DE370544C - Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen - Google Patents

Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen

Info

Publication number
DE370544C
DE370544C DET21964D DET0021964D DE370544C DE 370544 C DE370544 C DE 370544C DE T21964 D DET21964 D DE T21964D DE T0021964 D DET0021964 D DE T0021964D DE 370544 C DE370544 C DE 370544C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
speed
starting
reversing
main
action
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET21964D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DET21964D priority Critical patent/DE370544C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE370544C publication Critical patent/DE370544C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P5/00Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
    • H02P5/74Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more ac dynamo-electric motors
    • H02P5/747Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more ac dynamo-electric motors mechanically coupled by gearing
    • H02P5/753Differential gearing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

  • Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen. Es sind Verfahren zur Regelung der Geschwindigkeit von Maschinen bekannt geworden, bei denen die Geschwindigkeitsteilung z. B. durch Drehbarmachung von Aktions- und Reaktionsteil der Maschine oder durch besondere Geschwindigkeitsteiler (Umlaufgetriebe) Anwendung findet, um die Geschwindigkeit der anzutreibenden Maschine kleiner oder größer einzustellen als die Geschwindigkeit des Antriebsmotors. Diese Regelverfahren beruhen auf der Eigenart solcher mechanischen Geschwindigkeitsteiler, bei denen die Geschwindigkeit des einen umlaufenden Teiles, gleich der Summe der Geschwindigkeit der anderen umlaufenden Teile ist. Führt man dem einen Teil die gegebene Geschwindigkeit zu, verbindet den zweiten mit der anzutreibenden Maschine und verändert die Geschwindigkeit des dritten Teiles, sei es durch Geschwindigkeitsverminderung mittels Bremsen oder Geschwindigkeitssteigerung durch Kraftzufuhr, dann kann man damit die Geschwindigkeit der anzutreibenden Maschine in beliebig weiten Grenzen regeln. Bei Motoren mit drehbarem Aktions- und Reaktionsteil ist die zwischen beide Teile durch die Bauart oder durch die Kraftzufuhr gegebene Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit des mit einer bestimmten Geschwindigkeit umlaufenden Teiles zu betrachten, z. B. bei Drehfeldmotoren die Geschwindigkeit des Drehfeldes, während die Geschwindigkeit des Aktionsteiles des Motors die durch das Regelverfahren. zu ändernde Geschwindigkeit darstellt und die Geschwindigkeit des Reaktionsteiles nach dem Verfahren durch Bremsung oder Antreiben zwangläufig festgelegt wird, um dadurch dem Aktionsteil die gewünschte Geschwindigkeit zu erteilen.
  • Das Abbremsen oder Antreiben des Reaktionsteiles des Motors oder des als Geschwindigkeitsteiler eingeschalteten Umlaufgetriebes erfolgt bei einer Gruppe der erwähnten Regelverfahren durch Kupplung des Reaktionsteiles mit dem Aktionsteil oder dem Antriebsmotor mittels veränderlicher Übersetzungen, die z. B. aus zwei Gleichstrommaschinen bestehen, welche nach der Art der Leonardschaltung miteinander verbunden sind und bei welchen durch - die Einstellung des Verhältnisses ihrer Feldstärken das gegenseitige Verhältnis der Umlaufzahlen festgelegt wird. Eine solche Anordnung ist in dem Patent 197604 beschrieben. Der wesentliche Vorzug dieser Anordnung zum Regeln der Geschwindigkeit von Maschinen bei gegebener' Geschwindigkeit des Antriebsmotors .besteht darin, daB der Antriebsmotor stets mit der wirtschaftlichsten Relativgeschwindigkeit zwischen seinem Aktions- und Reaktionsteil betrieben wird, wodurch Verluste in Regelwiderständen wegfallen. Dieses Regelverfahren. ist somit geeignet, mit denn Leonardsystem in Wettbewerb zu treten, da, wenn auch die An-' zahl der erforderlichen elektrischen Maschinen die gleiche ist, jedoch eine wesentlich bessere Ansehaffungs- und Betriebswirtschaftlichkeit erzielt werden kann, da die Hilfsmaschinen nur für kurzzeitige und nicht für die volle Arbeitsleistung bemessen werden müssen und nur ein geringer Teil der Gesamtenergie durch sie übertragen werden muß; nämlich derjenige Teil der Leistung, der sonst in Regelwiderständen vernichtet würde. Trotzdem ist die Verwendungsmöglichkeit dieser Regelverfahren bis jetzt sehr beschränkt gewesen, da mit ihnen die Umsteuerung von Umkehrantrieben nur auf unwirtschaftliche und zeitraubende Weise erzielt werden konnte. Bei den Umsteuerungsbetrieben, für welche der Ersatz der Leonardsteuerung in Betracht kommen könnte, wie z. B. bei Fördermaschinen und Umkehrwalzstraßen, ist es notwendig, außerordentlich rasch von., einem Bewegungssinn auf den anderen übergehen zu können. Anordnungen, die umständliche und zeitraubende Steuerungsvorgänge verlangen, ehe die anzutreibende Maschine umgesteuert werden kann, scheiden deshalb für solche Zwecke vollständig aus.
