DE3703067A1 - Huelse fuer garnwickel - Google Patents
Huelse fuer garnwickelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffhülse für Garnwickel,
die grundsätzlich einen zylindrischen Körper mit einem
dicken und einem dünnen Ende aufweist, dessen Abmessungen
derart bestimmt sind, daß das dünne Ende in das dicke Ende
hineinpaßt, wodurch zwei Hülsen teilweise ineinanderge
schoben werden können, und die mit Lochungen versehen ist,
die das Strömen einer Farbflotte durch die Hülse ermög
lichen, und deren Außenseite mit längs gerichteten Stegen
versehen ist, die das auf der Hülse aufgewickelte Garn
(Garnwickel) tragen sollen.
Derartige Hülsen werden bei der Flüssigkeitsbehandlung von
Garn, insbesondere beim Färben mit anschließendem Trocknen,
in einer Vorrichtung angewendet, in der mehrere Hülsen mit
Garn hintereinander und teilweise ineinandergeschoben auf
einem perforierten Verteilerrohr oder einem mit Profil
versehenen Spieß angebracht sind, durch welche die Behand
lungsflotte durch die Garnwickel hindurch ein- und ausge
pumpt wird.
Um den zu Verfügung stehenden Platz in einer solchen Vor
richtung zum Färben von Garn so gut wie möglich auszunutzen,
werden hauptsächlich Hülsen verwendet, deren Gestalt das
Zusammenpressen der Garnwickel in Längsrichtung des Ver
teilerrohrs, d.h. in der Hülsenlängsrichtung, ermöglicht.
Eine solche bekannte Hülse, die ein derartiges Zusammen
pressen von Garnwickeln ermöglicht, ist eine zylindrische
Hülse, die eine Anzahl Stege aufweist, deren Länge gleich
der Hülsenlänge ist, und deren Außenseiten eine Zylinder
oberfläche bilden, und die von mehreren, konzentrischen
Ringen derart zusammengehalten werden, daß die Öffnungen
zwischen den Ringen und den Stegen die Lochungen darstellen,
die das Strömen der Farbflotte durch die Hülse ermöglichen.
Der Ring am einen Ende der Hülse weist einen größeren Durch
messer auf als die übrigen Ringe und ist innen mit einer
Anzahl Aussparungen versehen, die es ermöglichen, daß ein
Ende der Nachbarhülse (das dünne Ende) etwas in dieses
Ende (das dicke Ende) hineingeschoben werden kann.
Eine weitere bekannte Hülse, die das Zusammenpressen von
Garnwickeln gestattet, besitzt konische Form, wodurch das
dünne Ende ein Stück in das dicke Ende einer Nachbarhülse
hineingeschoben werden kann. Das dicke Ende ist entweder
mit Lochungen versehen oder weist ein Gitter auf, während
der restliche Teil der Hülse miteinander verbundene konische
oder zylindrische Ringe mit Lochungen oder Öffnungen auf
weist. Auf der Ringaußenseite sind in Hülsenlängsrichtung
eine Anzahl Stege angebracht, deren Außenseite wiederum
das Garn trägt.
Diese bekannten Hülsen haben jedoch den Nachteil, daß eine
dauerhafte Dichtung zwischen zwei Wickeln nicht erreicht
werden kann.
Während des Färbevorgangs wird die Farbflotte mehrmals
erwärmt und wieder abgekühlt, die verbrauchte Behandlungs
flotte abgelassen und erneuert, und die Strömungsrichtung
der Farbflotte durch die Wickel immer wieder umgekehrt,
d.h. die Strömungsrichtung der Flotte ist von innen nach
außen, dann von außen nach innen u.s.w. Alle diese Ver
fahrensschritte haben zur Folge, daß zwischen den Garn
wickeln, die zu Beginn des Verfahrens mit guter Dichte
zwischen den Wickeln kräftig gegeneinander gepreßt worden
waren, Zwischenräume oder Kanäle entstehen, so daß bei
Wiederanlassen der Zirkulationspumpe die Farbflotte durch
diese Zwischenräume zwischen den Wickeln, wo der Strömungs
widerstand am geringsten ist, austreten wird. Dieses Aus
treten erfolgt insbesondere zwischen den Wickeln, die sich
an den äußeren Enden des Verteilerrohrs befinden bzw. zwi
schen dem alleräußersten Wickel und dem Abdeckteller. Dies
hat einen teilweisen Verlust der Farbflotte für den Färbe
vorgang zur Folge, wenn die Flotte von innen nach außen
strömt.
Es ist allgemein bekannt, daß, haben sich erst einmal solche
Kanäle zwischen den Wickeln gebildet, diese nur teilweise
oder gar nicht abgedichtet werden können. Dem kann nur
durch ein erneutes Zusammenpressen der Garnwickel mittels
Nachspannen jedes einzelnen Verteilerrohrs nach jedem Farb
flotteablaß abgeholfen werden. Dies ist ein zeitraubendes
und unangenehmes Verfahren, da es, abhängig von der Tempera
tur der Wickel, zu Dampfbildung kommen kann. Abgesehen
davon, ist das Nachspannen keine Garantie für die vollstän
dige Abdichtung der Kanäle.
