-
Die
Erfindung betrifft ein Schloß,
insbesondere ein Schloß für Kraftfahrzeugtüren, das
elektrisch betätigbar
ist und eine Notöffnung
aufweist, gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
-
Ein
solches Schloß ist
aus der europäischen Patentanmeldung
0 589 158 A1 bekannt, das eine mit einem Schließbolzen oder dergleichen zusammenwirkende
Drehfalle aufweist, die in einer Verriegelungsstellung von einer
Sperrklinke arretiert ist. Eine Handhabe ist über eine Elektroleitung mit
einem motorischen Stellantrieb verbunden, der bei Betätigung der
Handhabe mit einem verlagerbaren Stellglied auf die Sperrklinke
einwirkend die Sperrklinke in ihre Öffnungsstellung verlagert,
wenn ein in der Elektroleitung angeordneter Schalter durch einen
entsprechenden Schaltbefehl einer Empfangseinrichtung oder einer
damit in Verbindung stehenden Einrichtung aktivgestellt ist. Im
Normalfall ist bei einzeln oder gemeinsam aktivgesetzten Mikroschaltern
ein elektromechanisches Entriegeln der Sperrklinke vorgesehen. Eine
zusätzliche
mechanische Entriegelung wird lediglich bei auftretenden Störfällen verwendet
und wird in diesen Fällen
von der Empfangseinrichtung, von der zentralen Karosserieelektronik oder
einem Schalter wirksam gesetzt. Ein Ausführungsbeispiel sieht einen
zusätzlichen
mechanischen Betätigungsmechanismus
mit einem Schwenkhebel vor, der in einer Sicherungsstellung ist,
in der der Schwenkhebel nicht mit der Sperrklinke zusammenwirken
kann. Durch Zusammenwirken des Schwenkhebels mit dem Stellantrieb
kann der Schwenkhebel von dem Stellantrieb in seine Wirkstellung
geschwenkt werden, wobei das Stellglied von einer Normallage in
eine Betätigungslage
gelangt. Hierzu ist der Stellantrieb von der Empfangseinrichtung
entsprechend anzusteuern. Der Schwenkhebel ist an einem Tragteil
angeordnet, das durch Betätigung
der Handhabe von einer Ruhelage in eine Betätigungslage geradlinig verstellt
werden kann. Befindet sich der Schwenkhebel in seiner Wirkstellung,
so bewirkt die mechanische Verlagerung des Tragteiles eine Mitnahme
des Schenkels an der Sperrklinke, wodurch diese in ihre die Drehfalle
freigebende Entriegelungsstellung schwenkt. Alternativ dazu ist
es vorgesehen, den gesamten Stellantrieb zu verschieben oder zu verdrehen.
-
Diese
Anordnungen haben den Nachteil, daß bei einem Ausfall elektrischer
oder elektronischer Bauteile (beispielsweise der Schalter) oder
der Spannungsversorgung dafür
zu sorgen ist, daß sich das
lastfreie Stellglied in seine Wirkstellung verlagert und beispielsweise
in dieser Wirkstellung durch Selbsthemmung arretiert, d.h., daß das bewegbare Stellglied
mittels elektrischer Energie im Störfall in eine definierte Position
bewegt werden muß,
um durch Betätigung
der Handhabe (Türinnengriff
oder Türaußengriff) über einen
gegenüber
dem elektrischen Entriegeln größeren Verstellbereich
ein mechanisches Öffnen
der Türen
zu bewirken. Steht jedoch keine elektrische Energie (z.B. bei Ausfall
der Batterie wegen Kälte
oder nach einem Unfall oder ist die Batterie beim Werkstattaufenthalt
oder während eines
Transportes des Kraftfahrzeuges abgeklemmt) zur Verfügung, ist
es nicht gewährleistet,
daß das Stellglied
seine definierte Position einnehmen bzw. ausreichend lange einhalten
kann.
-
Aus
der
DE 37 32 138 A1 ist
ein Schloß für Fahrzeugtüren der
eingangs genannten Art bekannt, bei der Drehbewegungen von Hebeln
für eine
manuelle Öffnung
des Schlosses benötigt
werden.
-
Diese
Ausbildung ist sehr bauteil- und bauraumaufwendig.
-
Aus
der
DE 195 01 493
A1 ist ein Kraftfahrzeugtürverschluß mit einem Schloß bekannt,
das eine Drehfalle und eine Sperrklinke aufweist. Zum Öffnen des
Schosses wirkt ein Sperrklinkenhebel auf die Sperrklinke, der von
einem durch einen Außenbetätigungsschalter
auslösbaren
elektrischen Stelltrieb oder über
einen manuell betätigbaren
Bowdenzug antreibbar ist.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schloß mit einer
zusätzlichen
mechanischen Übertragungseinrichtung
zum Entriegeln bereitzustellen, die bei einem Störfall, insbesondere ohne elektrische
Energie oder bei Ausfall der elektrischen Stromversorgung, wirksam
betätigbar
ist.
-
Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale das Patentanspruches 1 gelöst.
-
Zunächst ist
darauf hinzuweisen, daß unter dem
Begriff „elektrisches
Entriegeln" zu verstehen ist,
daß der
Entriegelungsvorgang von einem elektrischen Impuls ausgelöst wird.
Der Impuls kann beispielsweise durch das Schließen eines Schalters oder auch
durch das Berühren
eines sensitiven Sensors oder in sonstiger Weise (z.B. über eine
Fernsteuerung) erzeugt werden. Dieser Impuls wird dann, gegebenenfalls
unter Berücksichtigung
weiterer Parameter wie z.B. eingeschalteter Kindersicherung, in Stellbefehle
umgesetzt, wobei die Stellbefehle eine Stelleinrichtung ansteuern,
bei der es sich um eine hydraulische, pneumatische, elektromagnetische oder
elektromotorische Stelleinrichtung handelt. Diese Stelleinrichtungen
wirken direkt oder untersetzt (beispielsweise mittels eines Getriebes)
und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Kupplung zur Vermeidung
von Überlast
auf die Sperrklinke zur Freigabe der Drehfalle oder entsprechender
Ausgestaltungen.