  • Bei dem genannten Regelverfahren wird während des Beharrungszustandes der anzutreibenden Maschine, d. h. während ihres Laufes mit der vollen Geschwindigkeit, die Antriebskraft unmittelbar vom Hauptmotor auf die Antriebsmaschine übertragen, während die Hilfsmaschinen hierbei außer Tätigkeit sind. Es ist somit notwendig, daß der Hauptmotor selbst bei einer Umkehrung der Drehrichtung der Arbeitsmaschine umgesteuert wird. Die in Frage kommenden Hauptmotoren sind jedoch entweder überhaupt nicht aus eigener Kraft umsteuerbar bzw. in Gang zu setzen (Einphaseninduktionsmotoren, Verbrennungsmotoren), wenigstens nicht unter gleichzeitiger größerer Beanspruchung, oder ihr Anlassen und Umsteuern ist nur mit bedeutenden Energieverlusten durchführbar, wie z. B. bei Induktionsmotoren. Um deshalb die erforderliche Umsteuerung des Hauptmotors zu bewerkstelligen, wurde vorgeschlagen, für das Anlassen bzw. Umkehren des Hauptmotors besondere Anwurfmotoren zu verwenden oder die eine oder die andere Hilfsmaschine des Systems so auszuführen, daß sie für den Zweck der Umsteuerung aus der Kraftquelle betrieben werden kann. Z. B. wurde vorgeschlagen, die mit dem Reaktionsteil eines Einphaseninduktionsmotors (als Hauptmotor) verbundene Gleichstrommaschine so auszubilden, daß sie vorübergehend als Einphasenhauptschlußmotor zum Zwecke des Anwerfens des Reaktionsteiles des Hauptmotors in der einen oder in der anderen Richtung benutzt werden könne. Diese Lösungen der Aufgaben bedingen nicht nur bedeutende zusätzliche Kosten, sondern sie vermindern auch die Wirtschaftlichkeit des Betriebes, da die für die Umsteuerung des Hauptmotors erforderlichen Arbeitsleistungen der Kraftquelle entnommen werden. Außerdem sind solche Lösungen für die geschilderten Zwecke durchaus nicht zu gebrauchen, da diese Art der Umsteuerung bedeutende Zeitverluste nach sich zieht, indem der eigentliche Betriebsvorgang, nämlich das Anlassen der Arbeitsmaschine in umgekehrter Richtung, nur nach vorangegangener zeitraubender Umsteuerung des Hauptmotors durchführbar ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von Kraftmaschinen, die nach dem beschriebenen Regelverfahren gesteuert werden, in solcher Weise, daß die Verwendung von zusätzlichen Hilfsmaschinen und die durch sie bedingten Arbeitsverluste sowie die bei den bekannten Anordnungen bedingten Zeitverluste vermieden werden. Erreicht wird dieses dadurch, daß die nach einem vorangegangenen Stillstand des Hauptmotors oder seines Reaktions- oder Aktionsteiles oder des Geschwindigkeitsteilers erforderliche Hervorbringung der wirtschaftlichen Relativgeschwindigkeit zwischen Aktions- und Reaktionsteil des Hauptmotors oder der Normalgeschwindigkeit der Hauptwelle des Geschwindigkeitsteilers, die während des Betriebes der Arbeitsmaschine vorhanden sein muß, um die Vorteile des Regelverfahrens zur Geltung zu bringen, während des Arbeitsvorganges der in der Geschwindigkeit zu regelnden :Maschine und durch die zur Durchführung des Regelverfahrens vorhandenen Maschinen (Hauptmotor und Hilfsmaschinen des Aktions- und Reaktionsteiles des Geschwindigkeitsteilers oder des Hauptmotors) erfolgt. Handelt es sich um die Ingangsetzung der gesamten Betriebseinrichtungen aus dem Stillstand, dann muß der Hauptmotor die Arbeitsmaschine und die mit ihr verbundene Hilfsmaschine beschleunigen, den Arbeitswiderstand überwinden und gleichzeitig die Relativgeschwindigkeit zwischen Aktions- und Reaktionsteil des Hauptmotors oder des Geschwindigkeitsteilers vom Werte Null auf jenen Ziert verändern, bei dem der wirtschaftliche Betrieb des Hauptmotors gewährleistet ist. Diese Veränderung der Relativgeschwindigkeit zwischen Aktions- und Reaktionsteil zum Zwecke der Erreichung einer wirtschaftlichen Betriebsgeschwindigkeit soll im nachfolgenden als das Anlassen des Hauptmotors bezeichnet werden. Dieses Anlassen erfolgt nach Obigem bei dem Stillstand aller Teile durch das Drehmoment des Hauptmotors. Es wird hierbei sowohl auf den Aktions- wie auch auf den Reaktionsteil des Hauptmotors oder des Geschwindigkeitsteilers das Drehmoment des Hauptmotors einwirken. Um nun das Anlassen des Hauptmotors möglichst rasch zu bewerkstelligen, wird erfindungsgemäß der Reaktionsteil bei der Ingangsetzung des Aktionsteiles freigegeben, um während der Beschleunigung des Aktionsteiles durch das Drehmoment des Hauptmotors ebenfalls beschleunigt zu werden.
