DE2530032A1 - Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der auf einen stranggusskoerper bei dessen verfestigung in einer stranggiessmaschine einwirkenden kraefte - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der auf einen stranggusskoerper bei dessen verfestigung in einer stranggiessmaschine einwirkenden kraefteInfo
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Description
USS ENGINEERS AND CONSULTANTS, INC, 600 GRANT STREET
PITTSBURGH, PENNSYLVANIA
PITTSBURGH, PENNSYLVANIA
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der auf einen Stranggußkörper bei dessen Verfestigung in einer Stranggießmaschine
einwirkenden Kräfte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der auf einen Stranggußkörper bei dessen Verfestigung
in einer Stranggießmaschine einwirkenden Kräfte zur Ermittlung derjenigen Ebene unterhalb der Kokille, in
der der Stranggußkörper über seinen ganzen Querschnitt verfestigt ist.
Bei einem herkömmlichen Stranggießvorgang wird Metallschmelze durch eine mit offenen Enden versehene, wassergekühlte Kokille
hindurchgegossen, die in einer im wesentlichen senkrechten Richtung eine Schwingbewegung ausführt. Aus dem
unteren Ende der Kokille tritt kontinuierlich ein Stranggußkörper aus. Wenn der Stranggußkörper die Kokille verläßt,
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weist er eine nur dünne verfestigte Haut sowie einen flüssigen Kern auf. In Anordnungen, bei denen eine mit geraden
Seiten versehene Kokille benutzt wird, bewegt sich der StranggußkSrper aufeinanderfolgend durch ein Führungswalzengerüst
unterhalb der Kokille, dann zwischen angetriebenen Quetschwalzen hindurch, daraufhin durch eine Biegewalzeneinheit
und schließlich durch ein gekrümmtes Walzgertist, das seine Bewegungsrichtung aus einer im wesentlichen senkrechten
Ebene in eine Horizontalebene überleitet. Der Stranggußkörper Blnt eine gekrümmte Form an, wenn er gebogen wird,
und läuft daher durch eine Geraderichtvorrichtung, die auf das gekrümmte Walzgerüst folgt, bevor er in einzelne Längen
zerschnitten wird. Bei einigen Verfahrensweisen wird eine gekrümmte Kokille benutzt, so daß der Stranggußkörper bei
seinem Austreten aus der Kokille eine Krümmung aufweist. Bei derartigen Anordnungen tritt der Stranggußkörper direkt aus
der Kokille in das gekrümmte Walzgertist ein. Der im Folgenden
beschriebene der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist sowohl for gerade als auch für gekrümmte Kokillen
gleichermaßen anwendbar.
Nachdem der Stranggußkörper die Kokille verlassen hat, wird seine Oberfläche mit intensiven Wasserstrahlen beaufschlagt,
um die Verfestigung seines Kerns zu beschleunigen. An einer bestimmten Stelle unterhalb der Kokille verfestigt sich
dann der Stranggußkörper über seinen ganzen Querschnitt. Bei modernen, mit niedriger statischer Druckhöhe arbeitenden
Stranggießanlagen liegt die Ebene der vollständigen Verfestigung» d.h. also die Stelle, an der der Stranggußkörper
zuerst über seinen ganzen Querschnitt erstarrt ist, innerhalb des gekrümmten Walzgerüstes, in der Nähe seines
Austrittsendes oder sogar jenseits des gekrümmten Walzgerüstes in der Geraderichtvorrichtung oder auch in einem
Horizontalwalzgerüst, das auf die Geraderichtvorrichtung folgt. In jeder Stranggießmaschine ändert sich die Lage
der Ebene der vollständigen Verfestigung mit der Geschwindigkeit des Gußkörpers, der Wassermenge, die auf die Guß-
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körperoberfläche aufgespritzt wird sowie der Zusammensetzung des Metalls. Solange der Gußkörper einen flüssigen
Kern aufweist, muß er eng eingefaßt werden, um ein Ausbeulen seiner Haut zu verhindern.
