DE3628934C2 - - Google Patents

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DE3628934C2
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Pfaff Industriemaschinen GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Annähen eines Bundes an ein Kleidungsstück mittels einer Zweinadelnähmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und Vorrichtungen zur Durchführung von Verfahrensschritten (vergl. Ansprüche 5, 9 und 10).
Bei dem zur Bildung des Oberbegriffs des Anspruchs 1 berücksichtigten Verfahren nach der DE-PS 11 38 609 lassen sich lediglich Bünde mit einer durch das Umschlagen des Bundstreifens entstehenden senkrecht zur Bundstreifen-Längsrichtung verlaufenden Abschlußkante der Bundverlängerung herstellen.
Dem Wunsch der nähenden Industrie nach Herstellung von Bünden mit einer Bundverlängerung von anderer geometrischer Form, z. B. mit runder, spitzer oder mehreckiger Abschlußkante wurde durch das Aufzeigen eines in der Firmenzeitschrift "Pfaff Information für die nähende Industrie", Heft 2 1979, veröffentlichten Verfahrens zu entsprechen versucht. Nach diesem Verfahren muß die fertig genähte Bundverlängerung mit Hilfe eines Knüpfhakens zurückgezogen und dabei mit den Innenseiten nach außen gewendet, im Bereich der Umschlagkante mit der gewünschten Formnaht abgenäht und neben der Naht beschnitten und anschließend in die endgültige Form mit den Oberseiten nach außen gewendet werden. Dieses Vorgehen ist zeitraubend und umständlich. Es fand daher nur in geringem Umfang bei Sonderwünschen von Kunden Anwendung, obwohl neben der in den Fertigungsbetrieben im allgemeinen vorhandenen Blindbund-Nähmaschine keine zusätzlichen Investitionen nötig waren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem Bünde mit einer Bundverlängerung von beliebiger geometrischer Form der Abschlußkante in zeitsparender und rationeller Arbeitsweise herstellbar sind.
Diese Aufgbe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren erweitert unter Beibehaltung der in der Bekleidungsindustrie gut eingeführten Arbeitsweise die Anwendungsmöglichkeit der in den meisten Betrieben vorhandenen Blindbundnähmaschine und ermöglicht die rationelle Herstellung von Bünden mit einer Bundverlängerung von beliebiger geometrischer Form der Abschlußkante.
Der kontrollierten Handhabung der Bundverlängerung mit dem Abschluß und der Erzielung einer hohen Formgenauigkeit dient das Vorgehen nach Anspruch 2.
Da der abgenähte Abschluß der Bundverlängerung bei stillgesetzter Nähmaschine aus dem Blindstich-Faltapparat heraus in eine für das Durchstülpen in der normalen Nähgutvorschubrichtung vorteilhafte Lage gebracht und die Nähte an anderer Stelle fortgesetzt werden, entstehen unvernähte Fadenstücke. Zur Sicherung der Nähte gegen unbeabsichtigtes Aufgehen an den Unterbrechungsstellen dient die Maßnahme nach Anspruch 3.
Materialverschiebungen werden durch die Maßnahme nach Anspruch 4 vermieden.
Während einige Verfahrensschritte unter Verwendung einer Blindbund- Nähmaschine gemäß der DE-PS 11 38 609 durchgeführt werden können, wird durch die in den Ansprüchen 5 und 6 angegebenen Merkmale die Möglichkeit geschaffen, das Herstellen und Annähen eines Bundes mit einem Abschluß der Bundverlängerung von beliebiger geometrischer Form weitgehend zu automatisieren.
Um den Raum für die Zuführung des Nähgutes zur Stichbildestelle frei zugänglich zu halten, sind der Wendeschieber und sein Gegenhalter wie in Anspruch 7 angegeben bewegbar.
Eine hohe Formgenauigkeit des Abschlusses der Bundverlängerung wird durch die Ausbildung des Wendeschiebers nach Anspruch 8 erzielt.
Durch den Einsatz eines Hilfsschiebers gemäß Anspruch 9 wird der abgenähte Abschluß der Bundverlängerung beim Zuführen des Bundstreifenanfanges gleichzeitig in eine für den Stülpvorgang vorteilhafte Lage gebracht.
Als markantes und daher relativ leicht erkennbares Merkmal wird nach Anspruch 10 der Abschluß der Bundverlängerung zur Einleitung einer Folgesteuerung herangezogen.