  • Sobald der Hauptmotor einmal in Gang gesetzt worden ist, kann die Stillsetzung des Aktionsteiles in bekannter Weise durch allmähliche Erhöhung der Geschwindigkeit des Reaktionsfeiles erfolgen, während die Relativgeschwindigkeit zwischen dem Reaktions- und dem Aktionsteil einen günstigen wirtschaftlichen Wert beibehält. Eine Wiederingangsetzung des Aktionsteiles im gleichen Drehsinnne erfolgt dann durch die Verzögerung des Reaktionsteiles. Soll jedoch der Aktionsteil im umgekehrten Sinne angelassen (also umgesteuert) werden, dann muß auch der Hauptmotor umgesteuert werden. Dies könnte durch das Abbremsen des Reaktionsteiles bzw. des Hauptmotors selbst (bei Verwendung eines Geschwindigkeitsteilers) und nachheriges Anlassen des Hauptmotors in der vorbeschriebenen Weise erfolgen. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß auch diese zeitraubende und mit Energievernichtung verbundene Stillsetzung des Reaktionsteiles bzw. des Hauptmotors vermieden wird und das Anlassen des Hauptmotors während des Arbeitsganges (Verzögerungs- oder Anlaßvorgang) der Arbeitsmaschine unter möglichster Ausnutzung der bei der Verzögerung oder der Beschleunigung der Arbeitsmaschine frei werdenden Massenenergien der sich hierbei verzögernden Teile des ganzen Getriebes erfolgt. Zu diesem Zwecke werden die Hilfsmaschinen, die mit dem Aktions- und Reaktionsteil des Hauptmotors verbunden sind, in solcher Weise geschaltet, daß die für das Anlassen des Hauptmotors für den Arbeitsgang in umgekehrter Richtung erforderlichen Veränderungen der Absolutgeschwindigkeitswerte des Aktions- und Reaktionsteiles bzw. des Hauptmotors durch die von den Hilfsmaschinen ausgeübten Drehmomente herbeigeführt werden. Hierbei kann die Arbeitsleistung des Hauptmotors nach Belieben zur weiteren Unterstützung seines Anlaßvorganges herangezogen werden. Es ist hierbei zweckmäßig, den Hauptmotor gar nicht oder nur kurzzeitig mit weniger wirtschaftlichen GeschwindigkeitsWerten zur Wirkung kommen zu lassen. Dies ist bei entsprechender Bemessung der Massen des Reaktionsteiles möglich.
  • Wird z. B. ein Induktionsmotor als Hauptmotor verwendet, dann kann. man erreichen, daß bei abgeschaltetem Drehfeld die Arbeitsmaschine unter Vermittlung der Hilfsmaschinen aus den Schwungmassen des Reaktionsteiles so weit beschleunigt und der Reaktionsteil hierbei so weit verzögert wird, daß nunmehr das Einschalten des Drehfeldes bei kurzgeschlossenem induzierten Teil des Hauptmotors ohne unzulässige Stromstöße und ohne alle Verluste in Anlaß- oder Regelwiderständen unter gleichzeitiger Übernahme der Arbeitsleistung durch den Hauptmotor erfolgt.
  • Bei Verwendung von solchen Motoren als Hauptmotoren, die eine wirtschaftliche Drehmomentsentwicklung innerhalb größerer Geschwindigkeitsbereiche gestatten (wie z. B. Verbrennungsmotoren), kann die Einschaltung des Hauptmotors schon bei jener Relativgeschwindigkeit zwischen Aktions- und Reaktionsteil bewirkt werden, bei der sie zu wirtschaftlicher Arbeitsleistung befähigt sind.
  • Bei Verwendung von besonderen Geschwindigkeitsteilern (Umlaufgetrieben) ist der mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufende Teil des Geschwindigkeitsteilers ebenso 'wie die beiden anderen Teile mit Massen behaftet. Es kann deshalb dort nicht bloß ein Ausschalten und Wiedereinschalten des mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufenden Teiles bewirkt werden, während z. B. bei Verwendung von Drehfeldmotoren mit drehbarem Reaktionsteil das nmassenlose Drehfeld sofort umgesteuert werden kann, sondern es muß eine Verzögerung und eine Wiederbeschleunigung dieses Teiles erreicht werden. Die hierbei notwendige Aufnahme bzw. Abgabe von Leistungen aus den Massen des Hauptmotors kann hierbei ebenfalls durch -die Hilfsmaschine des Reaktionsteiles des Geschwindigkeitsteilers erfolgen. Sie kann aber auch zu beliebigen Teilen durch Abbremsung des Hauptmotors durch sein eigenes Gegendrehmoment (z. B. Gegenstrombremsung) und Wiederbeschleunigung desselben durch sein Arbeitsmoment bewirkt werden.
  • Im nachfolgenden sollen die beschriebenen Wirkungen an Hand der Zeichnung näher erklärt werden. Es ist als Beispiel ein Dreiphaseninduktionsmotor M als Hauptmotor angenommen, dessen Aktionsteil A und Reaktionsteil R drehbar angeordnet sind. Der Aktionsteil A sei ,beispielsweise mit einer Fördertrommel S und der Hilfsmaschine H gekuppelt. Der Reaktionsteil R wird durch die Hilfsmaschine B abgebremst @ oder angetrieben. Die Anker der beiden Hilfsmaschinen B und .H sind unmittelbar miteinander verbunden und können in der Nullstellung des Steuerhebels G durch den Schalter L kurzgeschlossen werden, um dadurch bei gleichzeitiger voller Erregung der Hilfsmaschine H das Festhalten des Ak- tionsteiles A -und der Fördertrommel S zu bewerkstelligen. Die beiden Erregerwicklungen der beiden Maschinen H und B liegen unter Zwischenschaltung von aus- bzw. umschaltbaren Regelwiderständen an einer Gleichstromquelle. Sie werden durch den Steuerhebel G und die Widerstände Wd beim Bewegen des Steuerhebels aus seiner Mittellage nach rechts oder links in solcher Weise gesteuert, daß die Erregung der Maschine H zunächst den Höchst, wert behält und hierauf bis auf den Wert Null geschwächt wird, während die Erregung der Maschine B von Null ansteigend auf den vollen Wert gebracht wird und an dem Wegpunkt, bei welchem die Schwächung des Feldes der Maschine H einsetzt, voll erregt ist und während der weiteren Bewegung des Steuerhebels voll erregt bleibt. Bei der Umsteuerung des Steuerhebels G in der anderen Richtung wird nur der Erregungssinn der Maschine B geändert, derjenige der Maschine H bleibt unverändert. In der Mittellage des Steuerhebels G kann je nach den Erfordernissen der übrigen Schalteinrichtungen eine Unterbrechung des Feldes der Maschine H oder eine weitere Aufrechterhaltung des vollen Erregungswertes bewirkt werden.