-
Der
erfindungsgemäße Gedanke
sieht nun vor, daß die
Sperrklinke unabhängig
von der Stellung der Stelleinrichtung im Störfall von der Übertragungseinrichtung
betätigbar
ist. Dies hat den Vorteil, daß bei
einem Störfall
das Schloß wirksam
betätigt
werden kann, das heißt,
daß eine
mechanische Zusatzeinrichtung vorgeschlagen ist, die beim Ausfall
der elektrischen Entriegelung wirksam betätigbar ist. Dies hat den Vorteil,
daß die
Stelleinrichtung bei einem Störfall
eine belie bige Stellung einnehmen kann, die nicht vorhersehbar ist,
und das Schloß trotzdem betätigt werden
kann. Damit kann dann insbesondere ohne elektrische Energie oder
bei Ausfall der elektrischen Stromversorgung, was bei einem Unfall
eines Fahrzeuges vorkommen kann, die Tür zuverlässig von innen oder außen geöffnet werden.
-
Die
konstruktive Ausführungsform
für die Übertragungseinrichtung,
die den Vorteil hat, daß sie wenig
Bauteile benötigt,
einen geringen Bauraum einnimmt und für den Fall, daß der Vorsprung
des Hebels mit dem Arm der Sperrklinke in Wirkverbindung gebracht
ist, leicht zu betätigen
ist, um die Sperrklinke von ihrer Arretierstellung, in der die Drehfalle
auf sie lastet, in die Öffnungsstellung
zu verdrehen.
-
Mit
dem linear bewegbarer Hebel, der mit einem Arm der Sperrklinke bei
Betätigung
eines Schließzylinders
in Wirkverbindung bringbar ist, steht eine einfache, nur geringen
Bauraum erfordernde Ausführungsform
zur Verfügung,
um die Sperrklinke mittels der Betätigung eines Schließzylinders
mit einem Schlüssel
von der Arretierstellung in die Öffnungsstellung
zu verdrehen. Auch damit ist das Schloß bei einem Störfall wirksam
betätigbar.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist der Übertragungseinrichtung (insbesondere
einem Hebel bzw. einem Anlageteil des Hebels) eine weitere Stelleinrichtung
direkt oder unter Zwischenschaltung von Übertragungselementen zugeordnet.
Dies hat den Vorteil, daß bei
Ausfall der Stromversorgung (beispielsweise bei einem Unfall) für die Einkopplung
der Übertragungseinrichtung
zur Darstellung der mechanischen Redundanz keine zusätzlichen
Energieversorgungssysteme, wie z.B. Notbatterien oder Kondensatoren,
benötigt
werden und die damit verbundenen Probleme, wie ausreichende und
rechtzeitige Verfügbarkeit
der benötigten
Energie, nicht auftreten können.
Im Normalfall, d.h. bei ausreichender Stromversorgung, wird die Übertragungseinrichtung
von der weiteren Stelleinrichtung außer Ein griff gehalten zu der
Sperrklinke und im Störfall
in Wirkverbindung zu der Sperrklinke gebracht, so daß diese über entsprechende
Handhaben betätigt
werden kann und im Störungsfall
die Tür
mechanisch zu öffnen
ist. Die weitere Stelleinrichtung ist derart ausgestaltet, daß sie die Übertragungseinrichtung,
insbesondere den Innenhebel, im aktiven (d.h. im Fall, daß eine Stromversorgung
zur Verfügung
steht) Zustand außer
Eingriff zu der Sperrklinke hält
und dann, wenn keine ausreichende Stromversorgung mehr zur Verfügung steht,
die Übertragungseinrichtung
(den Innenhebel) direkt oder unter Zwischenschaltung von Übertragungselementen,
beispielsweise durch Drehen, Verschwenken, Drücken, Ziehen oder eine Kombination davon,
in Wirkverbindung zu der Sperrklinke bringt.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist die weitere Stelleinrichtung eine
elektromotorische, eine elektromagnetische (beispielsweise Elektromagnet
oder Klappankerrelais) oder eine pneumatische Stelleinrichtung.
Damit sind verschiedene konstruktive Möglichkeiten gegeben, um die
weitere Stelleinrichtung zu realisieren und insbesondere dem vorhandenen
Bauraum bzw. der gewünschten
Bewegungsrichtung und Bewegungsform anzupassen.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist der Hebel bzw. sind die Hebel in
Schwenkrichtung und/oder Betätigungsrichtung
federbelastet. Dies hat den Vorteil, daß der Hebel bzw. die Hebel
im Normalfall unwirksam sind und erst im Störfall in Schwenkrichtung und/oder
Betätigungsrichtung
in einen Bereich gebracht werden, in dem der Hebel bzw. die Hebel durch
Betätigung
der Handhabe oder des Schließzylinders
in Wirkverbindung mit dem Hebelarm der Sperrklinke gebracht werden
können.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist der zumindest eine Hebel über einen
Bowdenzug mit der Handhabe (Türinnengriff
bzw. Türaußengriff
oder dem Schließzylinder)
verbunden und von diesen unabhängig
voneinander betätigbar.
Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß das Schloß von jeder beliebigen Stelle
(aus dem Inneren des Fahrzeuges, von außen oder mittels eines Schlüssels) in
einem Störfall
wirksam betätigt
werden kann.
-
In
Weiterbildung der Erfindung weist der Hebel eine Führung auf,
wobei in dieser Führung
ein mit den Bowdenzügen
verbundener Schieber in einer Kulisse gleitgelagert ist. Weitergebildet
ist der Schieber zweigeteilt, wobei je ein Teil mit einem Bowdenzug
verbunden ist. Damit steht eine Konstruktion zur Verfügung, die
es gestattet, einen Hebel von zwei unterschiedlichen Orten aus unabhängig voneinander zu
betätigen.
-
In
Weiterbildung der Erfindung weist die Sperrklinke oder ein weiteres
die Sperrklinke betätigendes
Element einen über
Verbindungselemente mit einem Innensicherungsknopf verbundenen Hebelarm
auf. Solche Innensicherungsknöpfe
sind an sich bekannt und werden bei verschlossener Tür (insbesondere
in einer Diebstahlsicherungsstellung des Schlosses) derart in der
Verkleidung der Tür
versenkt, daß sie
nicht mehr zugänglich
sind. In dem Fall, daß das
Schloß entriegelt
ist, ragt der Innensicherungsknopf über die Seitenverkleidung hinaus,
so daß dann,
wenn sich Personen in dem Kraftfahrzeug befinden, der Innensicherungsknopf
betätigt
werden kann, um ein Verriegeln der Türen (insbesondere der gesamten
Zentralverriegelung) von innen zu ermöglichen, um ein unerwünschtes
Eindringen von außen zu
verhindern. Mit Betätigung
des Türinnengriffes kann
dieser Zustand beispielsweise wieder rückgängig gemacht werden.
