DE452889C - Elektrische Schiffsantriebs-Anlage - Google Patents

Elektrische Schiffsantriebs-Anlage

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DE452889C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
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    • B63H21/12Use of propulsion power plant or units on vessels the vessels being motor-driven
    • B63H21/17Use of propulsion power plant or units on vessels the vessels being motor-driven by electric motor
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    • B63H23/22Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with non-mechanical gearing
    • B63H23/24Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements with non-mechanical gearing electric
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    • B63H23/00Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements
    • B63H23/32Other parts
    • B63H23/34Propeller shafts; Paddle-wheel shafts; Attachment of propellers on shafts
    • B63H23/35Shaft braking or locking, i.e. means to slow or stop the rotation of the propeller shaft or to prevent the shaft from initial rotation
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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    • B63H21/21Control means for engine or transmission, specially adapted for use on marine vessels
    • B63H2021/216Control means for engine or transmission, specially adapted for use on marine vessels using electric control means

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  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description

  • Elektrische Schiffsantriebs-Anlage. Es ist bereits bekannt, einen Propellermotor beim Anlassen als Induktionsmotor zu behandeln und ihn, sobald er seine volle Geschwindigkeit erreicht hat, als Synchronmotor laufen zu lassen.
  • Die neue elektrische Schiffsantriebs-Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Abbremsens der durch das Kielwasser dem Propeller mitgeteilten Arbeitsleistung der synchrone Propellermotor als synchroner Generator betrieben wird.
  • Der Propellermotor wird während des Bremsvorganges an einen synchronen Wechselstromgenerator angeschlossen, der umgekehrte Drehrichtung besitzt, während der.Motor erregt gehalten wird.
  • Beim Umsteuern wird das Drehmoment der Maschine abgeschwächt, die den Wechselstromgenerator antreibt, wobei sowohl der Motor als der Generator erregt gehalten werden, während der Propeller und die Fahrt des Schiffes allmählich zum Stillstand kommen, worauf das Drehmoment der Maschine wieder gesteigert wird, um den Propeller in der umgekehrten Drehrichtung auf volle Geschwindigkeit zu bringen.
  • In den Zeichnungen ist Abb. i eine schematische Darstellung der neuen Schiffsanlage. Abb. ia ist -eine -Tabelle zu Abb. a. Abb. 2 zeigt eine - abweichende Ausführungsform. Abb.2a zeigt eine Tabelle zu Abb.2. Abb.3 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel. Abb.3a ist eine Tabelle zu Abb.3. Abb. q. zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Abb.5 zeigt einen Schaltplan für Kontrollapparate in Stromkreisen für synchrone Bremsleistung, induktionsmotorische Umsteuerung und Synchronisierung mit -Relais. Abb. 6 ist der Schaltplan -einer- selbsttätigen Anlage. Abb. 7 _ zeigt eine andere Ausführungsform für die= Erregerstromkreise. Die Abb. $ und 9 betreffen Einzelheiten. Abb.- i o zeigt eine Anlage mit - zwei Schiffsschraubenmotoren. Abb. i i- zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel mit mehreren Generatoren und Motoren. Abb. 12 veranschaulicht eine Anlage, in der mehrere Motoren durch voneinander unabhängige Wicklungen des Generators gespeist werden. Abb.13 zeigt eine andere Ausführungsform einer Schiffsmaschinenanlage mit Einphasenbremsung. Die Abb. F.4 und 1,5 zeigen einen Synchronmotor mit doppelten Gitterstabwicklungen.
  • Gemäß Abb. i ist eine Dampfturbine i vorgesehen; die unmittelbar den Rotor 2 eines Synchrongenerators antreibt, dessen Stator 3 sich an den Stator ¢ eines Schiffsschraubenmotors anschließen -läßt. Der Rotor 5 des letzteren ist unmittelbar mit der Schiffsschraube 6 verbunden. Den Stromumlauf kontrollierende und umkehrende Schalter 7, 8, 9, 1 o und i i sind in den Verbindungsleitungen zwischen den Statorwicklungen 3 und q. vorgesehen. Nach Schließen der Schalter 7, 8 und i o arbeiten die Phasen derart, daß die Schiffsschraube in der einen Richtung umläuft, während nach Schließen der Schalter 7, 9 und -i-i zwecks Umsteuerung der Schiffsschraube die Stromphasen umgekehrt werden. Der Rotor des Schiffsschraubenmotors ist ein zweipoliger Wechselstromdrehfeldanker, dessen Erregerwicklung 12 mit den Gleitringen 13 und 1 4. verbunden ist. Der Rotor ist zwecks leichter Umsteuerung der Drehrichtung mit Gitterstabwicklung 15 versehen. Ein Erreger 16 liefert Strom für die Erregerwicklung 12 des Motors und diejenige des Rotors 2 des Generators, die an die Gleitringe 17 und 18 angeschlossen ist. Ein regelbarer Widerstand i 8a ist mit der Feldwicklung des Generators parallel geschaltet, damit der Erregerstrom im Motor und in den Generatorfeldwicklungen auch beliebig einstellbar ist. Der Erreger 16 ist mit einer Feldspule 16' versehen, die von einer beliebigen Stromquelle erregt wird. Zur Regelung der Feldstärke des Erregers dient der regelbare Widerstand i9. Ein Schalter 2o dient zum Unterbrechen des Erregerstromkreises. Die Turbine ist mit einem Geschwindigkeitsregler 21 und einem Stellhebel 22 ausgerüstet, um selbsttätig jede gewünschte Geschwindigkeit sowohl bei Belastung als bei Leerlauf der Turbine einzustellen. Dieser Hebel ist gemäß der in Abb. i dargestellten Ausführungsform so angeordnet, daß er den Dampfzufluß im Bedarfsfalle fast auf Null herabdrosselt. Vorausgesetzt, das Schiff fährt mit Volldampf voraus, so sind die Schalter 7, 8 und io geschlossen. Der Erregerschalter 20 ist geschlossen, und der Erreger 16 liefert den Feldwicklungen 2 und 12 des Generators und des Motors Strom. Sowohl der Generator als auch der Motor wird auf diese Weise erregt. Der Dampfeinlaßhebe122 wird entsprechend eingestellt. Diese Wirkungsweise ist in Abb. ia durch die Inschrift »Volldampf voraus« angegeben. Soll das Schiff umgesteuert werden, d. h. nach rückwärts fahren, so werden zuerst die Feldstromkreise des Generators und Motors ausgeschaltet, beispielsweise durch öffnen des Schalters 20, und der Hebel 22 wird verstellt, bis der Dampfzutritt zur Turbine abgeschnitten ist. Die Schalter 7, 8 und i o werden geöffnet, die Schalter 7, 9 und i i geschlossen, wodurch der Phasenumlauf zwischen Generator und Motor umgekehrt wird. Die Schalter 7, 8, 9, z o und i i werden bedient, während die Stromkreise stromlos sind. Nun wird den Feldwicklungen des Generators und des Motors wieder Erregerstrom zugeführt, indem der Erregerschalter 20 geschlossen wird. Der jetzt vorhandene Zustand ist in Abb. ia mit der Inschrift »Bremsung« bezeichnet.
