DE367002C - Mehrzylindrige Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit einem fuer alle Zylinder gemeinsamen Verbrennungsraum - Google Patents

Mehrzylindrige Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit einem fuer alle Zylinder gemeinsamen Verbrennungsraum

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DE367002C
DE367002C DEM73751D DEM0073751D DE367002C DE 367002 C DE367002 C DE 367002C DE M73751 D DEM73751 D DE M73751D DE M0073751 D DEM0073751 D DE M0073751D DE 367002 C DE367002 C DE 367002C
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cylinders
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exhaust
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Description

  • mehrzylindrige Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit einem für alle Zylinder gemeinsamen Verbrennungsraum. Bei Verbrennungskraftmaschinen kann nicht ohne weiteres, wie z. B. bei Dampfmaschinen, die Leistung durch Füllungsvergrößerung gesteigert werden, weil das Gewicht .der während eines Hubes eingeführten Luft die Menge des zu verbrennenden Brennstoffes begrenzt.
  • Soll also die Leistung wesentlich gesteigert werden, so muß das für einen Hub in den Zylinder eingeführte Luftgewicht erhöht werden; da das Zylinderhubvolumen gegeben ist, kann dies nur durch eine Erhöhung des Luftdruckes geschehen, und zwar bis zu dem mit der Spül- und Ladepumpe erreichbaren Druck.
  • Da der Weg der Spülluft durch die Spülschlitze in das Zylinderinnere und dann durch die Auspuffschlitze geht, kann die Drucksteigerung erst beginnen., wenn die Auspuffschlitze geschlossen sind. Anderseits müssen aber die Auspuffschlitze früher geöffnet werden als die Spülschlitze, damit erst der Expansionsenddruck bis auf den Druck in der Auspuffleitung fällt, ehe die Spülschlitze geöffnet werden.
  • Werden nun aber Auspuff- und Spülschlitze in der bei Zweitaktmaschinen üblichen Weise vom Kolben gesteuert, so erfolgt Öffnen und Schließen der Schlitze natürlich an derselben Stelle des Kolbenhubes. Wenn also die Auspuffschlitze, wie es notwendig ist, zuerst geöffnet werden und dann die Spülschlitze, so werden anderseits die Spülschlitze zuerst durch den Kolben geschlossen und dann die Auspuffschlitze.
  • Bei Zweitaktverbrennungskraftmaschinen mit mehreren auf einen gemeinsamen Verbrennungsraum arbeitenden. Zylindern, deren Kolben durch Kurvenbahnen gesteuert werden, indem entweder die Zylinder feststehen und die Kurvenbahnen umlaufen oder umgekehrt die Kurvenbahnen feststehen und die Zylinder darin umlaufen, kann nun diese Schwierigkeit dadurch beseitigt werden, daß der oder die die Auspuffschlitze enthaltenden Zylinder entgegen der Drehrichtung der Kurvenbahnen bzw. für Sinne der Drehrichtung der Zylinder .so versetzt sind, daß ihre Kolben .den äußeren Totpunkt früher erreichen als die Kolben der mit den Spülschlitzen versehenen Zylinder. Bei dieser Zylinderanordnung werden zuerst die Auspuffschlitze geöffnet und darauf die Spülschlitze, weiterhin aber nach erfolgtem Kolbenhubwechsel die Auspuffschlitze geschlossen und danach erst die Spülschlitze. Es kann also in der Zeit zwischen dem Absch.luß der Auspuffschlitze und dem Abschluß der Spülschlitze durch die Spülpumpe noch Luft in den Zylinder gedrückt werden, so daß der Druck der Luft in den Zylindern höher wird als in der Auspuffleitung. Durch die hiermit verbundene Erhöhung des Ladegewichts der Luft ist die Leistung der Maschine vergrößert.
  • Während der Zeit, in der Auspuff- und Spülschlitze zugleich offen sind, nimmt jedoch der Spülluftdruck stark ab. Da die Schlitze die jeweils engsten Stellen sind, findet dort j edesmal eine Drosselung und damit ein Druckabfall statt. Besonders ungünstig ist der Druckabfall in den Spülschlitzen, weil um seinen Betrag -der Ladedruck gegenüber dem Spülpumpendruck verringert wird. Die Drosselung in den Auspuffschlitzen ist dagegen erstens unschädlich, weil der Expansionsenddruck sich infolge Voröffnens der Auspuffschlitze rechtzeitig erniedrigt, und zweitens erwünscht, damit auch während des Durchspülens im Zylinder der Ladedruck dem Spülpumpendruck möglichst gleichkommt.
  • Es kommt also auf Vergrößerung des Spülschlitzquerschnitts an. Eine Verbreiterung der Spülschlitze würde wertlos sein, weil dadurch das nutzbare Kolbenhubvolumen verkleinert wird.
