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Vorrichtung zum wechselseitigen Antriebe zweier gleichachsig hintereinanderliegender
Wellen. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum wechselseitigen
Antriebe zweier gleichachsig hintereinanderliegender `Fellen in stets gleichbleil:endem
Drehsinne. Es sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen das Übersetzungsverhältnis,
je nachdem der Antrieb von der einen oder der arideren Welle aus erfolgt, mittels
eines Getriebes ins Langsame verschieden eingerichtet ist. Der eine Teil eines Getriebes
ist hierbei fest mit der ersten Welle verbunden, während der andere Teil lose auf
der zweiten Welle sitzt, Durch die Erfindung soll die Verwendung von Freilaufvorrichtungen,
welche die bisher 1;ekannten t7bersetzungskupplungen benutzen, vermieden werden,
da ein derartiger Freilauf nicht nur verhältnismäßig recht umständlich im Aufbau
und sehr empfindlich und zerbrechlich ,ist, sondern auch für den besonders interessierenden
Fall der Verwendung derartiger Vorrichtungen bei Explosionsmotoren den \ achteil
besitzt, daß er bei Rückschlägen des Explosionsmotors beschädigt wird, zum mindesten,
wenn dein Freilauf nicht verhältnismäßig verwickelte Einrichtungen beigefü; t werden.
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Unter Vermeidung der Freilaufgetrie':.e erfolgt gemäß der Erfindung
der wechselseitige Antrieb der beiden Wellen durch ein doppelt wirkendes Kupplungssvsteni,
das an der Drehung der zweiten Welle (d. h. derjenigen Welle, welche die andere
Welle unmittelbar ohne Einschaltung einer Übersetzung antreibt) teilnimmt, sich
jedoch gegenüber der Welle derart selbsttätig längs verschiebt, daß es, sobald die
erste Welle die Antriebswelle wird, die zweite Welle mit demjenigen Teil der Übersetzung
ins Langsame verbindet, welcher lose aus ihr sitzt. Beim Antrieb durch die zweite
Welle kommt dagegen das Kupplungssystein in Eingriff mit der ersten Welle, wodurch
es die beiden Wellen unmittelbar miteinander kuppelt.
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Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einige weitere Ausgestaltungen,
welche im folgenden ausführlicher l;eschriel-len werden sollen.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung sei auf die Zeichnung verwiesen,
die jedoch, ebenso wie die nachfolgende Beschreibung, nur an einigen Beispielen
das Prinzip der Erfindung erläutert.
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Abb. z zeigt im Achsialschnitt eine Anordnung, die gemäß einer Ausführungsart
der Erfindung ausgestaltet ist.
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Abb. 2 und 3, stellen rin Aufriß Einzelheiten hierzu dar, während
Abb. 4 rin Schnitt eine andere Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
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Es sei die Aufgabe gestellt, Vorrichtungen gemäß der Erfindung herzustellen,
oder genauer gesagt, gemäß denjenigen Ausführungs-und Anwendungsformen, welche iin
besonderen durch die Zeichnung veranschaulicht sind. Es sei beispielsweise vorausgesetzt,
daß ein Explosionsmotor und eine Dynamomaschine zusammenarbeiten, welche einerseits
dazu dient, als Stromerzeuger von dem Explosionsmotor angetrieben zu werden, und
anderseits uin selbst als Elektromotor zu arbeiten, um das Ingangsetzen des Explosionsmotors
zu bewirken. Es soll nun zwischen dem Explosionsinotor und der Dynamomaschine eine
Vorrichtung derart eingeschaltetwerden, daß sieselbsttätig
ein
bestimmtes Übersetzungsverhältnis zwischen beiden Maschinen ergibt, wenn die Dynamomaschine
als Stromerzeuger wirkt und ein anderes bestimmtes und vom ersten verschiedenes
übersetzungsverhältnis, wenn die Dynamomaschine als Elektromotor wirkt. Um alle
diese Voraussetzungen und Bedingungen zu erfüllen, kann die Vorrichtung in der folgenden
oder einer entsprechenden Weise ausgebildet werden: Es werden zunächst zwei Wellen
a und b gleichachsig hintereinander angeordnet, welche entweder die Welle der Dynamomaschine
und die Kurbelwelle des Explosionsmotors oder solche Wellen bilden können, die mit
diesen Wellen in Verbfindung stehen.
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Auf der Welle b wird lose ein Zahnrad c angeordnet, während auf die
Welle a ein anderes Zahnrad d aufgekeilt wird. Parallel zu diesen Wellen a und b
wird eine andere Welle e gelagert, mit welcher in der Weise zwei Zahnräder f und
g fest verbunden sind, daß sie in die Zahnräder d und c eingreifen.
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In das Ende der Welle b wird eine Mittelbohrung b° eingearbeitet,
die zur Aufnahme einer Achse h, und zwar in der Weise dient, daß diese Achse während
ihrer Drehung mit der Welle b verbunden bleibt, sich jedoch ihr gegenüber längs
verschieben kann.
