DE3722790A1 - Vorrichtung zum magazinieren und laden grosskalibriger munition - Google Patents
Vorrichtung zum magazinieren und laden grosskalibriger munitionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Magazinieren und Laden großkalibriger Munition als
Geschosse, insbesondere von Flugkörpern, für Panzer
fahrzeuge mit Abschußvorrichtungen, die zwischen einer
Ladeposition und einer Abschußposition oberhalb des
Fahrzeuges bewegbar sind und bei denen die Nachmunitio
nierung in der abgesenkten Ladeposition der Abschußvor
richtung aus einem Munitionsvorrat erfolgt, wobei die
Abschußvorrichtung aus der Ladeposition in die Abschuß
position verschwenkbar ist.
Eine Vorrichtung dieser gattungsgemäßen Art ist nach
der DE-OS 33 02 141 bekannt geworden. Durch Anordnun
gen dieser Art wird eine Schwächung der Fahrzeugpanze
rung herbeigefügt, und die Munition stellt bei Beschuß
eine zusätzliche Gefahr durch Selbstentzündung für das
Panzerfahrzeug dar.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße
Vorrichtung zu verbessern und eine gedrungene gesi
cherte Ausbildung zu schaffen, die eine Gefährdung bei
Selbstentzündung ausschließt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, daß ein gepanzertes Magazin im Panzerfahrzeug
angeordnet ist und die Geschosse in mehreren Lagen
übereinander aufnimmt sowie über Stellelemente die
Ladeposition der Geschosse zur Übergabe mittels
Ansetzer entsprechend der Abschußvorrichtung einstell
bar und die jeweilige Ladestellung im gepanzerten
Bereich des Fahrzeughecks angeordnet ist.
Hierdurch wird eine einfache funktionelle Lösung
geschaffen, die auch einen guten Schutz gegen Treffer
ermöglicht.
Weiterhin ist zur Ausschaltung der Gefährdung bei
Selbstentzündung vorgesehen, daß das Magazin als
Container ausgebildet ist und Öffnungen auf der
Geschoßübergabeseite nach außen wegsprengbare Klappen
oder Schieber zugeordnet sind.
Eine günstige Ausgestaltung wird dadurch geschaffen,
daß der Magazincontainer insbesondere in senkrechter
Kraftrichtung entsprechend der Fahrbelastung derart
gehaltert ist, daß bei einem im Magazincontainer ent
stehenden Explosionsdruck eine Freigabe durchgeführt
wird.
Zur Vereinfachung der Munitionsübergabe wird vorge
schlagen, daß die in einer Reihe im Magazincontainer
angeordneten Geschosse entsprechend den Abständen in
der Abschußvorrichtung angeordnet sind.
Zur einfachen Ausbildung der Anordnung wird vorge
schlagen, daß der Ansetzer zur Munitionsübergabe
mittels eines Antriebes außerhalb des Magazincon
tainers antreibbar ist und mindestens die Geschosse
einer Reihe in die Abschußvorrichtung nacheinander
oder gleichzeitig verschiebbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung
mit einem Panzerfahrzeug mit zwei
parallelen Abschußvorrichtungen,
Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Vorrichtung
gemäß Linie A-A der Fig. 4,
Fig. 4 einen Längsschnitt der Vorrichtung,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gemäß Linie
B-B der Fig. 4.
Das dargestellte Panzerfahrzeug 1 besitzt eine über
einen Mast 2 elevierbare Zielplattform 3. Hierbei ist
die gestrichelt dargestellte teilelivierte Position
mit 2′ und 3′ gekennzeichnet. Auf beiden Seiten der
Zielplattform 3 befinden sich Abschußvorrichtungen
4, 5, die in der Ladeposition um 180 Grad gegenüber der
Abschußposition verschwenkt sind.