  • Nach der Erfindung ist bei der vorliegenden Maschinenart eine wesentliche Vergrößerung der Spülschlitzquerschnitte dadurch erzielt, daß die Anzahl der mit den Spülschlitzen versehenen Zylinder größer ist als die Anzahl der die Auspuffschlitze enthaltenden Zylinder.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine nach: der Erfindung in Abb. i und 2 zum Teil schematisch und im Längsschnitt bei zwei verschiedenen Arbeitslagen dargestellt.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform, bei welcher die Zylinder feststehen und mit Kurvenbahnen versehene Schwungmasisen umlaufen, sind drei Zylinder a, b@ b an einem festgelagerten Gußstück so vorgesehen, daß sie einen gemeinsamen Verbrennungsraum c haben. Die zugehörigen Kolben d sind durch Kolbenstangen e mit in Führungen f laufenden Querhäuptern g verbunden, die mit Rollen h in eine Kurvennut i eingreifen. Die Kurvennut besteht aus sechs: je eine Zweitaktperiode steuernden Kurvenbahnelementen k und ist in einer Schwungscheibe l vorgesehen, mit der die anzutreibende Welle verbunden: ist.
  • Der Zylinder a ist am Explosionshubende seines Kolben d mit einer Reihe von Auspuffschlitzen -m so versehen, daß sie vom. Kolben bei :dessen äußerer Totlage freigelegt .sind. Die Schlitze m münden in eine Ringkammer n, die rmit der Auspuffleitung in Verbindung steht. In beiden Zylindern b sind Schlitze o für den Eintritt von Spül- und Ladeluft vorgesehen, die auch bei der äußeren Totlage der Kolben d freigelegt sind und in Ringkammern p münden, an welche die Druckleitung der Spülluftpumpe angeschlossen ist.
  • :Die mit den Spülschlitzen versehenen Zylinder b stehen zueinander .im .Winkel von i2o°, der mit dem Auspuffschlitz m versehene Zylinder a ist aber nicht entsprechend der üblichen Gleichteilung zu den Zylindern b versetzt, sondern entgegengesetzt zur Drehrichtung der umlaufenden Schwungscheibe 1, also -entgegengesetzt der Richtung des in der Zeichnung angegebenen Pfeiles noch um einen zusätzlichen Winkel a, d. h. um i2o° --f- Z_ a, gegenüber dem in der Drehrichtung folgenden Zylinder b. Der Winkel a ist so ,groß, daß die Auspuffschlitze m sich um das erforderliche Zeitmaß sowohl früher öffnen als auch früher schließen als die Spülschlitze o.
  • Infolge dieser Versetzung des Zylinders a erreicht sein Kolbend die äußere am Punkteq der Kurvennut i eintretende Totlage früher als die Kolben d der beiden Zylinder b (Abb. i). Die Auspuffschlitze m werden demnach durch den Kolben d des Zylinders a schon geöffnet, wenn die Spülschlitze o durch den Kolben d der Zylinder b noch abgedeckt sind. Es können daher die Verbrennungsrückstände entweichen und der Explosionsenddruck kann bis ungefähr auf den Druck der Spül- und Ladeluft fallen, bevor diese in den Zylinder eintritt.
  • Während nach erfolgtem Hubwechsel :des Kolbens d des Zylinders a nun die Auspuffschlitze m geschlossen werden, sind die Spül- schlitze o voll geöffnet, so daß sich der Spülpumpendruck fast vollständig den Zylindern a, b, b mitteilt. Haben dann die Kolben d der Zylinder b die äußere Totlage (Abb.2) überschritten und beginnen ihren Einwärtshub, so tritt eine Kolbenstellung ein, bei welcher der Kolben d des Zylinders a die Auspuffschlitze m schließt, während die Spülschlitze o noch offen sind:. Bis zum völligen Abschluß dieser Schlitze durch die zugeh3rigen Kolben d kann sich der Spülpumpendruck vollständig auf die Luftladung der Zylinder a, b, b übertragen. Die Leistung der Maschine ist infolge dieser Erhöhung des Ladegewichts der Luft erheblich gesteigert.
  • Da von :den, drei Zylindern a, b, b zwei Zylinder mit Spülschlitzen o versehen sind, ist der Durchgangsquerschnitt für die Spülluft sehr groß und demgemäß die Drosselung so klein, daß auch hierdurch schon in den Zylindern eine Erhöhung des Druckes der Spül-und Ladeluft in den Zylindern erzielt wird. Die Einführung eines größtmöglichen Luftgewichtes in die Zylinder wird hierdurch weiter begünstigt.
  • Es können natürlich auch mehere Zylinder mit den Auspuffschlitzen versehen ,sein, jedoch muß deren Anzahl stets kleiner sein als die Anzahl der mit Spülschlitzen versehenen Zylinder.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE: i. Mehrzylindrige Zweitaktverbrennungskraftmaschine mit einem für alle Zylinder gemeinsamen Verbrennungsraum, bei der die Kolben durch Kurvenbahnen -gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die die Auspuffschlitze (m) enthaltenden Zylinder (a) entgegen der Drehrichtung der Schwungmassen (1) bzw. im Drehsinne der umlaufenden Zylinder so versetzt sind, daß ihre-Kolben den äußeren Totpunkt früher erreichen als die Kolben der mit den Spülschlitzen (o) versehenen Zylinder (b).
  2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der mit ,den Spülschlitzen (o) versehenen Zylinder (b) größer ist als die Anzahl der die Auspuffschlitze(m) enthaltenden Zylinder (a).
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