DE3643952C2 - Einrichtung zur Steuerung der anteilsmäßigen Zufuhr zweier verschieden temperierter Brauchwasserdurchsätze - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der anteilsmäßigen Zufuhr zweier verschieden temperierter Brauchwasserdurchsätze gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Aus der EP-OS 98 450 ist eine Einrichtung entsprechend der eben genannten Art bekanntgeworden, bei der zwar zwei Sekundär-Wärmetauscher vorhanden sind, bei der jedoch keine Mischung zweier aus dem Wärmetauscher ausströmender Brauch­ wasserströme stattfindet. Der Warmwasservorlauf durchläuft auch nicht nach dem ersten Sekundär-Wärmetauscher einen mit ihm in Serie geschalteten weiteren Sekundär-Wärmetauscher.

In der aus der DE-OS 28 14 886 bekannten Einrichtung können zwar zwei Brauch­ wasserströme gemischt werden, jedoch erfolgt eine Temperaturmessung zur Steue­ rung des Mischventils in der Mischstelle, es erfolgt also eine Regelung der Misch­ temperatur.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs näher bezeichneten Art zu schaffen, die sich durch eine besonders wirtschaftliche Energieverwertung aus­ zeichnet und bei der die Einstellung eines Temperaturgleichge­ wichtszustandes zwischen den einzelnen Aggregaten in einfacher Weise ständig stattfindet.

Zur Lösung der Aufgabe sind bei einer Einrichtung der eingangs näher bezeichneten Art die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 vorgese­ hen.

In dieser Anordnung sind die Temperatur­ fühler befähigt, die verschiedenen Temperaturen mit­ einander zu vergleichen und über das Mischventil einen Temperaturausgleich herbeizuführen. Beispiels­ weise wird eine Verringerung der Temperatur des ein­ laufenden Wassers über den Sekundärwärmetauscher die Durchlaufpriorität zum Speicher verschieben, und zwar insbesondere zu Beginn einer Zapfung.

Für die Ausbildung des Mischventiles stehen im Rahmen der Erfindung verschiedenerlei Möglichkeiten offen.

So kann dieses Mischventil ein Dreiwegeventil sein, dessen Ruhestellung der Freigabe der vom Speicher zum Verbraucher führenden Zapfleitung entspricht und dessen Stellung jeweils vom Verhältnis zwischen den Temperaturen des Wassers im Speicher und des Wassers im weiteren Sekundärwärmetauscher abhängig ist.

Ein solches Mischventil kann aber auch einen Schieber enthalten, der in einer Mischkammer geführt ist und so­ wohl eine vom Speicher zum Verbraucher führende als auch eine vom Sekundärwärmetauscher zum Verbraucher führende Leitung im Wechsel gegensinnig freigibt bzw. schließt.

Weitere Einzelheiten werden der besseren Ver­ ständlichkeit wegen nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert, die Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung darstellen.

Im einzelnen zeigen

Fig. 1 das Schaltbild einer Warmwasserheiz- und -versorgungsanlage,

Fig. 2 ein Detail dieser Anlage,

Fig. 3 ein weiteres Detail,

Fig. 4 das Schaltbild einer Variante.

Gemäß Fig. 1 umfaßt die Anlage einen Primärwärme­ tauscher 1 mit einem Brenner 2. Diesem Primärwärmetauscher 1 ist ein Heizkreis mit einer Pumpe, einem Vorlauf 3 und dem Rücklauf 4 angeschlossen.

Vom Vorlauf 3 führt eine Zweigleitung 5 zu einem einen ersten Sekundärwärmetauscher enthaltenden Brauchwasser­ speicher 6, der aus einer Versorgungsleitung 7 mit Wasser versorgt wird und über eine Zapfleitung 8 Warmwasser an Verbraucher abgibt.

Das aus dem Heizkreis stammende, zur Erwärmung des Speicherwassers dienende Heißwasser wird über die Leitung 9, in der sich ein weiterer Sekundärwärmetauscher 10 befindet, in den Rücklauf 4 des Heizkreises rück­ geführt. Dieser weitere Sekundärwärmetauscher 10 wird über die Leitung 11 aus der Versorgungsleitung 7 ver­ sorgt und ist über die Leitung 12 an ein als Dreiwege­ ventil ausgebildetes Mischventil 13 angeschlossen, das sich in der Zapfleitung 8 befindet und vom Stellglied 14 gesteuert ist.

Das Stellglied 14 erhält seine Stellgröße von zwei Temperaturfühlern 15 und 16, von denen der eine (15) von der Auslauftemperatur des aus dem Speicher 6 stammenden Wassers, der andere (16) von der Temperatur des Wassers im weiteren Sekundärwärmetauscher 10 beeinflußt ist.

Beim Stellglied 14 kann es sich beispielsweise - wie Fig. 2 zeigt - um einen Balg mit Überhubfeder handeln.

