DE3613163A1 - Abschirmelement fuer einen kops auf einer textilmaschine - Google Patents
Abschirmelement fuer einen kops auf einer textilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abschirmelement für einen
Kops auf einer Spindel einer mit Ringläufern arbeitenden
Textilmaschine, bei der das Garn durch einen Ringläufer
geführt wird, welcher längs eines zugeordneten Lauf
rings läuft, der die Spindel umgibt und längs der Spin
delachse auf und ab bewegbar ist, wobei auf der Spin
del ein Spulenkern sitzt, auf dem der Kops erzeugt wird,
wobei als Textilmaschinen insbesondere Ring-Spinnmaschinen
bzw. -Zwirnmaschinen in Frage kommen.
Bei einer Ring-Spinnmaschine wird ein Vorgarn, welches
von einem Lieferwalzenpaar angeliefert wird, kontinuier
lich auf eine Spinnhülse bzw. einen Spulenkern aufge
wickelt, die bzw. der auf eine zugeordnete Spindel auf
gesteckt ist, wobei das Garn entsprechend der hohen
Drehzahl der Spindel gezwirnt wird. Das neu gebildete
Garn wird lagenweise auf bereits vorher aufgespulte
Lagen des Kopses aufgespult.
Es hat sich gezeigt, daß bei schnell laufenden Spindeln
aufgrund der Reibung zwischen dem entstehenden Kops
und der Umgebungsluft verschiedene Probleme auftreten.
Eines dieser Probleme ist eine verstärkte Geräuschent
wicklung. Tatsächlich ist das Geräusch, welches von
den zahlreichen Kopsen erzeugt wird, die auf den Spinn
maschinen in einer Halle einer Spinnerei sitzen, ganz
beträchtlich und stellt für die dort beschäftigten Ar
beiter ein ernsthaftes Problem dar, so daß letztlich
die Arbeitsleistung der Beschäftigten wegen der lauten
Umgebung, in der sie arbeiten, abnimmt. Weiterhin haben
die Luftwirbel, die sich rings um jeden Kops ergeben,
die Tendenz, sich miteinander zu vereinigen, so daß
auf beiden Seiten einer Spinnmaschine in Längsrichtung
derselben große Luftströmungen entstehen, welche Faser
flocken mitreißen und im übrigen den Beweis dafür lie
fern, daß ein großer Teil der Antriebsenergie für die
Spindeln zur Erzeugung dieser Luftwirbel aufgewendet
werden muß. Weiterhin haben die Luftwirbel, die durch
den Kontakt zwischen der Kopsoberfläche und der Umge
bungsluft entstehen, zur Folge, daß die freien Faser
enden weit von dem erzeugten Garn abgespreizt werden,
wobei dieser Effekt noch durch die auf das Garn ein
wirkenden Zentrifugalkräfte unterstützt wird, so daß
letztlich ein unerwünscht flauschiges Garn erzeugt
wird, was wiederum den Luftwiderstand weiter erhöht.
Zur Vermeidung der vorstehend geschilderten Probleme
wird in der JP-OS 50 -141 vorgeschlagen, eine Schall
schutzkonstruktion zu verwenden, welche ein zylindri
sches Abschirmelement bzw. eine zylindrische Abdeckung
umfasst, das bzw. die den auf eine Spindel aufgesetzten
Kops umschließt und in dem bzw. in der ein Laufring
halter angeordnet ist, der nach oben und unten bewegt
werden kann. Da das zylindrische Abschirmelement bei
der bekannten Vorrichtung jedoch eine feste Höhe hat,
die derjenigen des Kopses entspricht, so daß dieser
ständig vollständig von dem Schirmelement umgeben ist,
ist es schwierig, das Garn nach einem Fadenbruch anzu
setzen oder einen Spulenwechsel durchzuführen. Ferner
ist die Montage und die Halterung des Laufringes für
den praktischen Einsatz zu kompliziert.