  • Der rotierende Teil z des Generators wird durch die Trägheit der Teile des Generators und der Turbine mitgenommen, und der Feldspulenkörper 5 des Motors wird von der Schiffsschraube 6 gedreht, die durch die Fahrtbewegung des Schiffskörpers durch das Wasser mitgeschleppt wird. jetzt wirken also zwei miteinander kurzgeschlossene Generatoren, und zwar mit umgekehrtem Drehungssinn. Auf diese Weise wird ein kräftiges, synchrones Bremsmoment auf die Schiffsschraube 6 ausgeübt, um sie gegen das Wasser abzubremsen und sie zum Stillstand zu bringen. Die im Motor erzeugte Bremsenergie wird in den festen Feldmagneten des Rotors 2 von dessen Wirbelströmen vernichtet. Außerdem wird noch Energie in den Feldwicklungen des Motors und Generators vernichtet. Das synchrone Bremsmoment wird durch die induktionsmotorische Wirkung des Generators auf die Gitterstabwicklung 15 des Motors unterstützt. Der Stromaustausch zwischen den zwei Maschinen erzeugt Reaktionen, die die Geschwindigkeit der beiden Maschinen schnell herabdrücken. Die beiden Maschinen werden selbsttätig zum Stillstand kommen, und der Steuermann kann die Umsteuerung durch entsprechendes Bewegen des Hebels 22 vornehmen.
  • Das Anfahren des Schiffes wird dadurch bewerkstelligt, daß zuerst die Schalter für die verlangte Fahrtrichtung bedient werden. Darauf wird dem Motor und dem Generator Erregerstrom gegeben und nach und nach Dampf zugelassen, um die Maschinen auf synchronen Gang zu bringen. In ähnlicher Weise wird, wenn bei Vorwärtsfahrt des Schiffes eine Beschleunigung bis auf volle Geschwindigkeit verlangt wird, die Turbine auf eine solche Geschwindigkeit gebracht, daß der Generator und der- Motor annähernd syn- i chron arbeiten, bevor der Erregerschalter 20 geschlossen wird. Wenn anderseits bei Vorwärtsgang des Schiffes der Rückwärtsgang verlangt wird, so wird das Herbeiführen der synchronen Bremsung dem Einstellen auf synchronen Rückwärtsgang vorangehen müssen.
  • Bei der vorbeschriebenen Anordnung kann der Dampfeinlaß während des Stillstandes der Turbine schädliche Temperaturänderungen mit sich bringen. Dieser Nachteil wird durch die in Abb. z veranschaulichte Einrichtung behoben. Der Generator ist so angeschlossen, daß er dem Schiffsschraubenmotor der Abb. i Strom liefert, und die Turbine ist mit einem Geschwindigkeitsregulierhebel ?2 wie in Abb. i ausgerüstet. Die Anordnung ,weicht von derjenigen nach Abb. i dadurch ab, daß der Motor durch Kurzschließen seiner Zuleitungen nach seinem Anhalten abgeschaltet wird. Diese Kurzschlußeinrichtung besteht aus gewöhnlich offenen Schaltern 23, die mittels der Elektromagnete 2¢ geschlossen werden. Letztere können von der Felderregerspule 16' gespeist werden. Ein Schalter ist in der zu den Elektromagneten 2.1 führenden Leitung in der . Weise angeordnet, daß er selbsttätig geschlossen wird, sobald der Schiffsschraubenmotor stillsteht. Kontakte 26 im Stromkreis der Elektromagneten 24 werden geschlossen, wenn der Hebel 22 sich in Dampfabsperrstellung befindet.
  • Die Bedienung der in Abb.--> dargestellten Ausführungsform der Erfindung beim Umsteuern des Schiffes von vollem Vorwärtsgang zu vollem Rückwärtsgang ist übereinstimmend mit derjenigen für die Anlage nach Abb. i bis zu dem Augenblick, in dem die Schiffsschraube den Stillstand erreicht. In diesem Augenblick wird der Schalter 25 geschlossen, und insofern der Dampfzulassungshebel22 sich zu dieser Zeit in Schließstellung befindet, ist auch der Stromkreis der Elektromagnete 24 durch die Kontakte 26 und infolgedessen auch die Schalter 23 geschlossen, so daß die Motorpole kurzgeschlossen sind. Dieser Kurzschluß hält den Schiffsschraubenmotor im Stillstand fest, und der Maschinist kann, ohne die Turbine zu erhitzen, warten, bis das Schiff eine Geschwindigkeit erreicht hat, bei der das Umsteuern stattfindet, sowie er den Dampfzulassungshebel öffnet. Bei Eintritt dieser Geschwindigkeit wird der Maschinist den Hebel 22 bewegen, um den Dampf wieder zur Turbine gelangen zu lassen und eine synchrone Umkehr der Schiffsschraube in der in Verbindung mit Abb. i erwähnten Weise zu bewirken. Das Bewegen des Dampfhebels 22 unterbricht plötzlich den Stromkreis der Elektromagneten 2¢, so daß die Schalter 23 wieder freigegeben werden und den Kurzschluß der Motorzuleitungen unterbrechen. Der Schalter 25 und die Kontakte 26 sind derart voneinander abhängig angeordnet, daß der Kurzschluß zum Festhalten der Schiffsschraube nur dann hergestellt wird, wenn der Motor stillsteht -und der Dampf abgesperrt ist. Die Schalter 23 verursachen keine große Funkenbildung, selbst wenn die Generator- und Motorfeldstromkreise geschlossen bleiben, weil die Generatorgeschwindigkeit sehr gering ist, wenn der Kurzschluß hergestellt und wieder aufgehoben wird.
  • Abb. 3 zeigt Vorkehrungen, um den Schiffsschraubenmotor wie einen Induktionsmotor zu behandeln zwecks Umkehrung der Drehrichtung der Schiffsschrauben. Der Erreger 16 ist derart angeschlossen, daß er nicht allein die Generator- und Motorfeldspulen in Reihenschaltung mit Strom versorgt, sondern auch jede der beiden Feldwicklungen für sich allein, wobei eine Übererregung entweder im Generator oder im Motor hervorgerufen werden soll. Für diese Ausführungsform der Erfindung wird ein Erreger von bedeutend größerer Leistung verwendet, als für die normale Arbeitsweise nötig --ist, damit für einen kurzen Zeitraum beiden Feldwicklungen, der des Motors ebenso wie der des Generators, gleichzeitig Übererregung gegeben werden kann. Ein Schalter 27 stellt einen Stromkreis her, um die Feldspulen 12 und 2 in Reihenschaltung zu speisen. Ein Schalter 28 ist ferner vorgesehen, um die Feldspulen 12 des Motors am Erreger 16 kurzzuschließen. Der Widerstand 21 dient einem noch zu beschreibenden Zweck. Ein Schalter 30 ist vorgesehen, um den Erreger 16 unmittelbar über die Zuleitungen der Generalorfeldwicklung 2 kurzzuschließen. Endlich ist noch ein Schalter 3 i vorhanden, um den Widerstand 29 kurzzuschließen.
