DE3720037A1 - Doppelwalzenoeffner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Öffnungs- und Reinigungsma­ schine für Textilflocken. Die zu beschreibende Kon­ struktion gehört zu den klemmpunktlosen Öffnungsmaschi­ nen. F. Walz beschreibt in "Die moderne Baumwollspinne­ rei" auf Seite 72/73 einen Sägezahnöffner Typ SRRL. Hierbei werden die Fasern von übereinander zusammenwirkenden Öffnungswalzen, die mit einer Garnitur mit positivem Brustwinkel bezogen sind, geöffnet. Die geöffneten Fasern werden von kleineren Walzen, die mit einer Garnitur negativen Brustwinkels versehen sind, von den Öffnungswalzen abgenommen und einem Luftstom übergeben. Eine ähnliche Konstruktion besteht aus 2 übereinanderliegenden Öffnungswalzen und eine darüberliegenden Abschlagwalze; die Fasern der beiden Öffnungswalzen werden durch eine große Walze mit negativem Brustwinkel abgenommen und einem Luftstrom übergeben. Letztere Konstruktion wird in fast identischer Weise von einigen Herstellern seit Jahren gebaut. Die Öffnungs- und Reinigungsleistung der Maschinen sind gut, jedoch ist der Maschinenaufwand erheblich. Nachteilig ist die mühsame Einstellung der Walzenabstände beim Gebrauch der Maschine.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache klemmpunkt­ lose Reinigungs- und Öffnungsmaschine zu verwirklichen. Erfindungsgemäß wird dies durch 2 Walzen erreicht, die übereinander angeordnet sind, wobei die oberste als Ab­ schlagwalze mit negativer Garnitur, und die untere als Öffnungs- und gleichzeitig Ablösungswalze mit neutraler Garnitur verwendet wird und die Abführung der behandel­ ten Flocken durch einen Luftstrom unterhalb der beiden Walzen erfolgt. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist der für eine solche Öffnungswalze ungewöhnlich große Durchmesser von etwa 500 mm notwendig. Wesentlich ist eine Transport-Luftführung für die behandelten Fa­ sern unterhalb der Öffner-/Abnehmerwalze durch die ganze Maschine hindurch. Durch die Verbindung von klei­ ner und großer Walze und der Luftführung durch die gan­ ze Maschine kann eine sehr einfache, kompakte Öffnungs­ und Reinigungsmaschine gebaut werden, die dennoch eine sehr gute Öffnungs und Reinigungswirkung erzielt.

Zur weiteren Verbesserung der Reinigung wird der obere Teil der Materialrutsche mit Löchern versehen. Die von der Abschlagwalze zurückgeschleuderten Batzen werden gegen die Materialrutsche geworfen und an dem Rutschen­ rücken entfallen Schwerteile. Durch eine Abstreifnase wird das Mitreißen von Luft und Fasern um die Abschlag­ walze verhindert.

Die Öffnungs- und Reinigungsmaschine wird anhand von Fig. 1 beschrieben.

In einem Gehäuse 1) sind übereinander die Öffnungswalze 2) und die Abschlagswalze 3) angeordnet. Fasern werden der Öffnungswalze über eine Zuführrutsche 4) zugeführt. Von der Öffnungswalze 2) werden Faserbüschel, die zu groß sind, durch die Abschlagwalze 3) zurückgeworfen und prallen gegen das Rutschblech. Beim Aufprall fallen Verunreinigungen durch Schlitze 9). Die geöffneten Fa­ serbüschel werden an Messern 5) zur Fremdteilausscheid­ ung entlanggeführt. Eine zusätzliche Auflösung kann durch ein Kardiersegment 6) erfolgen. Der Abtransport der Fasern erfolgt mittels eines Luftstromes, der an einer Öffnung 7) über die ganze Breite eintritt, und in einem Kanal, in den die Öffnungwalze eintaucht, durch die ganze Maschine hindurchgeführt wird.

Claims (6)

1. Öffnungs- und Reinigungsmaschine für Textilfaser­ flocken, ohne Klemmpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserflocken zwischen nur einer großen Öffnungswalze und einer wesentlich kleineren Abwurfwalze geöffnet werden und von der Öffnungswalze durch einen sich über den ganzen Maschinenboden erstreckenden Luftstrom abtransportiert werden.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlagswalze einen Durchmesser von 150-300 mm, eine in Laufrichtung negativen Garniturwinkel und eine Umfanggeschwindigkeit von 650-1200 m/Minute auf­ weist.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mit der Abschlagwalze zusammenarbeit­ ende Öffnungswalze einen Durchmesser von 350-650 mm, einen in Laufrichtung in etwa neutrale Garniturwinkel und eine Umfangsgeschwindigkeit von 400-1000 m/Minu­ te aufweist.

4. Maschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Blechwand, auf die von der Ab­ schlagwalze zurückgeworfenene Flocken treffen, mit Lücken oder Schlitzen versehen ist, durch die Fremdtei­ le ausfallen können.

5. Maschine nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang der mit der Abschlagwalze zusammenarbeit­ enden Öffnungswalze Reinigungsmesser und Kardiersegmen­ te angreifen.

6. Maschine nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Abschlagwalze nur 0,4 bis 0,6 mal dem der Öffnungswalze beträgt.