-
Weitere
Ausgestaltungsmöglichkeiten,
die in den Unteransprüchen
angegeben sind, sind in der folgenden Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
-
1a:
ein Schloß in
seiner Arretierstellung,
-
1b:
ein Schloß in
seiner Öffnungsstellung,
-
2:
eine Steuereinrichtung,
-
3 bis 11:
Ausgestaltungen der Übertragungseinrichtung,
-
12:
Querschnitt durch das Schloß.
-
Ein
in 1 gezeigtes Schloß 1 weist
eine Drehfalle 1.1 auf, die gegen eine Drehfallenfeder 1.2 wirkt.
Die Drehfalle 1.1 wird in dieser Figur von einer Sperrklinke 1.3,
die gegen eine Sperrklinkenfeder 1.4 wirkt, in der gezeigten
Arretierstellung gehalten. Die U-förmig ausgestaltete Drehfalle 1.1 umschließt mit ihren
beiden Schenkeln einen Schließkeil 1.5 und hält somit
beispielsweise in an sich bekannter Weise eine Kraftfahrzeugtür in ihrer
Schließstellung.
Die vorangegangenen Komponenten sowie die noch folgenden Komponenten
sind auf einem Schloßblech 1.6 montiert,
wobei dieses Schloßblech 1.6 auch
ein Gehäuse
darstellen kann, das beispielsweise innerhalb der Kraftfahrzeugtür leicht,
einfach und platzsparend montierbar ist.
-
Die
Stelleinrichtung ist als Elektromotor 1.7 ausgebildet,
auf dessen Abtriebswelle ein Ritzel 1.8 angeordnet ist,
das ein Zahnsegment kämmen
kann, das dann auf die Sperrklinke 1.3 wirkt. In 1a ist dagegen
gezeigt, daß ein
auf die Sperrklinke 1.3 wirkendes Zahnsegment 1.9 über ein
Zahnsegment 1.10 verbunden ist. Dabei kämmt das Ritzel 1.8 ein großes Zahnrad
des Zahnsegmentes 1.10, wobei das Zahnsegment 1.10 auf
der gleichen Welle ein kleineres Zahnrad aufweist, das mit dem Zahnsegment 1.9 kämmt. Auf
diese Art und Weise wird die bidirektionale Bewegung des Elektromotors 1.7 umgewandelt
und untersetzt, um die Sperrklinke 1.3 zu betätigen. Zur
Stellungserfassung der Drehfalle 1.1 ist ein Drehfallenschalter 1.11 vorgesehen,
der von einem Vorsprung der Drehfalle 1.1 dann betätigt wird, wenn
diese ihre Öffnungsstellung
erreicht hat, wie dies in 1b dargestellt
ist.
-
Als
weitere Bestandteile weist das Schloß 1 Anschläge 1.12 und 1.13 auf,
die die Endstellungen des Zahnsegmentes 1.9 begrenzen.
Für den
Fall, daß beim
Anschlag des Zahnsegmentes 1.9 an einen der Anschläge 1.12 oder 1.13 der
Elektromotor 1.7 auch eingeschaltet ist, kann an einer
geeigneten Stelle zwischen dem Elektromotor 1.7 und dem Zahnsegment 1.9 eine
Rutschkupplung vorgesehen werden, so daß eine Überbelastung und eine damit verbundene
Beschädigung
oder Zerstörung
des Elektromotors 1.7 ausgeschlossen wird.
-
Bei
der in 1a gezeigten Ausführungsform
sind die Sperrklinke 1.3 und das Zahnsegment 1.9 unabhängig um
einen Drehpunkt 1.14 drehbar, so daß dem Zahnsegment 1.9 ein
Mitnehmer 1.15 zugeordnet ist, der bei Betätigung des
Elektromotors 1.7 gegen einen Schenkel der Sperrklinke 1.3 stößt und diesen
mitnimmt und somit die Drehfalle 1.1 freigegeben wird.
Die Drehfalle 1.1 bewegt sich nach ihrer Freigabe automatisch
in die Öffnungsstellung,
da zwischen zwei Anschlägen 1.16 und 1.17 die
Drehfallenfeder 1.2 angeordnet ist. In gleicher Weise ist
die Sperrklinke 1.3 von der Sperrklinkenfeder 1.4 federbelastet,
wobei sich die Sperrklinkenfeder einerseits an dem Hebel der Sperrklinke 1.3 und
andererseits an einem Anschlag 1.18 abstützt. Damit
wird bei Betätigung
der Sperrklinke 1.3 die Drehfalle 1.1 direkt freigegeben.
Weiterhin weist die Drehfalle 1.1 einen Absatz 1.19 auf,
in den die Sperrklinke 1.3 zunächst einrasten kann, aber nicht
muß, und
dann nach weiterer Bewegung durch den Elektromotor 1.7 die Drehfalle 1.1 in
ihre in 1b gezeigte Öffnungsstellung freigibt, womit
eine zweihubige Aushubstellung 1.20 der Kraftfahrzeugtür ermöglicht wird.