  • Während Volldampffahrt voraus sind die Schalter 7, 8 und io geschlossen. Auch Schalter 27 wird geschlossen sein, um die Generator- und Motorfeldwicklungen in Reihenschaltung zu verbinden, wie hier in Abb. i erklärt wurde. Diese Arbeitsperiode ist in der Tabelle (Abb. 3a) mit »Volldampf voraus« bezeichnet. Soll das Schiff rückwärts fahren, so wird der Schalter 27 geöffnet, um die Motor- und Generatorfeldwicklungen stromlos zu machen. Darauf werden die Schalter 7, 8 und i o geöffnet und die Schalter 7, 9 und i i geschlossen, um den Phasenumlauf umzukehren. Während dieser Handhabungen wird der Dampfzulassungshebe122 in eine Stellung gebracht, in der die Turbinengeschwindigkeit auf ungefähr 25 Prozent ihrer normalen Höhe zurückgeführt worden ist. Die Schalter 28 und 31 sind nun geschlossen, um die volle verfügbare Spannung des Erregers an die Motorfeldwicklung i 2 abzugeben, wobei der Motor nahezu die doppelte Erregung bekommt. Die Generatorfeld# Wicklung bleibt dagegen unerregt. Ein starkes Bremsmoment wird infolgedessen die Schiffsschraube gegen das Wasser abbremsen und sie annähernd zum Stillstand bringen. Die dabei zu vernichtende Energie wird vom Generatorfeldkörper und von den Generator- und Motorwicklungen aufgenommen, wie in Abb. i erklärt wurde. Sobald die Schiffsschraube völlig oder nahezu zum Stillstand gekommen ist, wird der Schalter 3o geschlossen, um der Generatorfeldwicklung Übererregung zuzuführen. Wenn der Generatorfeldstrom seine Stärke erreicht hat, werden die Schalter 3 i und 28 geöffnet, um die Motorfeldwicklung r 2 vom. Erreger 16 zu trennen. Die Anfage ist nun darauf .eingestellt, mit einem starken induktionsmotorischen Moment die Schiffsschraube umzusteuern, da der Generator übererregt und die Motorfeldwicklung geschwächt ist. Das Umkehrmoment wird in der Gitterstabwicklung 15 des Motors erzeugt. Es kann eine doppelte Gitterstabwicklung in Anwendung kommen. So. bald die Induktionsmotorwirkung die Schiffsschraube kräftig -in umgekehrter Richtung in synchronen Gang gebracht hat, wird der Schalter 27 geschlossen und der Schalter 30 geöffnet, um die Motor- und Generatorfeldwicklungen in Reihe zu schalten, wodurch der Motor mit dem Generator in genauen Synchronismus gebracht wird. Alsdann wird der Hebel22 eingestellt, um das Schiff beim Rückwärtsgang auf die verlangte Geschwindigkeit zu bringen. Die verschiedenen zum Umsteuern des Schiffes ausgeführten Tätigkeiten sind in der Tabelle der Abb. 3a veranschaulicht.
  • Abb. q. , betrifft eine abweichende Anordnung der Erregerstromkreise. Hier muß die Erregung einer Maschine verringert werden, solange die Erregerwicklung der andern mit Strom versorgt wird. Die Anordnung nach Abb.3 ist zu bevorzugen, wenn die Generator- und. Motorerregerstromkreise unabhängig voneinander geregelt werden sollen. Der Betrieb nach Abb. q._ ist hingegen etwas einfacher. Bei Einstellung der Schaltscheibe 33 auf Volldampf werden die Tasten a, c und e der Kontrollvorrichtung bewegt. Diese Kontakte werden durch die Schaltscheibe 33 mit der Reglertaste b zusammengefaßt, die mit einer Kraftquelle verbunden ist. Die Tasten a und c halten die Schalter 7, 8 und ro, und die Taste e hält den Schalter 2o geschlossen, hm die Feldwicklung 16' des Erregers 16 mit Strom zu versehen. Die Schalter 35, 36 und 37 sind offen, weil deren Betätigungsmagneten stromlos sind. So erhalte- n Generator und Motor normale Erregung, und die Anlage arbeitet synchron. Soll das Schiff schnell umgesteuert werden, so wird der Dampfhebel 22 in die der verlangsamten Geschwindigkeit entsprechende Stellung bewegt, und die Kontrollvorrichtung 32 von »Vorwärts« auf »Rück--,värts« umgelegt. Sobald die Kontrollvorrichtung durch die Absperrstellung hindurchgeht, werden alle Schalter der Anlage abgestellt. -Die Schaltscheibe 3q. wird die Kontakttasten c und d andrücken, um die Schalter 7, 8 und- z i zu schließen, so daß der Phasenumlauf- zischen Generator und Motor umgekehrt wird. Die Scheibe 34 wird sodann die Kontakttasten e und f andrücken, um die. Schalter 2o und 3,5 zu. schließen. Die volle L_ eistung des Erregers 16 wird nun auf .die Motor-' feldwicklung 12, einwirken, weil die Generätorfeldwicklung-2 durch den Schalter 35 kurzgeschlossen ist. Ein starkes synchrones Bremsmoment wird im Motor auftreten und ihn annähernd zum Stillstand bringen. Die Scheibe 3q. wird dann weiterbewegt, um die Kontakttaste/ loszulassen und die Kontakttasteg anzudrücken. Der Schalter 35 wird daher geöffnet und Schalter 36 unmittelbar danach geschlossen. Die volle Spannung und Leistung des Erregers 16 werden nun der Generatorfeldwicklung 2 zukommen. Ein star. kes induktionsmotorisches Moment wird die Schiffsschraube umsteuern und sie in der Rückwärtsdrehung wieder beschleunigen. Sobald ein Dauerzustand erreicht ist, wird die Scheibe 32 weiter verschoben, um die Kon. takttaste h anzudrücken und dadurch den Schalter 37 zu schließen; ferner wird die Kontakttaste g losgelassen, wodurch der Schalter 36 geöffnet wird. Der Widerstand 38 wird parallel mit der Feldwicklung x-- geschaltet und letztere gespalten, um den Schiffsschraubenmotor in genauen Synchronismus mit dem Generator zu bringen. Die Scheibe 32 darf nun in Vollgeschwindigkeitseinstellüng gebracht werden, indem die Taste h freigegeben wird, wodurch Schalter 37 geöffnet und die Feldwicklungen 2 und 12 in Reihenschaltung zu normaler synchroner Arbeitsweise angeschlossen werden.
  • Das Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 zeigt dieselben Erregerstromkreisverbindungen wie Abb. 3. Die Anlage -ist für Fernkontrolle bestimmt und besitzt zu dem Zweck eine Kontrollvorrichtung 32", die mit Zuschnittscheiben 33' und 3q.' versehen ist, die mit den Kontakttasten a, b, c, d, i, j und h arbeiten. Die Schalter 27', 28', 30' und 31' sowie j der Widerstand 29' -entsprechen den Teilen 28- bis 3,1 der Abb. 3. Relais sind vorgesehen, um sicherzustellen, daß der übergang von synchronem. Bremsen zu Induktionsmotorwirkung und von Induktionsmotorbedie- i nung zu - Synchronmotortätigkeit nur dann stattfindet, wenn die Betriebsbedingungen in der Anlage eine -einwandfreie Wirkungsweise sichern. Es ist Vorkehrung getroffen, daß für die Entwicklung der Stromstärke in den Generator- -und Motorwicklungen hinreichende Zeit belassen wird, damit die Umschaltungen stattfinden können, ohne däß der Generator und. der Motor aus dem Takt- kommen.