Bei Versuchen zeigte es sich, daß die vorstehend auf
geführten Probleme bei einer hohen Drehzahl eines Kop
ses hauptsächlich auf ein Teilstück größeren Durch
messers desselben zurückzuführen sind, d.h. auf ein
Teilstück des Kopses, bei dem bereits mehrere Garn
lagen übereinandergewickelt wurden und welches einen
vorgegebenen Durchmesser erreicht hat. Dies bedeutet
aber, daß es zur Vermeidung der Nachteile, die sich
bisher bei hohen Drehzahlen der Spindeln ergeben, nicht
erforderlich ist, den Kops auf seiner ganzen Länge mit
einer Abschirmung zu umgeben; vielmehr ist es ausrei
chend, denjenigen Teil des Kopses mit einem Abschirm
element zu umgeben, auf dem eine größere Anzahl von
Garnlagen übereinandergewickelt wird.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein unter Berücksichtigung der
Versuchsergebnisse verbessertes Abschirmelement anzu
geben, welches einerseits eine gute Abschirmwirkung
entfaltet und andererseits einen bequemen Zugriff zum
Kops bei Fadenbrüchen und zum Spulenwechseln gestattet.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Abschirm
element gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das
Abschirmelement als zylindrische Abdeckung ausgebildet
ist, welche unterhalb des Laufrings angeordnet und zu
sammen mit diesem auf und ab bewegbar ist.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß der
obere Teil des Kopses, auf dem eine zunehmend geringe
re Garnmenge in Form eines konischen Wickels aufge
wickelt wird, für das Garnansetzen und für einen Spulen
wechsel frei zugänglich ist.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vor
teilhaft erwiesen, wenn die zylindrische Abdeckung
eine fest vorgegebene Höhe besitzt und an der Unter
seite des Laufrings eingehängt ist.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn die zylindrische Ab
deckung derart ausgebildet ist, daß sie in Richtung
der Spindelachse verkürzbar und verlängerbar ist, wenn
das obere Ende der Abdeckung an der Unterseite des Lauf
rings befestigt ist und wenn das untere Ende der Ab
deckung an einem stationären Bauteil der Textilmaschine,
insbesondere an der Spindelbank, befestigt ist. Dabei
kann die Abdeckung beispielsweise als Faltenbalg oder
auch als Teleskoprohr ausgebildet sein.
Wie bereits erwähnt, ist das obere Ende des Kopses
bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Abschirm
elementes jederzeit frei zugänglich, während der untere
Teil des Kopses, auf dem ein dickerer Garnwickel gebildet
wird, ständig von dem Abschirmelement umgeben ist, so
daß ungünstige Auswirkungen aufgrund der Reibung zwi
schen der Kopsoberfläche und der Umgebungsluft vermieden
werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer
Spindeleinheit mit einer ersten bevor
zugten Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Abschirmelements, teilweise im
Schnitt;
Fig. 2 eine schematische perspektivische Dar
stellung des Abschirmelements der Spin
deleinheit gemäß Fig. 1 zur Erläuterung
des Zusammenwirkens des Abschirmelements
mit einem Antriebsriemen für die Spindel;
Fig. 3A und Fig. 3B schematische Seitenansichten, teilweise
im Schnitt, einer Spindeleinheit mit
einem abgewandelten Abschirmelement ge
mäß der Erfindung, und zwar für die
höchste Position des Laufrings
(Fig. 3A) und für die niedrigste
Position desselben (Fig. 3B);
und
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, einer Spin
deleinheit mit einem weiteren ab
gewandelten Abschirmelement gemäß
der Erfindung.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine an einer Spindelbank 1
befestigte Spindel 2, welche von einem Antriebsriemen 3
mit hoher Drehzahl angetrieben wird. Ein an einer Ring
bank 4 befestigter Laufring 5 ist konzentrisch zu der
Spindel 2 angeordnet und zusammen mit der Ringbank 4
relativ zu der Spindel 2 auf und ab bewegbar, und so
mit wird ein angeliefertes Garn Y mit Hilfe eines Läu
fers 6, der gleitverschieblich auf dem Laufring 5
läuft, geführt und derart auf eine Spinnhülse bzw. einen
Spulenkern 7 aufgewickelt, daß auf diesem ein Kops 7 a
gebildet wird. In einer ringförmigen Nut, die in der
Innenwand des unteren Teils des Laufringes 5 vorgesehen
ist, ist eine zylindrische Abdeckung 8 mit einem in
ihrem oberen Teil vorgesehenen, entsprechenden Vor
sprung 8 a eingehängt, der federnd in die Nut des Ringes
5 eingepasst ist. Ferner sind in Fig. 1 ein üblicher
plattenförmiger Separator 9 und ein Fadenführer 10
gezeigt.
