DE3715603C1 - Fadenschneidvorrichtung fuer Zickzack-Naehmaschinen - Google Patents
Fadenschneidvorrichtung fuer Zickzack-NaehmaschinenInfo
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Description
Eine Fadenschneidvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 ist durch das DE 19 68 920 U1 bekannt. Bei
dieser Fadenschneidvorrichtung ist das mit der
Schneidkante des Fadenfängers zusammenwirkende
Schneidmesser an der Unterseite der Stichplatte mit
seitlichem Abstand zum langlochförmigen Stichloch
befestigt.
Da die Nadel beim Zickzack-Nähen in der einen
Überstichlage einen größeren Abstand zum ortsfesten
Schneidmesser hat als in der anderen ergeben sich beim
Fadenschneiden ungleich lange Fadenenden am Nähgut,
wobei die kürzesten Fadenenden bei der dem Schneidmesser
zugewandten und die längsten Fadenenden bei der ihm
abgewandten Überstichlage gebildet werden.
Durch die DE 31 24 795 C1 ist eine weitere
Fadenschneidvorrichtung für Zickzack-Nähmaschinen
bekannt, bei der der Fadenfänger zur Erzielung einer von
der Einstichlage der Nadel unabhängigen Länge des mit
der Nadel und dem Fadenvorrat verbundenen
Nadelfadenendes an seiner dem Widerhaken
gegenüberliegenden Seite einen zweiten Widerhaken für
den zur Nadel führenden Schenkel der Nadelfadenschleife
aufweist. Die Anordnung des zweiten Widerhakens hat
jedoch keinen Einfluß auf die Länge der Fadenenden am
Nähgut, d. h., deren Länge hängt wie bei der
erstgenannten Fadenschneidvorrichtung von der letzten
Einstichlage der Nadel ab.
Schließlich ist durch die DE 17 60 703 C3 eine
Fadenschneidvorrichtung für
Doppelkettenstich-Nähmaschinen bekannt, die einen
parallel zur Stichplattenebene bewegbaren Fadenfänger
mit einer Schneidkante sowie ein parallel zu diesem
angeordnetes und in gleicher Richtung bewegbares
Schneidmesser und eine mit dem Schneidmesser
mitbewegbare Fadenklemme aufweist. Der Fadenfänger ist
mit einem Stift versehen, der mit je einem Längsschlitz
des Schneidmessers und der Fadenklemme derart in
Eingriff steht, daß das Schneidmesser und die
Fadenklemme jeweils dann durch den Fadenfänger aus der
Ruhestellung in die Arbeitsstellung und umgekehrt
mitgenommen werden, wenn der Stift die ganze Länge der
Längsschlitze durchlaufen hat. Um zu verhindern, daß
sich das Schneidmesser und die Fadenklemme vorzeitig und
unkontrolliert bewegen, werden sie von einem
Federrastgesperre in ihren beiden Endstellungen
gehalten. Abgesehen davon, daß diese Fadenschneidvorrichtung nicht
für Doppelsteppstich - sondern für
Doppelkettenstich-Nähmaschinen konzipiert wurde, die
außerdem nicht für die Herstellung von Zickzacknähten
sondern von Geradstichnähten dienen, ist sie darüber
hinaus auch nicht zum Durchtrennen dicker und reißfester
Fäden geeignet, die dem Zerschneiden einen solch hohen
Widerstand entgegensetzen, daß die für das Zerschneiden
aufzubringende Kraft größer ist als die Haltekraft des
Federrastgesperres. In diesem Fall würde nämlich das
Schneidmesser vor dem vollständigen Durchtrennen der
Fäden aus der eigentlich vorgesehenen dicht neben dem
Stichloch gelegenen Schneidstellung herausgedrängt und
der Schneidvorgang erst in der relativ weit vom
Stichloch entfernten Ruhestellung des Schneidmessers
vollendet. Auf diese Weise ergäben sich aber unerwünscht
lange Fadenenden am Nähgut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Fadenschneidvorrichtung für Zickzack-Nähmaschinen eingangs genannter Art so
auszubilden, daß unabhängig von der Überstichlage des
letzten Stiches im wesentlichen gleichmäßig kurze Fadenenden am
Werkstück erzielt werden. Diese Aufgabe wird durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die Maßnahme, das Schneidmesser in eine unterhalb
der Mitte der Überstichbreite und damit der Mitte der
Längserstreckung des Stichloches gelegene
Schneidstellung zu bewegen, werden der werkstückseitige
Schenkel der Nadelfadenschleife und der Greiferfaden
stets mit besonders kurzem Abstand zum Werkstück
abgeschnitten. Dabei hat die Überstichlage des letzten
Stiches keinen nennenswerten Einfluß auf das
Schneidergebnis, so daß im wesentlichen stets gleich
kurze Fadenenden erzielt werden.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 2, das Schneidmesser
über ein formschlüssiges Getriebe mit dem Antrieb des
Fadenfängers zu verbinden, wird eine zwangsläufige
Koppelung der Bewegung des Fadenfängers mit derjenigen
des Schneidmessers erzielt, wodurch erhöhte
Schneidwiderstände, wie sie z. B. beim Zertrennen
dicker und reißfester Fäden auftreten können,
zuverlässig überwunden werden.