-
2 zeigt
eine Steuereinrichtung 10, mit der die Steuerung des Elektromotores 1.7 in
Abhängigkeit
von Öffnungs-
bzw. Schließbefehlen
erfolgt. Der Steuereinrichtung 10 ist zumindest eine Handhabe 10.1 zugeordnet,
die einen Griff 10.2 sowie einen Schalter 10.3 (beide
schematisch dargestellt) aufweist und beispielsweise innen und außen an einer Kraftfahrzeugtür angeordnet
sind. Der Schalter 10.3 ist über eine Signalleitung 10.4 mit
der Steuereinrichtung 10 verbunden, wobei bei mehr als
einer Fahrzeugtür
auch mehrere Handhaben 10.1 vorhanden sein können. Weiterhin
ist die Steuereinrichtung 10 mit der Stelleinrichtung 10.5 (insbesondere
dem Elektromotor 1.7) verbunden, wobei die Steuereinrichtung 10 über einen
Sensor 10.6 (Drehfallenschalter 1.11) Informationen über die
Stellung der Drehfalle 1.1 erhält. Weiterhin ist der Steuereinrichtung 10 eine
Eingabeeinrichtung 10.7 (beispielsweise ein Schalter zur
Aktivierung bzw. Deaktivierung einer Kindersicherung) sowie einer
Empfangseinrichtung 10.8 zugeordnet, wobei über einen
Sender 10.9 an die Empfangseinrichtung 10.8 Öffnungs-
bzw. Schließbefehle übertragbar
sind. Weiterhin sind der Steuereinrichtung 10 eine Stromversorgung 10.10, eine
Anzeigeeinrichtung 10.11 (zur Statusanzeige) sowie eine
weitere Eingabeeinrichtung 10.12 (für besondere Funktionsweisen,
wie dies noch erläutert wird)
zugeordnet. Ergänzend
kann die Steuereinrichtung 10 mit einer Schnittstelle 10.13 versehen
sein, über
die bestimmte Funktionen vorgebbar sind, über die weitere Informationen über den
Status des Kraftfahrzeuges an die Steuereinrichtung 10 übermittelbar sind.
Vorzugsweise in der Steuereinrichtung 10 integriert sind
eine Notstromversorgung 10.14 und eine Spannungsüberwachung 10.15,
die beispielsweise an die Notstromversorgung 10.14 bei
Unterschreitung einer vorgebbaren Spannungsschwelle aktiviert. Die
beiden Komponenten 10.14 und 10.15 können vorhanden
sein, müssen
es aber nicht. Mit der Bezugsziffer 10.16 ist eine Ein-
und Ausgabesteuerung sowie eine Steuerungs- und Speicherlogik zusammengefaßt, mit
der beispielsweise in einem Programm abgelegt, die Funktionen der
Steuereinrichtung 10 ausgeführt werden.
-
Die
Steuereinrichtung 10 arbeitet wie folgt:
Zunächst sei
angenommen, daß der
Schalter 10.3 (und gegebenenfalls auch die weiteren Schalter) deaktiviert
sind, so daß eine
Betätigung
der Handhabe 10.1 keine Bewegung der Stelleinrichtung 10.5 auslöst. Das
heißt,
daß die
Kraftfahrzeugtüren
verschlossen sind und somit eine Diebstahlsicherung eingelegt ist.
Wird von dem Fahrer beispielsweise des Kraftfahrzeuges das Öffnen zumindest
einer Tür oder
eine Betätigung
des gesamten Zentralverriegelungssystemes gewünscht, betätigt dieser den Sender 10.9 oder
beispielsweise auch die weitere Eingabeeinrichtung 10.12,
wobei diese derart ausgestaltet ist, daß sie nur unter bestimmten
Bedingungen, die beispielsweise der Fahrer kennt, betätigt werden kann.
Dies kann beispielsweise die Eingabe eines Zahlencodes sein. Nach
dieser Eingabe bzw. Betätigung
des Senders 10.9 wird der Schalter bzw. die Schalter 10.3 aktivgeschaltet,
so daß dann
nach Betätigung
des Griffes 10.2 die Stelleinrichtung 10.5 betätigt wird,
das heißt,
daß der
Elektromotor 1.7 so lange eingeschaltet wird, bis die Drehfalle 1.1 von
der Sperrklinke 1.3 (bzw. bis die Sperrklinke 1.3 an
den Absatz 1.9 stößt, was
von einem weiteren Sensor erkennbar sein kann) in ihre Öffnungsstellung
freigegeben wird. Hat die Drehfalle 1.1 ihre Öffnungsstellung erreicht,
wird dies von dem Sensor 10.6 (Drehfallenschalter 1.11)
erkannt und die Steuereinrichtung 10.5 abgeschaltet. In
vorteilhafter Weise erfolgt nach der Erkennung der Öffnungsstellung
eine Drehrichtungsumkehr des Elektromotores 1.7, so daß sich das Zahnsegment
in die in 1a gezeigte Position zurückbewegt
und die Sperrklinke 1.3 von der Sperrklinkenfeder 1.4 gegen
die Drehfalle 1.1 gedrückt wird,
so daß dann,
wenn die Tür
geschlossen wird, das heißt,
daß der
Schließkeil 1.5 in
die Drehfalle 1.1 hineingedrückt wird, die federbelastete
Sperrklinke 1.3 die Drehfalle 1.1 nach einem „Zuschnappen" in ihrer Arretierstellung
hält. Alternativ
dazu ist es denkbar, daß auch
ein Sensor zur Stellungserfassung des Schließkeiles 1.5 vorgesehen
wird, so daß dann, wenn
dieser eine im wesentlichen wie in 1a gezeigte
Position erreicht hat, die Sperrklinke 1.3 über die
Zahnsegmente 1.9 und 1.10 in die Arretierstellung
bewegt wird. Zu diesem Zweck wäre
bei der gezeigten Ausgestaltung die Sperrklinke 1.3 mit
dem Zahnsegment 1.9 fest zu verbinden.
-
Basierend
auf der in 1 gezeigten Konstruktion
sind in den 3 bis 9 erfindungsgemäße Konstruktionen
gezeigt und im folgenden beschrieben.
-
In 3 ist das Schloß 1 gezeigt, das ergänzend zu
den schon gezeigten und beschriebenen Komponenten, die gegebenenfalls
leicht erkennbar abgewandelt sind, einen Außenhebel 2 aufweist,
der mit einem Türaußengriff
oder auch mit einem im äußeren Bereich
des Fahrzeuges angeordneten Schließzylinder verbunden ist. Der
Außenhebel 2 weist
eine Nase 2.1 auf, die mit dem Hebelarm 1.22 der
Sperrklinke 1.3 in Wirkverbindung bringbar ist. Über ein
Gestänge 2.2 oder
andersartige Übertragungselemente
ist der Außenhebel 2 mit
dem Türaußengriff
oder dem Schließzylinder
verbunden und führt
im wesentlichen eine lineare Bewegung in einer Bewegungsrichtung 2.3 aus.
Wird der Außenhebel 2 betätigt, wird
dadurch die Sperrklinke 1.3 von ihrer Arretierstellung
in die Öffnungsstellung
bewegt, so daß sich
die Tür öffnet.