Die Höhe der zylindrischen Abdeckung 8 wird so gewählt,
daß sie der Höhe eines unteren Teils B des fertig ge
wickelten Kopses 7 a entspricht, auf welchen eine vor
gegebene Anzahl von Garnlagen aufgewickelt wurde und
der einen vorgegebenen Durchmesser erreicht hat. Der
obere Teil A des Kopses 7 a wird nicht von der Abdeckung
8 umschlossen, während der untere Teil B im wesent
lichen ständig von der Abdeckung 8 umgeben ist. Zu
Beginn der Kopsbildung befindet sich der Laufring 5
auf einer Höhe, die einem unteren Teil der Spindel 2
entspricht, so daß folglich auch die Abdeckung 8 eine
untere Position einnimmt, in der sie der Spindelbank 1
benachbart ist, wie dies in Fig. 1 mit strichpunktierten
Linien eingezeichnet ist. Die Abdeckung 8 besitzt, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist, an ihrer Unterkante zwei
Schlitze 11, durch die der Antriebsriemen 3 hindurch
laufen kann.
Die Abdeckung 8 wird während der Erzeugung des Kopses
7 a zusammen mit dem Laufring 5 in Richtung auf ihre
obere Position angehoben, wobei der sich bildende Kops
7 a ständig von der Abdeckung 8 umgeben ist. Auf diese
Weise wird verhindert, daß ein Luftstrom, welcher sich
rings um einen Kops bildet, mit einem Luftstrom zu
sammentrifft, welcher durch einen anderen Kops erzeugt
wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich auf
grund von Turbulenzen ein unerwünscht flauschiges Garn
ergibt. Außerdem wird die erforderliche Antriebsener
gie stark verringert, wobei gleichzeitig durch die
Schallschutzwirkung der Abdeckung eine Verringerung
der Geräuschentwicklung auf ein Minimum erreicht wird.
Andererseits können die erforderlichen Arbeiten für
einen kontinuierlichen Spinnbetrieb, wie z.B. das
Spulenwechseln und das Ansetzen nach einem Fadenbruch,
ohne Schwierigkeiten und ohne Änderungen bezüglich der
üblichen Ausführung dieser Arbeiten durchgeführt werden,
da der sich verjüngende obere Teil A der Spule 7 bzw.
des Kopses 7 a ständig frei zugänglich ist.
In Fig. 3A und 3B ist ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, wobei anstelle der eine
feste Länge aufweisenden Abdeckung 8, die beim ersten
Ausführungsbeispiel vorgesehen ist, eine verlängerbare
und verkürzbare Abdeckung 18 in Form eines Faltenbalges
verwendet wird. Die Abdeckung 18 ist an ihrem oberen
Ende mit dem unteren Ende des Laufrings 15 verbunden,
während das untere Ende der Abdeckung 18 an einem
stationären Bauteil der Textilmaschine, beim Ausfüh
rungsbeispiel an der Spindelbank 1, befestigt ist.