Im Anspruch 3 ist eine vorteilhafte konstruktive
Ausgestaltung der Fadenschneidvorrichtung angegeben.
Durch die Maßnahme, den Fadenfänger, das Schneidmesser
und den Winkelhebel an der Stichplatte anzuordnen,
besteht die Möglichkeit, die Fadenschneidvorrichtung
auch nachträglich noch in bereits ausgelieferte
Nähmaschinen einbauen zu können.
Die im Anspruch 4 angegebene Ausbildung des Fadenfängers
bringt im Zusammenhang mit den besonders kurzen
werkstückseitigen Fadenenden eine verbesserte
Annähsicherheit zu Beginn des nächsten Nähvorganges.
Dies geschieht in der Weise, daß unmittelbar nach dem
Eindringen der Separierspitze des Fadenfängers in die
Nadelfadenschleife der nadelseitige Schleifenschenkel
vom Haltefinger, d. h. von dem Einschnitt zwischen
Haltefinger und Separierfinger erfaßt und dadurch schon
während des weiteren Separiervorganges Faden vom
Nadelfadenvorrat nachgezogen wird. Wenn im weiteren
Verlauf der Greifer die Nadelfadenschleife um die
Spulenkapsel herumgeführt hat, liegen der Greiferfaden
und der werkstückseitige Schenkel der Nadelfadenschleife
hinter dem Widerhaken des Fadenfängers. Vom Widerhaken
aus verläuft der Nadelfaden sodann unter dem Fadenfänger
entlang als nadelseitiger Schleifenschenkel zu dem
Einschnitt zwischen Halte- und Separierfinger, worauf er
dann zum Stichloch aufsteigt. Da der nadelseitige
Schleifenschenkel also nicht vom Widerhaken aus direkt
zum Stichloch aufsteigt sondern den Umweg über den
Einschnitt zwischen Halte- und Separierfinger macht, ist
nach dem Fadenschneiden das nadelseitige Fadenenden um
das Maß des Umweges länger und damit die Annähsicherheit
entsprechend vergrößert.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teiles
einer Nähmaschine mit der
Fadenschneidvorrichtung;
Fig. 2 einen Teil des Antriebsmechanismus der
Fadenschneidvorrichtung;
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung der Stichplatte
und der Fadenschneidvorrichtung mit Blick von
unten auf die Vorrichtungsteile;
Fig. 4 eine teilweise geschnittene schaubildliche
Darstellung des Fadenfängers, des Schneidmessers
und der Stichplatte;
Fig. 5 den Fadenverlauf unmittelbar vor dem
Durchtrennen, wobei der zuletzt gebildete Stich
in der linken Überstichlage erfolgte;
Fig. 6 den Fadenverlauf entsprechend Fig. 5 jedoch bei
rechter Überstichlage.
Die Nähmaschine weist ein Gehäuse (1) auf, das aus einer
Trägerplatte (2), einem Sockel (3), einem Tragarm (4),
einem Ständer (5) und einem Arm (6) besteht, der in
einen Kopf (7) ausläuft. Im Arm (6) ist eine Armwelle
(8) gelagert, die über eine Kurbel (9) und einen Lenker
(10) eine Nadelstange (11) antreibt. In der Nadelstange
(11) ist eine fadenführende Nadel (2) befestigt.