Nachfolgend wird am Beispiel des Annähens eines Bundes mit abgerundetem Abschluß der Bundverlängerung die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung der an einer vereinfacht dargestellten Nähmaschine angeordneten Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens,
Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung des Bereiches der Stichbildestelle der Nähmaschine mit dem hinter den Nadeln angeordneten Blindstich-Faltapparat,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2 mit eingelegtem Bundstreifen vor dem Durchstülpen des vorgenähten und beschnittenen Abschlusses der Bundverlängerung,
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung, bei der der Bundstreifen mit dem Abschluß durch den Blindstich-Faltapparat durchgezogen in die Lage zum Durchstülpen durchgezogen ist,
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung nach dem Durchstülpen des Abschlusses der Bundverlängerung,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5,
Fig. 8 in schaubildlicher Darstellung die mit den Oberseiten aufeinanderliegenden Teile des die Bundverlängerung bildenden Bundstreifens, die mit einer halbkreisförmigen Naht zu einem Abschluß vorgenäht und beschnitten sind,
Fig. 9 in schaubildlicher Darstellung den unter Rückwärtsvorschub genähten Bundstreifenanfang und den Abschluß der Bundverlängerung in der Lage, wie er durch den Blindstich-Faltapparat durchgeführt wird, vor dem Durchstülpen mit einem Teil des Wendeschiebers und der Bundstreifenklemme,
Fig. 10 in schaubildlicher Darstellung die gemäß Fig. 9 verarbeiteten Teile der Bundverlängerung nach dem Durchstülpen des Abschlusses in Nähgutvorschubrichtung mit dem Wendeschieber,
Fig. 11 eine der Fig. 10 ähnliche Darstellung, in der die Randkante eines Hosenteiles zwischen die Teile der Bundverlängerung eingelegt ist und
Fig. 12 eine der Fig. 11 ähnliche Darstellung mit der inneren Abdeckung, dem Bundfutter und einer angelegten Gürtelschlaufe.
Das neue Verfahren wird unter Verwendung eines Bundstreifens (1), der zur Bildung des späteren Abschlusses (2) der Bundverlängerung (3) mit den Oberseiten aufeinanderliegend mit einer halbkreisförmigen, am Anfang und Ende durch einige Stiche an gleicher Stelle verriegelten Naht (4) vorgenäht und z. B. durch ein Messer (5) beschnitten wurde, auf einer Zweinadel-Nähmaschine (6) mit einer Ober-, Unter- und Nadeltransporteinrichtung ausgeführt. Die Nähmaschine (6) ist von bekannter Bauart und wird daher nur soweit beschrieben, wie es zum Verständnis der Erfindung notwendig erscheint.
Hinter dem Kopf (7) der Nähmaschine (6) ist mittels eines Trägers (8) ein bekannter Randfaltapparat (9) befestigt, durch den der von einer aus mehreren wie oben beschriebenen vorbereiteten, aneinandergehefteten Bundstreifen bestehenden Rolle (10) kommende Bundstreifen (1) durch einen pneumatisch betätigten Zuführschieber (11) mit dem Abschluß (2) in die Zuführrichtung (Pfeil Z, Fig. 9, 10) zeigend, der Innenseite nach oben und den Rändern (33 a, 33 b) um 180° nach oben aufgefaltet den Nadeln (12) zugeführt wird.
Zum Antrieb des Zuführschiebers (11) dient ein einfach­ wirkender Pneumatikzylinder (13), an dessen Kolbenstange (14) der Zuführschieber (11) befestigt ist und in dessen Gehäuse wie bekannt eine Rückholfeder angeordnet ist. Die Vorderkante (15) des Zuführschiebers (11) kann zur Verbesserung des Angriffs am Bundstreifen (1) gezahnt sein.
Mit dem Obertransportfuß (16) der Nähmaschine (6) ist ein Blindstich-Faltapparat (17) fest verbunden, der zwei Faltbleche (18) aufweist, die an Winkelstücken (19) des Obertransportfußes (16) mit Hilfe von durch Längsschlitze (20) in den Winkelstücken (19) geführte Schrauben (21) verstellbar befestigt sind. Im Innenraum zwischen den Faltblechen (18) sind zwei am Obertransportfuß (16) befestigte verstellbare Führungszungen (22) angeordnet, deren Vorderkante (23) bis zu den Nadeln (12) ragt, die in dem an der auf- und abbewegbaren Nadelstange (24) befestigten Nadelhalter (25) befestigt sind. Außer den Auf- und Abbewegungen führt die Nadelstange (25) noch zusammen mit dem Obertransportfuß (16) Schwingbewegungen in Vorschubrichtung, Pfeil (V), aus.