  • Im Läuferstromkreis des Aktionsteiles des Hauptmotors .1I liegt ein Anlaßwiderstand Z'. Die induzierende Wicklung des ReaktionsteilsR des Hauptmotors ist über drei Schleifringen und einen Umschalter an das Dreiphasennetz angeschlossen. Der Anlaßwiderstand 7' kann durch beliebige Mittel gesteuert werden in solcher Weise, daß das durch die Erfindung gegebene Anlaß- und Umsteuerungsverfahren verwirklicht wird.
  • Bei dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel sind selbsttätige Einrichtungen zur Steuerung des Anlassers und Umschalters vorgesehen, die eine zwangläiifige Herbeiführung dieses Verfahrens gewährleisten. Bevor auf ihre Wirkungsweise näher eingegangen wird, Sollen an Hand der beschriebenen Einrichtungen die Anlaß- und Umsteuerungsvorgänge, die sich bei diesem Anwendungsbeispiel der Erfindung ergeben, durch die Abb. #2 erörtert werden. Es bedeuten die Linien ;ad die Geschwindigkeit des Drehfeldes im Motor lI, die Linien ra_4 die Drehzahlen des Aktionsteiles, nR die Drehzahlen des Reaktionsteiles des Hauptmotors M. Die Linie ia_i zeigt die bei Umsteuerungsantrieben erforderliche allmähliche Steigerung der Geschwindigkeit bis auf einen Hüchstwert, einen Beharrungszustand bei diesem Höchstwert und nachfolgende allmähliche Verzögerung zum Stillstand, eine kurze Arbeitspause und nachfolgende Beschleunigung in umgekehrter Richtung auf den früheren Gescfvindigkeitshöchstwert mit nachfolgender Verzögerung zum Stillstand. Sie stellt ein doppeltes Arbeitspiel, z. B. einer Fördermaschine dar. Solange das Drehfeld eingeschaltet ist, ist der Wert von salz durch den Wert von itA vorgeschrieben, da iilz gleich ist ii,i minus i%A (unter Vernachldssigung des Schlupfes). Die Darstellung des Wertes nR entspricht somit dieser Forderung, solange das Drehfeld eingeschaltet ist. Wie sich aus der Linie nd ergibt, ist das Drehfeld im angeführten Beispiel zunächst im Drehsinne des Aktionsteiles eingeschaltet von dem Begina der Ingang-Setzung des Aktionsteiles bis zu dem Beginn der Ingangsetzung desselben im umgekehrten Sinne. Hierauf ist das Drehfeld ausgeschaltet und wird kurz vor Beendigung des Anlaufvorganges im umgekehrten Sinne wieder eingeschaltet. Aus dieser Darstellung ist zu ersehen, daß der Anlaß- und Umsteuerungsvorgang der anzutreibenden Maschine S durch die Hervorbringung der für den Betrieb erforderlichen wirtschaftlichsten Relativgeschwindigkeit zwischen Aktions- und Reaktionsteil des Hauptmotors 1I (Zustand IU - nA -?- 3aR) in keiner Weise verzögert wird, da sich das Anlassen, Abbremsen und Umsteuern des Hauptmotors während des Anlassens und Umsteuerns der Arbeitsmaschine S abspielt. Um dies zu erreichen, wird das Drehfeld gleichzeitig mit der Ingangsetzung des Aktionsteiles <'1 eingeschaltet und der Reaktionsteil R durch das hierbei entstehende Reaktionsmoment beschleunigt.Um dabei den Motor 1I zu günstiger Wirkung zu bringen, wird der Anlaßwiderstand 7' entsprechend dem jeweiligen Wert der Schlüpfung zwischen A und R verändert. Da die Zeit, innerhalb welcher die vollständige Kurzschließung des Anlaßwiderstandes möglich ist, durch das gleichzeitige Ingangsetzen von Aktions- und Reaktionsteil wesentlich verkürzt wird, z. B. bei gleichraschem Beschleunigen beider Teile auf die Hälfte der Zeit, die zur Ingangsetzung des einen Teiles allein erforderlich wäre, wird somit ein großer Teil der Anlaßverluste gegenüber jenem Anlaßverfahren gespart, bei dem der Reaktionsteil vor der Ingangsetzung des Aktionsteiles mittels Anlaßwiderständen in Gang gesetzt wird.