Wenn sich die Haut unmittelbar vor der Ebene der vollständigen Verfestigung ausbeult oder ausbaucht, treten mit großer
Wahrscheinlichkeit in dem Gußkörper innere Mittellinienfehler, bekannt als Kernrisse, auf. Kernrisse entstehen oftmals,
wenn der Spalt oder Abstand zwischen den Walzenflächen eines einzelnen Walzenpaares in der Nähe der Ebene der vollständigen
Verfestigung zu groß ist, oder wenn diese Ebene dort liegt, wo der Gußkörper nicht umfaßt wird, also jenseits
des gekrümmten Walzeerüstes. Bisher ist keine praktisch durchführbare Möglichkeit zur Feststellung der Ebene
der vollständigen Verfestigung vorhanden gewesen. Wenn Kernrisse in dem verfestigten bzw. erstarrten Gußkörper aufgetreten
sind, konnte nur vermutet werden, daß sich die Ebene an einer Stelle befand, die zu weit voraus lag, so daß die
Gußkörpergeschwindigkeit zwecks Korrektur herabgesetzt wurde. Diese Korrekturmöglichkeit ist .jedoch bei der Beseitigung
von Kernrissen nicht gegeben, die durch einen zu großen Walzenspalt verursacht werden.
Wenn der zwischen den Walzenflächen vorhandene Spalt an anderen Stellen vor der Ebene der vollständigen Verfestigung
zu groß ist, werden durch das sich dadurch ergebende Ausbauchen oder Ausbeulen in der brüchigen Haut an den Stirnflächen
eines Gußkörpers Zugkräfte erzeugt. Diese Zugkräfte können Fehler bewirken, die als dreiadrige Risse bei einem
Gußkörper bekannt sind. Falls der Spalt zu klein ist, kann der Gußkörper zwischen den Walzen nur hindurchlaufen, wenn
er gleichzeitig zusätzliche und möglicherweise zu starke auf die Walzen einwirkende Kräfte erzeugt, wobei möglicherweise
auch in ihm selbst schädliche Zugspannungen verursacht werden.
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Bei den meisten Stranggießvorrichtungen wird der zwischen den Walzenflächen vorhandene Spalt nur mit Unterlegscheiben
manuell gemessen und eingestellt, während die Stranggießmaschine ausgeschaltet ist, um der planmäßigen Wartung unterzogen
zu werden, die im Idealfall etwa einmal in der Woche stattfindet. Das Messen und Einstellen des Walzenspaltes
ist eine mühsame Arbeit, die oftmals ungenau durchgeführt wird. Bisher ist keine Möglichkeit bekannt geworden,
den Walzenspalt anders als manuell mit Meßelementen zu überprüfen, wobei ein nicht richtig eingestellter Walzenspalt
solange nicht erkannt wird, bis die nächste planmäßige Wartung stattfindet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein verbessertes
Verfahren trad eine zugehörige Vorrichtung zur Kenntlichmachung der Lage der Ebene der vollständigen Verfestigung
zu schaffen und gleichzeitig jeden nicht richtig eingestellten Walzenspalt festzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
besagte Ebene durch Messen der an einer Vielzahl von Wal— zenpaaren auftretenden Druckkräfte und durch Vergleichen
der Meßwerte an den verschiedenen Walzenpaaren lokalisiert wird, um dasjenige Walzenpaar festzustellen, jenseits dessen
keine weitere ansteigende Tendenz in der Belastung vorhanden ist.
Zur Durchführung dieses Verfahrens dient erfindungsgemäß
eine Vorrichtung, die Belastungszellen aufweist, welche auf der Tragvorrichtung mehrerer Walzenpaare entlang der Länge
des Walzgerüstes angeordnet sind und dazu dienen, die von
jedem dieser Walzenpaare auf den Gußkörper ausgeübte Druckkraft anzuzeigen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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Figur 1 eine teilweise scheraatische Seitenansicht einer
Stranggießmaschine, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet ist,
Figur 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 in Figur 1, aus der ersichtlich ist, wie die Belastungszellen
auf einer Walzengruppe dieser Stranggießmaschine installiert sind,
Figur 3 eine Längsschnittansicht eines Belastungszellenhalters und einer Belastungszelle, die sich für die Verwendung
an einer Stranggießmaschine der in Figur 1 gezeigten Art eignen, und
Fieur h ein Schaubild, aus dem die typischen Walzenbelastuneen
entnommen werden können, die an der in Figur 1 gezeigten Stranggießmaschine ermittelt worden sind.
