DE3721962A1 - Tuerverschluss fuer eine kraftfahrzeugtuer - Google Patents
Tuerverschluss fuer eine kraftfahrzeugtuerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Türverschluß für
eine Kraftfahrzeugtür, - mit Schloßblech, federbelasteter Drehfalle,
insbesondere Gabelfalle, federbelasteter Sperrklinke und motorischer
Betätigungsvorrichtung, wobei beim Schließen der Kraftfahrzeugtür
ein am Türrahmen befestigtes Schließelement in die Drehfalle einführ
bar ist sowie die Drehfalle in Schließstellung bewegt, wobei die Kraft
fahrzeugtür durch die Betätigungseinrichtung gegen die Andruckkraft
der sich verformenden und um einen Verformungsweg zusammendrück
baren Türdichtung schließbar ist und wobei fernerhin die Öffnungsbe
wegung der verschlossenen Kraftfahrzeugtür mit der Betätigungsein
richtung einleitbar ist. Der Motor ist vorzugsweise ein Elektromotor,
kann aber auch als pneumatischer oder hydraulischer Motor ausgebil
det sein. - Zunehmende Fahrzeuggeschwindigkeiten sowie zunehmende
Anforderungen in bezug auf die Vermeidung von Windgeräuschen ha
ben zur Folge, daß die Kraftfahrzeugtür mit immer größerer Andruck
kraft an der Türdichtung anliegt. An diese Anforderungen müssen
Kraftfahrzeugtürverschlüsse angepaßt werden. Sinnvoll sind daher
elektromotorische Betätigungseinrichtungen, mit denen es möglich ist,
die Kraftfahrzeugtür mit einer auf die Andruckkraft abgestimmten Be
tätigungskraft zu schließen.
Bei dem bekannten gattungsgemäßen Türverschluß (DE-PS 31 50 621)
arbeitet die motorische Betätigungseinrichtung auf die Drehfalle
sowie die Sperrklinke, die dadurch zwischen der Öffnungsstellung
und Schließstellung elektromotorisch bewegbar sind. Die motorische
Bewegung der Schließelemente ist nicht frei von Nachteilen. Sie ist
mit einem beachtlichen Sicherheitsrisiko verbunden, da bei einer
Funktionsstörung der Betätigungseinrichtung nicht gewährleistet ist,
daß die Drehfalle sowie die Sperrklinke sichere Raststellungen er
reichen. Durch Erschütterung während des Fahrbetriebes kann die
Kraftfahrzeugtür aufspringen. Um das Sicherheitsrisiko zu vermindern,
sind im Rahmen der bekannten Maßnahmen aufwendige und zusätzliche
Maßnahmen erforderlich, beispielsweise optische Fehleranzeigenvor
richtungen, mechanische Auskupplungseinrichtungen oder selbsttätig
reversierende Getriebe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Tür
verschluß für eine Kraftfahrzeugtür so auszubilden, daß bei Versagen
der elektromotorischen Betätigungseinrichtung die sichere Schließ
stellung des Türverschlusses gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Drehfalle und
die Sperrklinke auf einer Montageplatte angeordnet sind, die axial
beweglich am Schloßblech gehalten ist, daß die Betätigungseinrichtung
auf die Montageplatte arbeitet und dabei die Montageplatte in Bewe
gungsrichtung des Schließelementes mit geschlossener, das Schließele
ment umfassender Drehfalle um einen Verstellweg verschiebbar ist, der
zumindest so groß ist wie der Verformungsweg der Türdichtung. -
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, das Türschloß mit seinen
wesentlichen Teilen in Schließ/Öffnungsrichtung zu bewegen. Durch
diese Bewegung ist die Kraftfahrzeugtür gegen die Türdichtung drück
bar bis die Kraftfahrzeugtür mit der Karosserie bündig abschließt.
An jeder beliebigen Stelle der Bewegung ist dabei die eigentliche
Schließfunktion, d. h. das sichere Zuhalten durch Drehfalle und
Sperrklinke, gewährleistet.
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten der weiteren konstruktiven Ausge
staltung der Erfindung. So liegt es im Rahmen der Erfindung, das
Montageblech an Schienen zu führen. Nach bevorzugter Ausführungs
form der Erfindung ist das Montageblech jedoch an Schwingen ange
lenkt, die am Schloßblech gelagert sind. Um zu gewährleisten, daß die
Kraftfahrzeugtür im Schließzustand bündig mit der Karosserie ab
schließt, erweist es sich als zweckmäßig, auf dem Schloßblech ver
stellwegbegrenzende Anschlagelemente zu befestigen. Der Antrieb der
Betätigungseinrichtung kann in vielfältiger Weise ausgestaltet sein.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, einen Elektromotor mit einem
Schubkurbelgetriebe zu verbinden. Eine platzsparende und daher für
den Anbau auf einem Schloßblech besonders geeignete Betätigungsein
richtung ist nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ge
kennzeichnet durch eine von einem Motor antreibbare Spindel,
eine auf der Spindel geführte Hülse sowie einen die Hülse und die
Montageplatte verbindenden zweiarmigen Hebel, wobei der Hebel am
Schloßblech drehbar gelagert ist und die Hebelarme an die Hülse so
wie an die Montageplatte gelenkig angeschlossen sind. Vorzugsweise
ist die Spindel mit selbsthemmendem Gewinde ausgebildet.
Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtürverschluß weist alle Vorzüge
einer elektromotorisch betätigbaren Schließeinrichtung auf und zeichnet
sich fernerhin gegenüber den bekannten gattungsgemäßen Türver
schlüssen dadurch aus, daß der elektromechanische Teil des Türver
schlusses nicht die Betriebssicherheit beeinträchtigt. Die Schließele
mente sind als bewährte Bauteile ausgeführt, und das Zusammenwirken
dieser Bauteile entspricht dem eines mechanischen Schlosses. Somit
ist eine sichere Schließstellung erreichbar. Ein Defekt der elektro
motorischen Mechanik kann lediglich dazu führen, daß die Kraftfahr
zeugtür nicht bündig mit der Karosserie abschließt und zwischen der
Kraftfahrzeugtür und der Türdichtung ein Luftspalt vorhanden ist.
Dies mindert zwar den Fahrkomfort, gewährleistet aber die Fahrt in
die nächste Werkstatt ohne jegliches Sicherheitsrisiko. lm übrigen
ist das Türschloß jederzeit von Hand betätigbar, wenn bei ge
schlossener Kraftfahrzeugtür die elektromechanische Betätigungseinrich
tung ausfällt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Ansicht des erfindungsgemäßen Türverschlusses,
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung.
Der in den Figuren dargestellte Türverschluß ist für eine Kraftfahr
zeugtür bestimmt. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein an der
Kraftfahrzeugtür 1 befestigtes Türschloß mit Schloßblech 2, federbe
lasteter Drehfalle 3 federbelasteter Sperrklinke 4 und elektromotorischer
Betätigungseinrichtung 5 sowie ein am Türrahmen 6 befestigtes Schließ
element 7. Beim Schließen der Kraftfahrzeugtür 1 ist das Schließele
ment 7 in die Drehfalle 3 einführbar und bewegt die Drehfalle 3 in
die in den Figuren dargestellte Schließstellung. Die Drehfalle 3 ist im
Ausführungsbeispiel als nach oben offene Gabelfalle ausgebildet. Der
an der Sperrklinke 4 anliegende vordere Gabelfallenschenkel 8 bildet
die Hauptrast und der hintere Gabelfallenschenkel 9 eine Vorrast. Das
Schließelement 7 ist im Ausführungsbeispiel als Schließkeil mit einer
Aussparung 10 für den Eingriff des vorderen Gabelfallenschenkels 8 aus
gebildet. Grundsätzlich ist jedoch auch ein Schließbolzen einsetzbar.
Die Drehfalle 3 und die Sperrklinke 4 sind auf einer Montageplatte 11
angeordnet, die axial beweglich am Schloßblech 2 gehalten ist.
Konstruktiv ist dies dadurch gelöst, daß die Montageplatte 11 an
Schwingen 12 angelenkt ist, die am Schloßblech 2 gelagert sind. Die
Betätigungseinrichtung 5 arbeitet auf die Montageplatte 11. Zur Betäti
gungseinrichtung 5 gehören Elektromotor 13, Spindel 14, auf der
Spindel geführte Hülse 15 sowie ein zweiarmiger die Hülse 15 und die
Montageplatte 11 verbindender Hebel 16. Der Hebel 16 ist am Schloß
blech 2 drehbar gelagert und die Hebelarme 17, 18 sind an die Hülse
15 sowie an die Montageplatte 11 gelenkig angeschlossen. Die Spindel
14 ist mit einem selbsthemmenden Gewinde ausgebildet.
Aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren sieht man, daß die
Montageplatte 11 durch die elektromotorische Betätigungseinrichtung 5
in Bewegungsrichtung des Schließelementes 7 (Öffnungs/Schließbewe
gung) mit geschlossener, das Schließelement 7 umfassender Drehfalle
3 um einen Verstellweg x verschiebbar ist. Der Verstellweg x ist da
bei so eingerichtet, daß er zumindest so groß ist, wie der Verfor
mungsweg der am Türrahmen 6 befestigten (nicht dargestellten) Tür
dichtung. Um sicherzustellen, daß die Kraftfahrzeugtür 1 im Schließ
zustand mit der Karosserie bündig abschließt, sind auf dem Schloß
blech 2 verstellwegbegrenzende Anschlagelemente 19 befestigt.