Die Nadelstange (11) ist in einem Rahmen (13)
aufgenommen, daß auf einem parallel zur Längsachse des
Armes (6) verlaufenden Bolzen (14) verschiebbar gelagert
und mit einer parallel zu ihm verlaufenden Schubstange
(15) verbunden ist. Die Schubstange (15) bildet das
Abtriebsglied eines bekannten, nicht dargestellten
Zickzack-Stichstellers. Ein derartiger Stichsteller ist
beispielsweise in der DE-PS 33 20 158 dargestellt und
beschrieben.
Die Nadel (12) arbeitet zur Bildung von
Doppelsteppstichen mit einem im Tragarm (4) angeordneten
doppeltumlaufenden Greifer (16) zusammen, der einen
umlaufenden Greiferkörper (17) und eine feststehende
Spulenkapsel (18) enthält. Im Tragarm (4) ist oberhalb
des Greifers (16) eine Stichplatte (19) angeordnet, die
für den Durchtritt der Nadel (12) ein langlochartiges
Stichloch (20) aufweist.
Auf dem Tragarm (4) ist ein Nähguthalter (21)
angeordnet, der einen unteren Klammerbacken (22) und
einen oberen Klammerbacken (23) aufweist. Der obere
Klammerbacken (23) enthält eine federbelastete
Halteplatte (24), die sich in bekannter Weise über einen
Rollenhebel (25) und eine im wesentlichen vertikal
bewegbare Druckplatte (26) vom unteren Klammerbacken
(22) abheben läßt. Die Vorschubbewegungen des
Nähguthalters (21) und die Einstellung des
Zickzack-Stichstellers werden durch eine nicht
dargestellte Kurvenscheibe gesteuert, so wie es in der
vorgenannten DE 33 20 158 C2 geoffenbart ist.
In einer an der Unterseite der Stichplatte (19) im
Bereich des Stichloches (20) vorgesehenen, parallel zur
Umlaufebene des Greifers (16) verlaufenden flachen
Führungsnut (27) ist ein als flacher Schieber
ausgebildetes Schneidmesser (28) verschiebbar
angeordnet. Das Schneidmesser (28) enthält eine
rechteckförmige Aussparung (29), deren gemäß der
Zeichnung linke untere Begrenzungskante eine
Schneidkante (30) bildet. Das Schneidmesser (28) wird
durch zwei an der Stichplatte (19) angeschraubte
Führungsstücke (31) gegen Herabfallen gehalten.
Die Führungsstücke (31) bilden mit je einer
stufenförmigen Ausnehmung (32) gemeinsam eine Führung
für einen als flachen Schieber ausgebildeten Fadenfänger
(33), der unmittelbar an der Unterseite des
Schneidmessers (28) anliegt und wie dieses parallel zur
Umlaufebene des Greifers (16) verschiebbar ist. Der
gemäß der Zeichnung rechte, stets außerhalb der
Führungsstücke (31) bleibende Endbereich des
Fadenfängers (33) ist um ein geringes Maß aufwärts
gewölbt und läuft in eine im wesentlichen mittig
angeordnete längliche Separierspitze (34) aus. Mit
geringem seitlichen Abstand zur Separierspitze (34) ist
ein kurzer Haltefinger (35) vorgesehen, wodurch zwischen
Separierspitze (34) und Haltefinger (35) ein Einschnitt
(36) ausgebildet ist, der eine hohlkehlenartige Form
hat.
Der Fadenfänger (33) weist in seinem aufwärts gewölbten
Abschnitt eine langlochartige, im wesentlichen
längsgerichtete Aussparung (37) auf, deren der
Separierspitze (34) zugekehrtes Ende in der
Scheitelebene des gewölbten Abschnittes liegt, wodurch
die halbrunde obere Begrenzungskante der Aussparung (37)
eine Schneidkante (38) bildet. Im Fadenfänger (33) ist
ferner eine schräg in Richtung auf die Aussparung (37)
verlaufende Aussparung (39) vorgesehen, wodurch in
Verbindung mit der Längskante (40) ein Widerhaken (41)
gebildet ist.
An dem der Separierspitze (34) gegenüberliegenden Ende
des Fadenfängers (33) bilden zwei nach unten abgebogene
Lappen (42, 43) eine Führung für einen Kugelzapfen (44)
eines Antriebshebels (45), der durch eine Bundschraube
(46) an der Stichplatte (19) gelagert ist.