  • Vor Beginn des Umsteuerns des Aktionsteiles wird das Drehfeld abgeschaltet. Das Beschleunigen des Aktionsteiles erfolgt dann durch die Hilfsmaschine H unter Abbremsung des Reaktionsteiles R durch die Bremsmaschine B. Zu diesem Zwecke wird der Steuerhebel G über die Nullage hinaus in der anderen Richtung ausgelegt, dadurch der Kurzschluß der Maschine H und die Abbremsung von S aufgehoben und der Hilfsmaschine H Strom in umgekehrter Richtung wie beim erstmaligen Anlassen zugeführt. Da die :Maschine B zunächst mit voller Geschwindigkeit läuft, genügt eine geringe Erregung, um das erforderliche Drehmoment der :Maschine H zu erzeugen. Diese beschleunigt sich nunmehr unter gleichzeitiger Verzögerung von R und B. Da die Massenenergien der zu beschleunigenden bzw. zu verzögernden Teile in quadratischem Verhältnis zu ihren Drehzahlen stehen, kann die :Maschine S anfangs rasch beschleunigt werden, während sich R und B nur wenig verzögern. Mit zunehmender Geschwindigkeit von A und H verlangsamt sich die Beschleunigung und erhöht sich die Verzögerung von R. Maxs könnte bei entsprechender Bemessung der Massen beider Teile den Aktionsteil bis auf den vollen Geschwindigkeitswert beschleunigen unter Abbremsung von R zum Stillstand. Dadurch wäre es möglich, Anlaßverluste beim Umsteuern vollständig zu-vermeiden. Mit Rücksicht auf den bei verschiedenen Arbeitsgängen ungleichen Leistungsbedarf der Arbeitsmaschine S empfiehlt es sich jedoch, den Beschleunigungsvorgang nicht ausschließlich durch'die Hilfsmaschine zu bewerkstelligen, sondern je nach den Betriebsverhältnissen während der gewünschten Beschleunigungszeit zu mehr oder minder großem Teil auch durch Arbeitsleistung des Hauptmotors M. Dieser Fall ist bei der Abb. 2 dargestellt. Hier wird das Drehfeld an einem Zeitpunkt eingeschaltet, an welchem die Relativgeschwindigkeit zwischen n., und nR etwa drei Viertel des Wertes na beträgt. Es ist also jener Punkt überschritten, an welchem der Motor nur auf den Aktionsteil treibend und auf den Reaktionsteil bremsend einwirken würde, sobald das Drehfeld eingeschaltet ist, was der Fall ist, sobald die Einschaltung bei einem Relativgeschwindigkeitswert erfolgt, der größer ist als nd. Der Hauptmotor M wirkt somit bei der Einschaltung auf seine beiden Teile treibend und beschleunigt dadurch die Erreichung der wirtschaftlichsten Relativgeschwindigkeit, wobei er durch die weitere Abbremsung des Reaktionsteiles durch die Maschine B und die Überführung der dadurch frei werdenden Leistung an die Welle der Arbeitsmaschine S unterstützt wird. Es wird somit sehr rasch jener Wert der Schlüpfung erreicht, bei dem der vollständige Kurzschluß des Anlassers T erfolgen kann, worauf die weitere Beschleunigung von S durch die Wiederverzögerung des vorher durch das Reaktionsmoment des Motors M in umgekehrter Richtung in Bewegung gesetzten Reaktionsteiles R erfolgt.
  • In Abb. 2 ist durch mit Querstrichen versehenen Linien der Geschwindigkeitswert dargestellt, der sich durch Abzug des Wertes n.A vom Werte nd ergibt. Dieser Wert abzüglich des Wertes nB ergibt die absolute Schlüpfung des Hauptmotors und somit einen Maßstab für die Leistungsverluste im Anlasser T, die durch die schraffierten Flächen dargestellt werden.
  • Bei den Vorgängen nach Abb. 2 kann natürlich die Einschaltung des Drehfeldes in umgekehrter Richtung zu einem beliebig früheren Zeitpunkt, allenfalls unmittelbar nach der Ausschaltung desselben erfolgen. Dadurch werden natürlich die Verluste in den Anlaßwiderständen wesentlich erhöht, der Anlaßvorgang jedoch durch die frühere Arbeitswirkung des Hauptmotors M unterstützt. Selbst die hierbei allenfalls auftretende Gegenstrombremsungwirkt in dem Sinne der raschesten Hervorbringung der wirtschaftlichsten Relativgeschwindigkeit des Hauptmotors.