  • Die bei »Volldampf voraus« vorhandenen Verbindungen sind bereits in der vorhergehenden Beschreibung erläutert _° worden. Wenn die Kontrollvorrichtung durch die Sperrstellung -verschöben wird,- werden alle Schalter . und Kontakte losgelassen, so daß alle Stromkreise stromlos gemacht werden. Die Scheibe 3q.' der Kontrollvorrichtung drückt die Tasten c und d an, wodurch - die Schalter 7, 9. und @_r i geschlossen- werden; die - für um-6-kehrten Phasenumlauf bestimmt sind.' Hierauf wird -die Kontrolltaste l angedrückt, um den Schalter 2o zu schließen, der den Erreger 16 in Tätigkeit setzt. Der Stift 4.4 trifft auf den Vorsprung 43 des Gestänges 42, so daß die Kontrollvorrichtung in dieser Einstellung, die der Bremsstellung entspricht, angehalten wird. Die Kontrolltaste i schließt einen Stromkreis durch die Riegelschalter 3ob und 27a, der zur Magnetspule des Schalters 28' fließt. Letzterer- wird daher geschlossen, um die volle Leistung des Erregers 16 in die Feldwicklung des Motors zum Zweck einer starken synchronen Bremsung zu schikken. Ferner wird durch den Schalter 3 i' der Widerstand 29' kurzgeschlossen. Die Bremsströme, die in den Verbindungsleitungen zwischen den Statorwicklungen 3 und 4 umlaufen, sollen bei diesem Ausführungsbeispiel die Widerstände 39 überwinden, die zur Steuerung des Leistungsfaktors des Bremsstromkreises dienen. Die umlaufenden Bremsströme nehmen offenbar an Frequenz in demselben Maße ab, wie die Schiffsschraube sich verlangsamt, und die Frequenz in der Magnetspule 51 nimmt ebenso ab. Die Bauart des Relais - 48 ist derartig, daß der Kontakt 49 offen bleibt, bis die Frequenz der Bremsströme auf ungefähr eine Umdrehung pro Sekunde herabgemindert ist. Ist diese niedrige Frequenz erreicht,. so wird die Schiffsschraube annähernd zum Stillstand gebracht sein, und der Kontakt 49 schließt einen Stromkreis von der Kontrolltaste l zur Spule 46, um das Gestänge 42 zu bewegen, so daß der Stift 44 nicht länger die Bewegung des Handhebels,4i . verhindert.. Die Weiterbewegung der Scheibe 34' der Kontrollvorrichtung drückt die Taste j- an, die einen Stromkreis der Magnetspulen der Schalter 40 herstellt, die die Widerstände 39 kurzschließen. Einer dieser Schalter schließt auch die Spule 51 des Relais 48 kurz, so daß sie ihre periodische Wirkung einstellt, und der Kontakt 49 bleibt, wie beschrieben, offen. Die Kontrolltaste l schließt ferner einen Stromkreis durch den Riegelkontakt 27b zur Magnetspule des Schalters 3o'. Letzterer läßt die volle Spannung des Erregers 16 der Generatorfeldwicklung 2 zukommen. In diesem Augenblick wird sowohl der Motorfeldwicklüng als auch der Generatorfeldwicklung eine Übererregung erteilt, so daß der Erreger 16 sehr stark belastet wird. Diese überlastung ist aber nur von kurzer Dauer, weil der Riegelkontakt 3 ob sich nach einer Zeit öffnet, die lang genug ist, um dem Strom in der Generatorfeldwicklung das Erreichen der vollen Stärke zu gestatten. Durch das Öffnen des Kontaktes 3 ob wird der Schalter 28' geöffnet -und die Motorfeldwicklung 12 stromlos gemacht. -Dutch ein derartiges Verzögern der Zustandänderung im Stromkreis der- Motorfeldwicklung 12 bis zum "Erreichen der vollen Stromstärke in der Generatorfeldwicklung 2 vermeidet man die Gefahr, daß die Schiffsschraube während derjenigen Zeit schleppt, die bis zum Erreichen der Stromstärke in der Generatorfeldwicklung vergeht. Aus der vorangehenden Beschreibung ist klar, .daß der stark erregte Generator -Ström abgibt, um den Schiffsschraubenmotor als Induktionsmotor mit starkem Umkehr- und Beschleunigungsmoment zu treiben. Sobald der Schalter 28' sich öffnet, schließt der Riegelkontakt 28a den Stromkreis .der Spule 55 des Relais 53. Die Spule 55 ist daher der Frequenz unterworfen, die in der Motorfeldwicklung 12 durch die in der Statorwicklung 4 umlaufenden Ströme erzeugt wird. Diese Frequenz entspricht derjenigen des Gleitens des-Schiffsschraübenmotors;. der jetzt als Induktionsmotor arbeitet. Der Kontakt 54 des Relais 53 bleibt offen, bis die Frequenz des Gleitens auf ungefähr drei Umläufe fällt, zu, welcher Zeit dieser Kontakt anfängt, periodisch zu schließen. Wenn die Kontrollvorrichtung in die Stellung »Volldampf zurück« bewegt worden ist, schließt der Kontakt 54 einen Stromkreis von der Kontrolltaste h zur Spule 58, die zur Bedienung der Kontakte 58ä, 58b und 58c vorgesehen ist. Die Kontakte. 58a und 58b schließen augenblicklich, wobei ersterer einen Stromkreis für die Spule 58 unabhängig zum Kontakt 54 schließt. Der Kontakt 58b schließt einen Stromkreis durch den Riegelkontakt 27a, um den Schalter 28' zu schließen. Die Schließung des Schalters 28' erregt die Motorfeldwicklung 12, um sie mit dem Generator in Synchronismus zu bringen. Nach einer Zeitspanne, die zum Wirksamwerden des Motorfeldstroms genügt; schließt sich der Kontakt 58c, um die Schließspule des Schalters 27' mit Strom zu versorgen. In diesem Augenblick schließt sich der Schalter 27', der Riegelkontakt 27a öffnet den Schalter 28', und der Riegelkontakt 27b öffnet den Schalter 3o'. Während einer kleinen Zeitspanne sind die Schalter 27'; 28' und 3o' geschlossen, und der Widerstand 29' soll einen Kurzschluß des Erregers 1.6 verhindern. Dieser Stromkreis würde von einem Pol des Erregers durch die Schalter 3o', 27' und 28' zu dem andern Pol des Erregers führen. Nunmehr sind normale synchrone Arbeitsverbindungen zur Fahrt in der Rückwärtsrichtung hergestellt, insofern nämlich die Feldwicklungen -- und 12 in Reihenschaltung durch den Schalter 27' angeschlossen sind.
  • Wenn die Spule 55 urimittelbar mit den Polen der Feldwicklung 12 verbunden wäre und das Relais zum Halten des Kontaktes 54 offen wäre, so würde offenbar ein Stromstoß eintreten, der das Bestreben hätte; den Kontakt jedesmal zu schließen, wenn der Siromkreis der Feldwicklung 12 unterbrochen wird. Mit einer solchen Anordnung würde 'beim Öffnen des Schalters 28' bei vollendetem synchronen Bremsen der Kontakt 54 die Spule 58 erregen, die daraufhin durch Kontakt 58a geschlossen würde. Der Kontakt 58b würde sofort den Schalter 28' wieder schließen, um die Gleichstromerregung der Motorfeldwicklung wiederherzustellen, trotzdem die Schlüpfung hoch wäre und der Motor sich so nahe dem Stillstand befände, daß er nicht mehr mit dem Generator in Takt kommen könnte. Einen Augenblick später würde der- Kontakt 58c den Schalter 27' schließen und die Schalter 28' und 3o' öffnen, wodurch ein Stromkreis geschlossen würde; der die beiden Feldwicklungen in Reihenschaltung zu normalem synchronen Gang verbinden würde, trotzdem es für den Motor unmöglich wäre, mit dem Generator in Takt zu kommen. Um diese nicht wünschenswerte Wirkungsweise zu verhüten, ist der Kontakt 28a angeordnet, der den Stromkreis der Spule 5 5 nur schließt, solange der Schalter 28' sich in Offenstellung befindet. Die Spule 55 erhält daher nicht den Stromstoß, der vom Öffnen des Motorfeldstromkreises beim Schalter 28' herrührt.