Der Antriebshebel (45) steht über einen Gelenkstift (47)
mit einer Zugstange (48) in Verbindung, dessen
gegenüberliegendes Ende nach unten abgekröpft ist. Die
Zugstange (48) weist in dem abgekröpften Abschnitt einen
längsgerichteten geradlinig verlaufenden Führungsschlitz
(49) auf und trägt einen kurzen, nach aufwärts ragenden
Stift (50). In den Führungsschlitz (49) greift ein an
der Stichplatte (19) befestigter Gelenkstift (51) ein,
auf dem ein flacher Winkelhebel (52) gelagert ist.
In dem einen, sich zwischen dem abgekröpften Abschnitt
der Zugstange (48) und der Stichplatte (19)
erstreckenden Schenkel des Winkelhebels (52) ist ein
Steuerschlitz (53) vorgesehen, in dem der Stift (50)
eingreift. Der Steuerschlitz (53) ist in zwei
Stillstandsabschnitte (54, 55) und einen dazwischen
angeordneten Bewegungsabschnitt (56) unterteilt. Am Ende
des anderen Schenkels des Winkelhebels (52) ist ein
Langloch (57) ausgebildet, in das ein am Schneidmesser
(28) befestigter Stift (58) eingreift.
Am Gelenkstift (47) des Antriebshebels (45) greift ein
Ende einer Zugstange (59) an, deren anderes Ende mit
einem Träger (60) verbunden ist. Der Träger (60) ist auf
einer drehbar gelagerten und axial verschiebbaren
Gleitstange (61) befestigt. Auf der Gleitstange (61) ist
ein Abtasthebel (62) befestigt, der ein Kurvenfolgeglied
(63) aufweist. Eine auf der Gleitstange (61) angeordnete
vorgespannte Schenkelfeder (64), die einerends an einer
Rippe des Sockels (3) und anderenends am Träger (60)
eingehängt ist, übt auf die Gleitstange (61) ein gemäß
Fig. 2 dem Uhrzeigersinn entgegengerichtetes Drehmoment
aus.
Der Abtasthebel (62) wirkt mit einer Kurvenscheibe (65)
zusammen, die eine Kurvennut (66) aufweist und auf einer
Welle (67) befestigt ist. Die Welle (67) steht über ein
Zahnriemengetriebe (68) mit der Armwelle (8) in
Antriebsverbindung. Dem Abtasthebel (62) ist ein
Elektromagnet (69) (Fig. 2) zugeordnet, der über ein auf
der Zugstange (70) angeordnetes Druckstück (71) an der
Unterseite des Abtasthebels (62) angreift.
Dem Abtasthebel (62) ist ferner eine Sperrklinke (72)
zugeordnet, die zwei stufenförmige Absätze (73, 74)
aufweist und drehfest auf einer Welle (75) angeordnet
ist. Eine auf der Welle (75) angeordnete vorgespannte
Schenkelfeder (76), die einerends an einer Rippe des
Sockels (3) und anderenends an der Sperrklinke (72)
eingehängt ist, übt auf die Welle (75) ein gemäß Fig. 2
dem Uhrzeigersinn entsprechendes Drehmoment aus.
Auf einer Welle (77) ist ein dreiarmiger Hebel (78)
drehfest angeordnet. An dem einen Arm ist eine
Schaltstange (79) angelenkt, die einen Führungsschlitz
(80) aufweist, in den ein gehäusefester Stift (81)
eingreift. Am freien Ende der Schaltstange (79) ist ein
keilförmiger Ansatz (82) ausgebildet, der mit einem
entsprechend ausgebildeten Ansatz (83) der Sperrklinke
(72) zusammenwirkt.
An einem anderen Arm des Hebels (78) ist eine Zugstange
(84) angelenkt, die über einen nicht dargestellten
Hebelmechanismus mit der Druckplatte (26) derart in
Verbindung steht, daß bei einer gemäß Fig. 1 entgegen
dem Uhrzeigersinn erfolgenden Schwenkbewegung des Hebels
(78) die Druckplatte (26) nach abwärts bewegt und als
Folge davon die Halteplatte (24) des oberen
Klammerbackens (23) angehoben wird. Zur Durchführung der
Schwenkbewegung des Hebels (78) dient ein Elektromagnet
(85), der über ein auf seiner Zugstange (86)
angeordnetes Druckstück (87) am dritten Arm des Hebels
(78) angreift.