Der Obertransportfuß (16) ist von einem an der Stoffdrückerstange (26) befestigten Stoffdrückerrahmen (27) umgeben.
Zur Zuführung eines inneren Bundabdeckstreifens (28) dient ein vor den Nadeln (12) angeordneter Streifen-Faltapparat (29), der auf einer in einem ortsfesten Träger (30) befestigten Lagerachse (31) abschwenkbar und längsverschiebbar gelagert ist.
Seitlich vom Abdeckstreifen-Faltapparat (29) ist eine Klemmvorrichtung (32) für den inneren Teil (33) der Bundverlängerung (3) angeordnet. Die Klemmvorrichtung (32) besteht aus einem Schlitten (34), der durch einen einfachwirkenden Pneumatikzylinder (35) in Führungsnuten (36) der Tischplatte (37) parallel zur Nähgutvorschubrichtung, Pfeil V, verschiebbar ist. Das auf dem Ende der gegen die Wirkung einer im Zylindergehäuse angeordneten Rückholfeder verschiebbaren Kolbenstange (38) des Pneumatikzylinders (35) befestigte Gabelstück (39) ist mit einem senkrechten Steg (40) verbunden, der an zwei am Schlitten (34) über Leisten (41) befestigten, eine Lagerachse (42) aufnehmenden Lagerstücken (43) vorgesehen ist. Ein winkelförmiger Klemmrahmen (44) mit zwei Klemmbacken (45) ist um die Lagerachse (42) schwenkbar angeordnet. Er ist durch einen einfachwirkenden Pneumatikzylinder (46) betätigbar, dessen auf dem Ende der Kolbenstange (47) befestigtes Gabelstück (48) mit einem Steg (49) des Klemmrahmens (44) verbunden ist. Der Klemmrahmen (44) steht unter der Wirkung einer Zugfeder (50), die einerends am senkrechten Steg (40) und andererends am Klemmrahmen (44) angreift.
Vor den Nadeln (12) ist weiterhin ein Wendeschieber (51) mit einem der Formnaht (4) angepaßten freien Ende (52) zum Durchstülpen des Abschlusses (2) der Bundverlängerung (3) vorgesehen, der auf einem auf zwei ortsfesten Führungsstangen (53) bewegbaren Träger (54) befestigt ist. Der Träger (54) mit dem Wendeschieber (51) ist durch einen doppeltwirkenden Pneumatikzylinder (55) bewegbar, dessen auf der Kolbenstange (56) befestigter Gabelkopf (57) mit einem senkrechten Steg (58) des Trägers (54) verbunden ist. Das vordere Ende (52) des Wendeschiebers (51) kann spreizbar ausgeführt sein.
Mit dem Wendeschieber (51/52) arbeitet ein Gegenhalter (59) zusammen, dessen freies Ende (60) der Formnaht (4) angepaßt und in die durch die Formnaht (4) abgenähte kleine Tasche einführbar ist, die nach dem Durchstülpen den Abschluß (2) der Bundverlängerung (3) bildet.
Der Gegenhalter (59) ist auf einem parallel zur Nähgutvorschubrichtung, Pfeil V, verschiebbaren Gleitstück (61) befestigt, das auf einer am Nähtisch (37) befestigten Führungsschiene (62) läuft. Als Antriebsmittel ist ein Pneumatikzylinder (63) vorgesehen, dessen Kolbenstange über einen Gabelkopf (64 ) und ein Winkelblech (65) mit dem Gleitstück (61) verbunden ist.
Der Pneumatikzylinder (63) ist an einem Ende mit einem an der Tischplatte (37) befestigten Gabelstück (66) verbunden. Zum Umschalten der Nähgutvorschubrichtung der Nähmaschine (6) ist an der Nähmaschinenvorderseite der Stichlängeneinstellhebel (67) vorgesehen. Die Nähmaschine (6) ist wie bekannt und daher nicht näher dargestellt von einem Positioniermotor angetrieben, mit einer Fadenschneidvorrichtung und einer Presserfußhebevorrichtung ausgestattet.