  • Die geschilderten Steuervorgänge können von Hand aus ohne weiteres eingeleitet werden, allenfalls durch entsprechende Verbindung des Steuerhebels G mit dem Kontakthebel des Anlaßwiderstandes T und den Umschaltern des Motors M. Um, die Vorgänge in richtiger Weise zwangläufig berbeizuführen und alle Teile vor Überbeanspruchungen zu schützen, können auch selbsttätige Einrichtungen verwendet werden. Ein Beispiel einer solchen Anordnung ist in Abb. z dargestellt. Bei dieser Anordnung wird der Anlasser T in Abhängigkeit von der Relativgeschwindigkeit des Hauptmotors M z. B. durch ein Fliehkraftpendel F in solcher Weise verstellt, daß die Größe des eingeschalteten Widerstandes der Größe des vorhandenen Schlupfes annähernd entspricht. Zu diesem Zwecke erfolgt der Antrieb des Fliehkraftpendels durch die Summe-(algebraische Differenz) der Drehzahlen des Aktions- und Reaktionsteiles des Hauptmotors. Die Summiqrung dieser Geschwindigkeiten kann durch ein Differentialgetriebe K oder ähnliche an sich bekannte Mittel erfolgen. Zu Beginn der Ingangsetzung des Motors M stehen seine beiden Teile A und R still. Die Muffe des Fliehkraftpendels ist in der tiefsten Stellung. Der Anlaßwiderstand T ist voll eingeschaltet und mit zunehmender Geschwindigkeit beider Teile A und R erhöht sich die Geschwindigkeit des Fliehkraftpendels, und es verstellt dadurch den Anlasser T. Bei voller Relativgeschwindigkeit beider Teile besitzt das Fliehkraftpendel die größte Geschwindigkeit und hält den Anlasser T kurzgeschlossen. Diese Stellung bleibt unverändert aufrecht, obwohl sich die Absolutwerte der Drehzahlen mA und nR während der weiteren Vorgänge ändern. Bei Beginn der Umsteuerung vermindert sich die Relativgeschwindigkeit zwischen A und R. Das Fliehkraftpendel stellt den Anlasser T allmählich in die tiefste Lage und schaltet bei weiterer Verzögerung von R und Beschleunigung von A die Widerstände T allmählich wieder aus, und. zwar stets so, daß bei der Einschaltung des Drehfeldes an irgendeiner Stellung der erforderliche Anlaßwiderstand im Läuferstromkreis eingeschaltet liegt.
  • Bei der in der Abb. r und 2 dargestellten Anordnung wurde angenommen, daß die Umsteuerung des Hauptmotors zu einem Zeitpunkt erfolgt, bei welchem durch die Beschleunigung des Aktionsteiles und die Verzögerung des Reaktionsteiles durch die Hilfsmaschinen bei der Einschaltung des Hauptmotors im Sinne der Drehrichtung des Aktionsteiles ein Schlupf entsteht, der gleich oder kleiner ist als roo v. H. Grundsätzlich. kann jedoch bei dem Steuerungsverfahren gemäß der Erfindung die Mitwirkung des Hauptmotors auch schon an einem früheren Zeitpunkt der Umsteuerung der Arbeitsmaschine eingeleitet werden. Es sind hierbei zwei Möglichkeiten vorhanden. Man kann entweder den Hauptmotor im gleichen Drehsinne noch länger eingeschaltet halten, als es in Abb. 2 angenommen ist, oder man kann ihn früher im umgekehrten Sinne einschalten als nach Abb. 2. In beiden Fällen arbeitet der :Motor zunächst mit einem Schlupf von mehr als zoo v. H. Im ersten Falle wirkt das zwischen seinen beiden Teilen erzeugte Drehmoment beschleunigend auf den Aktionsteil und verzögernd auf den Reaktionsteil. Im zweiten Falle umgekehrt, beschleunigend auf den Reaktionsteil und verzögernd auf den Aktionsteil. Trotz dieses Unterschiedes der Wirkung wird dennoch in beiden Fällen die Arbeitsleistung des Hauptmotors dazu benutzt, den zum wirtschaftlichen Betrieb erforderlichen günstigsten Relativgeschwindigkeitswert zwischen seinen beiden Teilen innerhalb der Arbeitsperiode der Arbeitsmaschine sehr rasch zu erreichen und dadurch die Wirtschaftlichkeit des Regelverfahrens zu fördern.. Im ersten Falle wird die Arbeitsleistung des Hauptmotors über die Hilfsmaschinen geleitet. Im zweiten Falle wirkt sie unmittelbar im beabsichtigten Sinne, und diese Anordnung ist deshalb die zweckmäßigere.
  • Wird bei der Umsteuerung Gegenstrombremsung verwendet, dann kann man mit an sich bekannten Mitteln bei der Einschaltung des Drehfeldes entgegen dem Relativdrehsinn von Aktions- und Reaktionsteil des Hauptmotors das Fliehkraftpendel in solcher Weise mit einem für die Gegenstrombremsung und das Anlassen geeigneten Widerstand Z' in Verbindung bringen, daß es während des Laufes des Motors gegen das Drehfeld durch die Verringerung der Summe nA plus -,x den Widerstand von einem dem doppelten Werte von n.a entsprechenden Viert auf den für den einfachen Wert n"i beim Einsetzen des Gleichlaufes von Motor und Drehfeld und durch die hierauffolgende Vergrößerung der Summe nk plus nA den Widerstand wie beim Anlassen in der vorbeschriebenen Vereise auf den Wert Null vermindert.
  • Eine einfache Steuerungsweise erzielt man mit an sich bekannten Anordnungen durch Zuschaltung eines der vollen Schlupfspannung entsprechenden Zusatzwiderstandes in den Stromkreis des Anlaßwiderstandes T, sobald der relative Drehsinn der beiden Teile des Motors dem Drehfelddrehsinn entgegengesetzt gerichtet ist. Dieser Widerstand wird kurzgeschlossen, sobald sich der Schlupf des Motors auf einen Wert von unter zoo Prozent vermindert hat.