Auf der Welle (77) ist ferner ein einarmiger
Antriebshebel (88) befestigt. Dem freien Ende des
Antriebshebels (88) ist eine am Abtasthebel (62)
ausgebildete, schräg verlaufende Schulter (89)
zugeordnet.
Mehrere Stiche vor dem Ende einer Naht wird die
Drehzahl der Nähmaschine auf die sogenannte
Schneiddrehzahl reduziert, aus der heraus die
Nähmaschine praktisch verzögerungsfrei stillgesetzt
werden kann.
Während des letzten Stichbildevorganges einer Naht wird
ungefähr zu dem Zeitpunkt, zu dem die Nadel (12) aus dem
Stichloch (20) herausgezogen wird, der Elektromagnet
(69) beaufschlagt, worauf er den Abtasthebel (62) aus
der in Fig. 2 gezeigten Stellung nach aufwärts schwenkt
und dadurch das Kurvenfolgeglied (63) in einen ohne
Steigung verlaufenden, nicht näher bezeichneten
Stillstandsabschnitt der Kurvennut (66) einschwenkt.
Bis zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Fadenfänger
(33) und das Schneidmesser (28) in der mit seitlichem
Abstand zum Stichloch (20) gelegenen Ruhestellung. Bei
Erreichen der angehobenen Stellung des Abtasthebels (62)
verschwenkt die Schenkelfeder (76) die Sperrklinke (72),
bezogen auf Fig. 2, nach rechts, wodurch sich der Absatz
(74) unter das vordere Ende des Abtasthebels (62)
schiebt und auf diese Weise dessen Stellung sichert.
Kurze Zeit nach dem Einschwenken des Kurvenfolgegliedes
(63) in die Kurvennut (66) der synchron zur Armwelle
(8) umlaufenden Kurvenscheibe (65) wird ein in axialer
Richtung bogenförmig verlaufender Bewegungsabschnitt
(66 a) der Kurvennut (66) wirksam, wodurch das
Kurvenfolgeglied (63) und der Abtasthebel (62), bezogen
auf Fig. 1, nach rechts verschoben werden. Die
Schubbewegung des Abtasthebels (62) wird über die
Gleitstange (61), den Träger (60) und die Zugstange (59)
auf den Antriebshebel (45) übertragen, wodurch dieser
eine Schwenkbewegung ausführt.
Aufgrund der Schwenkbewegung des Antriebshebels (45)
werden der Fadenfänger (33) und die Zugstange (48),
bezogen auf Fig. 3, nach rechts in ihre in dieser Figur
dargestellte Endstellung verschoben. Dabei dringt die
Separierspitze (34) in die vom Greifer (16) gebildete
Nadelfadenschleife ein, wobei ihr zum Nähgut (W) führender
Schenkel (NW) und der Greiferfaden (G) an der Längskante
(40) zur Anlage kommen, während der zur Nadel (12)
führende Schenkel (NN) von der Begrenzungskante des
Einschnittes (36) zwischen der Separierspitze (34) und dem
Haltefinger (35) erfaßt wird. Im weiteren Verlauf der
Fänger- bzw. Greiferbewegung wird die Nadelfadenschleife
durch den Greifer (16) vollkommen um die Spulenkapsel (18)
herumgeführt und der Fadenfänger (33) dringt so weit in
die Nadelfadenschleife ein, bis der zum Nähgut (W)
führende Fadenschenkel (NW) und der Greiferfaden (G) von
der Längskante (40) abgleiten und hinter dem Widerhaken
(41) in die Aussparung (39) gelangen.
Während der vorwärts gerichteten Bewegung des Fadenfängers
(33) wird Faden vom Nadelfadenvorrat abgezogen. Nachdem
der Greifer (16) die Nadelfadenschleife um die
Spulenkapsel (18) herumgeführt hat, wird sie von dem
bekannten, nicht dargestellten Fadengeber der
Nähmaschine nach oben gezogen, wobei sie sich derart u m
den Fadenfänger (33) legt, daß der nadelseitige
Schleifenschenkel (NN) vom Stichloch (20) über den
Einschnitt (36) und die beiden Aussparungen (39 und 37)
bis zur Schneidkante (38) und der werkstückseitige
Schleifenschenkel (NW) von der Schneidkante (38) zum
Stichloch (20) verläuft.