Nach dem neuen Verfahren wird der ungefähr auf die benötigte Länge geschnittene Bundstreifen (1) wie in Fig. 8 dargestellt zunächst auf einer im wesentlichen der Bundverlängerung (3) entsprechenden Länge so umgeschlagen, daß die Oberseiten aufeinanderliegen. Auf einer Nähmaschine wird dann die am Anfang und Ende durch einige Stiche ohne Vorschub oder unter Rückwärtsvorschub verriegelte, im Ausführungsbeispiel halbkreisförmige Formnaht (4) gebildet gleichzeitig der Streifenrand durch ein Messer (5) beschnitten. Mehrere derart vorbereitete Bundstreifen werden dann aufgefaltet aneinandergeheftet und zu einer Rolle (10), Fig. 1, aufgerollt, die auf eine Haltevorrichtung (68) so aufgesteckt wird, daß die vorgenähten und beschnittenen Formabschlüsse (2) bei der Zuführung zur Stichbildestelle oben liegen.
Bei in Nadelhochstellung stillgesetzter Nähmaschine (6), angehobenem Stoffdrückerrahmen (27), geöffneter Klemmvorrichtung (32), in die Ruhestellung zurückgezogenem Wendeschieber (51) und Gegenhalter (59) und um die Lagerachse (31) weggeschwenktem Abdeckstreifen-Faltapparat (29) mit eingelegtem Abdeckstreifen (28) wird der Bundstreifenanfang (33) mit Unterstützung durch den am Abschluß (2) angreifenden Zuführschieber (11) durch den Randfaltapparat (9) hindurch mit der Vorderkante in Zuführrichtung (Pfeil Z, Fig. 9, 10) zeigend bis unter die Einstichstelle der Nadeln (12) zugeführt, wobei die Ränder (33 a) und (33 b) durch die Faltbleche (18) um die Führungszungen (22) herum um 180° nach oben umgeschlagen werden.
Nach dem Absenken des Stoffdrückerrahmens (27) wird die Nähmaschine (6) eingeschaltet und es werden die Ränder (33 a) und (33 b) unter Rückwärtsvorschub, also entgegengesetzt zu der durch Pfeil V gekennzeichneten Nähgutvorschubrichtung, auf das Mittelteil der Bundverlängerung (3) mit den Nähten (69) und (70) aufgenäht. An der dafür vorgesehenen Stelle werden die Nähte (69) und (70) wie bei (71) und (72) angedeutet, durch einige Stiche mit vermindertem oder ohne Vorschub des Bundstreifens (1) verriegelt. Die Nähmaschine (6) wird in Nadelhochstellung stillgesetzt und der Stoffdrückerrahmen (27) angehoben.
Die geöffnete Klemmvorrichtung (32) wird dann durch die mit dem Arbeitskolben des Pneumatikzylinders (35) verbundene Kolbenstange (38) zu den Nadeln (12) hin verschoben. Der Klemmrahmen (44) wird dann durch die mit dem Arbeitskolben des Pneumatikzylinders (46) verbundene Kolbenstange (47) gegen die Wirkung der Zugfeder (50) um die Lagerachse (42) bezogen auf Fig. 1 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei wird der Bundstreifenanfang (33) mit den umgeschlagenen Rändern (33 a) und (33 b) geklemmt. Daraufhin wird die Druckluftzufuhr zum Pneumatikzylinder (35) so umgesteuert, daß die Klemmvorrichtung (32) in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen wird, die dabei den Bundstreifenanfang (33) so weit mit zurückzieht, bis der vorgenähte und beschnittene Abschluß (2) der Bundverlängerung (3) aus dem Blindstich-Faltapparat (17) heraus etwa in die in Fig. 4 gezeigte Lage gezogen ist.
Daraufhin wird der Gegenhalter (59) durch den Pneumatikzylinder (63) in die durch die Formnaht (4) abgenähte kleine Tasche des Abschlusses (2) der Bundverlängerung (3) eingeschoben und der Wendeschieber (51) wird durch die Kolbenstange (56) des Pneumatikzylinders (55) zum Durchstülpen des Abschlusses (2) unter dem Stoffdrückerrahmen (27), dem Obertransportfuß (16) und der Vorderkante (23) der Führungszungen (22) hindurch gegen die beschnittenen Kanten des Abschlusses des Bundstreifens (1) und gegen das Ende (60) des Gegenhalters (59) bewegt (4), so daß der Bereich dieser Kanten zwischen dem Ende (52) des Wendeschiebers (51) und dem Ende (60) des Gegenhalters (59) während des Durchstülpvorganges in der Nahtfuge von beiden Seiten zangenartig gefaßt ist.