  • Wenn das Schiff vorwärts fährt und in VoRdampfvorausfahrt übergegangen werden soll, so ist es selbstverständlich nicht erwünscht, die synchrone Bremsperiode bei der Steuerung zu durchschreiten, die das Schiff zunächst erst zum Stillstand bringen würde. Um diese Schiffsbewegung ohne synchrones Bremsen zu bewerkstelligen, ist der Hebel 45 vorgesehen. Wenn der Maschinist diesen Hebel mit der Handhabe der Kontrollvorrichtung bedient, kann er durch die Bremslage hindurchgehen, ohne lange genug anzuhalten, um die Bremsverbindungen herzustellen.
  • Abb.3 stellt eine gänzlich selbsttätige Schiffsantriebs-Anlage dar, die für die Fernkontrolle eingerichtet ist. Alle Schiffsbewegungen, ferner das synchrone Bremsen, die induktionsmotorische Umkehrbewegung und das Überleiten in synchronen Gang, werden selbsttätig im geeigneten Zeitpunkt eingeleitet. Die Verbindungen und die Relais sind praktisch dieselben wie in Abb.5. Nur ist ein Richtungsrelais 6o angeordnet zum Zweck, den synchronen Bremsvorgang auszuschalten, wenn er unnötig und unerwünscht ist. Das Richtungsrelais 6o besitzt eine Scheibe 61 an der Motorachse, die den Gelenkhebel 62. in einer oder andern Richtung je nach ihrer Umdrehungsrichtung mitnimmt. Der Hebel 62 bedient die Kontakte 63 und 64, welche Stromkreise der Kontrolltasten o und, t-schließen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, dreht sich die `Scheibe 61 entgegengesetzt dem Uhrzeiger, wenn die Schiffsschraube rückwärts läuft. Bei Vorwärtsdrehung wird der Kontakt 63, bei Rückwärtsdrehung der Kontakt 64 geschlossen. Das Relais 48' unterscheidet sich von dem Relais 48 aus Abb.3 dadurch, daß der Kontakt 49' für gewöhnlich geschlossen statt geöffnet ist. Dies wird durch die Anordnung der Spule 65 in Reihenschaltung mit der Spule 51 erreicht und dadurch, daß diese Spule das Bestreben hat, den Kontakt 49' geöffnet zu halten. Die Einrichtung ist so getroffen, daß bei Frequenzen, die höher sind -als diejenigen, bei denen man die Verbindungen von synchronem Bremsen zur induktionsmotorischen Wirkungsweise gefahrlos ändern kann, der Kontakt 49' offen gehalten wird. Bei der bestimmten Frequenz schließt sich _der Kontakt 49'.
  • Während der Volldampfvorausbewegung hält die Scheibe 33" die Schalter 7, 8 und io geschlossen wie in den Ausführungsbeispielen gemäß Abb. 5. Der Kontakt 63 des Richtungsrelais ist geschlossen. Der Schalter 27' ist geschlossen, um die Motor- und Generatorfeldwicklungen in Reihenschaltung zu erregen wie in Abb.2. Um das Schiff umzusteuern, ist es nur notwendig, die Kontrollvorrichtung aus der Volldampf-Voraus-Stellung in die Volldampf-Zurück-Stellung umzustellen. Da die Kontrollvorrichtung durch die Sperrstellung hindurchgeht, werden die Leitungsschalter und die Erregerschalter wie in Abb. 5 geöffnet. Die Zuschnittscheibe für Rückwärtsgang 34" drückt zuerst die Kontrolltasten c und d an, wodurch die Kontakte 7, 9 und i i geschlossen werden, die für die umgekehrte Umdrehungsphase bestimmt sind. Bei der Kontrolltaste t wird kein Stromkreis geschlossen,, weil der Kontakt 64 offen ist. Die Kontrolltaste m wird angedrückt, um die Schalter 2o, 28' und 31' wie in Abb.5 zu bewegen. Auf diese Weise wird dem Motor Übererregung für synchrones Bremsen erteilt. Sobald die Frequenz der Bremsströme auf den vorher bestimmten Wert herabsinkt, schließt das Relais 48' den Kontakt 49' und stellt einen Stromkreis von der Kontrolltaste n her, der die Schalter 40 schließt, um die Widerstände 39 - kurzzuschließen. Einer der Schalter 40 ist mit einem Riegelkontakt 40a ausgestattet, der einen Stromkreis von der Kontrolltaste m durch den Riegelkontakt 27b herstellt und zur Spule des Schalters 3o' 1.2 weiterführt. Der Schalter 30' schließt sich daher und führt der Generatorfeldwicklung 2 Übererregung zu. Der Schalter 3 i' öffnet sich plötzlich, und der Schalter 28' öffnet sich nach der Pause, die durch den Kontakt 30b wie in Abb.5 vorgesehen ist. Das Öffnen des Schalters 28' macht die Motorfeldwicklung stromlos, und der Riegelschalter 28a schließt die Spule 55 des Relais 53 kurz über die Pole der Erregerfeldwicklung wie in Abb. 5. Jetzt findet die induktionsmotorische Umkehrung der Schiffsschraube statt, und das Richtungsrelais schließt den Kontakt 64 und öffnet den Kontakt 63. Der Kontakt 64 ist jedoch in diesem Augenblick parallel zum Kontakt 49' geschaltet, der geschlossen ist, und daher hat das Schließen des Kontaktes 64 keine Wirkung. Das Öffnen des Kontaktes 63 hat deshalb keine Wirkung, weil die Kontrolltaste o zu dieser Zeit nicht angedrückt ist. Sobald die Schlüpfung des Motors zu dem vorherbestimmten Wert herabgemindert worden ist, schließt das Relais 53 den Kontakt 54, um synchrone Motorbewegungsverbindungen genau wie in Abb.5 herzustellen.
  • Es wird angenommen, daß, während das Schiff mit voller Geschwindigkeit zurückgeht, die Kontrollvorrichtung in die Absperrstellung umgestellt wird, um dem Schiff zu gestatten, rückwärts zu fahren. Es wird verlangt, auf volle Geschwindigkeit bei der Rückwärtsfahrt überzugehen. Der Maschinist wird die Kontrollvorrichtung nur in die Rückwärtsstellung zu legen haben. Die Kontrolltasten c und d werden die Schalter 7, 9 und i i zur Rückwärtsbewegung - schließen, und die Kontrolltaste L wird einen Stromkreis durch den Kontakt 64 des Richtungsrelais schließen, der jetzt geschlossen wird; dieser Stromkreis führt zu den Spulen der Schalter 4o. Es ist zu beachten, daß dieser Stromkreis einen Nebenschluß zum Kontakt 49' des Relais 48' bildet, und daß daher plötzlich Verbindungen hergestellt sind, die auf andere Weise nur hergerichtet werden könnten, nachdem der Kontakt 49' geschlossen wäre. Der Riegelkontakt 40a wird daher sofort geschlossen, um seinerseits den Schalter 3o' zu schließen, der induktionsmotorische Wirkung hat, und die Wirkung der synchronen Bremsung ist auf diese Weise ausgeschaltet. Selbstverständlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten zur Lösung dieser Aufgabe als diejenige, die hier beschrieben worden ist.
  • Natürlich sind auch Regelungsmittel für die Geschwindigkeit und für das An- und Abstellen der Turbine i vorgesehen, und zwar in der Anordnung nach Abb. 6, wie es in den vorangehenden Erläuterungen der Ausführungsbeispiele beschrieben wurde. -Die Ausführungsform nach Abb.7 betrifft die Anwendung eines Dreileitersystems zur Erregung der Feldwicklungen, das für den Zweck der Erfindung besonders geeignet ist, weil die Feldwicklungen entweder unabhängig oder zusammen mit normaler oder doppelter Spannung erregbar sind.