-
Weiterhin
ist in dem Schloß 1 ein
Innenhebel 3 integriert, der beispielsweise mit einem Türinnengriff
verbunden ist. Auch der Innenhebel 3 weist eine Nase 3.1 auf,
die mit dem Hebelarm 1.22 in Wirkverbindung bringbar ist.
Der Innenhebel 3 ist an einem in dieser Figur nicht näher bezeichneten
Anlageteil linear verschiebbar, wobei das Anlageteil über eine
Feder 3.2 vorgespannt und um einen ebenfalls nicht näher bezeichneten
Drehpunkt verschwenkbar ist. Der Innenhebel 3 weist ein
Langloch 3.3 auf, das das Ende einer in einem Bowdenzug 3.4 mit
einer Feder 3.5 vorgespannten Seele 3.6 aufnimmt.
Zur Erfassung und Auswertung der Bewegung des Innenhebels 3 ist
ein Innenhebelschalter 3.7 vorgesehen, der dann betätigt wird,
wenn der Innenhebel 3 in einer Bewegungsrichtung 3.8 bewegt
wird. Wie in 3b in bezug auf 3a gezeigt
ist, führt
der Innenhebel 3 eine Koppelbewegung 3.9 aus,
wenn der Innenhebel 3 von der Nase 1.21 des Zahnsegmentes 1.9 freigegeben
wird. In 3a sind sowohl der Außenhebel 2 als
auch der Innenhebel 3 außer Wirkverbindung mit dem
Hebelarm 1.22, so daß das
Schloß weder durch
den Türinnengriff
noch durch den Türaußengriff
geöffnet
werden kann, so daß dies
einer Diebstahlsicherungsstellung entspricht. 3b zeigt
eine vorbereitende Stellung, bei der die Sperrklinke 1.3 aufgrund
eines Öffnungsbefehles
durch den Elektromotor 1.7 in eine Öffnungsstellung gebracht werden kann,
die dann in 3c gezeigt ist. 3d zeigt eine
Stellung des Zahnsegmentes 1.9, bei der das Schloß 1 mittels
Betätigung
des Außenhebels 2 geöffnet werden
kann, während
der Innenhebel 3 außer Eingriff
gebracht ist zu dem Hebelarm 1.22. 3e zeigt
den Fall, daß der
Außenhebel 2 betätigt wurde, wodurch
dessen Nase 2.1 mit dem Hebelarm 1.22 in Anlage
kommt, diesen um den Drehpunkt 1.14 verschwenkt und damit
die Drehfalle 1.1 freigibt und somit die Tür öffnet. In 3f ist
der Fall gezeigt, daß die
Tür mittels
des Innenhebels 3 geöffnet
wird, wobei dessen Nase 3.1 an dem Hebelarm 1.22 anliegt und
die Sperrklinke 1.3 in ihre Öffnungsstellung verdreht.
-
Neben
den in 1 schon gezeigten und beschriebenen
Komponenten ist in 4 ergänzend ein
weiterer Bowdenzug 3.10 dargestellt, der ebenfalls eine
mit einer Feder 3.1 vorgespannte Seele 3.12 aufweist.
In diesem Fall ist der Außenhebel 2 über einen
Schließzylinder
zu betätigen,
während
der Innenhebel 3 über
die Bowdenzüge 3.4 und 3.10 bzw.
deren Seelen 3.6 und 3.12 mit dem Türinnengriff bzw.
dem Türaußengriff
verbunden ist. Damit bei Betätigung
des Türinnengriffes
oder des Türaußengriffes
eine Bewegung unabhängig
voneinander stattfinden kann, ist eine Kulisse 3.13 vorgesehen,
die die Enden der Seele 3.6 und 3.12 aufnimmt,
die innerhalb dieser Kulisse unabhängig voneinander linear verschiebbar
sind. 4a zeigt die Diebstahlsicherungsstellung,
während
in 4b die Arretierstellung der Sperrklinke 1.3 gezeigt
ist. In 4c ist dann die Öfnungsstellung
der Sperrklinke 1.3 gezeigt, die von dem Elektromotor 1.7 eingestellt
wurde. 4d zeigt eine Stellung, in der
das Schloß 1 lediglich
durch Bewegung des Außenhebels 2 geöffnet werden
kann. Eine solche Stellung ist in 4e gezeigt,
bei der der Außenhebel 2 in
Bewegungsrichtung 2.3 (nach unten) bewegt wurde und somit
die Sperrklinke 1.3 von ihrer Arretierstellung in ihre Öffnungsstellung
gebracht hat. In 4f ist gezeigt, daß der Türinnengriff betätigt wurde,
da der Innenhebel 3 von der Seele 3.6 innerhalb
der Kulisse 3.13 nach unten gezogen wurde, wobei hier zu
erkennen ist, daß die
Seele 3.12 des Bowdenzuges 3.10 von dieser Bewegung
unabhängig
ist.
-
In 5 ist eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Übertragungseinrichtung gezeigt.
Auch hier ist wieder der Innenhebel 3 vorgesehen, der im
Normalfall außer
Eingriff gebracht ist zu dem Hebelarm 1.22 der Sperrklinke 1.3 und
im Störfall
mit dieser in Wirkverbindung gebracht werden kann, so daß die Tür über den
Türinnengriff und/oder
Türaußengriff
zu Öffnen
ist. Um den Drehpunkt 1.14 ist ein zusätzliches Koppelelement 1.41 drehbar
angeordnet, das einen Vorsprung 1.42 (Nase) aufweist. Das
Koppelelement 1.41 ist bis zu einem Anschlag 1.43 bewegbar.
Der Innenhebel 3 ist verschiebbar an einem Anlageteil 3.14 gelagert,
wobei das Anlageteil 3.14 ebenfalls verschwenkbar ausgestaltet
ist. An seinem oberen Ende weist das Anlageteil 3.14 einen
Topf 3.15 auf, der eine Feder 3.16 aufnimmt, die
im Normalfall vorgespannt ist. Das Anlageteil 3.14 ist
mit einer dreieckförmigen
Ausnehmung 3.17 versehen, in die der Vorsprung 1.42 hineinreicht
und so fixiert wird.