Die Abschußvorrichtungen 4, 5 befinden sich in der
Ladeposition fluchtend hinter zugeordneten Container
magazinen 7, 8, die im Heckbereich des Panzerfahrzeuges
1 angeordnet sind. Hierbei wird die Munition in Form
der Flugkörper 9 mit der Spitze nach hinten in den
Containermagazinen 7, 8 aufgenommen und in gleicher
Richtung in die Abschußvorrichtungen 4, 5 überführt.
Die einzelnen Lagen des Flugkörpers 9 sind mit den
Bezugsziffern 10, 11 bezeichnet, wobei durch die
Schwenkbewegung der Abschußvorrichtung 4, 5 die Ab
schußposition 11′ mit der Spitze nach vorn erreicht
wird.
Das Containermagazin 7, 8 wird durch einen Schacht
aufgenommen, der zum Fahrzeuginneren durch Panzer
platten 12, 13, 14 abgeteilt ist. Eine Platte 15
begrenzt den Schacht zur Kettenschulter hin. Eine
Deckplatte 16 ist Teil des Fahrzeugdaches, anderer
seits aber mit dem anhebbaren Magazincontainer 7, 8
verbunden, der von Wänden 17 bis 20 umschlossen und
gebildet wird. Die Wand 20 hat Be- und Endladeöff
nungen 21 für die Flugkörper 9.
Die Übergabeposition ist durch eine absenkbare Klappe
22 in einer Heckwand 23 des Panzerfahrzeuges 1 gekenn
zeichnet. Diese Klappe 22 wird mit Hilfe eines seit
lich angebrachten Spindeltriebes 24 zum Be- und
Endladen in Richtung des Pfeiles 25 bewegt und gibt
die ihr gegenüberliegenden Öffnungen 21 frei. Die
Klappe 22 wird bei einer ungewollten Selbstentzündung
eines Flugkörpers 9 im Magazincontainer 7, 8 durch den
entstehenden Überdruck nach außen weggeschleudert und
läßt diesen Druck entweichen. Einem Beschuß von außen
bietet sie dagegen aufgrund ihrer großen Auflagefläche
auf der Heckwand 23 einen großen Widerstand. Weiterhin
läßt sich das Containermagazin 7, 8 über die Deckplatte
16 an zugeordneten Hubvorrichtungen 26 mit Schraubver
bindungen 27 so leicht befestigen, daß diese zwar der
normalen Fahrbelastung (Beschleunigung nach oben)
standhalten, aber bei Überdruckbildung im Container
magazin 7, 8 abreißen und das ganze Magazin nach oben
freigeben.
Die Hubvorrichtungen 26 dienen dazu, die angeordneten
sechs Flugkörper 9, 10 in drei Reihen in der Höhe so
zu positionieren, daß die drei Reihen nacheinander be-
und entladen werden können.
Das Beladen erfolgt in der Regel mit einer fahrzeug
fremden Einrichtung. Zum Entladen, d.h. Hinüberschie
ben der Flugkörper 9 in die Abschußvorrichtung 4, 5
dienen Ansetzer 28, die an Gewindespindeln 29 ange
bracht und über einen gemeinsamen Schwenkantrieb 30
entweder hinter die Flugkörper 9 oder 10 bzw. in eine
Mittelposition geschwenkt werden können.
Von den Gewindespindeln 29 läßt sich jeweils nur
diejenige Spindel mit einer Antriebswelle 31 verbin
den, deren Flugkörper in der Entladeposition, d.h.
hinter der Klappe 22, angeordnet sind. Die Antriebs
welle 31 selbst wird durch einen Zugmagneten 32 über
einen Hebel 33 aus der entkuppelten (gestrichelten)
Position in die gekuppelte (ausgezogene) Position
verschoben und ist dann mit der Spindel 29 drehfest
verbunden. Der Drehantrieb erfolgt über Ketten oder
Riemen 34 vom Antriebsmotor 35 aus. Dieser kann
ähnlich wie der Motor 30 in Fig. 4 zum Fahrzeuginnen
raum hin gekapselt sein, um diesen vor Selbstentzün
dungen zu schützen.