Mit einer erfindungsgemäßen Hülse, welche so beschaffen
ist, daß der Flottenstrom bei einer Strömungsrichtung von
innen nach außen derart gelenkt wird, daß die Wickel zusam
mengepreßt werden, werden die obengenannten Nachteilen
vermieden.
Die erfindungsgemäße Hülse ist dadurch gekennzeichnet, daß
das dicke Ende mit Lochungen zum Durchströmen der Farb
flotte versehen ist, während das dünne Ende keine Lochun
gen für das Durchströmen der Farbflotte aufweist, und mit
längs gerichteten Stegen zum Tragen des Garns versehen
ist, welche die einzige Verbindung zwischen dem dicken und
dem dünnen Ende bilden, so daß sich zwischen dem dicken
und dem dünnen Hülsenende eine ringförmige Öffnung befindet,
die nur von den Stegen unterbrochen wird.
Gemäß der Erfindung sind die Stege vorzugsweise so beschaf
fen, daß der Durchmesser der Stege über eine Strecke der
selben in Richtung gegen das dicke Ende der Hülse derart
größer wird, daß die wickeltragende Außenseite der Stege
mit der Außenseite des dicken Endes der Hülse dort, wo die
Stege mit dem dicken Ende verbunden sind, fluchten. Dadurch
wird erreicht, daß die Stege im dünnen Hülsenende einen
geringeren Durchmesser entsprechend den äußeren Standard
dimensionen für Hülsen aufweisen können, und daß sich glei
chzeitig der Querschnitt der Passagen zwischen den Stegen,
durch die die Farbflotte strömt, über eine bestimmte Länge
verringert, entsprechend dem abnehmenden Bedarf an Flotten
zufuhr am dünnen Hülsenende.
Das dicke Hülsenende weist vorzugsweise mehrere, konzen
trische Ringe auf, deren Außenseiten einen Teil der wickel
tragenden Oberfläche darstellen. Dadurch wird erreicht, daß
die Zwischenräume zwischen den Ringen die Lochungen bilden,
durch die die Farbflotte hindurchströmen kann. Dadurch
wird vermieden, daß der Flottenstrom dann unterbrochen
wird, wenn sich die Hülsenlochung in einer Position be
findet, in der das Verteilerrohr keine Lochung aufweist.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Ausführungsform der Hülse im Längsschnitt,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform der Hülse im Längs
schnitt,
Fig. 3 einen Ausschnitt der in Fig. 2 gezeigten Ausführungs
form von dünnem Ende aus gesehen,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt entlang der Linie A-A in Fig.
2, und
Fig. 5 ein Verteilerrohr mit drei Hülsen mit darauf befind
lichen Garnwickeln.
Die Hülse in Fig. 1 hat ein dickes Ende 1, das ca. 1/3 der
Gesamtlänge der Hülse ausmacht. Dieses dicke Ende weist
eine Anzahl konzentrischer Ringe 2 auf, die durch längs
gerichtete Verbindungsstücke 3 zusammengehalten werden;
die Zwischenräume 4 zwischen diesen Ringen stellen die
Lochungen dar, die das Strömen der Farbflotte durch dieses
Ende der Hülse heraus durch die Garnwickel ermöglichen,
welche außen auf der Zylinderfläche sitzen, die von der
Außenseite 5 der konzentrischen Ringe gebildet wird, da
sich am dicken Ende der Hülse keine längs gerichtete Stege
zum Tragen der Garnwickel befinden. Das dünne Ende 6 der
Hülse beträgt ca. 2/3 der Gesamthülsenlänge und weist einen
zylindrischen Mantel 7 ohne Lochungen für das Durchströmen
der Farbflotte auf. Außen ist der zylindrische Mantel mit
einer Anzahl längs gerichteter Stege 8 versehen, auf deren
Außenseite 9 das aufgewickelte Garn sitzt. Diese Stege
stellen die einzige Verbindung zwischen dem dünnen und dem
dicken Ende der Hülse dar, dadurch daß sich am Übergang
zwischen diesen zwei Hülsenteilen eine Reihe Öffnungen 10
zwischen den Stegen befinden, durch welche die Farbflotte
vom Verteilerrohr im Inneren der Hülse in die Passagen
fließen kann, welche durch die Außenseite des zylindrischen
Mantels 7, die Stege 8 und die außen auf den Stegen be
findlichen Garnwickel begrenzt werden wie in den Figuren
mit Pfeil gekennzeichnet.
Fig. 2, 3 und 4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Hülse. Das dicke Hülsenende 1 ist in
dieser Ausführungsform ähnlich wie in Fig. 1 beschaffen.
Es weist eine Anzahl konzentrischer Ringe 2 mit Zwischen
räumen 4 auf, auf deren Außenseite 5 die Garnwickel sitzen.