Der Faltenbalg sollte ausreichend lang sein, um dem
sich bewegenden Laufring bis in dessen höchste Posi
tion folgen zu können, die in Fig. 3A gezeigt ist.
Bei der betrachteten konstruktiven Ausgestaltung kann
die Abdeckung 18 den Kopsteil B vollständig umschlie
ßen, wobei sie entsprechend den Bewegungen des Lauf
rings 5 verlängert und verkürzt wird. Bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 3A und 3B ist es nicht
erforderlich, besondere Vorkehrungen zu treffen, um
ein freies Laufen des Antriebsriemens 3 zu gewähr
leisten, selbst wenn sich der Ring 5 in seiner tief
sten Stellung befindet, die in Fig. 3B gezeigt ist.
Fig. 4 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispiels
gemäß Fig. 3A und 3B. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 wird anstelle des Faltenbalges 18 ein
Teleskoprohr 28 verwendet. Die Funktion des Teleskop
rohres 28 entspricht dabei im wesentlichen der Funktion
des Faltenbalges 18.
Abschließend wird bezüglich des ersten Ausführungsbei
spiels noch darauf hingewiesen, daß auf die Schlitze
11, die einen freien Lauf des Antriebsriemens 3 in der
tiefsten Stellung der Abdeckung 8 gewährleisten sollen,
verzichtet werden kann, wenn die Spindel 2 so ausge
bildet wird, daß sie bezüglich des darauf aufzusetzenden
Spulenkerns 7 eine größere Höhe hat als gewöhnlich, so
daß die Unterkante der Abdeckung 8 selbst in der tief
sten Stellung des Ringes 5 nicht in Kontakt mit dem An
triebsriemen 3 gelangen kann.
Claims (7)
1. Abschirmelement für einen Kops auf einer Spindel
einer mit Ringläufern arbeitenden Textilmaschine,
bei der das Garn durch einen Ringläufer geführt
wird, welcher längs eines zugeordneten Laufrings
läuft, der die Spindel umgibt und längs der Spin
delachse auf und ab bewegbar ist, wobei auf der
Spindel ein Spulenkern sitzt, auf dem der Kops
erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschirmelement als zylindrische Abdeckung
(8, 18, 28) ausgebildet ist, welche unterhalb des
Laufrings (5) angeordnet und zusammen mit diesem
auf- und ab bewegbar ist.
2. Abschirmelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zylindrische Abdeckung (8) eine
fest vorgegebene Höhe besitzt und an der Unter
seite des Laufrings (5) eingehängt ist.
3. Abschirmelement nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zylindrische Abdeckung (8) an
ihrer Unterkante mindestens einen, das Hindurch
treten eines Antriebsriemens (3) für die Spindel
(2) gestattenden Schlitz (11) aufweist.
4. Abschirmelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zylindrische Abdeckung (18, 28)
derart ausgebildet ist, daß sie in Richtung der
Spindelachse verkürzbar und verlängerbar ist, daß
das obere Ende der Abdeckung (18, 28) an der Unter
seite des Laufrings (5) befestigt ist und daß das
untere Ende der Abdeckung (18, 28) an einem statio
nären Bauteil (Spindelbank 1) der Textilmaschine
befestigt ist.
5. Abschirmelement nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckung als Faltenbalg (18)
ausgebildet ist.
6. Abschirmelement nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckung als Teleskoprohr (28)
ausgebildet ist.
7. Abschirmelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindel (2) bezüglich des
darauf aufzusetzenden Spulenkerns (7) eine größere
Länge aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863613163 DE3613163A1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Abschirmelement fuer einen kops auf einer textilmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863613163 DE3613163A1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Abschirmelement fuer einen kops auf einer textilmaschine |
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DE3613163C2 DE3613163C2 (de) | 1992-03-26 |
Family
ID=6299016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863613163 Granted DE3613163A1 (de) | 1986-04-18 | 1986-04-18 | Abschirmelement fuer einen kops auf einer textilmaschine |
Country Status (2)
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