Aufgrund der gleichzeitig mit der Bewegung des
Fadenfängers (33) ablaufenden Verschiebung der Zugstange
(48) bewegt sich diese mit dem Führungsschlitz (49)
relativ zum ortsfesten Gelenkstift (51), wobei der Stift
(50) innerhalb des Steuerschlitzes (53) verschoben wird.
Solange sich der Stift (50) innerhalb des im wesentlichen
parallel zur Längsachse des Zughebels (48) verlaufenden
Stillstandsabschnittes (54) bewegt, bleibt die Stellung
des Winkelhebels (52) unverändert und das Schneidmesser
(28) verharrt in seiner Ruhestellung, in der dessen
Schneidkante (30) einen seitlichen Abstand zum Stichloch
(20) aufweist. Sobald der Stift (50) in den
Bewegungsabschnitt (56) eintritt, bewirkt er ein
Verschwenken des Winkelhebels (52) und damit ein
Verschieben des Schneidmessers (28), wobei diese Bewegung
im wesentlichen synchron mit der Bewegung des Fadenfängers
(33) erfolgt. Wenn der Stift (50) das Ende des
Bewegungsabschnittes (56) erreicht hat, steht die
Schneidkante (30) unterhalb der Mitte des Stichloches
(20), wobei das Schneidmesser (28) seine Schneidstellung
erreicht hat. Während der nachfolgenden Bewegung des
Stiftes (50) innerhalb des Stillstandsabschnittes (55)
bleibt der Winkelhebel (52) in seiner neuen Stellung
unverändert stehen, wodurch das Schneidmesser (28)
ebenfalls in der Schneidstellung verharrt.
Die Nähmaschine wird kurz nach dem Erreichen des oberen
Totpunktes der Nadelbewegung stillgesetzt. Hierbei
befindet sich das Kurvenfolgeglied (63) im Scheitelpunkt
des in axialer Richtung bogenförmigen
Bewegungsabschnittes (66 a), wobei der Fadenfänger (33)
und die Zugstange (48) ihre, bezogen auf die Zeichnung,
rechte Endstellung erreicht haben.
Nach dem Stillsetzen der Nähmaschine wird der
Elektromagnet (85) beaufschlagt, worauf er den
dreiarmigen Hebel (78) und den Antriebshebel (88),
bezogen auf Fig. 1, entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt. Aufgrund dieser Schwenkbewegungen wird
über die Zugstange (84) die Druckplatte (26) betätigt
und die Halteplatte (24) angehoben. Gleichzeitig wird
die Schaltstange (79), bezogen auf Fig. 1, nach rechts
gezogen und dabei über den keilförmigen Ansatz (82), der
mit dem Ansatz (83) zusammenwirkt, die Sperrklinke (72)
gegen die Wirkung der Schenkelfeder (76)
zurückgeschwenkt, worauf die Schenkelfeder (64) den
Abtasthebel (62) wieder nach abwärts schwenkt und
dadurch das Kurvenfolgeglied (63) aus der Kurvennut (66)
entfernt. Sobald das Kurvenfolgeglied (63) außer
Eingriff mit der Kurvennut (66) ist, legt sich das freie
Ende des Antriebshebels (88) an die Schulter (89) an und
verschiebt daraufhin den Abtasthebel (62) in axialer
Richtung zurück in die in Fig. 1 gezeigte
Ausgangsstellung.
Diese Rückschubbewegung des Abtasthebels (62) wird über
die Zugstange (59) auf den Antriebshebel (45)
übertragen, worauf dieser den Fadenfänger (33) und die
Zugstange (48) zurückzieht. Da sich hierbei der Stift
(50) zunächst innerhalb des Stillstandsabschnittes (55)
bewegt, bleibt das Schneidmesser (28) in der
Schneidstellung stehen und zwar aufgrund der Ausbildung
des Steuerschlitzes (53) so lange, bis der Fadenfänger
(33) mit seiner Schneidkante (38) über die Schneidkante
(30) des Schneidmessers (28) hinweggeglitten ist und
dabei der Nadelfaden (N) und der Greiferfaden (G)
durchtrennt wurden.
