DE36459C - Neuerung an Rotations-Druckmaschinen für wechselnde Formate - Google Patents

Neuerung an Rotations-Druckmaschinen für wechselnde Formate

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DE36459C
DE36459C DENDAT36459D DE36459DA DE36459C DE 36459 C DE36459 C DE 36459C DE NDAT36459 D DENDAT36459 D DE NDAT36459D DE 36459D A DE36459D A DE 36459DA DE 36459 C DE36459 C DE 36459C
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DE
Germany
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cylinder
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cylinders
rotary printing
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT36459D
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English (en)
Original Assignee
FIRMA KOENIG & BAUER in Kloster Oberzell bei Würzburg, Bayern
Publication of DE36459C publication Critical patent/DE36459C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F21/00Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
    • B41F21/10Combinations of transfer drums and grippers
    • B41F21/102Combinations of transfer drums and grippers with pneumatic means

Landscapes

  • Rotary Presses (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 15: Drückerei.
(Bayern).
Die im Nachstehenden beschriebene und durch beiliegende Zeichnungen erläuterte Maschine dient dazu, um von endlosem Papier abwechselnd verschiedene, in bestimmten Grenzen sowohl nach Länge als nach Breite variirende Formate auf zwei Seiten zu bedrucken.
Um diesen Zweck zu erreichen, ist es vor allem geboten, das von der Rolle sich abwickelnde Papier, bevor es zu den Druckcylindern gelangt, dem verlangten Format entsprechend abzuschneiden und alsdann die abgeschnittenen Bogen nach einander in exacter Weise zwischen den Druck- und Plattencylindern hindurchzuführen.
Fig. ι stellt eine Längenansicht der Maschine in ihren wesentlichsten Theilen (mit Hinweglassung der Gestellwände) dar und veranschaulicht die eigenthümliche Anordnung der für oben angeführten Zweck erforderlichen Apparate1 und Mechanismen.· . · · ,
Das zu bedruckende Papier wickelt sich in bekannter Weise von. der Papierrolle. A:. ab und wird zwischen den Leitwälzen α α1, .-den Einlaufwalzen E E1 . und den Schneidecylindern, S 51 hindurchgeführt, welche letzteren das Abschneiden der einzelnen Bogen bewirken. . · . ..-■■.-
Die so abgeschnittenen Bogen treten nun in ein über die Walzen c c1 bis cs und die Spannrollen d dl geleitetes Bändersystem, durch welches sie dem ersten Druckcylinder D zugeführt werden, um dann mittelst einer weiter unten beschriebenen neuen und eigenthümlichen Vorrichtung zwischen dem Druckcylinder D und dem mit dem Farbwerk F versehenen Plattencylinder P (wo sie den Schöndruck empfangen) und weiter zwischen dem Druckcylinder D1 und dem mit dem Farbwerk F1 versehenen Plattencylinder P1 (wo sie den Widerdruck erhalten) hindurch in ein neues Bändersystem e e1 e2 geführt zu werden, von wo aus sie nach dem Falz- oder Auslegeapparat gelangen.
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch das Triebrad T.
Das Abschneiden der einzelnen Formatbosen von dem endlosen Papier und das Umstellen der Maschine für ein anderes Format wird auf folgende Weise bewirkt: Die Schneidecylinder, von welchen der eine j S, das Schneidemesser, der andere, S1, die Nuth enthält, werden durch Zwischenräder vom Druckcylinder D aus getrieben, haben somit dieselbe Umfangsgeschwindigkeit wie dieser, und da aufserderrr der das Schneidemesser enthaltende Cylinder 5 den gleichen Durchmesser wie der Druckcylinder hat, so wird bei jeder Umdrehung von D ein Bogen abgeschnitten. Würden · die Einlaufwalzen EE1 dieselbe Umfangsgeschwindigkeit haben wie S S\ so müfsten selbstredend Bogen abgeschnitten werden, welche in ihrer Länge genau dem Umfange des oberen Schneidecylinders S bezw. des Druckcylinders entsprechen. . ' .
Verringert man dagegen die Geschwindigkeit der Walzen EE1, so dafs das Papier langsamer von der Rolle abgewickelt und durch die sich nur im Moment des Schnittes berührenden Schneidecylinder geführt wird, so wer1
den, wie leicht ersichtlich, entsprechend kleinere Stücke abgeschnitten.
Man hat es sonach in der Hand, durch Aendern der Geschwindigkeit der Walzen E E1 beliebige Formate herzustellen, indem man die Walze E mit einem gröfseren oder kleineren Wechselrade versieht, wie Fig. 2, 3 und 4 zeigen.
Auf den Zapfen des Cylinders S1 ist ein schwingender, mittelst Schlitzes g und Stiftes h in verschiedenen Lagen festzustellender Arm f aufgesteckt, welcher das auf einem Stift sich drehende Zwischenrad Z trägt. Dieses doppelt breite Rad ist sowohl mit dem Rade des Cylinders S1 als auch mit dem Wechselrade W in Eingriff und überträgt mithin die Bewegung von S1 auf E.
