DE3611722A1 - Spritzgiessmaschine zum herstellen von kunststoffteilen im spritzgiess- oder reaktionsspritzgiessverfahren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine zum Herstellen von Kunststoffteilen aus Thermoplasten, Duroplasten und/oder Elastomeren im Spritzgießver­ fahren oder Reaktionsspritzgießverfahren, mit einer Schließeinheit in horizontaler oder vertikaler Bau­ weise zur Aufnahme der Form und mit einer zugeord­ neten Spritzeinheit sowie mit einer bewegbaren und einer fest angeordneten Formaufspannplatte, an denen je eine Formhälfte der Form befestigt ist.

Aus der DE-PS 34 28 780 ist eine Spritzgießmaschine mit einer mittleren geteilten Formaufspannplatte bekannt, mit der größere Teile, insbesondere Karosse­ rieteile aus Kunststoff, im Spritzgieß- oder Reak­ tionsspritzgießverfahren äußerst wirtschaftlich her­ gestellt werden können. Besonders vorteilhaft ist, daß schnell und mit geringem technischen Aufwand das Schmelzeleitsystem zugängig ist.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Vorteile einer geteilten Formaufspannplatte auch bei einer konventionellen Ausführung einer Spritz­ gießmaschine, die über eine bewegbare und eine fest angeordnete Formaufspannplatte verfügt, zu nutzen.

Erfindungsgemäß ist die fest angeordnete Formauf­ spannplatte als längs zur Schließrichtung geteilte Formaufspannplatte ausgebildet, zwischen deren bei­ den Teilen das Schmelzeleitsystem angeordnet ist. Das Schmelzeleitsystem kann in Form von Schmelze­ leitschienen ausgebildet sein, wobei vorteilhafter­ weise eine oder mehrere Spritzeinheiten dem Schmelze­ leitsystem zugeordnet ist bzw. sind.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Spritzgießmaschine ist mit einem Minimum an Aufwand und Kosten für die Herstellung von Kunststoffteilen, insbesondere von größeren Teilen, wie Karosserieteile, einsetz­ bar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt einen Ver­ tikalschnitt durch eine Spritzgießmaschine.

Die fest angeordnete Formaufspannplatte ist als längs zur Schließrichtung geteilte Formaufspann­ platte 1 ausgebildet. Zwischen den beiden Teilen der Formaufspannplatte 1 ist das Schmelzeleitsystem 2 angeordnet, das in Form von Schmelzeleitschienen ausgebildet ist. Dem Schmelzeleitsystem ist bzw. sind eine oder mehrere Spritzeinheiten zugeordnet. An dieser Formaufspannplatte 1 ist eine Formhälfte 4 der Form befestigt. Die Schmelzeleitschienen des Schmelzeleitsystems 2 weisen einseitig ausgerichtete Schmelzeverteiler mit Düsen zum einseitigen Anspritzen auf.

Die bewegbare Formaufspannplatte 3 ist in Halbschalen­ lagern auf jeweils vier Führungsholmen 8 gelagert und geführt, wobei an der bewegbaren Formaufspannplatte 3 die andere Formhälfte 4′ befestigt ist. Die Form­ hälfte 4′ kann über einen oder mehrere Schließzylin­ der 5 geöffnet und geschlossen werden. Die Schließ­ zylinder 5 sind mit einer fest angeordneten Endplatte 7 und über einen oder mehrere Schließkolben mit der be­ wegbaren Formaufspannplatte 3 zu einer festen Einheit verbunden. Die zur Spritzgießmaschine gehörende Spritz­ einheit ist mit 6 bezeichnet.

• Aufstellung der Bezugszeichen: 1 feste geteilte Formaufspannplatte
  2 Schmelzeleitsystem
  3 bewegbare Formaufspannplatte
  4 Formhälfte
  5 Schließzylinder
  6 Spritzeinheit
  7 Endplatte
  8 Führungsholme

Claims (3)

1. Spritzgießmaschine zum Herstellen von Kunststoff­ teilen aus Thermoplasten, Duroplasten und/oder Elastomeren im Spritzgießverfahren oder Reaktions­ spritzgießverfahren, mit einer Schließeinheit in horizontaler oder vertikaler Bauweise zur Aufnahme der Form und mit einer zugeordneten Spritzeinheit sowie mit einer bewegbaren und einer fest ange­ ordneten Formaufspannplatte, an denen je eine Form­ hälfte der Form befestigt ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die fest angeordnete Formaufspann­ platte als längs zur Schließrichtung geteilte Form­ aufspannplatte (1) ausgebildet ist, zwischen deren beiden Teilen das Schmelzeleitsystem (2) angeord­ net ist.

2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Schmelzeleitsystem (2) in Form von Schmelzeleitschienen ausgebildet ist.

3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schmelzeleitsystem eine oder mehrere Spritzeinheiten zugeordnet ist bzw. sind.