Es sei einleitend darauf hingewiesen, daß der der Erfindung
zugrunde liegende Gedanke ganz allgemein auf beliebige Stranggießmaschinen anwendbar ist, bei denen der Gußkörper zwischen
Reihen gegenüberliegender Walzenpaare eingeschlossen ist, wenn er sich von der Kokille entfernt, wobei sich sein Kern
verfestigt. Nur als Beispiel wird hier eine Stranggießmaschine gezeigt, die in den US-PS 3 735 848 und 3 752 210
beschrieben ist.
Wie aus Figur i hervorgeht, weist die dargestellte Stranggießmaschine
eine mit offenen Enden versehene, wassergekühlte, senkrecht schwingende Kokille 10, ein Ftihrungswalzgerüst 12,
eine Biegewalzeneinheit 13, ein gekrümmtes Walzgerüst 14,
eine Geraderiehtvorrichtung 15 und einen Auslaufförderer 16 auf. Metallschmelze wird in die Kokille 10 aus einer Gießpfimne
17 eingefüllt, und ein teilweise verfestigter Gußkörper 18 tritt kontinuierlich aus dem Boden der Kokille
aus und wandert aufeinanderfolgend durch die soeben genannten Vorrichtungselemente. Der Gußkörper wird durch geschwindigkeitssteuernde
Antriebsrollen 20 und 20a in der Geraderiehtvorrichtung vorwärts getrieben sowie auch durch ange-
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triebene Quetschwalzen in den Walzenständern Nr. 1, 2 und
3 der Hilfsantriebe 21, 22 bzw. 23, die auf mit Abstand
getrennten Ebenen zwischen dem Führungswalzgerüst 12 und
der Geraderiehtvorrichtung 15 angeordnet sind. Diese Anordnung der Antriebe stellt sicher, daß der Gußkörper
keinen zu starken Zugkräften unterworfen wird, und ist im einzelnen in der oben genannten US-PS 3 752 210 beschrieben.
Die anderen Hollen sind Leerlaufrollen, werden also nicht angetrieben. Wie bereits erläutert wurde, wird die Oberfläche
des Gußkörpers nach dessen Verlassen der Kokille mit nicht dargestellten intensiven Wasserspruhstrahlen beaufschlagt,
so daß sich der Gußkörper an einer bestimmten Stelle innerhalb des gekrümmten Walzgerüstes oder jenseits
dieses Gerüstes über seinen ganzen Querschnitt verfestigt hat.
Die Walzenpaare der Biegewalzeneinheit 13, des gekrümmten
Walzgerüstes lh und der Hilfsantriebe 21, 22, 23 sind in einander gegenüberliegenden oberen und unteren Gruppen 26
und 27 zu .fe zwei Walzen bzw. Rollen pro Gruppe angeordnet.
Figur 2 zeigt die Konstruktion eines Satzes oberer und unterer Gruppen Leerlaufwalzen des gekrümmten Walzgerüstes. Die
Art und Weise, wie die im Folgenden beschriebene Erfindung an den anderen Walzengruppen Verwendung findet, ist ähnlich
und wird daher im Folgenden nicht wiederholt. Vorzugsweise werden alle Yalzengruppen von der Biegewalzeneinheit 13
bis zu den untersten Walzen des gekrümmten Walzgerüstes mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet.
Wie aus Figur 2 hervorgeht, weist das gekrümmte Walzgerüst 14 ein Gehäuse 30 auf, in dem die Walzengruppen 26 und 27
gelagert sind. Das Gehäuse besitzt gegenüberliegende flache Seitenplatten 31 und mehrere quer verlaufende, kastenähnliche
Grundkörper 32, die sich zwischen den Rändern der Seitenplatten auf der konvexen Seite des gekrümmten Walzgerüstes
hinter jeder Reihe oberer und unterer Walzengruppen 26 und 27 erstrecken. Jeder Grundkörper 32 trägt ein Paar Sitze 33,
die an iha an seinen gegenüberliegenden Seiten befestigt
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sind. Ein entsprechendes Paar gegenüberliegender Bänder 34 ist an den Innenflächen der Seitenplatten 31 längs jedes
Walzengruppenpaares befestigt. Jede obere Walzengruppe 36
■weist in Rahraenform gegenüberliegende Lagerböcke 35, mit
Abstand getrennte Querplatten 36, die an ihren entgegengesetzten Enden an den Lagerböcken befestigt sind, und Blöcke
37 auf, die an den Rändern der Platten befestigt sind und sich an ihren entgegengesetzten Enden zwischen den Platten
erstrecken. Ein oberes Walzenpaar 38 ist in passenden Lagern
innerhalb der Lagerböcke 35 geführt. Jede untere Walzengruppe 37 weist in Form eines Rahmens gegenüberliegende
Lagerböcke 39 und einen an seinen entgegengesetzten Enden an den Lagerböcken befestigten Querstab 40 auf. Ein unteres
Walzenpaar 41 ist in passenden Lagern in den Lagerböcken 39 geführt. Die Lagerböcke 35 und 39 tragen Zapfen, die die
Ränder der nächstliegenden Bänder 34 berühren und auf diese Weise die Walzengruppen auf den Bändern gleitend abstützen.