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Mit dieser Achse h ist eine Scheibe i fest verbunden, welche zwischen
den Wellen a und b liegt und derart ausgebildet ist, daß, wenn die Welle b (d. h.
die @Velle des Explosionsmotors oder eine mit dieser verbundene Welle) als Antrielswelle
wirkt, diese Scheibe in Eingriff mit der Welle b kommt, um die Mitnahme der Welle
a durch die Welle b durch unmittelbare Kupplung zu bewirken, während,
wenn die Welle a als Antriebswelle wirkt, sich diese Scheibe mit dem Zahnrad c kuppelt
und so dieses mit der Welle b verbindet, so daß die Mitnahme dieser Welle durch
das Geschwindigkeitsverminderungsgetriel;e d, f, g, c erfolgt.
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Zu diesem Zwecke wird die Scheibe i. auf derjenigen Seite, welche
nach dem Rade c hin liegt, sowie auch dieses Rad c selbst auf der entsprechenden,
also der Scheibe i benachbarten Seite mit derart eingeschnittenen Kupplungszähnen
versehen, daß bei ihrem Eingriff und bei- einer Drehung der Scheibe diese das Rad
c mitnimmt; während bei einer Drehung des Rades c dieses die Scheibe i nach der
Welle a hin zurückzuschieben sucht.
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Ferner kann, wie dies in Abb.r dargestellt ist, die Scheibe i einen
achsial liegenden Ansatz j erhalten, dessen Gewinde j' mit einem entsprechenden
Muttergewinde in Verbindung kommen kann, das in dem Ende der Welle a angebracht
ist. Diese beiden Gewinde sind einerseits derart eingerichtet, daß sie in dem Augenblick
in Eingriff kommen, in welchem die Zähne der Scheibe und des Rades c außer Eingriff
gelangen, und anderseits in der Weise, daß sie sich ineinander zu schrauben suchen,
wenn die Scheibe i gedreht wird, sich dagegen lösen, wenn die Welle a in Drehung
versetzt wird.
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Oder es kann, wie dies Abb.4 zeigt, die Scheibei auf derjenigen Seitenfläche,
welche nach dem Rade d hin liegt, sowie dieses Rad d
selbst auf der
entsprechenden, der Scheibe i benachbarten Seite mit derart ausgebildeten Kupplungszähnen
versehen sein, daß, wenn sie im Eingriff miteinander sind, und wenn die Scheibe
i. gedreht wird, diese das Rad d
mitnimmt, während, wenn das Rad d in Drehung
vresetzt wird, dieses Rad die Scheike nach der Welle b hin zurückzuschieben sucht.
Hierbei sind die Zähne derart ausgebildet, daß sie nicht eher außer Eingriff kommen
"können, als bis die anderen Zähne dieser Scheibe und die Kupplungszähne des Rades
c in Eingriff zu kommen beginnen.
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Es werde nun angenommen, daß die Vorrichtung sich gerade in der Stellung
befindet, welche die Abb. r und 4 darstellen. Hierbei .ist nach Abb. r der Ansatz
j der Scheibe völlig mit dem Muttergewinde der Welle a verschraubt. Bei der Ausführung
nach Abb.4 stehen die Zähne des Rades d in Eingriff mit den entsprechenden Zähnen
der Scheibe i. Wenn nun in diesem Zustande der Antrieb von der Welle b auf die Welle
a übergeht, wo!-ei sich die Wellen stets in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles
drehen, so überträgt sich in diesem Fall die Drehung der Welle a durch das Zahnrad
d auf das Getriebe f, g, dessen Drehsinn dem der Welle a entgegengesetzt
.ist. Durch das Zahnrad g wird das lose auf der Welle b laufende Zahnrad c in Drehung
versetzt, und zwar ist der Drehsinn dieses Zahnrades c genau derselbe, wie der der
Welle a. iDie Sperrzähne des Zahnrades c dienen nun dazu, die entsprechenden Zähne
d° der Scheibe i und damit die Welle b mitzunehmen, nachdem sich der
Teil la, i, j durch sein Gewinde j'- achsial nach rechts (Abb. z) ,verschoben
hat. Die Kraftübertragung von der Welle a auf die Welle b erfolgt also nacheinander
durch die Teile a; d, f, e, g, c, d°, i, h.
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Die Vorrichtung kann nun in einer der vorher beschriebenen Ausführungsformen
Ver-Wendung finden, oder aber besser in der Weise vervollständigt werden, wie dies
Abb. 4 zeigt. Hier ist die Vorrichtung in einem Gehäuse untergebracht, das mit dem
Dynamogehäuse verbunden und derart ausgebildet ist, daß die Welle der Dynamomaschine
an der Welle a unter Zwischenschaltung von Kegelrädern h angreift. Diese Anordnung
ermöglicht es, die Achse h in der Weise zu verlängern, daß
bie eine
Mittelbohrung der Welle a vollkominen durchsetzt und sogar noch nach außen vorspringt.
Auf diese Weise wird es im Falle einer Betriebsstörung der Dynamomaschine möglich,
das Ingangsetzen des Explosionmotors von Hand vorzunehmen, wenn der Ansatz fit der
Welle k in Drehung versetzt wird.
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Sell;stverständlich beschränkt sich die Erfindung in keiner `'eise
auf diejenigen Au,-führungs- und Anwendungsformen, welche im vorstehenden genauer
beschrieben worden sind. Sie umfaßt vielmehr auch Ahän derungen derselben aller
Art.