eine erste Platine mit einer ersten Formhälfte und eine feste zweite Platine mit einer zweiten Formhälfte aufweist, bei dem (Verfahren) vor dem Einspritzen des Kunststoffes in einen von den Formhälften gebildeten Formraum die erste Platine an eine Position bewegt wird, um einen Kompressionsspalt zwischen den Formhälften zu bilden, bei dem dann unter Schließen des Kompressionsspaltes die erste Platine auf die zweite Platine zubewegt wird, um einen Preßdruck auf den Kunststoff auszuüben, und bei dem diese Bewegung der ersten Platine und der ersten Formhälfte geschwindigkeits-gesteuert nach einem Geschwindigkeitsprogramm erfolgt, welches eine sich in Abhängigkeit vom Schließzustand ändernde Geschwindigkeit vorsieht, dadurch gekennzeichnet, daß die geschwindigkeits-gesteuerte Bewegung der ersten Platine erst nach dem Einspritzten des Kunststoffes erfolgt, und daß das Geschwindigkeitsprogramm bezogen auf aufeinanderfolgende Positionen der ersten Werkzeughälfte und/oder bezogen auf aufeinanderfolgende Zeitintervalle der Bewegung der ersten Werkzeughälfte definiert ist.

2. Verfahren zur Steuerung der Formzuhaltung sowie der Kompression eines in einen Formraum einer Spritzgießform im flüssigen Zustand eingespritzten Kunststoffes bei einer Spritzgießmaschine, die eine erste Platine mit einer ersten Formhälfte und eine feste zweite Platine mit einer zweiten Formhälfte aufweist, bei dem (Verfahren) vor dem Einspritzen des Kunststoffs in einen von den Formhälften gebildeten Formraum die erste Platine an eine Position bewegt wird, um einen Kompressionsspalt zwischen den Formhälften zu bilden, bei dem (Verfahren) dann unter Schließen des Kompressionsspaltes die erste Platine auf die zweite Platine zu bewegt wird, um einen Preßdruck auf den Kunststoff auszuüben, und bei dem (Verfahren) diese Preßbewegung geschwindigkeits-gesteuert nach einem Geschwindigkeitsprogramm mit einer sich in Abhängigkeit vom Schließzustand ändernden Geschwindigkeit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die geschwindigkeits-gesteuerte Bewegung der ersten Platine erst nach dem Einspritzten des Kunststoffes erfolgt, und zwar nur in einem ersten Teilabschnitt der Schließbewegung, und daß in einem zweiten Teilabschnitt der Schließbewegung die Bewegung der ersten Formhälfte nach einem Druckprogramm erfolgt, bei dem sich der Druck in Abhängigkeit von der Position der ersten Formhälfte ändert.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Geschwindigkeitsprogramm einen Teil aufweist, der zwischen zwei Positionen der ersten Werkzeughälfte einen Geschwindigkeitsanstieg vorsieht.

4. Spritzgießmaschine mit einer beweglichen ersten Platine für eine erste Formhälfte, mit einer festen zweiten Platine für eine zweite Formhälfte, wobei die Formhälften eine Form mit einem Formraum zum Spritzgießen bilden, mit einer Einrichtung zum Steuern der Zuhaltung der Form und zum Steuern der Kompression des in den Formraum im flüssigen Zustand eingespritzten Kunststoffes, mit Antriebsmitteln für die erste Platine, mit Mitteln zum Feststellen der Ist-Position der ersten Platine, mit Mitteln zur Erzeugung eines der Istgeschwindigkeit der ersten Platine entsprechenden Ist-Geschwindigkeits-Signals, mit Mitteln zur Vorgabe einer Sollgeschwindigkeit, die ein Soll-Geschwindigkeits-Signal entsprechend einem Geschwindigkeitsprogramm erzeugen, bei dem sich während der Kompression die Geschwindigkeit der beweglichen Platine in Abhängigkeit vom Schließzustand ändert, und mit einer Vergleichseinrichtung, die aus einem Vergleich des Soll- Geschwindigkeits-Signals mit dem Ist-Geschwindigkeits-Signals ein Fehlersignal erzeugt, sowie mit auf dieses Fehlersignal ansprechende Steuermittel zum Steuern der Antriebsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Antriebsmittel durch das Fehlersignal der Vergleichseinrichtung nach dem Einspritzen des Kunststoffes erfolgt.

5. Spritzgießmaschine mit einer beweglichen ersten Platine für eine erste Formhälfte, mit einer festen zweiten Platine für eine zweite Formhälfte, wobei die Formhälften eine Form mit einem Formraum zum Spritzgießen bilden, mit einer Einrichtung zum Steuern der Zuhaltung der Form und zum Steuern der Kompression des in den Formraum im flüssigen Zustand eingespritzten Kunststoffes, mit Antriebsmitteln für die erste Platine, mit Mitteln zum Feststellen der Ist-Position der ersten Platine, mit Mitteln zur Erzeugung eines der Istgeschwindigkeit der ersten Platine entsprechenden Ist-Geschwindigkeits-Signals, mit Mitteln zur Erzeugung eines Umschaltsignals dann, wenn die bewegliche Platine eine durch eine Positions-Meßeinrichtung festgelegte Sollposition erreicht hat, mit Mitteln zur Vorgabe einer Sollgeschwindigkeit, die ein Soll-Geschwindigkeits-Signal entsprechend einem Geschwindigkeitsprogramm erzeugen, bei dem sich während der Kompression die Geschwindigkeit der beweglichen Platine in Abhängigkeit vom Schließzustand ändert, mit einer Vergleichseinrichtung, die aus einem Vergleich des Soll- Geschwindigkeits-Signals mit dem Ist-Geschwindigkeits-Signal ein Fehlersignal zur Ansteuerung der Antriebsmittel liefert, mit Mitteln zur Vorgabe eines Solldruckes entsprechend einem Druckprogramm für den Druck im Formraum während der Kompression, mit Drucksteuermitteln, die auf den Solldruck ansprechen und ein Ansteuersignal an die Antriebsmittel liefern, sowie mit Umschaltmitteln, die auf das Umschaltsignal ansprechen und von der Steuerung der Antriebsmittel durch das Geschwindigkeitsprogramm auf die Steuerung der Antriebsmittel nach dem Druckprogramm umschalten, bei dem sich der Druck in Abhängigkeit von der Position der ersten Formhälfte ändert, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Antriebsmittel durch das Fehlersignal der Vergleichseinrichtung sowie das anschließende Umschalten auf das Druckprogramm nach dem Einspritzen des Kunststoffes erfolgt.