DE3623797A1 - Radialkolbenpumpe - Google Patents

Description

Die Radialkolbenpumpe nach dem Oberbegriff (DEAS 28 48 841) hat den Nachteil, daß sie bei verhältnismäßig großer axialer Erstreckung eine verhältnismäßig geringe Förderkapazität besitzt.

Aufgabe der Erfindung ist, eine Radialkolbenpumpe mit einem großen Volumen der Dämpfungskammern bei großer Förderkapazität zu schaffen.

Diese Pumpe besitzt zum einen das Kennzeichen, daß in mindestens zwei nebeneinanderliegenden Normalebenen radiale Zylinder mit Kolben vorgesehen sind, wobei die Zylinder benachbarter Normalebenen zueinander im wesentlichen um die gleichen Zentriwinkel versetzt sind.

Zwar sind derartige Pumpen, bei denen mehrere benachbarte Normalebenen mit Zylinder und Kolben vorgesehen sind und bei denen Kolben durch eine gemeinsame Exzenterwelle betätigt werden, bekannt (vgl. z. B. DE-OS 25 21 648).

Zur raumsparenden Unterbringung eines großen Volumens an Dämpfungskammern bei einem derartigen Pumpentyp hat die erfindungsgemäße Pumpe jedoch das weitere Kennzeichen, daß die Dämpfungskammern, die die Sektoren zwischen den Zylindern einnehmen, in den Normalebenen angeordnet sind, in denen sich auch die Zylinder befinden, wobei die axiale Erstreckung der Kammern nicht größer als der Zylinderdurchmesser ist. Weiterhin besitzt diese Pumpe auf ihren Gehäuseumfang eine durch den Gehäusemantel verschlossene Umfangsnut. Diese Umfangsnut erstreckt sich in axialer Richtung zwischen den Zylinderebenen und die Auslaßkanäle sämtlicher Zylinder münden in diese Umfangsnut. Die Auslaßkanäle werden vorzugsweise durch ein einziges ringförmiges Ventilband gegen Rückfluß verschlossen. Weiterhin ist die Umfangsnut so dimensioniert, daß die Umfangsnut die Dämpfungskammern sämtlicher Normalebenen anschneidet.
Ebenso ist es möglich, zwei ringförmige Ventilbänder zu benutzen, die sich gegenseitig in ihrer Lage begrenzen.

Die erfindungsgemäße Pumpe kann auch so ausgestaltet werden, daß die Umfangsnut etwa in der axialen Mitte mit einem Steg ausgestattet wird, der die beiden Seiten der Umfangsnut voneinander trennt. In beide Teilnuten kann ein Ventilband eingelegt werden und beide Teilnuten können jeweils mit einem Auslaß verbunden werden. Hierdurch wird es möglich, in einfacher Art und Weise eine Pumpe für zwei Druckkreise aufzubauen. Dabei können die in beiden Ebenen angeordneten Zylinder unterschiedlich groß sein, und es kann in beiden Ebenen eine unterschiedliche Anzahl von Zylindern angeordnet sein. Hierdurch entsteht eine Pumpe, die einen einzigen Antrieb hat und durch die zwei Druckkreise mit unterschiedlichen Parametern (Druck, Fördermenge) beschickt werden. können.

Bei der erfindungsgemäßen Auslegung der Radialkolbenpumpe wird ihre axiale Erstreckung ausschließlich durch den Durchmesser und die Anzahl der Zylinderebenen, nicht aber durch die Dimensionierung der Dämpfungskammern bestimmt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Baueinheit bestehend aus Flügelzellenpumpe und Radialkolbenpumpe.

Fig. 2 zeigt einen Radialschnitt durch die Radialkolbenpumpe.

Die Radialkolbenpumpe nach Fig. 1 weist einen Flansch 1 am Pumpenkörper 2 auf. Der Pumpenkörper wird durch Mantel 3 dichtend umgeben. Der Pumpenkörper ist auf der einen Axialseite durch Deckel 4 abgeschlossen. In dem Pumpenkörper sind eine Anzahl von Zylindern 5 mit radial liegender Zylinderachse eingebracht. Diese Zylinder sind in zwei unterschiedlichen Normalebenen 4 und 5 angeordnet. Diese Normalebenen haben eine axialen Abstand voneinander, der größer als der Zylinderradius ist und in der Größenordnung eines Zylinderdurchmessers liegt. Die Zylinder einer Normalebene sind mit gleich bleibenden Zentriwinkeln auf dem Umfang der Pumpe verteilt. Die Zylinder benachbarter Normalebenen sind gegeneinander um vorzugsweise ebenfalls konstante Zentriwinkel versetzt. In den Zylindern sind Kolben 6 beweglich. Die Kolben 6 werden durch Feder 7 radial einwärts gegen den Exzenter 9 gedrückt. Der Exzenter 9 ist auf der Welle 8 bzw. an der Welle 8 gelagert. Die Welle 8 ist im Pumpenkörper 2 in Gleitlagern gelagert. Die Gleitlager werden durch Dichtungen 20 abgedichtet. In die Antriebsseite der Welle 8 ist ein Polygon eingebracht, in dem ein entsprechend polygonales Kupplungsstück 21 liegt. Das Kupplungsstück 21 weist die Kupplungslappen 22 auf, die in die Antriebswelle 23 eingreifen.