Der Querstab 40 liegt auf den Sitzen 33 auf. In dem Zwischenraum zwischen den Platten 36 jedes oberen Walzengruppenrahmens
befinden sich neben dessen gegenüberliegenden Enden Schraubenfedern 46. Die Federn 46 wirken auf Stangen 48, die
an den Zapfen 49 auf den unteren Lagerböcken 39 anliegen.
Die im obigen beschriebene Konstruktion ist im einzelnen in der eingangs erwähnten US-PS 3 735 848 erläutert.
Erfindungsgemäß werden nun in die Führungsbahnen 51 auf den
Außenflächen der diesbezüglichen Böcke 37 anstelle der in der US-PS 3 735 848 gezeigten Keile Belastungszellenhalter
50 angebracht. Die Bänder 34 sind mit Längsschlitzen 52
versehen, die die Halter 50 aufnehmen. Auf diese Weise wirken
die Halter wie Keile, die die Walzengruppen in dem Gehäuse festhalten, und die Federn 46 drücken die beiden Walzengruppen
.jedes Satzes soweit auseinander, wie dies die Halter zulassen, während sie gleichzeitig auf die Halter
einen Druck ausüben, der ausreicht, um sie in ihrer Lage zu halten. Wenn die Walzengruppen zu Wartungszwecken entfernt
werden, kann eine Ausziehvorrichtung die Platten 36 und
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Blöcke 37 entgegen der Wirkung der Feder 46 nach innen stoßen, woraufhin die Halter 50 von Hand herausgeschoben
werden können.
Wie aus Figur 3 hervorgeht, ist leder Belastungszellenhalter 50 ein Block, der im wesentlichen einen rechteckigen, mit
parallelen Seitenflächen versehenen Quader bildet. In der Nähe seines Bodens ist der Block mit Nuten 55 versehen, die
sich in seinen Seitenflächen befinden und zur Aufnahme der Führungsbahnen 51 dienen. Der Block hat eine zylindrische
Bohrung 56, die sieh von seiner Oberseite aus nach innen erstreckt und eine entsprechend geformte, herkömmliehe Belastungszelle
57 aufnimmt. Ein Schlitz 5^ verläuft von der Bohrung 56 zu der anderen Stirnseite des Blocks. Ein Rohr
erstreckt sich von der Belastungszelle 57 aus durch den Schlitz 5P und trägt elektrische Leiter, die an geeignete
herkömmliche und hier nicht dargestellte Wandler und Anzeigevorrichtungen bzw. Schreiber angeschlossen sind. Die Belastungszellen
liegen zwischen den entsprechenden Blöcken und der Stirnseite der Öffnung 52 in dem Band 34. Eine genaue
Abstandseinstellung oder Einstellung des Spaltes der Walzenpaare wird durch Einsetzen einer passenden Anzahl
Unterleg- oder Beilagscheiben 60 in die Schlitze 52 zwischen die Belastungszelle 57 und das Band 34 erhalten. Jede der
beiden Zellen mißt die Hälfte der Druckkraft, die von den oberen und unteren Walzengruppen 26 und 27 auf einen Guß—
körper 18 ausgeübt wird, der sich zwischen ihnen befindet. Wenn diese Kraft zu groß wird, werden die Belastungszellen
zerstört und wirken somit wie Scherkeile, die eine Beschädigung der Konstruktionselemente der Stranggießmaschine
verhindern.