Der Gegenhalter (59) wird beim Durchstülpen des Abschlusses (2) durch den Wendeschieber (51) gegen die Wirkung des schwächeren Pneumatikzylinders (63) in Richtung zu seiner Ausgangsstellung hin zurückgedrängt. Dadurch ist ein kontrolliertes, formgerechtes Durchstülpen des Abschlusses (2) sichergestellt. Am Ende des Durchstülpvorganges nehmen die Bestandteile der Bundverlängerung (3) die in Fig. 5 und 10 dargestellte Lage ein.
Der Stoffdrückerrahmen (27) wird dann abgesenkt, der Stichlängeneinstellhebel (67) umgeschaltet auf Vorschub in Richtung des Pfeiles V, die Klemmvorrichtung (32) wird durch Entlüftung des Pneumatikzylinders (46) geöffnet, indem die Zugfeder (50) den Klemmrahmen (44) mit den Klemmbacken (45) im Uhrzeigersinn (bezogen auf Fig. 1) um die Lagerachse (42) in die Ausgangsstellung zurückschwenkt und dann durch den Pneumatikzylinder (35) in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Ebenso werden auch der Wendeschieber (51) und sein Gegenhalter (59) durch die Pneumatikzylinder (55) bzw. (63) in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen.
Die Nähmaschine (6) wird dann wieder eingeschaltet. Es werden zunächst zur Nahtverriegelung einige Stiche mit verringerter Stichlänge oder ohne Vorschub genäht und dann wird im weiteren Verlauf der von der Rolle (10) durch den Randfaltapparat (9) und den Blindstich-Faltapparat (17) nachgezogene Bundstreifen (1) unter Nähgutverschiebung in Richtung des Pfeiles V, Fig. 1, blindstichartig auf den Bundstreifenanfang (33) zur Bildug der Bundverlängerung (3) aufgenäht, wobei lediglich die um die Vorderkante (23) der Faltzungen (22) bis an die Bewegungsebene der Nadeln (12) zugeführten Faltränder (33 c) und (33 d) des nachgezogenen Bundstreifens (1), die Faltränder (33 a) und (33 b) und der Mittelteil des Bundstreifenanfanges (33) durchstochen werden, Fig. 5 und 10.
Wie in Fig. 11 und 12 dargestellt, wird nach einer bestimmten Nahtstrecke der Taillenrand eines Hosenzuschnitteiles (73) angelegt und zunächst zwischen dem Bundstreifenanfang (33) und dem nachgezogenen Bundstreifen (1) eingenäht. Sodann wird der innere Abdeckstreifen (28) an die vorzugsweise umgeschlagene Querkante des Bundstreifenanfanges (33) anstoßend unter dem Hosenzuschnitteil (73) mitgeführt und der Hosenbund unter Anlage einer gewünschten Anzahl von Gürtelschlaufen (74) weitergenäht.
An der dafür vorgesehenen Stelle wird das Leistenfutter (75) zugeführt und am Ende des Hosenzuschnitteiles (73) wird die Nähmaschine (6) stillgesetzt, die Fäden werden abgeschnitten, das Nähgut wird nach dem Anheben des Stoffdrückerrahmens (27) entnommen, der Bundstreifen (1) und der innere Abdeckstreifen (28) werden abgeschnitten.
Auf einer Einnadelnähmaschine wird dann noch der abschließende Leistenrand des Hosenzuschnitteiles (73) mit dem Leistenfutter (75) links zusammengenäht, das Leistenfutter (75) wird verstürzt und parallel zum Leistenrand festgenäht.