Der Exzenter befindet sich in einem ölgefüllten Einlaßraum 11, der durch Einlaßkanal 10 mit einem Öltank (nicht dargestellt) für Hydrauliköl verbunden ist. Jeder Kolben weist Einlaßöffnungen 12 auf, durch die die Zylinderräume 5 im Bereich der unteren Totlage der Kolben mit Öl gefüllt werden. Radial außen weisen die Zylinder 5 die Auslaßkanäle 13 auf. Diese Auslaßkanäle münden in einer Umfangsnut 16, die in den Pumpenkörper 2 eingebracht ist. In der Umfangsnut liegt ein ringförmiges Ventilband 17. Dieses Ventilband 17 öffnet sich, wenn ein entsprechender Auslaßdruck in dem Auslaßkanal 13 ansteht und sperrt die Auslaßkanäle 13 gegen rückströmendes Öl. Die Umfangsnut 16 wie auch das Ventilband 17 sind in axialer Richtung so breit, daß sie die Auslaßkanäle 13 der Zylinder 5 beider Normalebenen 14 und 15 überdecken bzw. abdichten und die Nut 16 bildet mithin auch eine Verbindung zwischen diesen Auslaßkanälen. Ferner schneidet die Nut Dämpfungsräume 18 an und verbindet diese untereinander. Diese Dämpfungsräume 18 sind in Form von Aussparungen des Pumpengehäuses in jeder der Normalebenen jeweils zwischen in Umfangsrichtung benachbarten Zylindern in den Pumpenkörper 2 eingebracht, wie insbesondere Fig. 2 zeigt. Dadurch, daß die Nut die Aussparungen beider Normalebenen 14 und 15 anschneidet, werden diese Aussparungen zu einem einzigen großen Dämpfungsraum miteinander verbunden. Eine dieser Aussparungen steht mit dem Auslaßkanal 19 der Radialkolbenpumpe in Verbindung. Dieser Auslaßkanal führt zu den einzelnen Verbrauchern wie z. B. hydraulische Lenkhilfe, hydraulischer Bremskraftverstärker, hydraulische Niveauregelung.

Es sei erwähnt, daß in dem gezeigten Ausführungsbeispiel auch in dem stirnseitigen Deckel 4, soweit dieser nicht durch Kanäle, insbesondere Einlaßkanal 10 und Auslaßkanal 19 belegt ist, weitere Aussparungen angelegt werden können, die mit den Aussparungen 18 im Pumpenkörper 2 einerseits und andererseits mit dem Auslaßkanal 19 kommunizieren und auch untereinander hydraulisch verbunden sind.

Die gezeigte Ausführung zeichnet sich durch äußerst günstige Raumausnutzung und dementsprechend durch geringe Baugröße bei großer Förderkapazität aus.

Die Radialkolbenpumpe ist mit ihrem Flansch 1 durch Schrauben 26 an dem Motorgehäuse 24 eines Kraftfahrzeugmotors befestigt und wird durch eine Motorwelle, insbesondere Nockenwelle 27 über Kupplungsstück 21 mit Kupplungslappen 22 angetrieben.

• BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG  1 Flansch
   2 Pumpenkörper
   3 Mantel, Gehäusemantel
   4 Deckel
   5 Zylinder
   6 Kolben
   7 Feder
   8 Welle
   9 Exzenter
  10 Einlaßkanal
  11 Einlaßraum
  12 Einlaßöffnung
  13 Auslaßkanal
  14 Normalebene 1
  15 Normalebene 2
  16 Nut, Umfangsnut
  17 Ventilband
  18 Dämpfungsraum
  19 Auslaß
  20 Dichtung
  21 Kupplungsstück
  22 Kupplungslappen
  23 Antriebswelle
  24 Motorgehäuse
  26 Schrauben
  27 Nockenwelle

Claims (3)

1. Radialkolbenpumpe mit Dämpfungskammern, welche die Sektoren des kreisförmigen Gehäusequerschnitts zwischen den Zylindern im wesentlichen ausfüllen und welche untereinander sowie mit den Auslässen der Zylinder in Verbindung stehen und einen einzigen gemeinsamen Ausgang haben,
Kennzeichen:
- Die Zylinder und die dazwischen liegenden Dämpfungskammern sind in zwei Normalebenen angeordnet;
- die Zylinder der benachbarten Normalebenen sind gegeneinander im wesentlichen um denselben Zentriwinkel versetzt;
- das Pumpengehäuse besitzt eine Umfangsnut, in der die Auslaßkanäle der Zylinder münden;
- die Auslaßkanäle werden durch ein ringförmiges Ventilband, das in der Umfangsnut liegt, abgedeckt;
- die Nut erstreckt sich in axialer Richtung über die Auslaßkanäle der Zylinder und schneidet die in den benachbarten Normalebenen liegenden Dämpfungskammern.

2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßkanäle sämtlicher Zylinder durch ein gemeinsames ringförmiges Ventilband abgedeckt sind.

3. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßkanäle der Zylinder einer Ebene jeweils durch ein Ventilband abgedeckt sind.