Das dünne Hülsenende 6 weist, wie in Fig. 1, einen zylin
drischen Mantel 7 ohne Lochungen auf. In dieser Ausführungs
form erhöht sich der Außenseite der Stege 8 im mittleren
Hülsendrittel, so daß der durch die Außenseiten 9 der Stege
gebildete Kreis den selben Durchmesser erreicht wie die
Außenseite 5 des dicken Hülsenendes. Der Querschnitt der
Passagen zwischen dem zylindrischen Mantel 7, den Stegen 8
und den Garnwickeln verringert sich entlang der Strömungs
richtung, wenn die Flotte von innen nach außen durch die
Hülse gepumpt wird. Dadurch kann der Durchmesser h der
Stege (siehe Fig. 3) im äußeren Drittel des dünnen Hülsen
endes verringert werden.
Fig. 5 zeigt ein Verteilerrohr 11 mit Lochungen 12 auf dem
sich drei Hülsen mit Garnwickeln 13 befinden. Die Garnwickel
sind zusammengepreßt und werden durch Abschlußteller 14
fixiert. Wird die Flotte in der Färbevorrichtung abgelassen,
bilden sich zwischen den Garnwickeln Kanäle, gleichgültig
ob es sich um eine Vorrichtung mit senkrechten oder waage
rechten Verteilerrohren handelt, sowie ein Kanal oder ein
Zwischenraum zwischen dem äußersten Wickel und dem Abschluß
teller. Bei Verwendung von bekannten Hülsen können diese
Kanäle nicht wieder vollständig verschlossen werden, wenn
die Vorrichtung erneut mit einer Farbflotte beschickt wird.
Damit wird ein beträchtlicher Anteil der Behandlungsflotte
bei einer Strömungsrichtung von innen nach außen durch
diese Kanäle hinaus abfließen und somit für die Garnbe
handlung nicht mehr zu Verfügung stehen. Bei der erfindungs
gemäßen Hülse erfährt die Farbflotte die in Fig. 5 mit
Pfeilen gekennzeichnete Strömungsrichtung. Im dicken Hül
senende strömt die Flotte radial durch das Garn hinaus, im
dünnen Hülsenende hat die Flotte sowohl eine radiale als
auch eine axiale Strömungskomponente, was zur Folge hat, daß
die entstehende Strömungsresultante schräg nach außen und
nach vorn gerichtet ist. Dadurch werden die einzelnen Wickel
in deren Längsrichtung gestreckt und Wickel gegen Wickel
sowie der äußerste Wickel gegen den Abschlußteller gepreßt,
wodurch die entstandenen Kanäle abgedichtet werden. Wenn
sich die Strömungsrichtung der Flotte umkehrt, wird das
Garn zusammengepreßt und gegen die Hülsenoberfläche gepreßt,
wodurch die eben erfolgte Abdichtung teilweise durch das
Zusammenpressen des Garns und teilweise durch die Reibung
zwischen Garn und Hülsenoberfläche erhalten bleibt.
Erfindungsgemäße Hülsen sind obenstehend als grundsätzlich
zylindrische Körper beschrieben, womit gesagt ist, daß die
zylindrische Form anzustreben und im Gegensatz zur konischen
Form wünschenswert ist, da im letzteren Fall das Problem
auftritt, daß das Garn eingeklemmt wird, wenn das dünne
Ende in das dicke hineingeschoben wird.
Claims (4)
1. Kunststoffhülse für Garnwickel, aufweisend einen grund
sätzlich zylindrischen Körper mit einem dicken und
einem dünnen Ende mit solchen Abmessungen, daß das
dünne Ende in das dicke Ende hineinpaßt, wodurch zwei
Hülsen teilweise ineinandergeschoben werden können,
und mit Lochungen versehen, die das Strömen einer
Farbflotte durch die Hülse ermöglichen, dessen Außen
seite mit längs gerichteten Stegen zum Tragen des
aufgewickelten Garns (Garnwickel) versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das dicke Ende mit
Lochungen zum Durchströmen der Farbflotte versehen
ist, während das dünne Ende keine Lochungen für das
Durchströmen der Farbflotte aufweist, und mit längs
gerichteten Stegen zum Tragen des Garns versehen ist,
welche die einzige Verbindung zwischen dem dicken und
dem dünnen Ende bilden, so daß sich zwischen dem dicken
und dem dünnen Hülsenende eine ringförmige Öffnung
befindet, die nur von den Stegen unterbrochen wird.
2. Hülse gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser der Stege über
eine Strecke derselben in Richtung gegen das dicke
Ende der Hülse derart größer wird, daß die wickel
tragende Außenseite der Stege mit der Außenseite des
dicken Endes der Hülse dort, wo die Stege mit dem
dicken Ende verbunden sind, fluchten.
3. Hülse gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das dicke Hülsenende
mehrere konzentrische Ringe aufweist, deren Außenseiten
einen Teil der wickeltragenden Oberfläche darstellen.
4. Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der dicke Teil an seinem
axial äusseren Ende den größten Durchmesser hat.
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