Claims (10)

1. Verfahren zum Annähen eines Bundes an ein Kleidungs­ stück mittels einer Zweinadelnähmaschine, deren Nadeln ein hinter ihnen bereitgestellter Bundstrei­ fen mit nach oben umgeschlagenen Falträndern zugeführt wird, wobei nach Einführen des Anfanges des Bundstreifens unter die Stichbildestelle die um­ geschlagenen Faltränder zunächst um eine bestimmte Länge bei Rückwärtsvorschub der Nähmaschine auf das Mittelteil des Bundstreifens genäht werden und sodann nach Umschlagen des Bundstreifenanfanges von Hand und Umkehrung der Vorschubrichtung der Nähmaschine die umgeschlagenen Faltränder des nachgezogenen Bundstreifens blind auf den bereits genähten Bundstreifen und, nach Herstellung einer bestimmten Nahtlänge, auch auf eine Abdeckung aufgenäht werden, die von unten mitgeführt wird, wobei nach Erreichen der gewünschten Länge der Bundver­ längerung die Randkante des Kleidungsstückes zwischen dem Bundstreifen und der Abdeckung mitgenäht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bundstreifen (1) zur Bildung eines profilierten Abschlusses (2) der Bundverlängerung (3) auf eine dieser im wesentlichen entsprechenden Länge mit den Oberseiten aufeinanderliegend umgeschlagen im Bereich der Umschlagkante mit einer Formnaht (4) zusammengenäht und beschnitten wird, dann ausgebreitet, mit der Formkante in Zuführrichtung zeigend und mit nach oben umgeschlagenen Falträndern (33 a, b) der Stichbildestelle (12) zugeführt wird, sodann nach dem Aufnähen der Faltränder (33 a, b) auf das Mittelteil des Bundstreifens (1) der Abschluß (2) bei stillgesetzter Nähmaschine (6) vor die Nadeln (12) gezogen und in Vorwärtsvorschubrichtung (Pfeil V) durchgestülpt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß (2) der Bundverlängerung (33) zum Durchstülpen in der Nahtfuge der Formnaht (4) von der Innenseite und der Außenseite her zangenartig geklemmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Nähte (69, 70) sowohl vor dem Vorziehen des Abschlusses (2) der Bundverlängerung (3) vor die Nadeln als auch nach dem Durchstülpen verriegelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Bundstreifenanfang (33) zum Vorziehen des Abschlusses (2) der Bundverlängerung (3) vor die Nadeln und für die Dauer des Durchstülpvorganges des Abschlusses (2) geklemmt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung von Verfahrensschritten nach Anspruch 1, mit mindestens einer in einem hinter den Nadeln angeordneten Blindstichfaltapparat horizontal und vertikal verstellbaren Führungszunge, die im Innenraum zwischen zwei verstellbaren, die Faltränder des Bundstreifens um die Führungszunge umlegenden Faltflächen derart angeordnet ist, daß ihre Vorderkante bis zur Einstichstelle der Nadeln ragt, gekennzeichnet durch einen vor den Nadeln (12) an dem durch die Formnaht (4) abgenähten Abschluß (2) der Bundverlängerung (3) angreifenden Wendeschieber (51) zum Durchstülpen des Abschlusses (2) der Bundverlängerung (3), dessen Bewegungsbahn parallel zur Stoffauflageplatte der Nähmaschine (6) unter dem Obertransportfuß (16) und dem Drückerfuß (27) verläuft, und durch einen hinter den Nadeln (12) angeordneten, in den abgenähten Abschluß (2) der Bundverlängerung (3) einführbaren Gegenhalter (59) für den Wendeschieber (51), der beim Durchstülpen durch den Wendeschieber (51) aus dem Abschluß (2) ausdrückbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendeschieber (51) an einem angetriebenen Träger (54) auswechselbar befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wendeschieber (51) und sein Gegenhalter (59) in eine Arbeitsstellung und eine außerhalb des Nähgutzuführraumes gelegene Ruhestellung bewegbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der Bereich des freien Endes (52) des Wendeschiebers (51) spreizbar ausgebildet ist.
9. Vorrichtung mit einem Blindstich-Faltapparat zur Durchführung eines Verfahrensschrittes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung des Bundstreifens (1) mit dem abgenähten Abschluß (2) der Bundverlängerung (3) zur Stichbildestelle (12) ein in den Blindstich-Faltapparat (17) einführbarer Hilfsschieber (11) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung von Verfahrensschritten nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bewegungsbahn des Bundstreifens (1) eine auf den Abschluß (2) der Bundverlängerung (3) ansprechende Sensoreinrichtung zur Einleitung einer Folgesteuerung angeordnet ist.
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