Bei dieser Ausführungsform wirken beide Temperatur­ fühler 15 und 16 auf dasselbe Stellglied 14. Der Fühler 15 ist - wie Fig. 3 zeigt - wesentlich größer bemessen als der Fühler 16, so daß er (15), der die Temperatur im Speicher 6 abfragt, bei der Stellwertabgabe an das Stellglied 14 Vorrang genießt.

Die Funktion dieser Einrichtung ergibt sich wie folgt:

Das Dreiwegeventil 13 ist in seiner Ruhestellung zwischen dem Speicher 6 und der Zapfleitung 8 geöffnet. Wird das Speicherwasser wärmer, verschiebt das Stell­ glied 14 mit einem Balg das Ventil 13 in Richtung Durchgang vom weiteren Sekundärwärmetauscher 10 in Ab­ hängigkeit von der dort ermittelten Temperatur. Durch Abfragen der Temperaturen im weiteren Sekundärwärme­ tauscher 10 und im Speicher 6 werden diese Temperaturen miteinander verglichen und das Mischventil 13 wird im Sinne der Erzielung eines Temperatur-Gleichgewichtes verstellt. Die Temperatureinstellung kann durch Änderung des Gebers (Balges) in bezug zum Ventil 13 erfolgen.

Eine solche Einrichtung kann - wie beispielsweise dargestellt - mit zwei, aber auch mit mehreren Tem­ peraturfühlern arbeiten. Abhängig von den verschiedenen ermittelten Temperaturwerten stellt sich jeweils ohne weiteres Zutun ein Temperaturgleichgewicht ein.

Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform des Mischventiles 13. Dieses Mischventil 13 besteht aus einer Mischkammer 17, in die die Zuflußleitung 19 vom weiteren Sekundärwärmetauscher 10 und die Leitung 18 vom Speicher 6 derart einmünden, daß ihre Mündungen von einem gemeinsamen Schieber 20 im Wechsel frei­ gegeben bzw. geschlossen werden können.

Dieser Schieber 20 wird von Stellgliedern 14 der beiden Fühler 15 und 16 gesteuert und steht unter der Wirkung von Überhubfedern 21; soweit er jeweils eine der beiden Leitungen 18, 19 verschließt, öffnet er gegensinnig die andere, so daß aus der Kammer 17 über die Leitung 22 Wasser mit einer stabilen Misch­ temperatur austreten kann.

Claims (4)

1. Einrichtung zur Steuerung der anteilsmäßigen Zufuhr zweier verschieden temperierter Brauchwasserdurchsätze, die als Gemisch einem Verbraucher zugeführt werden, mit einer einen Primär-Wärmetauscher aufweisenden Warmwasserheiz- und -versorgungsanlage, der auf einen Heizkreis oder an einen Brauchwasserheizkreis mit einem einen ersten Sekundär-Wärme­ tauscher enthaltenden Brauchwasserspeicher schaltbar ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein weiterer mit dem ersten Sekundär-Wärmetauscher hydraulisch in Serie liegender Sekundär-Wärmetauscher (10) und minde­ stens zwei Wärmefühler (15, 16) vorgesehen sind, von denen der eine (15) von der Temperatur des im Brauchwasserspeicher (6) befindlichen Brauch­ wassers, der andere (16) von der Temperatur des Brauchwassers im weite­ ren Sekundär-Wärmetauscher (10) beeinflußt ist, und daß beide Wärmefüh­ ler (15, 16) mit einem Mischventil (13) verbunden sind, das Brauchwasserlei­ tungen (8 bzw. 12) vom Brauchwasserspeicher (6) und vom weiteren Se­ kundär-Wärmetauscher (10) zum Verbraucher beherrscht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischventil (13) ein Dreiwegeventil ist, dessen Ruhestellung der Freigabe der vom Brauchwasserspeicher (6) zum Verbraucher führenden Leitung (8) entspricht und dessen Stellung jeweils vom Verhältnis zwischen den Temperaturen des Brauchwassers im Speicher (6) und des Brauchwassers im weiteren Sekun­ där-Wärmetauscher (10) abhängig ist (Fig. 1, 2).

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischventil (13) einen Schieber (20) enthält, der in einer Mischkammer (17) geführt ist und sowohl die vom Brauchwasserspeicher (6) zum Verbraucher führende Leitung (18) als auch die vom weiteren Sekundär-Wärmetauscher (10) zum Verbraucher führende Leitung (19) im Wechsel gegensinnig freigibt bzw. schließt (Fig. 4).

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bei­ den Wärmefühler (15, 16) unterschiedliche Größen aufweisen, wobei der größere Fühler (15) die Durchlaufpriorität der Brauchwasserzufuhr zum Mischventil (13) bestimmt (Fig. 3).