Fig. 2 stellt die Vorrichtung für das gröfste Format dar. In diesem Falle ist das kleinste Wechselrad W aufgesteckt und steht der Arm/ in seiner äufsersten Stellung nach rechts.
Fig. 3 und 4 zeigen die Vorrichtung für das kleinste Format, wobei das gröfste Wechselrad zur Verwendung kommt und der Arm f in seiner äufsersten Stellung nach links steht.
In Fig. ι ist die Stellung für das mittlere Format dargestellt.
Um schnell den richtigen Eingriff der Zahnräder bei jedem Wechsel des Formates zu finden, ist an der Seitenwand der Maschine eine Scala k angebracht, welche so viele Stationslöcher enthält, als Formate gedruckt werden sollen. Durch Einstecken eines Stellstiftes i in das entsprechende Loch ist der Armf sofort in die für das gewünschte Format erforderliche Lage gebracht.
Hat z. B. das Druckcylinderrad bezw. das Rad an S 60 Zähne und das Rad an E 30 Zähne, so wird (wenn man den halben Umfang des Druckcylinders als kleinstes Format annimmt) das Wechselrad W für diesen Fall 60 Zähne haben müssen, dagegen für das gröfste Format, welches gleich dem Umfange des Druckcylinders weniger der Aussparung /, Fig. 8, ist, ein Wechselrad mit 32 Zähnen erforderlich sein. Man kann demnach durch abwechselndes Einschalten von Wechselrädern, deren Zähnezahl von 32 bis 60 immer um 1 wächst, 29 verschiedene Längenformate herstellen.
Die Zuführung der einzelnen abgeschnittenen Bogen mufs selbstverständlich, um ein genaues Register zu erzielen, eine durchaus exacte sein. Es wird dies dadurch erreicht, dafs die gleichmä'fsig gespannten Bänder zwischen Schneide- und Druckcylinder mittelst der Walzen c3 und c6, welche durch Zwischenräder mit dem Druckcylinderrade in Verbindung stehen, mit der Umfangsgeschwindigkeit des Druckcylinders getrieben werden.
Aufserdem ist es für die registerhaltige Zuführung der Bogen nach dem Druckcylinder erforderlich, bei dem Umstellen der Maschine für ein anderes Format jedesmal die Schneidecylinder so einzustellen, dafs der abgeschnittene Bogen genau an der Stelle eintrifft, wo er vom Druckcylinder übernommen wird. Um diese genaue und feine Einstellung zu ermöglichen , sind die äufseren Schneidecylinderräder S S1 nicht direct auf den Zapfen aufgekeilt, sondern sitzen jedes auf einem mit dem Zapfen fest verbundenen Frictionskonus, auf welchem sie mittelst Schraube fest angedrückt werden können, Fig. 4, 4a und 4b. Nach Lösen dieser Schrauben kann man die Schneidecylinder mittelst eines auf der verlängerten Achse von 5 mit Nuth und Feder sitzenden Schneckenrades r2 und einer am Rade S gelagerten Schnecke r3, sowie der inneren, auf den Achsen von S und S1 festsitzenden Räder S2 S3 beliebig gegen die hierbei still stehen bleibenden eigentlichen Triebräder S S1 verstellen. Fig. 4 a und 4b veranschaulichen zugleich die eine genaue Einstellung sichernde Scala 0- und den Zeiger σ-1, erstere am Triebrade S, letztere am Schneckenrade r2 angebracht.
Der Mechanismus, welchem die Aufgabe zufällt, die dem Druckcylinder D zugeführten Bogen ohne Anwendung von Bändern oder Greifern in exacter Weise durch den Schön- und Widerdruck und nach dem Ausgang zum Falz- oder Ablegeapparat zu führen, ist in Fig. 5 bis 9 dargestellt.
Derselbe besteht im wesentlichen aus:
1. einem continuirlich wirkenden, ganz unabhängig von dem Bewegungsmechanismus der Maschine betriebenen Luftverdünnungsapparat,
2. einem denselben mit den beiden Druckcylindern verbindenden Rohrsystem, in welchem durch ersteren eine continuirliche Luftverdünnung erzeugt wird, und
3. einer doppelten Hahnsteuerung, welche bewirkt, dafs das Papier abwechselnd angesaugt und durch Unterbrechen des Saugens sowie gleichzeitige Luftzuführung wieder abgegeben wird.