  • Die Fernkontrolle wird nach Abb.7 mittels einer durch einen Hebe16i bedienten Kontrollvorrichtung 6o bewerkstelligt.
  • Eine Handhabung des Dampfventilhebels 62 wird verhindert, wenn der elektrische Kontrollhebel nicht in einer von seinen drei Haupteinstellungen liegt. Ein gelenkig befestigter Feststellmechanismus 78 mit einem Vorsprung 79 ist vorgesehen, um den Dampfventilhebel für gewöhnlich anzuhalten, wenn er sich in der günstigsten Einstellung befindet, und diese Lage kann durch Nachstellen der Länge des Vorsprungs 79 erreicht werden. Dieser Halter 78 ist in einer Lage veranschaulicht, in der er mit dem Hebel 62 in Eingriff steht (Abb.8). Sollte es jedoch wünschenswert erscheinen, die Umstellung der Turbine bei einer noch niedrigeren Geschwindigkeit stattfinden zu lassen, wenn z. B. die Anlage mit nur ganz geringem Gang laufen soll, um bei Sturm wenigstens den Vorwärtsgang oder Rückwärtsgang in gleichbleibender Richtung zu bewirken oder den Standort beizubehalten, so kann der Riegel 78 umgelegt werden, um ihn als Anschlag unwirksam zu machen und um eine weitere Bewegung des Hebels 62, wie in Abb. 9 dargestellt, zu gestatten. Die zusätzliche Bewegung kann auf beliebige Weise begrenzt werden. Das Ende des Hubes wird aber durch das Zusammentreffen des Hebels 62 mit der Kurvenkante 8o des Halters 78 festgelegt. Sobald der Dampfhebel 62 bewegt wird, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, fällt der Halter um in eine Stellung, die den Dampfhebel in der Einstellung festzuhalten versucht, in die er zurückbewegt wird, um die Turbinengeschwindigkeit wieder zu ermäßigen.
  • Der Betrieb nach Abb. 7, der mit der Einstellung auf Stillstand beginnt, spielt sich folgendermaßen ab: Die Turbine wird in Gang gesetzt und der Dampfhebel 6z in die Stellung gebracht, die durch den Anschlag 78 festgelegt ist. Der Kontrollhebel 61 wird z. B. vorwärts bewegt, und die erste Stellung der Kontrollvorrichtung drückt die Tasten a und c an, so daß die Schalter 7, 8 und io, wie in den vorhergehenden Ausführungsformen beschrieben, geschlossen werden. Die nächste Einstellung der Steuerwalze drückt die Taste p an, um den Schalter 68 zu schließen. Der Stromkreis für die den Schalter 68 bedienende Spule geht durch den Riegelkontakt 72b des Schalters 72 und durch den Riegelkontakt 7oa des Schalters 7o. Auf diese Weise erhält die Feldwicklung i a Übererregung, wie es für synchrones Bremsen Bedingung ist. Da jedoch -die. Schiffsschraube-,-stillsteht, . -wirdder Maschinist - bei dieser -Stellung: der-. Kon. trollvorrichtung nicht innehalten, sondern sofort zur nächsten Einstellung übergehen,- bei, der die Tasten g-=und Y angedrückt werden, um die Schalter 7-2 und 73 zu schließen und um ferner die Schalter 72 und 73 -durch die Riegel 7 1b und 7 ia des Schalters 7 i zu schließen. Bei _ Schließung des - Schalters 72 wird die Generatorfeldwicklung 2 übererregt, und nach einer Zeitspanne, die ausreicht, um den-Generatorfeldstrom zu voller Entfaltung kommen zu lassen, öffnet sich der Zwischenriegelkontakt 72b, um den - Schalter 68 zu öffnen und die - Motorfeldwicklung 12 stromlos zu machen. Es tritt eine starke induktionsmotorische Wirkung ein, um die Schiffsschraube zu beschleunigen, und sobald der Motor seine volle Geschwindigkeit erreicht hat, bewegt der Maschinist die Kontrollvorrichtung in die nächste Einstellung, in der die Tasten s und t die Stromkreise der Bewegungsspulen für die Schalter 69 oder 70 schließen. Der Stromkreis geht von der Kontrolltaste t zur Bewegungsspule 79 des Schalters 7o durch den Zwischenriegelkontakt 68a des Schalters 68, der nun offen ist. Die -Schließung-des Schalters 69 schließt den Widerstand 65 kurz, so daß bei Schließung des Schalters 7o die Motorfeldwicklung 12 unter der vollen Spannung einer Seite des Dreileitersystems steht, um den Motor mit dem Generator in Synchronismus zu bringen. Sobald die Kontrollvorrichtung in ihre Endstellung übergeht, wird der Kontakt u bewegt, um einen Strom durch den Zwischenriegelkontakt 72a zu schließen, der seinerseits den Schalter 7 i schließt, um die Generatorfeldwicklung 2 über die Leitungen 63 und 64 für normale Erregung zu verbinden: Bevor der Schalter 7 i geschlossen wurde, ist indessen die Taste g stromlos geworden und der Schalter 72 geöffnet. Die Kontrolltaste Y ist noch in Betrieb, derart, daß, solange der Schalter 7 i geschlossen ist, äLuch der Schalter 73 geschlossen bleibt und daß infolge- des Herausfallens des Schalters 72 -die Verbindung des Generatorfeldstromkreises über die Leitungen 62 und 64 noch durch den Widerstand 8 i aufrechterhalten wird. Dieser Widerstand ist vorgesehen, um während des Übergangs von Übererregung zur normalen- Erregung beim Generator einen Kurzschluß über die Leitungen 62 und 63 zu verhindern. Die Schließung des Schalters 7-i öffnet den- Zwischenriegelkontakt 7 1a, um den Schalter 73 zu öffnen. Jetzt tritt die normale synchrone Arbeitsweise ein, da der Motorfeldstromkreis durch den Schalter 70 geschlossen ist, der seinerseits von- der Kontrolltaste t erregt wurde. -Der Generatorfeldstromkreis, wird durch den .Schalter 7 i geschlossen # gehalten;- der von-,der Kontrolltaste u_ erregtwurde. Jetzt kann-der-Dampfhebel6ä bewegt werden,- um die= Turbinengeschwindigkeit auf jeden beliebigen- Wert- zu bringen. Solche Bewegung veranlaßt den Klinkenriege175, in eine der Aussparungen der- Scheibe 7.7 einzugreifen, -um die-Handhabung des Kontrollhebels-6i zu verhindern. Falls jetzt verlangt wird,- das Schiff anzuhalten -oder umzusteuern, so. ist es zunächst notwendig, den Hebel 62 in Steuerungsstellung zu bringen, so daß Hebel@6i, wie zuvor beschrieben, losgelassen wird. Falls während der synchronen Fahrt auf eine Geschwindigkeit übergegangen werden soll, die geringer ist als jene, die für eine wirksame Steuerung notwendig ist, so kann dies durch Bewegung des Haltemechanismus 78 geschehen.
  • Abb. io zeigt eine Schiffsantriebs-Anlage mit- mehreren Schiffsschraubenmotoren. Der Generator hat -hier eine einzige Statorwicklung 3, die den Statorwicklungen 4 - und 4' Strom liefert. Die Feldwicklungen i z und 12' werden durch ein Dreileitersystem nach Abb-7 gespeist. Ein Schalter 82 ist zwischen dem Generator 3 und den Statorwicklungen-4 und ¢' vorgesehen. - Umkehrschalter 83 und 84 sind in Aden Stromkreisen der Statorwick-_ lungere 4 oder- q.' angeordnet.. Infolgedessen können die - Schiffsschraubenmotoren sowohl einzeln als auch zusammen angetrieben werden, und ein Motor kann in der einen Richtung und der andere Motor in der andern Richtung umlaufen.