-
Im
Normalfall wird die Drehfalle 1.1 von der Sperrklinke 1.3 arretiert
oder freigegeben. In diesen Fällen
ist der Innenhebel 3 durch das Zusammenspiel des Vorsprunges 1.42 und
der dreieckförmigen Ausnehmung 3.17 außer Eingriff
zu der Sperrklinke 1.3 gebracht, so daß er funktionslos ist. Tritt
ein Störfall
auf, der von der Steuereinrichtung 10 in geeigneter Weise
erkannt wird, wird das Koppelelement 1.41 von dem Zahnsegment 1.9,
das dann an einen Anschlag 1.44 am Koppelelement 1.41 anschlägt, in die in 5c gezeigte
Position geschwenkt, so daß der Vorsprung 1.42 aus
der dreieckförmigen
Ausnehmung 3.17 herausbewegt wird. Dadurch wird der Innenhebel 3 mit
seinem Anlageteil 3.14 derart in Richtung der Sperrklinke 1.3 gebracht,
daß die
Nase 3.1 des Innenhebels 3 in Wirkverbindung mit
dem Hebelarm 1.22 bringbar ist, so daß die Tür in diesem Störfall von
dem Türaußengriff
(5d) oder dem Türinnengriff
(5e) geöffnet
werden kann. Die Anordnung bzw. die geometrische Ausführung des
Vorsprunges 1.42 und der dreieckförmigen Ausnehmung 3.17 sind
dabei so zu wählen,
daß nach
dem Erkennen eines Störfalles
und der entsprechenden Verschwenkung des Koppelelements 1.41 (5c)
wieder die Position für
den Normalfall (5a bzw. 5b) eingestellt
werden kann. Eine Rückstellung in
die Normalstellung kann beispielsweise mittels einer auf das Koppelelement 1.44 wirkenden
Feder erfolgen.
-
In 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt,
in dem ein weiterer Elektromotor 1.25 vorgesehen ist, der
auf seiner Abtriebswelle ein Ritzel 1.26 trägt. Der
Elektromotor 1.25 ist an der Steuereinrichtung 10 angeschlossen
und wird von dieser betätigt. Um
den Drehpunkt 1.14 ist ein weiterer Schwenkhebel 1.27 mit
einem Zahnsegment 1.28 angeordnet, der einen Arm 1.29 aufweist.
Das Zahnsegment 1.28 kämmt
mit dem Ritzel 1.26. Zur Begrenzung der Bewegung des Armes 1.29 sind
Anschläge 1.30 und 1.31 vorgesehen. 6a zeigt
die Stellung, daß der Innenhebel 3 von
dem Arm 1.29 außer
Eingriff gebracht ist zu dem Hebelarm 1.22, was wieder
einer Diebstahlsicherungsstellung entspricht. In 6b wurde
der Elektromotor 1.25 derart angesteuert, daß der Innenhebel 3 mit
dem Hebelarm 1.22 in Wirkverbindung bringbar ist, jedoch
noch nicht gebracht ist. 6c zeigt
noch einmal in einer anderen Ansicht die Diebstahlsicherungsstellung,
während
in 6d gezeigt ist, daß die Sperrklinke 1.3 von
dem Elektromotor 1.7 in ihre Öffnungsstellung bewegt wurde.
Der Innenhebel 3 ist wieder über die Seelen mit dem Türinnengriff
bzw. dem Türaußengriff
verbunden, wobei auch hier wieder die Kulisse 3.13 zum
Einsatz kommt. Eine Notentriegelung durch Betätigung des Innenhebels 3,
die durch Betätigung
des Türinnengriffes
bzw. des Türaußengriffes
ausgelöst
wurde, ist in den 6e und f gezeigt. Dabei wird
wieder jeweils der Innenhebel 3 nach unten bewegt, dessen Nase 3.1 in
Anlage mit dem Hebelarm 1.22 gebracht und so die Sperrklinke 1.3 in
ihre Öffnungsstellung bewegt.
-
In 7 ist zusätzlich zu der schon gezeigten
und beschriebenen Betätigung
der Sperrklinke 1.3 durch den Außenhebel 2 bzw. den
Innenhebel 3 ergänzend
gezeigt, daß die
Sperrklinke 1.3 (oder das Zahnsegment 1.9) in
etwa in Verlängerung
zu dem Hebelarm 1.22 eine Verlängerung 1.32 aufweist,
an der über
drehbar gelagerte Verbindungselemente 1.33 (beispielsweise
eine Stange) ein Innensicherungsknopf 1.34 bewegbar angeordnet
ist. In der in 7a gezeigten Diebstahlsicherungsstellung
ist dieser Innensicherungsknopf 1.34 komplett in der Innenverkleidung
der Tür
versenkt, während
er bei der Neutralstellung (7b), d.h.,
daß die
Tür elektromotorisch
oder über
einen der Hebel geöffnet
werden kann, in etwa zur Hälfte
aus der Innenverkleidung ausgefahren wird. Zusätzlich zu der elektromotorischen Öffnung der
Tür oder
die Öffnung über den
Außenhebel 2 bzw.
den Innenhebel 3 kann die Sperrklinke 1.3 von
dem Innensicherungsknopf 1.34 (durch Hochziehen) betätigt werden
und somit die Tür
geöffnet
werden.
-
8 zeigt in Ergänzung oder alternativ zu den
bisher beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen Betätigungselemente 1.35 und 1.36,
die alleine oder gemeinsam vorhanden sein können, unabhängig voneinander betätigbar sind
und sich vorzugsweise in der Nähe
des Schlosses 1 befinden. Diese Betätigungselemente 1.35 und 1.36 dienen
der Notöffnung
und sind vorzugsweise um den Drehpunkt 1.14 drehbar angeordnet
und wirken auf einen Höcker 1.37,
der an dem Innenhebel 3 angeordnet ist, bei einer Verschwenkung 1.38 um
den Drehpunkt 1.14 herum (8d).
Der Innenhebel 3 wird zunächst von dem Arm 1.29 des
Zahnsegmentes 1.9 auf Distanz gehalten. Dies ist in der
Diebstahlsicherungsstellung (8a) der
Fall. Um in die Neutralstellung (8b) zu
gelangen, erfolgt eine elektromotorische Verschwenkung des Zahnsegmentes 1.9, so
daß der
Innenhebel 3 in seine Wirkstellung verschwenkt wird. Dadurch
kann dessen Nase 3.1 mit dem Hebelarm 1.22 der
Sperrklinke 1.3 in Wirkverbindung gebracht werden ( 8c).