  • Bei einer solchen selbsttätigen Steuerung des Anlaßwiderstandes T wird zweckmäßig auch die Umschaltung des Motors 1'1 selbsttätig vorgenommen. Dies kann z. B. durch die Anwendung von zwei Schützen 0 und P in Abb. t geschehen. Die Einschaltung eines dieser Schütze wird beim Auslegen des Steuerhebels aus der Mittellage durch den Umschalter Z vorbereitet, aber nicht ausgeführt. Die tatsächliche Einschaltung wird durch den Verriegelungskontakt Q am Anlasserhebel T so lange verhindert, bis dieser Anlasser in die Höchstwiderstandsstellung gelangt ist. Dies wird bei der dargestellten Einrichtung eintreten, sobald die Relativgeschwindigkeit zwischen Aktions- und Reaktionsteil durch die eingeleitete Umsteuerung auf den Wert nd gesunken ist. Es kann aber auch durch das Auslösen einer Rückführkraft, die auf den Anlasserhebel wirkt, z. B. durch das Schließen des Umschalters Z bewerkstelligt werden. Sobald sich der Anlasser in der Höchstwiderstandsstellung befindet, wird durch den Schalter Q der Stromkreis für eines der beiden Schützen geschlossen, der Hauptmotor M erhält Drehmoment und beschleunigt seine beiden Teile im Sinne der Hervorbringung des wirtschaftlichsten Relativgeschwindigkeitswertes, wobei der Anlaßwiderstand durch die selbsttätige Anlaßvorrichtung entsprechend der Veränderung des Motorschlupfes verstellt und schließlich kurzgeschlossen wird. Um hierbei ein Wiederausschalten der Schütze zu verhindern, schließen diese in der Einschaltstellung die Überbrückungsschalter W oder X.
  • Die Schaltkontakte U und V dienen in bekannter Weise zur Verhinderung des Umschaltens vor der tatsächlich erfolgten Ausschaltung des Motors M durch das Öffnen des vorher benutzten Schützes.
  • Die beschriebenen Ausführungsformen stellen nur Beispiele der Durchführung des Erfindungsgedankens dar. Grundsätzlich kann das An- i laß- und Umsteuerungsverfahren für beliebige Motorgattungen verwendet werden, auch für den Betrieb beliebiger Arbeitsmaschinen, z. B. Schwungradpuffer usw., und zwar sowohl bei ortsfesten Motoren unter Verwendung von i mechanischen Geschwindigkeitsteilern wie bei Motoren, die durch drehbare Anordnung ihres Aktions- und Reaktionsteiles selbst die Geschwindigkeitsteilung ermöglichen. Das Gegeneinandertreiben von Aktions- und Reaktionsteil des Motors oder des Geschwindigkeitsteilers kann durch das Drehmoment des Hauptmotor oder durch die Hilfsmaschinen nicht nur, wie in Abb.2 dargestellt, während des Beschleunigungsvorganges des Aktionsteiles, sondern auch während des Verzögerungsvorganges des Aktionsteiles bewirkt werden.
  • Ein wesentlicher Vorzug der Regelverfahren, auf die sich die Erfindung bezieht, besteht darin, daß bei Verwendung von solchen Maschinen als Hauptmotoren, deren Geschwindigkeit sich mit ihrer Belastung nur wenig verändert, z. B. Drehfeldmotoren, auch bei der Einstellung beliebiger, von der Hauptmotorgeschwindigkeit abweichender Geschwindigkeitswerte der Arbeitsmaschine unter Voraussetzung der Verwendung geeigneter Hüfsmaschinen, z. B fremderregter Gleichstromnebenschlußmaschinen, die Geschwindigkeit der Arbeitsmaschine nahezu eindeutig durch die Einstellung des Verhältnisses der Erregung der beiden Hilfsmaschinen gegeben ist. Diese Eindeutigkeit der Geschwindigkeitseinstellung ist jedoch bei diesem Regelverfahren nur so lange vorhanden, als die Geschwindigkeit des Hauptmotors von seiner Belastung nur wenig beeinflußt wird, z. B. bei Verwendung von Drehfeidmotoren mit kurzgeschlossener Läuferwicklung. Bei der Anwendung der Erfindung ist während des Anlaß- oder Umsteuerungsvorganges jener Betriebszustand des Hauptmotors nicht immer vorhanden, der die Voraussetzung für die Eindeutigkeit der Geschwindigkeitseinstellung der Arbeitsmaschine bildet. Erfindungsgemäß soll deshalb diese Eindeutigkeit der Geschwindigkeitseinstellung durch zusätzliche Beeinflussung der Erregung der Gleichstromhüfsmaschinen mit an sich bekannten Einrichtungen erzwungen .werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß selbsttätig wirkende Widerstandsregler in den Erregerstromkreis gelegt werden, die in Abhängigkeit von der Größe der Belastung des Hauptmotors und von der Größe der ihm, vorgeschalteten Widerstände oder in Abhängigkeit von den Abweichungen der durch die Einstellung des Steuerhebels vorgeschriebenen Geschwindigkeitswerte von den tatsächlichen Geschwindigkeitswerten das durch den Steuerhebel eingestellte Verhältnis der Erregungen der beiden Hilfsmaschinen in solcher Weise verändern, wie zur Herbeiführung des gewünschten Geschwindigkeitswertes notwendig ist.

Claims (7)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlassen und Umsteuern des Hauptmotors bzw. der Hauptwelle des Geschwindigkeitsteilers während des Arbeitsganges der von ihm angetriebenen oder abgebremsten Arbeitsmaschine erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Anlassen und Umsteuern des Hauptmotors gleichzeitig -die Winkelgeschwindigkeit sowohl des Aktionswie des Reaktionsteiles des Hauptmotors oder des Geschwindigkeitsteilers durch das auf beide Teile vom Hauptmotor ausgeübte Aktions- bzw.