  • Jeder einzelne Motor als auch beide Motoren können mit dem Generator bei umgekehrtem Phasenumlauf für- synchrones Brem= sen verbunden werden. Die Anordnung gemäß Abb. io gestattet indessen eine abweichende Art der Steuerung, die gewisse Vorzüge besitzt. Sobald ein Motor mit seinem Generator bei umgekehrtem Phasenumlauf für synchrones Bremsen verbunden ist, verursacht die Induktanz des Generators einen Rückgang des Kurzschlußstromkreises, der das Bremsmoment in gewissem Maße beeinträchtigt. Die Schaltung nach Abb. i o gestattet die Verbindung der Schiffsschraubenmötoren unabhängig vom Generator zu synchroner Bremswirkung. Auf diese Weise arbeitet jede Maschine mit einer Maschine von gleicher Konstante, was eine sehr wirkungsvolle Bremsmomenterzeugung abgibt. Um diese Bremsung sicherzustellen, wird der - Schalter 82 geöffnet und der Schalter 83 umgelegt, während der Schalter 84. unberührt bleibt. Die 'Statorwicklungen 4 und 4' sind auf diese Weise bei umgekehrtem Phasenumlauf verbunden. Ein Bremsmoment wird in jedem Motor aus- drei -verschiedenen Gründen erzeugt: nämlich erstens, weil der Kurzschluß- Strom durch die Wicklungen der Maschine läuft, die den Strom erzeugt, zweitens, weil derselbe Strom durch die Wicklung der andern Maschine läuft, und drittens, weil ein induktionsmotorisches Moment durch die Ströme dadurch hervorgerufen wird, daß die zweite Maschine auf den Rotor der ersten Maschine einwirkt. Die Schiffsschrauben werden auf diese Weise schnell zum Stillstand gebracht. Der Schalter 8q. wird nicht umgelegt, und der Schalter 8z wird geschlossen. Die Erregerstromkreise werden, wie bereits beschrieben, bedient, so daß sie der Generatorfeldwicklung Übererregung zuführen, und die beiden Schiffsschrauben 6 und 6' werden nun umgekehrt und beschleunigt.
  • Die Ausführungsform nach Abb. i i unterscheidet sich von der in Abb. i o dargestellten dadurch, daß eine Mehrzahl von Generatoren und Turbinen benutzt ist. Die zweite Turbine und Statorwicklung sind mit i' und 3' bezeichnet.
  • Angenommen, das Schiff fährt mit voller Geschwindigkeit, und es wird verlangt, synchron zu bremsen, so werden die Schalter 85 und 86 umgekehrt und der Schalter 87 geschlossen. Auf diese Weise befindet sich jeder Motor in bezug auf seinen Generator in umgekehrtem Phasenumlauf, und die beiden Motoren haben entgegengesetzte Drehung. Ferner sind die beiden Generatoren miteinander bei entgegengesetztem Drehungssinn verbunden. Die Folge davon ist, daß die beiden Motoren sich gegenseitig anzuhalten suchen und die Generatoren sich gleichfalls gegenseitig anzuhalten suchen. Es ist erklärlich, daß die in Abb. i i dargestellte Anlage im Bedarfsfall zur Erzeugung synchronen Bremsens benutzt werden kann, indem man nur den Schalter 87 schließt und die Schalter 85 und 86 offen läßt.
  • Die in Abb. i z gezeigte Anordnung stellt eine Ausführungsform dar, bei der die Schiffs-'schraubenmotoren untereinander zu synchronem Bremsen verbunden sind. In diesem Falle ist der Generator mit unabhängigen Statorwicklungen 88 und 89 versehen. Umkehrschalter 85 und 86 sowie ein Kreuzverbindungsschalter 87 sind wie in Abb. i -i angeordnet. -Abb. 13 zeigt einen Schaltplan für das Anhalten der Schiffsschrauben bei Vorhandensein nur eines Motors. Die Bauart des Generators und Motors sowie der Leitungsumkehrschalter entspricht den bisher beschriebenen Ausführungen. Die Erregerstromkreise können in irgendeiner der bisher beschriebenen Arten oder in gleichwertigen Arten gespeist werden. Ein Schalter 9o ist derart angeordnet, daß er für eine Einzelphase Kurzschluß über die Pole der Statorwicklung q. des Motors gibt. Eine solche Schaltung erzeugt eine größere Bremswirkung, als durch einen Kurzschluß über einen Mehrphasenstrom oder durch die zuvor beschriebene Phasenumkehrbremsung erreichbar ist. Man kann dieses größere Bremsmoment durch die Zerlegung der Armaturreäktion des Einzelphasenkurzschlusses in zwei einander entgegengesetzt gerichtete Komponenten erklären. Da die Komponente der Armaturreaktion dieselbe Umdrehung wie der Feldkörper 5 besitzt, entspricht sie der Mehrphasengeneratorwirkung - der Maschine. Die Komponente mit entgegengesetzter Umdrehungsphase entspricht dem Felde, welches in dieser Maschine erzeugt- werden würde, wenn dieselbe mit einer andern Maschine mit entgegengesetzter Phasenumlaufsrichtung verbunden wäre. Dadurch werden nicht allein Verluste in der Primärwicklung hervorgerufen, sondern auch eine induktionsmotorische Wirkung in der Gitterstabwicklung 15, die das Bestreben haben, die Maschine anzuhalten. Daraus ist ersichtlich, daß die Generator-und Motorwirkung gleichzeitig in derselben Maschine stattfindet, und die drei Gründe, aus denen ein Bremsmoment beim Vorhandensein von zwei gegeneinanderarbeitenden Motoren hervorgerufen würde, werden auch hier zur Geltung kommen.
  • Die in Abb.13 dargestellte Anlage kann auf verschiedene Art bedient werden. Einzelphasenbremsung kann stattfinden ohne Phasenumkehrbremsung dadurch, däß man den Schalter 9o zwecks Kurzschluß der Einzelphase schließt, wie zuvor beschrieben war. Das weitere Vorgehen besteht darin, die Feldwicklungen des Motors und Generators stromlos zu machen, woraufhin die Leitungskontakte geöffnet werden und der Schalter 9o geschlossen wird. Eine Einzelphasenbremsung wird dann bei Erregung der Motorfeldwicklung i z stattfinden. Sobald die Schiffsschraube annähernd zum Stillstand gebracht sein wird, werden die Leitungskontakte für die Umkehrbewegung geschlossen- und der Schalter 9o geöffnet. Falls erforderlich, kann der Einzelphasen-Kurzschlußstromkreis früher geöffnet werden, als die Leitungskontakte für umgekehrte Phasenumdrehung geschlossen werden. Solches Vorgehen erfordert jedoch entweder, daß die Schiffsgeschwindigkeit auf einen verhältnismäßig niedrigen Wert herabgemindert ist, oder daß der Gitterstabwicklung 15 des Motors ein besonders starkes Umkehrmoment oder eine beträchtliche Schlüpfung gegeben wird, weil andernfalls die Schiffsschraube fortschlüpfen könnte, bevor sie erfaßt und durch induktionsmotorische Wirkung umgekehrt wird. Unter gewissen Umständen kann es wünschenswert erscheinen, die Schalter für die umgekehrte Umdrehungsphase geschlossen. zu haltert, während der Schalter 9o für Einielphasenbremsung geschlossen ist. Dieses Bremsverfahren wird besonders vorteilhaft sein in den Fällen, in denen man sich auf synchrone Umkehrung verlassen muß, wie z. B. in Abb. i und 2, weil nämlich der Einzelphasenkurzschlußstromkreis die Tätigkeit des Mehrphasenkurzschlußstromkreises von Abb. 2 verrichten kann, indem er die Schiffsschraube auf Stillstand festhält, bis das Schiff eine Geschwindigkeit erreicht hat, bei der synchrone Umkehr stattfinden kann.