Im Normalfall erfolgt eine elektromotorische Drehung der Sperrklinke 1.3 in
ihre Öffnungsstellung
(8c), so daß für den Normalfall
eine Bewegung der Betätigungselemente 1.35 und 1.36 nicht
erforderlich ist. In 8b ist gezeigt, daß das Zahnsegment 1.9 wieder
die Ausnehmung 1.24 aufweist, der der Schalter 1.23 zur
Stellungserfassung des Zahnsegmentes 1.9 zugeordnet ist.
In 8b (Neutralstellung) ist der Schalter 1.46 nicht
betätigt,
während
in der in 8c gezeigten Öffnungsstellung
der Schalter den Bereich der Ausnehmung 1.45 verlassen
hat und somit betätigt
wurde. Im Gegensatz dazu ist in 8d ein
Störfall
gezeigt, bei dem der Schalter 1.46 in der Verriegelungsstellung
der Sperrklinke 1.3 den Bereich der Ausnehmung 1.45 verlassen
hat oder es angenommen werden kann, daß der Schalter 1.46 defekt
ist. Da in diesem Fall die Steuereinrichtung 10 gar keines
oder ein falsches Signal über
die Position des Zahnsegmentes 1.9 erhält, ist ein korrektes Steuern
des Elektromotors 1.7 nicht mehr möglich, so daß dann mittels der
Verschwenkung 1.38 eines der beiden Betätigungselemente 1.35 oder 1.36 ein
Notöffnen
möglich ist.
Bei Verschwenkung des Betätigungselementes 1.36 wird
eine Nase dieses Betätigungselementes
in Wirkverbindung mit dem Höcker 1.37 gebracht,
wodurch wiederum die Nase 3.1 des Innenhebels 3 mit Verlängerung 1.22 der
Sperrklinke 1.3 in Wirkverbindung gebracht wird und somit
die Drehfalle 1.1 freigibt. Der gleiche Bewegungsvorgang
erfolgt bei einer Verschwenkung des Betätigungselementes 1.35,
das eine Verlängerung 1.40 aufweist,
die dann mit dem Höcker 1.37 in
Wirkverbindung gebracht wird (8e und
f). Die Betätigungselemente 1.35 und 1.36 sind
vorzugsweise nur vom Innenraum des Fahrzeuges aus zu erreichen und
zu betätigen,
um ein unbefugtes Betätigen
von außen
zu verhindern.
-
Die
in den 9 und 10 gezeigten
Ausführungsbeispiele
basieren ebenfalls auf der konstruktiven Ausführung, die in der 1 und teilweise in den anderen vorangegangenen
Figuren gezeigt ist.
-
In 9a ist
eine entkoppelte Stellung (eine Diebstahlsicherungsstellung) gezeigt,
wobei in dieser Ausführungsform
ein Klappankerrelais 1.46 mit einem Schwenkelement 1.47 das
Schloß 1 ergänzt. Dem
Innenhebel 3 bzw. dessen Anlageteil 3.14 ist ein Schwenkarm 1.49 zugeordnet,
der von dem Schwenkelement 1.47 bei Ansteuerung des Klappankerrelais 1.46 betätigbar ist.
Bei der gezeigten Diebstahlsicherungsstellung erfolgt die Auskopplung
des Innenhebels 3 durch den Arm 1.29 des Zahnsegmentes 1.9.
In dieser Stellung wird das Klappankerrelais 1.46 zwecks
Stromeinsparung nicht angesteuert. Es ist jedoch denkbar, auch bei
der in 9a gezeigten Stellung das Klappankerrelais 1.46 zur
Erreichung einer zusätzlichen
Redundanz anzusteuern. In 9b ist
gezeigt, daß der
Elektromotor 1.7 angesteuert wurde und das Zahnsegment 1.9 soweit
verschwenkt ist, daß der
Innenhebel 3 in Wirkverbindung zu dem Arm 1.22 der
Sperrklinke 1.3 gebracht ist, jedoch die Drehfalle 1.1 von
der Sperrklinke 1.3 noch nicht freigegeben wurde. In 9c ist
gezeigt, daß das
Zahnsegment 1.9 von dem Elektromotor 1.7 weiter
verschwenkt wurde, so daß die
Sperrklinke 1.3 die Drehfalle 1.1 freigegeben
hat und die Tür
geöffnet
werden kann. Bei der in 9d gezeigten
Stellung, bei der es sich um eine verriegelte und/oder kindergesicherte
Stellung handelt, wird der Innenhebel 3 von dem angesteuerten
Klappankerrelais 1.46 über
das Schwenkelement 1.47 und den Schwenkarm 1.49 ausgekoppelt.
Damit ist ein Öffnen
der Tür
nur über Ansteuerung
des Elektromotores 1.7, gegebenenfalls unter Berücksichtigung
einer eingelegten Kindersicherung, möglich. Für den Fall, daß die Stromversorgung
nicht mehr zur Verfügung
steht, wird aufgrund des dann nicht mehr angesteuerten Klappankerrelais 1.46 der
Innenhebel 3 eingeschwenkt, so daß gemäß den 9e und 9f mittels
der Betätigungselemente 1.35 und 1.36 eine
Notöffnung
(mechanisches Öffnen)
der Tür
möglich
ist.
-
In
den 10a bis 10f sind
die gleichen Stellungen gezeigt wie in den 9a bis 9f,
mit dem Unterschied, daß das
Klappankerrelais 1.46 außerhalb der Bewegungsrichtung
des Innenhebels 3 angeordnet ist und die Bewegung des Klappankerrelais 1.46 über einen
Schwenkarm 1.50 auf den Innenhebel 3 übertragen
wird. Im Gegensatz hierzu hat die in 9 gezeigte
Ausführungsform
den Vorteil, daß bei
gleicher Klappankerrelaisgröße ein größeres Ausschwenkmoment
auf den Innenhebel 3 übertragen
werden kann. Bei der Ausführungsform
gemäß 10 ist der Schwenkarm 1.50 fest
mit dem Anlageteil 3.14 verbunden, wobei der Innenhebel 3 relativ zu
dem Anlageteil 3.14 im wesentlichen linear bewegbar ist.