Es sei vermerkt, daß als Ansetzer 28 auch andere
Konstruktionen - beispielsweise Kettenansetzer -
verwendet werden können. Das böte den Vorteil, daß
statt drei Spindelansetzer 28, 29 nur zwei Kettenan
setzer für die beiden Flugkörper benötigt werden.
Ferner können die elektromechanischen Antriebe selbst
verständlich auch durch hydraulische oder pneumatische
Antriebe ersetzt werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Magazinieren und Laden großkalibri
ger Munition als Geschosse, insbesondere von
Flugkörpern, für Panzerfahrzeuge mit Abschußvor
richtungen, die zwischen einer Ladeposition und
einer Abschußposition oberhalb des Fahrzeuges
bewegbar sind und bei denen die Nachmunitionierung
in der abgesenkten Ladeposition der Abschußvorrich
tung aus einem Munitionsvorrat erfolgt, wobei die
Abschußvorrichtung aus der Ladeposition in die
Abschußposition verschwenkbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein gepanzertes Magazin (7, 8) im
Panzerfahrzeug (1) angeordnet ist und die Geschosse
(9) in mehreren Lagen übereinander aufnimmt sowie
über Stellelemente (26) die Ladeposition der
Geschosse (9) zur Übergabe mittels Ansetzer (28)
entsprechend der Abschußvorrichtung (4, 5) einstell
bar und die jeweilige Ladestellung im gepanzerten
Bereich des Fahrzeughecks angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Magazin (7, 8) als Container ausgebil
det ist und Öffnungen (21) auf der Geschoßübergabe
seite nach außen wegsprengbare Klappen (22) oder
Schieber zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Magazincontainer (7, 9) insbeson
dere in senkrechter Kraftrichtung entsprechend der
Fahrbelastung derart gehaltert ist, daß bei einem
im Magazincontainer (7, 8) entstehenden Explosions
druck eine Freigabe durchgeführt wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Reihe im
Magazincontainer (7, 8) angeordneten Geschosse (9)
entsprechend den Abständen in der Abschußvorrich
tung (4, 5) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansetzer (28) zur
Munitionsübergabe mittels eines Antriebes (34, 35)
außerhalb des Magazincontainers (7, 8) antreibbar
ist und mindestens die Geschosse (9) einer Reihe in
die Abschußvorrichtung (4, 5) nacheinander oder
gleichzeitig verschiebbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722790 DE3722790A1 (de) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Vorrichtung zum magazinieren und laden grosskalibriger munition |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873722790 DE3722790A1 (de) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Vorrichtung zum magazinieren und laden grosskalibriger munition |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3722790A1 true DE3722790A1 (de) | 1989-01-26 |
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ID=6331281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873722790 Withdrawn DE3722790A1 (de) | 1987-07-10 | 1987-07-10 | Vorrichtung zum magazinieren und laden grosskalibriger munition |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3722790A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2837303C2 (de) * | 1978-08-26 | 1983-12-15 | Thyssen Industrie Ag, 4300 Essen | Vorrichtung für Munitionslagerung und -transport bei einem Panzerfahrzeug mit einem scheitellafettierten Geschütz |
DE3302141A1 (de) * | 1983-01-22 | 1984-07-26 | Krupp Mak Maschinenbau Gmbh, 2300 Kiel | Vorrichtung zum magazinieren und laden grosskalibriger munition |
DE3341875A1 (de) * | 1983-11-19 | 1985-05-30 | Krauss-Maffei AG, 8000 München | Vorrichtung zum laden von munition |
DE3524244A1 (de) * | 1985-07-06 | 1987-01-15 | Bundesrep Deutschland | Gepanzertes ketten- oder radkampffahrzeug |
-
1987
- 1987-07-10 DE DE19873722790 patent/DE3722790A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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