  • Die Abb. i q. und 15 veranschaulichen eine besondere Bauart von Gitterstabwicklungen für einen Synchronmotor vom Wechselstromtyp. Diese Form der Wicklung ist besonders geeignet für synchrone Einzelphasenbremsung und zur Sicherung einer wirkungsvollen Gitterstabariordnung für die induktionsmotorische Umkehr. Die Wicklung besitzt eine hohe Widerstandskomponente, da sie aus einer Mehrzahl von Stangen 9 i hohen Widerstandes besteht, die nahe an der Oberfläche der Polschuhe angeordnet sind. Acht solche Stangen sind in der Zeichnung für jeden Polschuh vorgesehen. Diese Stangen gi sind an kurzschließende Stirnringe angeschlossen, von denen auf der Zeichnung nur einer dargestellt ist. Die niedrige Widerstandskomponente der Wicklung erfordert eine schwere Kupferstange 93, die in der Mitte jedes Polschuhes angebracht ist und der Oberfläche des Poles so nahe liegt, wie es die Stangen 9 i von hohem Widerstand erlauben. Außer dieser schweren Stange ist noch eine schwere Kupferstange 94 in der Mitte -zwischen den Polschuhen vorgesehen. Diese Stangen 93 und 94 sind an kurzschließende Stirnringe 95 angeschlossen, von denen auf der Zeichnung nur einer sichtbar ist. Diese Gitterstabwicklung von niedrigem Widerstand hat eine hohe Steuerungsreaktanz, erstens" weil nur eine geringe Anzahl von Stangen vorhanden ist, und zweitens wegen der besonderen Anordnung der Stangen. Bei hohem Wert der Schlüpfung ist die Frequenz-in der Sekundärspule des Induktionsmotors hoch. Deshalb ist auch die Steuerungsreaktanz der kupfernen Gitterstabwicklung von geringem Widerstand hoch, und der Sekundärstrom fließt infolgedessen in die Gitterstabwicklung 9 i von hohem Widerstand, wo hohe Verluste entstehen, die ein hohes induktionsmotorisches Moment liefern. Bei niedrigem Wert der Schlüpfung ist die Frequenz der Sekundärspule gering. Daher ist auch die Streuungsreaktanz der Gitterstabwicklung von geringem Widerstand niedrig; und der Sekandärstrom fließt hauptsächlich in diese Wicklung von .geringem Widerstand. Auf diese Weise wird eine doppelte Wirkung der Gitterabwicklung hervorgerufen.

Claims (12)

  1. PATENNTANSYRj7CliE: i. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage mit durch einen Wechselstrommotor artgetriebenem Propeller, wobei der Motor als Synchronmotor betrieben werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck des Abbremsens der durch das Kielwasser dem Propeller mitgeteilten Arbeitsleistung der synchrone Propellermotor als ein synchroner Generator betrieben wird.
  2. 2. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselstrommotor, der den Propeller antreibt, während des Bremsvorganges an einen synchronen Wechselstromgenerator angeschlossen wird, der umgekehrte Drehrichtung besitzt, während der Motor erregt erhalten wird.
  3. 3. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch 21 dadurch gekennzeichnet, daß beim Umsteuern das Drehmoment der Maschine abgeschwächt wird, die den Wechselstromgenerator antreibt, wobei sowohl der Motor als auch der Generator erregt erhalten werden, während der Propeller und die Fahrt des Schiffes allmählich zum Stillstand kommen, worauf das Drehmoment der Maschine wieder gesteigert wird, um den Propeller in der umgekehrten Drehrichtung bis zur vollen Geschwindigkeit zu bringen.
  4. 4. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der Propeller dadurch annähernd zum Stillstand gebracht worden ist, daß der den Propeller treibende Motor als synchroner Generator läuft, der Motor alsdann durch einen Wechselstromgenerator gespeist und als, Induktionsmo= tor betrieben wird, um die Drehungsrichtung des Propellers umzukehren, woraufhin seine Erregung wiederhergestellt wird, so daß er .als Synchronmotor in umgekehrter Richtung umIaufen kann. .
  5. 5. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Propeller treibende Motor, der als Synchronmotor oder als Induktionsmotor arbeiten kann und während des Bremsvorganges als synchroner Generator betrieben wird, hierbei mit iIbererregung arbeitet.
  6. 6. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, j daß der den Propeller treibende Motor und der demselben Energie zuführende Wechselstromgenerator derart angeordnet sind, daß sie zum Zweck der Bremswirkung- und um den Motor als Induktionsmotor laufen zu lassen, einzeln erregbar sind, wobei die Einrichtung so getroffen ist, daß zwischen dem Zustandekommen der Erregung einer der Feldspulen und einem Wechsel in der Verbindung der übrigen Feldwicklung eine Pause vorhanden ist.
  7. 7. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß eine zwanglä.ufige Regelvorrichtung vorgesehen ist, um den Übergang vom Bremszustand zum Antriebszustand so lange zu verhüten, bis der Propeller im wesentlichen zum Stillstand gekommen ist, und daß ferner eine weitere Regelvorrichtung vorgesehen ist, um den übergang von der induktionsmotorischen Betriebsweise zur synchronmotorischen so lange zu verhüten, bis die Frequenz der Schlüpfung des den Propeller treibenden Motors zu einem vorbestimmten Wert herabsinkt. B.
  8. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch q., gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche in üb6reinstimmung mit der dem Propellermotor gelieferten Kraft arbeitet, z. B. mit der in die Feldspule jenes Motors geschickten Frequenz, wenn derselbe als Induktionsmotor arbeitet, wobei diese Vorrichtung derart angeordnet ist, daß sie die Umschaltung der Stromzuführungen für den Betrieb des Motors als Induktionsmotor auf die Stromzuführungen für den Betrieb als Synchronmotor regelt. g.
  9. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung, die in übereinstimmung mit der Frequenz der Ströme während der Bremswirkung tätig ist, dazu benutzt wird, die Schaltungen für den Betrieb des Motors als Induktionsmotor zu regeln. i o.
  10. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über die Primärwicklung des Motors eine Kurzschlußverbindung hergestellt wird, wenn der Motor annähernd zum Stillstand gebracht ist; um ihn entgegen der drehenden Wirkung des Wassers im Stillstand zu erhalten. i i.
  11. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Propellermotor und der ihn speisende Generator mehrphasige Maschinen sind, und daß eine Phase des Mehrphasensystems kurzgeschlossen wird, um den Propeller annähernd zum Stillstand zu bringen.
  12. 12. Elektrische Schiffsantriebs-Anlage nach Anspruch i, bestehend aus einer Mehrzahl -von Synchronmotoren, die so angeordnet sind, daß ein jeder einen Propeller antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren während der Bremsperioden mit umgekehrter Umdrehungsphase untereinander verbunden sind und erregt werden, um als synchrone Generatoren zu arbeiten.
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