Während eines Gießvorganges umgeben die verschiedenen Walzenpaare den GuBkörper 18 und verhindern, daß sich seine Haut
ausbaucht. Der flüssige Kern übt gegen die verhältnismäßig dünne Haut des Gußkörpers eine ferrostatische Kraft aus,
die bestrebt ist, die Haut nach außen zu stoßen. Die das
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Ausbeulen oder Auswölben der Haut bewirkende Kraft erreicht
unmittelbar vor der Ebene der vollständigen Verfestigung oder Erstarrung ein Maximum, da die ferrostatische Druckhöhe
in dieser Ebene sich bis zur Kokille zurückerstreckt. Wenn alle Walzenpaare eine richtige Spalteinstellung aufweisen
würden, dann würde die Kurve, die die Größe der Kraft, bezogen auf die aufeinanderfolgenden Walzenpaare zeigt, von
dem obersten Walzenpaar zu dem Walzenpaar, das unmittelbar vor der Ebene der vollständigen Verfestigung liegt, wo die
Kurve dann eine Spitze erreichen würde, allmählich ansteigen. Jenseits dieser Ebene würde dann die Kurve abfallen, da dort
keinerlei Kraft mehr vorhanden ist, die bestrebt ist, die Haut auszubeulen.
In Figur k sind die Kurven A und B annähernd theoretische
Kurven, die sich mit einer Stranggießmaschine erhalten lassen, welche gemäß der Darstellung von Figur 1 gebaut ist und mit
Gußkörpergeschwindigkeiten von 1,22 bis 1,60 m/min, arbeitet, wobei alle Walzenpaare einen richtig eingestellten Spalt
aufweisen. Die Abszisse stellt die verschiedenen Walzengruppen dar, wobei die Gruppe Nr. 17 die oberste Gruppe ist. Auf der
Ordinate ist die Belastung der Walzen in kp/cm aufgetragen. Die Spitzen treten bei den Gruppen Nr. 9 und k auf, wobei
von der untersten Gruppe aus nach oben gezählt wird.
In der Praxis zeigt die Kurve zahlreiche Anstiege und Abfälle,
die von der theoretischen glatten Kurve abweichen. In Figur h stellen die Kurven C und D die Belastungen dar,
die in Versuchen mit einer gemäß Figur 1 gebauten Stranggießmaschine bei den erwähnten Stranggußkörper-Geschwindigkeiten
beobachtet wurden. Die in diesen Kurven vorhandenen Spitzen betreffen die Walzengruppen Nr. 12 und 15 und zeigen
an, daß die Walzenpaare dieser Gruppen zu nahe beieinanderliegen und auf den Gußkörper zu große Kräfte ausüben.
Die tiefsten Punkte, die an der Walzengruppe Nr. ik auftreten,
zeigen an, daß die Walzenpaare dieser Gruppe zu weit auseinanderliegen und daher für den Gußkörper keine
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angemessene Begrenzung bilden.
In jeder beliebigen Stranggießmaschine gibt es eine direkte Beziehung zwischen der Größe des Spaltes oder des Abstands
zwischen Walzenpaaren und der Druckkraft, die die Walzen auf den Gußkörper ausüben. Bei dem vorliegenden Beispiel
wurde ermittelt, daß O.O252* mm Spalt einer Kraft von etwa
500 bis 1000 kp an jeder Belastungszelle entsprechen. Diese Tatsache hat dazu geführt, den Spalt durch Beobachtung der
Kurven, wie sie «it C und D in Figur k bezeichnet sind,und
Entfernung der richtigen Anzahl von Beilegescheiben aus den Walzengruppen in denjenigen Fällen, in denen die Walzen zu
nahe beieinanderliegen, sowie durch Hinzufügen einer passenden Anzahl Beilegescheiben zu den Walzengruppen in den
Fällen, in denen die Walzen zu weit auseinanderliegen, zu korrigieren. Der Abstand der Walzen in der Walzengruppe Nr.