Die Druckcylinder I)D1, von denen Fig. 7 einen Längendurchschnitt, Fig. 8 einen Querdurchschnitt und Fig. 9 einen Grundrifs darstellt, während sie in Fig. 5 und 6 in der Vorderansicht gezeichnet sind, tragen jeder in einer Vertiefung eine um Zapfen drehbare Stange m, welche (gleichzeitig mittelst des Hebelarmes wz2 das Festklemmen des Druckfilzes bewirkend) das Werkzeug zum Festhalten des Papierbogens auf dem Druckcylinder bildet. Dieselbe ist mit einer der Breite des gröfsten Formats entsprechenden durchlaufenden Nuth η versehen, welche durch gleichmäfsig vertheilte Stege in mehrere längliche Saugschlitze abgetheilt wird, um das Hineinsaugen des Papiers
zu verhüten. Unterhalb der Nuth η ist die Stange durch den einen Zapfen hindurch bis zur Mitte ausgebohrt und an dieser Stelle die Bohrung ο durch einen länglichen Schlitz mit der Nuth η in Verbindung gesetzt. Die Bohrung ο steht durch ein gebogenes Rohr ρ mit einer durch den Zapfen der Druckcylinderwelle gehenden Bohrung q in Verbindung, an welche sich wieder ein durch eine Stopfbüchse gestecktes, nach dem Steuerungshahn r führendes Rohr s anschliefst. Die beiden Hähne r r1 sind durch ein Rohr t mit einander verbunden, in welches schliefslich das von dem Luftverdünnungsapparat abgeleitete Rohr u mündet.
Die Hahnkegel, welche, wie aus der Zeichnung deutlich erkennbar, mit einem gerade durchgehenden und einem im Winkel in diesen mündenden Kanal versehen sind, werden mittelst der Excenter ν vl und der zweiarmigen Hebel w wl, welche an ihrem oberen Ende eine Rolle und an ihrem unteren ein in das Zahnrädchen \ eingreifendes Zahnsegment tragen, abwechselnd in eine kurze Drehung versetzt, wodurch einmal die Communication der Stangem mit dem Saugrohr u hergestellt, das andere Mal dieselbe geschlossen und dagegen bei y der äufseren Luft Eintritt gewährt wird.
Fig. 5 zeigt die Stellung der Druckcylinder, bei welcher der von den Schneidecylindern kommende Bogen an die obere, geschlitzte Fläche der Stange m angesaugt wird, während der vorhergehende, bereits um D und D1 herumgeführte Bogen von m1 losgelassen bezw. abgestofsen und dem Ausgangsbändersystem übergeben wird.
Fig. 6 zeigt die Stellung der Druckcylinder, bei welcher die Schlitze der beiden Stangen mm1 sich genau gegenüberstehen (decken), der bis dahin geführte Bogen von m losgelassen und in demselben Moment von m1 angesaugt, d. i. dem Druckcylinder D1 zur Weiterführung übergeben wird.
Die im Vorstehenden beschriebene Hahnsteuerung arbeitet so präcise, dafs die Abgabe des Bogens von dem einen Cylinder und die Uebernahme desselben 'auf den anderen momentan erfolgt, so dafs es keinen Anstand hat, die Maschine mit einer Geschwindigkeit kufen zu lassen, welche die Herstellung von 9 — io ooo auf beiden Seiten bedruckten Exemplaren pro Stunde ermöglicht.
Vorstehend beschriebene Anordnung bedingt ferner die aus den Zeichnungen ersichtliche eigenthümliche Lage der Platten cylinder zu den neben einander oder auch über einander gelagerten Druckcylindern, wobei erstere im Winkel zur Centrallinie der Druckcylinder gestellt sind.
Ebenso wie vorstehend beschriebene Maschine zur Herstellung in der Länge wechselnder Formate dient, ist dieselbe auch geeignet, in der Breite wechselnde Formate zu drucken. In letzterem Falle ist es, abgesehen von dem Einlegen anderer Stereotypplatten, nur nöthig, eine dem gewünschten Format entsprechend breite Papierrolle einzulegen, da die Anordnung der Bänderleitungen und anderer Mechanismen so getroffen ist, dafs sie für jedes der in bestimmten Grenzen zulässigen Formate functioniren.
Es erübrigt nur noch, die von den schmäleren Papierbogen nicht bedeckten Saugschlitze der Stangen m m1 auf irgend welche Weise zu verschliefsen, was am einfachsten dadurch erreicht wird, dafs man die offen gebliebenen Schlitze mit an dem Druckfilz festgeklebten Papierstreifen bedeckt, welche jedesmal mit dem Bogen zugleich angesaugt werden und auf diese Weise den nothwendigen Verschlufs herstellen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. AnRotations-Druckmaschinenfürwechselnde Formate:
    * a) die Einrichtung zum Anstellen des vom Schneidecylinder S ! aus getriebenen Zwischenrades Z mittelst eines auf der Scala k festgehaltenen Hebelarmes f;
    b) die Verstellung der Schneidecylinder S S1 gegen deren Triebräder durch Anwendung von Frictionskegeln und Mikrometertrieb.
  2. 2. Die Führung der abgeschnittenen Papierbogen über einen oder mehrere Druckcylinder vermittelst rechtzeitigen Festhaltens derselben durch eine mit den Cylinde'rn rotirende und aus deren Innerem heraus auf die Papiervorderkante wirkende Saugvorrichtung (ausgehöhlte, nach der Cylinderoberfläche sich öffnende Stangen m) und desgleichen Loslassen bezw. Abstofsung jener Kante durch Lufteinlafs in die bisher saugend wirkenden Räume.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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