Zur Funktionsweise: Die Schließbewegung wird bei vorgefahrener
Stellung der Montageplatte gemäß Fig. 1 von Hand eingeleitet. Da
bei wird das Schließelement 7 in die Drehfalle 3 eingeführt und die
Drehfalle 3 in die dargestellte Raststellung bewegt. Nunmehr wird die
Kraftfahrzeugtür 1 durch die Betätigungseinrichtung 5 gegen die
Andruckkraft der sich verformenden Türdichtung in Schließrichtung
weiterbewegt, bis die in Fig. 2 dargestellte Schließstellung erreicht
ist und die Kraftfahrzeugtür bündig mit der Karosserie abschließt.
Eine Öffnungsbewegung der verschlossenen Kraftfahrzeugtür 1 wird
mit der Betätigungseinrichtung 5 eingeleitet. Sobald die in Fig. 1
dargestellte Funktionsstellung erreicht ist, wird die Sperrklinke 4 in
Öffnungsstellung bewegt, wobei die Drehfalle 3 das Schließelement 7
freigibt. Es versteht sich, daß die Betätigungseinrichtung 5 an eine
Schaltungseinrichtung anschließbar ist, die den Bewegungsablauf
steuert.
Claims (5)
1. Türverschluß für eine Kraftfahrzeugtür, - mit
Schloßblech
federbelasteter Drehfalle, insbesondere Gabelfalle,
federbelasteter Sperrklinke und
motorischer Betätigungseinrichtung, wobei beim Schließen der Kraftfahrzeugtür ein am Türrahmen befestig tes Schließelement in die Drehfalle einführbar ist sowie die Drehfalle in Schließstellung bewegt, wobei die Kraftfahrzeugtür durch die Betäti gungseinrichtung gegen die Andruckkraft der sich verformenden und um einen Verformungsweg zusammendrückbaren Türdichtung schließbar ist und wobei fernerhin die Öffnungsbewegung der verschlossenen Kraft fahrzeugtür mit der Betätigungseinrichtung einleitbar ist, da durch gekennzeichnet, daß die Drehfalle (3) und die Sperrklinke (4) auf einer Montageplatte (11) angeordnet sind, die axial beweglich am Schloßblech (2) gehalten ist, daß die Be tätigungseinrichtung (5) auf die Montageplatte (11) arbeitet und da bei die Montageplatte (11) in Bewegungsrichtung des Schließelementes (7) mit geschlossener, das Schließelement umfassender Drehfalle (3) um einen Verstellweg (x) verschiebbar ist, der zumindest so groß ist wie der Verformungsweg der Türdichtung.
Schloßblech
federbelasteter Drehfalle, insbesondere Gabelfalle,
federbelasteter Sperrklinke und
motorischer Betätigungseinrichtung, wobei beim Schließen der Kraftfahrzeugtür ein am Türrahmen befestig tes Schließelement in die Drehfalle einführbar ist sowie die Drehfalle in Schließstellung bewegt, wobei die Kraftfahrzeugtür durch die Betäti gungseinrichtung gegen die Andruckkraft der sich verformenden und um einen Verformungsweg zusammendrückbaren Türdichtung schließbar ist und wobei fernerhin die Öffnungsbewegung der verschlossenen Kraft fahrzeugtür mit der Betätigungseinrichtung einleitbar ist, da durch gekennzeichnet, daß die Drehfalle (3) und die Sperrklinke (4) auf einer Montageplatte (11) angeordnet sind, die axial beweglich am Schloßblech (2) gehalten ist, daß die Be tätigungseinrichtung (5) auf die Montageplatte (11) arbeitet und da bei die Montageplatte (11) in Bewegungsrichtung des Schließelementes (7) mit geschlossener, das Schließelement umfassender Drehfalle (3) um einen Verstellweg (x) verschiebbar ist, der zumindest so groß ist wie der Verformungsweg der Türdichtung.
2. Türverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montageplatte (11) an Schwingen (12) angelenkt ist, die am Schloß
blech (2) gelagert sind.
3. Türverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Schloßblech (2) verstellwegbegrenzende Anschlagelemente
(19) befestigt sind.
4. Türverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (5) eine durch einen Motor
(13) antreibbare Spindel (14), eine auf der Spindel (14) geführte
Hülse (15) sowie einen die Hülse (15) und die Montageplatte (11)
verbindenden zweiarmigen Hebel (16) aufweist, wobei der Hebel (16)
am Schloßblech (2) drehbar gelagert ist und die Hebelarme (17, 18)
an die Hülse (15) sowie die Montageplatte (11) gelenkig angeschlos
sen sind.
5. Türverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spindel 14 mit selbsthemmendem Gewinde ausgebildet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873721962 DE3721962A1 (de) | 1987-07-03 | 1987-07-03 | Tuerverschluss fuer eine kraftfahrzeugtuer |
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