13 ließe sieh durch Entfernen von Beilegescheiben korrigieren,
die zusammengenommen eine Dicke von etwa 0,25* bis
O,38i mm ergeben. Damit wird erfindungsgemäß die Möglichkeit
geschaffen zu bestimmen, wann die Walzenspalten eingestellt werden Bussen, ohne daß es dafür einer Mühevollen und
umständlichen Nessung von Hand bedarf, wie dies bisher erforderlich
gewesen ist.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Kurven C und D keinen weiteren Aufwärtstrend zeigten, sobald die Spitzen an den
Walzengruppen Nr. 9 bzw. k erreicht waren. Dies zeigt an, daß die Ebenen der vollständigen Verfestigung bzw. Erstarrung
unmittelbar vor diesen Walzengruppen erreicht sind, obgleich bezüglich des Walzenspaltes unrichtig eingestellte Walzenpaare
bewirken können, daß höhere Spitzen woanders erreicht werden. In beiden Fällen liegt die Ebene der vollständigen
Verfestigung in dee gekrümmten Walzgerüst, in dem der Gußkörper
in der gewünschten Weise umschlossen ist. Falls die Ebene der vollständigen Verfestigung jenseits desjenigen
Bereiches liegt, in dem der Gußkörper richtig umschlossen ist, sind Kernrisse üblich. Wenn Kernrisse oder dreiadrige
Risse an einen freiliegenden Ende eines von dem Gußkörper
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abgeschnittenen Segments auftreten, kann Korrosion stattfinden.
Sonst erzeugen diese Fehler eine unerwünschte Laraellenstruktur,
wenn der Gußkörper danach weiterbehandelt wird«
Aus dem obigen ist ersichtlich, daß sowohl ein einfaches Verfahren als auch eine Vorrichtung zur Durchführung: dieses
Verfahrens entwickelt worden sind, durch die sich die Ebene der vollständigen Verfestigune eines Stranggußkörpers ermitteln
oder lokalisieren läßt und durch die darüber hinaus alle bezüglich des Walzenspaltes nicht richtig eingestellten
Walzenpaare und alle Walzenpaare, die andere Fehler aufweisen, festgestellt werden können. Wenn diese Informationen
vorliegen, ist es relativ einfach, eine Stranggießmaschine so zu fahren, daß die Ebene der vollständigen Verfestigung
dort zu liegen kommt, wo der Stranggußkörper in der richtigen Weise umschlossen wird. Es ist dann auch nicht schwierig,
Walzengruppen, die nicht ordnungsgemäß arbeiten, zu ermitteln und alle erforderliehen Korrekturmaßnahmen zu treffen. Bei
der gezeigten Stranggießmaschine lassen sich die Belastungszellen durch Austausch der ursprünglichen Keile gegen Belastungszellenhalter,
die die Walzengruppen an Ort und Stelle halten, schnell und einfach installieren. Bei anderen
Stranggießmaschinen besteht üblicherweise die Möglichkeit, Belastungszellen auf ähnlich bequeme Weise einzubauen.
Es ist bekannt, Belastungszellen in einzelnen Walzenpaaren
einer Sfranggießmaschine als Produktionswerkzeug zu verwenden.
Die US-PS 3 550 676 zeigt Belastungszellen, die zur Messung der von den angetriebenen Quetschwalzen auf einen Gußkörper
ausgeübten Kräfte eingesetzt werden. Die US-PS "5 722 zeigt Belastungszellen, die zur Messung der von einer angetriebenen
Gelenkrolle einer Geraderichtvorrichtung auf einen Gußkörper ausgeübten Kräfte dienen. Ferner ist der US-PS
3 753 461 zu entnehmen, daß Belastungszellen zur Messung
der von einer angetriebenen Gelenkrolle bzw. -walze einer Biegewalzeneinheit auf einen Gußkörper ausgeübten Kräfte
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Verwendung finden. Die im obigen beschriebene Erfindung
unterscheidet sich von diesem Stand der Technik darin, daß sie Belastungszellen in mehreren Leerlaufwalzen eines gekrümmten
Walzgerüstes verwendet, um die Informationen zu erhalten, die hauptsächlich für die Wartung und für die
Regulierung der Gußkörpergeschwindigkeit erforderlich sind, um ein Gußprodukt zu erhalten, das frei von qualitätsmindernden
Fehlern ist. Die bekannten Anordnungen dieser Art sind nicht in der Lage, solche oder ähnliche Informationen
zu liefern.