Auch hier ist die kinematische Umkehr denkbar, so daß das Klappankerrelais 1.46 im
bestromten Zustand den Innenhebel 3 derart anzieht, daß er außer Eingriff
gebracht ist zu dem Arm 1.22, und im stromlosen Zustand
von dem federbelasteten Innenhebel 3 oder dem Anlageteil 3.14 (wobei
beispielsweise um den Drehpunkt des Anlageteiles 3.14 herum
eine Torsionsfeder angeordnet sein kann) weggedrückt wird.
-
Alternativ
oder in sinnvoller Ergänzung
zu der in den 9 und 10 dargestellten
Betätigung
des Innenhebels 3 mittels der Betätigungselemente 1.35 sowie 1.36 kann
auch die Betätigung über den
Bowdenzug, die Bowdenzüge,
den Schließzylinder, über Gestänge oder
auch über
den Innensicherungsknopf vorgesehen werden.
-
Das
in 11 gezeigte Ausführungsbeispiel basiert
ebenfalls auf der konstruktiven Ausführung, die in der 1 gezeigt ist. In 11a ist
eine entkoppelte Stellung (eine Diebstahlsicherungsstellung) gezeigt,
bei der der Innenhebel 3 außer Eingriff zu dem Hebelarm 1.22 steht.
Somit kann die Sperrklinke 1.3 weder durch eine Bewegung
des Innenhebels 3 noch durch eine elektromotorische Bewegung
erfolgen. Das Schloß 1 weist
weiterhin eine pneumatische Stelleinrichtung 4 auf, die
aus einem Gehäuse 4.1 besteht,
in dem ein Volumen 4.2 mit einer Membran 4.3 gegenüber der
umgebenden Atmosphäre
abgedichtet ist. An der Membran 4.3 ist ein Stempel 4.4 angeordnet,
der über
ein Anlageteil 3.14 des Innenhebels 3 diesen auf
Distanz zu dem Hebelarm 1.22 hält. Weiterhin weist die pneumatische
Stelleinrichtung 4 eine Drucköffnung 4.5 auf, die
mit einem Druckanschluß 4.6 versehen
ist (11b), die in einen Bereich reicht,
in der der Explosionsdruck des Airbags oder des Gurtstraffers wirksam
erfaßt
wird.
-
In 11b ist die Öffnungsstellung
des Schlosses 1 gezeigt, die sich im Normalfall über die elektromotorische
Bewegung des Elektromotors 1.7 bewirken läßt.
-
In 11c ist für
das Schloß 1 der
Störfall dargestellt,
bei dem durch den Explosionsdruck des Airbags oder des Gurtstraffers
das Volumen 4.2 zusammengedrückt wurde, so daß die Membran 4.3 umgeklappt
ist und den Stempel 4.4 derart bewegt hat, daß der Vorsprung
des Innenhebels 3 in Wirkverbindung mit dem Hebelarm 1.22 gebracht
ist. Für
diesen Störfall
kann die Sperrklinke 1.22 durch Ziehen am Türinnengriff
(und damit ein Verschieben der Kulisse 3.13 durch die Seele 3.6)
aus ihrer Arretierstellung in die Öffnungsstellung gebracht werden,
so daß sich
die Tür öffnen läßt. Gleiches
gilt für
den Fall, daß ein
Bowdenzug 3.10 vorhanden ist, der ebenfalls eine Feder 3.11 und
eine Seele 3.12 aufweist, wobei die Seele 3.12 mit
dem Türaußengriff
in Verbindung steht.
-
So
ist in 11d gezeigt, daß sich die
Tür öffnen läßt, wenn
der Türaußengriff
betätigt
wird und in 11e gezeigt, daß sich die
Tür öffnen läßt, wenn
der Türinnengriff
betätigt
wird.
-
Bei
der Beschreibung der Funktionsweise der Ausgestaltung gemäß 11 wurde davon ausgegangen, daß die Bewegung
der pneumatischen Stelleinrichtung 4 von einem Druck (Druckwelle
des ausgelösten
Airbags beispielsweise) ausgelöst
wird. Dies hat den Vorteil, daß diese
pneumatische Stelleinrichtung ohne elektrische Energie auskommt.
Alternativ dazu ist es beispielsweise bei der Ausgestaltung entsprechend
der 11 denkbar, der pneumatischen
Stelleinrichtung 4 z.B. am Druckanschluß 4.6 über ein
elektrisch betätigbares
Ventil einen erhöhten Luftdruck
zur Verfügung
zu stellen, mittels dem dann – bei
umgekehrter Anordnung und Wirkungsweise der Membran 4.3 – der Innenhebel 3 außer Eingriff
zu dem Hebelarm 1.22 der Sperrklinke 1.3 gebracht bzw.
gehalten wird. Dies ist in der Diebstahlsicherungs- und/oder Kindersicherungsstellung
der Fall (analoge Anwendung der pneumatischen Stelleinrichtung 4 gemäß 11 bei einer Ausgestaltung beispielsweise
gemäß 9). Bei Ausfall der Stromversorgung (beispielsweise
bei leerer oder abgeklemmter Batterie oder auch nach einem Crash) schließt das Ventil,
so daß der
federbelastete Innenhebel 3 in Eingriff kommt mit dem Hebelarm 1.22 der Sperrklinke 1.3,
so daß eine
mechanische Öffnung der
Tür mit
der Handhabe über
einen der Bowdenzüge 3.4 oder 3.10 möglich ist.
-
Die 12 zeigt
einen Querschnitt des Schlosses 1 entlang der in 1a gezeigten
gestrichelten Linie.
-
Es
sei noch darauf hingewiesen, daß sich das
beschriebene Schloß allgemein
bei Türen,
Heckklappen, Handschuhfächern,
Tankverschlußklappen und
dergleichen bei Fahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, einsetzen
läßt. Die
Steuereinrichtung kann mit einer Wegfahrsperre gekoppelt sein, so daß bei aktiver
Wegfahrsperre die Diebstahlsicherungsstellung eingestellt ist bzw.
umgekehrt. In diesem Zustand kann auch gleichzeitig oder mit einer zeitlichen
Verzögerung
eine Diebstahl-Warnanlage aktiviert werden.