Nach dem Durchtrennen der Fäden gelangt der Stift (50)
in den Bewegungsabschnitt (56) des Steuerschlitzes (53)
und bewirkt dadurch, daß der Winkelhebel (52) wieder
verschwenkt und das Schneidmesser (28) in seine Ruhe-
bzw. Ausgangsstellung zurückgeschoben wird. Wenn
anschließend der Stift (50) in den Stillstandsabschnitt
(54) eintritt, bleibt das Schneidmesser (28) in der
zuvor erreichten Stellung stehen, während der
Fadenfänger (33) noch weiter bis in seine Ruhe- bzw.
Ausgangsstellung zurückgezogen wird, in der die
Separierspitze (34) aus dem Bereich des Stichloches (20)
vollständig entfernt ist.
Wie ein Vergleich der Fig. 5 und 6 zeigt, werden durch
die erfindungsgemäße Fadenschneidvorrichtung unabhängig
von der Überstichlage des letzten Stiches im
wesentlichen gleich kurze werkstückseitige Fadenenden
gebildet. In gleicher Weise bleibt auch die Länge des
mit der Nadel (12) verbundenen Nadelfadenendes von der
jeweiligen Überstichlage weitgehend unbeeinflußt. Wie
den Fig. 5 und 6 ferner zu entnehmen ist, hängt die
Länge des mit der Nadel (12) verbundenen Nadelfadenendes
von der Entfernung des Einschnittes (36) zur
gegenüberliegenden Begrenzungskante der Aussparung (39)
ab. Durch entsprechende Ausbildung des Fadenfängers (33)
läßt sich die Länge dieses Fadenendes variieren.
Claims (4)
1. Fadenschneidvorrichtung an Zickzack-Nähmaschinen mit
einer ein Stichloch aufweisenden Stichplatte, einem
umlaufenden Doppelsteppstichgreifer und einem in
Abhängigkeit von der Winkelstellung der Greiferwelle
bewegbaren Fadenfänger, der eine Separierspitze,
einen Widerhaken für den zum Nähgut führenden
Schenkel der Nadelfadenschleife und den Greiferfaden
um eine Schneidkante aufweist, die im
Zusammenwirken mit einem Schneidmesser die vom
Widerhaken erfaßten Fäden durchtrennt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schneidmesser (28) in einer
zum Fadenfänger (33) parallelen Ebene bewegbar und
über ein Getriebe (45 bis 58) mit
Stillstandsabschnitten (54, 55) mit dessen Antrieb
derart verbunden ist, daß das Schneidmesser (28)
gemeinsam mit dem Fadenfänger (33) aus einer
seitlich des Stichloches (20) gelegenen Ruhestellung
mit seiner Schneide (30) in eine in einem Bereich
unterhalb der Mitte der Überstichbreite gelegene
Schneidstellung bewegbar und nach dem Separieren und
Durchtrennen der Fäden durch den sich nach
Verbringen des Schneidmessers (28) in die
Schneidstellung weiter bewegenden Fadenfänger (33)
gemeinsam mit diesem wieder in die Ruhestellung
zurückführbar ist.
2. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe (45 bis 58) für das
Schneidmesser (28) formschlüssig ausgebildet ist.
3. Fadenschneidvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenfänger (33) und
das Schneidmesser (28) durch gemeinsame Mittel (31)
an der Stichplatte (19) angeordnet und geführt sind
und ein Antriebshebel (45) des Fadenfängers (33)
über eine Zugstange (48) mit einem durch einen
Gelenkstift (51) an der Stichplatte (19) gelagerten
Winkelhebel (52) verbunden ist, indem der
Gelenkstift (51) in einen Führungsschlitz (49) der
Zugstange (48) und ein an der Zugstange (48)
befestigter Stift (50) in einen Steuerschlitz (53)
des Winkelhebels (52) eingreift, und daß der
Winkelhebel (52) über eine Langloch-Stift-Verbindung
(57, 58) am Schneidmesser (28) angelenkt ist.
4. Fadenschneidvorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenfänger (33) auf der dem Widerhaken (41)
abgekehrten Seite mit seitlichem Abstand zur
Separierspitze (34) einen Haltefinger (35) für den
zur Nadel (12) führenden Schenkel (NN) der
Nadelfadenschleife aufweist.
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