  3. Reaktionsmoment verändert wird. 3: Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung an sich bekannter Anlaßeinrichtungen für den Hauptmotor, z: B. von Rotorwiderständen bei Induktionsmotoren. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, da durch gekennzeichnet, daß das Anlassen und Umsteuern des Hauptmotors durch sinngemäße Verzögerung und Beschleunigung des Aktions- und Reaktionsteiles des Hauptmotors bzw. des Geschwindigkeitsteilers mittels der Hilfsmaschinen unter Überführung der in den zu verzögernden Teilen frei werdenden Leistung an die zu beschleunigenden Teile erfolgt bzw. unterstützt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Anlassen und Umsteuern des Hauptmotors durch das Drehmoment des Hauptmotors durch an sich bekannte Anlaßvorrichtungen geregelt wird, die in Abhängigkeit von der Größe der Relativgeschwindigkeit zwischen Aktions-und Reaktionsteil des Hauptmotors bzw. des Geschwindigkeitsteilers, z. B. durch Fliehkraftpendel, selbsttätig verstellt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Hauptmotors durch die Umsteuerung der Hilfsmaschinen zum Anlauf in umgekehrter Richtung erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Umschaltung des Hauptmotors durch die Umsteuerung der Hilfsmaschinen nur vorbereitet wird, jedoch erst zur Wirkung gelangt, wenn der Anlasser des Hauptmotors in die Höcbstwiderstandsstellung gelangt ist, sei es durch die Abbremsung bzw. Beschleunigung des Reaktions- und Aktionsteiles mittels der Hilfsmaschindn oder durch Auslösung und Rückführung des Anlassers durch eine besondere Kraft. B. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung des Hauptmotors kurz vor dem zum Stillstandkommen des Reaktionsteiles erfolgt, um die Anlaßverluste möglichst zu verringern.. g. Verfahren nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch an sich bekannte Mittel die während des Anlassens und Umsteuerns des Hauptmotors entstehende Beeinflussung der absoluten Hauptmotorgeschwindigkeit durch seine Belastung ausgeglichen wird.
DET21964D 1917-09-02 1917-09-02 Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen Expired DE370544C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET21964D DE370544C (de) 1917-09-02 1917-09-02 Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET21964D DE370544C (de) 1917-09-02 1917-09-02 Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE370544C true DE370544C (de) 1923-03-03

Family

ID=7550342

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET21964D Expired DE370544C (de) 1917-09-02 1917-09-02 Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE370544C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3238337B1 (de) Verfahren zum betreiben eines antriebsstranges
DE417634C (de) Elektrisch angetriebenes Walzwerk
DE370544C (de) Verfahren zum Anlassen und Umsteuern von durch Geschwindigkeitsteilung geregelten Kraftmaschinen
DE740292C (de) Steuerung fuer Haspelantriebe von Walzwerken, insbesondere von Bandwalzwerken
DE668133C (de) Verfahren zum Umsteuern eines elektrisch angetriebenen Schiffes
DE452889C (de) Elektrische Schiffsantriebs-Anlage
DE370229C (de) Verfahren zum Puffern von Wechselstromnetzen mittels Schwungrades
DE364398C (de) Elektrischer Schiffsantrieb mit Wechselstrommotoren
DE962997C (de) Elektromotorischer Regelantrieb
DE370545C (de) Verfahren zum Anlassen von Wechselstromschwungradpuffern
DE752096C (de) Senkbremsschaltung fuer Hubwerke
DE382095C (de) Verfahren zum Betrieb von Arbeitsmaschinen mittels durch Geschwindigkeitsteilung geregelter Wechselstrom-Schwungradpuffer
DE657278C (de) Elektrischer Antrieb fuer stetige Foerderer mit grosser Laenge und Masse mittels eines oder mehrerer Drehstrommotoren mit Kaefiglaeufer
DE618219C (de) Regeleinrichtung fuer Gleichstrommotoren, insbesondere fuer Mehrmotorenantriebe
DE656745C (de) Einrichtung zum stufenlosen Anlassen, Regeln und Bremsen
DE699567C (de) Anordnung zur Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsregelung von Mehrphasen-Asynchron- bzw.Synchronmotoren durch Veraenderung der den Motoren zugefuehrten Frequenz
DE702195C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Synchronisieren von asynchron anlaufenden Synchronmotoren
DE421379C (de) Verfahren zur Verbesserung der Ausnutzung von Kraftmaschinen, die durch Geschwindigkeitsteilung geregelt werden
DE358035C (de) Verfahren, insbesondere fuer elektrische Bahnen, zum Anlassen und Bremsen mit Energierueckgewinnung unter Verwendung eines Differentialgetriebes
DE742442C (de) Einrichtung zur Erzielung kurzer Bremswege bei in Leonardschaltung gesteuerten Umkehrantrieben
DE837107C (de) Einrichtung zur Steuerung beliebig vieler Triebfahrzeuge von einem fuehrenden Fahrzeug aus
DE738552C (de) Kraftmaschinenregler
DE652658C (de) Steuerung fuer elektromotorisch angetriebene umlaufende Scheren
DE455724C (de) Synchronisiervorrichtung
DE354029C (de) Sicherheitsvorrichtung fuer Foerdermaschinen