DE3624958A1 - Positioniersteuereinrichtung fuer vertikale stauchgerueste - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Positioniersteuereinrichtung für verti­ kale Stauchgerüste zur Breitenregelung des Walzmaterials mittels elektrischer Schraubenspindelverstelleinrichtungen kombiniert mit hydraulischen servoventil-geregelten Zylinderverstelleinrichtungen für Verstellung gegen Walzlast.

Es ist bekannt, Vertikal-Stauchgerüste zum Zwecke der Breitenkorrek­ tur des Materials mit Regeleinrichtungen zu versehen, um sowohl ge­ ringere Breitenschwankungen über die Materiallänge, als auch gerin­ gere Abweichungen zwischen dem Soll-Wert und dem mittleren Ist-Wert der Materialbreite zu erreichen. Bekannte Positioniereinrichtungen der Vertikal-Stauchgerüste weisen eine kombinierte Anstellung mit elektrisch angetriebenen Schraubenspindelverstelleinrichtungen auf, mit denen die Leerlaufposition des Walzspaltes angefahren wird, sowie hydraulische Zylinderverstelleinrichtungen für die unter Walzlast vorzunehmenden Verstellbewegungen. Diese Positioniereinrichtungen sind konstruktiv derartig ausgebildet, daß die hydraulischen Ver­ stellzylinder unmittelbar an die Muttern des Schraubenspindelsystemes angekoppelt bzw. durch diese selbst gebildet werden, wobei die Muttern durch den Zylinder gleitend im Walzenständer bewegt werden. Diese Lösung hatte den Sinn, den hydraulischen Anstellzylinder vor den di­ rekten Wärmestrahlungen und den negativen Einflüssen der Walzgutent­ zunderung bestmöglich zu schützen.

Nachteilig bei den bekannten Lösungen ist es, daß der verbesserte Schutz gegen äußere Einflüsse wesentlich ungünstigere Bedingungen für die Zugängigkeit und die Ausbaubarkeit bei Wartungsarbeiten bewirkt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Positioniersteuer­ einrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die kon­ struktiv so vereinfacht ist, daß bei gutem Schutz der Zylinder gegen äußere Einflüsse eine leichte Zugängigkeit und verbesserte Wartungs­ möglichkeit gegeben ist.

Zur Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Zylinder seitlich an den Ständerquerhäuptern der Vertikal-Gerüste angeordnet und mittels einer Koppelplatte mit den Verschiebemuttern der Schraubenspindelverstellung verbunden sind.

Durch den Vorschlag der Erfindung wird der Zylinder nicht nur von dem Schraubenspindelsystem gelöst; vielmehr werden die Zylinder aus dem Walzenständer heraus seitlich an die Ständerquerhäupter gelegt, so daß sie gut zugängig und damit leicht montierbar sind. Die Verbindung zwischen der elektrischen Schraubenspindelverstelleinrichtung bzw. der Spindelmutter und den Zylindern erfolgt über eine Koppelplatte, die gleichzeitig die Zylinder gegenüber den schädlichen Einflüssen aus dem Walzbereich abschirmt.

In Ausgestaltungen der Erfindung wird vorgeschlagen, die Koppelplatte entweder auf der Vorderseite der Ständerquerhäupter oder auf der Rückseite anzuordnen. Nach einem günstigen Merkmal der Erfindung kann die Koppelplatte aus zwei kreuzweise miteinander verbundenen Teilen bestehen, die in der Fertigung leicht herstellbar und sehr verwin­ dungssteif ausgeführt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch das Ständerquerhaupt und die Posi­ tioniersteuereinrichtung mit innenliegender Koppel-Platte,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß X in Fig. 1 und

Fig. 3 eine andere Ausbildung der Positioniersteuereinrichtung mit rückseitig angeordneter Koppelplatte.

In Fig. 1 ist schematisch ein Teil eines Vertikal-Stauchgerüstes im Querschnitt dargestellt, wobei die Schnittfläche durch die hydrauli­ schen Verstellzylinder 4 für die Anstellung der Walzen W unter Walz­ druck und die elektrische Schraubenspindel 3 verläuft. Das Ständer­ querhaupt ist in Fig. 1 mit 5 bezeichnet, in ihm ist die Verschiebe­ mutter 2 für die Schraubenspindel 3 drehfest gelagert. Wie insbeson­ dere aus Fig. 2 erkennbar ist, sind die hydraulischen Verstellzylin­ der 4 beiderseits einer durch die Mitte der beiden Schraubenspindeln 3 verlaufenden Ebene am Ständerquerhaupt abgestützt, und zwar an einer Druckplatte 6, die entsprechend dem Boden des Verstellzylinders ballig ausgebildet ist und eine geringfügige Schrägstellung der Ver­ stellzylinder 4 zuläst. Wie in Fig. 1 erkennbar, sind die Kolben der hydraulischen Verstellzylinder 4 an ihren aus dem Zylinder in Rich­ tung Stauchwalzen herausragenden Enden 7 gelenkig mit der Koppel­ platte 1 verbunden, gegen die sich die Verschiebemutter 2 der Schrau­ benspindel 3 bei 8 abstützt. Die Koppelplatte 1 ist, wie in Fig. 2 erkennbar, entsprechend den Platzverhältnissen zwischen Ständer und Ständerquerhäuptern geformt, wobei die hydraulischen Verstellzylinder 4 stets seitlich frei liegen und somit sowohl gut zugängig als auch leicht ein- und ausbaubar sind.

Fig. 3 zeigt prinzipiell die gleiche Lösung wie Fig. 1, mit dem Un­ terschied, daß hier die Koppelplatte 1 auf der den Stauchwalzen W abgewandten Seite der Ständerquerhäupter 5 liegt. Auch hier ist die Anlenkung der hydraulischen Verstellzylinder 4 an die Ständerhäupter 5 und an die Sohlplatte 1 gelenkig gewählt, so daß geringfügige Ver­ kantungen der Koppelplatte 1 kompensiert werden können.

Claims (4)

1. Positioniersteuereinrichtung für vertikale Stauchgerüste zur Breitenregelung des Walzmaterials mittels elektrischer Schrau­ benspindelverstelleinrichtungen kombiniert mit hydraulischen servoventil-geregelten Zylinderverstelleinrichtungen für Ver­ stellungen gegen Walzlast, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (4) seitlich an den Ständerquerhäuptern (5) der Vertikalgerüste angeordnet und mittels einer Koppelplatte (1) mit den Verschiebemuttern (2) der Schraubenspindelverstellung (3) verbunden sind.

2. Positioniersteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelplatte (1) auf der Vorderseite der Ständerquer­ häupter (5) angeordnet ist.

3. Positioniersteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelplatte (1) auf der Rückseite der Ständerquerhäup­ ter (5) angeordnet ist.

4. Positioniersteuereinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelplatte (1) aus zwei kreuzweise miteinander ver­ bundenen Teilen besteht.