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Claims (12)
1. Verfahren zur Bestimmung der auf einen Stranggußkörper während seiner Verfestigung beim Stranggießen einwirkenden
Kräfte, bei dem der Gußkörper aus dem Boden einer Kokille austritt und zwischen mehreren gegenüberliegenden
Walzenpaaren hindurchläuft und in einer Ebene mit Abstand unterhalb der Kokille über seinen ganzen Querschnitt
erstarrt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene der vollständigen Verfestigung durch Messen der an einer
Vielzahl von Walzenpaaren auftretenden Druckkräfte und durch Vergleichen der Meßwerte an verschiedenen Walzenpaaren
zur Bestimmung desjenigen Walzenpaares, jenseits dessen kein weiterer Anstieg der Belastung erfolgt, ermittelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinsichtlich ihres Walzenspaltes falsch eingestellte
Walzen durch die gemessenen Belastungen ermittelt werden, die von einem Norrawert abweichen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Walzenpaare einwirkenden Belastungen in ein
Diagramm zur Bildung einer Kurve eingetragen werden, die sowohl dasjenige Walzenpaar zeigt, von dem aus kein weiterer
Anstieg der Belastung zu erwarten ist, als auch die Walzenpaare vor dem letztgenannten Paar, bei denen
die Belastung von dem Normwert abweicht.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spalt der Walzen jedes Walzenpaares durch Einsetzen von Beilagescheiben hinter die Walzentragvorrichtung
eingestellt wird, und daß die richtige Anzahl solcher Beilagescheiben zum Erhalt eines geeigneten Spaltes
durch Beobachten der auf jedes Walzenpaar einwirkenden Belastung bestimmt wird.
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5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis k innerhalb eines gekrümmten Walzgerüstes
einer Stranggießmaschine, bestehend aus mehreren gegenüberliegenden Paaren Leerlaufwalzen und einer diese
Walzen tragenden Einrichtung, wobei zwischen diesen Walzen der Stranggußkörper hindurchläuft und sich in einer Ebene
unterhalb des Eintrittsendes des Walzgerüstes über seinen ganzen Querschnitt verfestigt, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (50, 57) zur Ermittlung der genannten Ebene sowie zur Ermittlung unrichtig angeordneter Walzen (38,41)
in dem Walzgerüst (14), die Belastungszellen (57) aufweist, welche auf der Tragkonstruktion (37) mehrerer Walzenpaare
entlang der Länge des Walzgerüstes (14) angeordnet sind und dazu dienen, die von ."jedem dieser Walzen—
paare (26, 27) auf den Stranggußkörper (18) ausgeübten Druckkräfte anzuzeigen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungszellen (57) auf der Tragkonstruktion (37)
der Walzen des gekrümmten Walzgerüstes (14) von der untersten bis wenigstens zur obersten Walze angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (38, 41) in oberen und unteren Walzengruppen
von wenigstens zwei Walzen pro Gruppe angeordnet sind, daß die Vorrichtung zusätzlich Belastungszellenhalter
(50) aufweist, die als Keile zur Halterung der Walzengruppen (26, 27) innerhalb der Tragkonstruktion
dienen, und daß die Belastungszellen (57) in den Haltern (50) angebracht sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zu starke auf die Walzen (38, 41) einwirkende Belastungen
die Belastungszellen (57) zerstören, um eine Beschädigung der Bauelemente des Walzgerüstes (14) zu vermeiden.
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9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 his 8, gekennzeichnet
durch Beilagescheiben (60) hinter den Belastungszellen (57) zur Einstellung des zwischen den Oberflächen
des Walzenpaares vorhandenen Spaltes, wobei die von den Belastungszellen (57) gemessenen Belastungen die Information
liefern, die benötigt wird, um die genaue Anzahl der Beilagescheiben zur richtigen Spalteinstellung
einzubauen.
10. Vorrichtung: nach einem der Ansprüche 5 bis 9» dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung auch alle diejenigen Walzenpaare feststellt, deren Spalt unrichtig ist, indem
angezeigt wird, daß die auf diese Walzenpaare einwirkende Belastung von dem Normwert abweicht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastungszellen (57) in den Haltern (50) zwischen letzteren und der Tragkonstruktion (34, 37)
angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis Ii, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beilagescheiben (60) zwischen den Belastungszellen (57) und der Tragkonstruktion angeordnet
sind.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US05/488,117 US4090549A (en) | 1974-07-12 | 1974-07-12 | Method and mechanism for determining forces on a solidifying casting |
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DE2530032A1 true DE2530032A1 (de) | 1976-02-19 |
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---|---|---|---|
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