DE3703891A1 - Spritzgiessmaschine zum herstellen von kunststoffteilen im spritzgiess- oder reaktionsspritzgiessverfahren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine zum Her­ stellen von Kunststoffteilen aus Thermoplasten und/oder Elastomeren im Spritzgießverfahren oder Reaktionsspritz­ gießverfahren entsprechend dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Mit der bekannten Spritzgießmaschine nach der DE-PS 34 28 780 können größere Teile, insbesondere Karosse­ rieteile aus Kunststoff im Spritzgießverfahren oder Reaktionsspritzgießverfahren äußerst wirtschaftlich her­ gestellt werden. Die beiden Plattenteile der mittleren geteilten Formaufspannplatte können nach Lösen einer Schnellspannvorrichtung mit je einer Formhälfte seit­ lich verfahren werden, wodurch das Schmelzeleitsystem völlig freigelegt und damit beidseitig zugängig ist.

Für eine Entnahme der Formteile aus den Formen ist eine Trennung der mittleren geteilten Formaufspannplatte von der zugeordneten Schneckeneinheit erforderlich. Entsprechende Lösungen hierfür sind in den DE-PSen 35 34 252 und 35 34 253 beschrieben. Die Trennung der mittleren Formaufspannplatten von der zugeordneten Schneckeneinheit erfolgt nach diesen beiden Patent­ schriften durch entsprechende Ausbildung des Düsen­ systems.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Spritzgießmaschine der aufgezeigten Gattung die für eine Entnahme der Formteile aus den Formen erforderliche Tren­ nung der mittleren geteilten Formaufspannplatte von der zugeordneten Schneckeneinheit mit einem wesentlich ge­ ringeren konstruktiven Aufwand zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spritzeinheit parallel zur Mittelachse der Schließ­ einheit versetzt angeordnet und auf das Schmelzeleitsystem der mittleren geteilten Formaufspannplatte geführt ist. ln Ausgestaltung der Erfindung ist die Spritzeinheit seitlich der Schließeinheit verlaufend angeordnet. Vor­ teilhafterweise ist die Spritzeinheit auf der dem Schließzylinder entgegengesetzten Seite der Schließein­ heit angeordnet. Seitlich neben der Schließeinheit kann zur Aufnahme der Spritzeinheit ein auf dem Boden lagern­ des Ständerwerk angeordnet sein.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist die Möglich­ keit geschaffen, mit einem Minimum an Aufwand die Form­ teile aus den Formen zu entnehmen. Außerdem ist im Stör­ fall eine leichtere Zugänglichkeit zur Spritzeinheit ge­ geben, als bei der üblichen Anordnung oberhalb der Spritzeinheit.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt einen Horizontalschnitt durch eine Schließeinheit mit zwei geschlossenen Formen im Ab­ spritzvorgang.

Die Schließeinheit 1 besitzt zwei bewegbare Formauf­ spannplatten 3 und 4′ und eine fest angeordnete Formauf­ spannplatte 2, wobei die bewegbaren Formaufspannplatten 3 und 4′ auf Führungselementen 6 gelagert und geführt sind. Die fest angeordnete Formaufspannplatte 2 ist auf einer außenliegenden Seite der Schließeinheit angeordnet.

Zwischen der fest angeordneten Formaufspannplatte 2 und der mittleren bewegbaren Formaufspannplatte 4′ sowie der äußeren bewegbaren Formaufspannplatte 3 und der mittleren bewegbaren Formaufspannplatte 4′ ist jeweils eine Form angeordnet. Auf der mittleren bewegbaren Formaufspann­ platte 4′ ist beidseitig je eine Formhälfte 18; 19′ fest angeordnet. Die anderen Formhälften 18′ und 19 sind auf der fest angeordneten Formaufspannplatte 2 und auf der äußeren bewegbaren Formaufspannplatte 3 befestigt.

Der Spritzgießmaschine ist ein Schließzylinder 12 zuge­ ordnet, der mit einer fest angeordneten Endplatte 5 und über einen oder mehrere Schließkolben mit der äußeren Formaufspannplatte 3 zu einer festen Einheit verbunden ist.

Zwischen den beiden Teilen der mittleren Formaufspann­ platte 4′ ist das Schmelzeleitsystem 30 angeordnet. Die Spritzeinheit 21 besteht aus einer Schneckeneinheit 22 mit Schneckenantrieb 23 und ist, wie die Figur zeigt, parallel zur Mittelachse M der Schließeinheit 1 seitlich versetzt angeordnet und auf das Schmelzeleitsystem 30 der mittleren geteilten Formaufspannplatte 4′ geführt. Die Spritzeinheit 21 ist auf der dem Schließzylinder 12 entgegengesetzten Seite der Schließeinheit 1 auf einem auf dem Boden gelagerten Ständerwerk angeordnet.

• Aufstellung der Bezugszeichen: 1 Schließeinheit
  2 Formaufspannplatte (fest angeordnet)
  3 Formaufspannplatte (äußere, bewegbar angeordnet)
  4′ Formaufspannplatte (mittlere, bewegbar angeordnet + geteilt)
  5 Endplatte (fest angeordnet)
  6 Führungselemente
  12 Schließzylinder
  18; 18′ Formhälften
  19; 19′ Formhälften
  21 Spritzeinheit
  22 Schneckeneinheit
  23 Schneckenantrieb
  30 SchmelzeleitsystemM Mittelachse

Claims (4)

1. Spritzgießmaschine zum Herstellen von Kunststoff­ teilen aus Thermoplasten, Duroplasten und/oder Elastomeren im Spritzgießverfahren oder Reaktions­ spritzgießverfahren, mit einer Mehrstationen-Schließ­ einheit in horizontaler oder vertikaler Bauweise zur Aufnahme mehrerer in einer Ebene angeordneten Formen und mit einer zugeordneten Spritzeinheit zum Absprit­ zen der Formen, bei der jede Formenhälfte an einer Formaufspannplatte angeordnet ist, wobei zwei Form­ aufspannplatten auf Führungselementen bewegbar und eine äußere Formaufspannplatte fest angeordnet ist, wobei die mittlere bewegbare Formaufspannplatte als geteilte Formaufspannplatte mit zwischen den beiden Teilen angeordnetem Schmelzeleitsystem ausgebildet ist, der gesonderte Fahrzylinder zugeordnet sind und die Mehrstationen-Schließeinheit ein vollhydrau­ lisches Schließsystem aufweist, mit einer oder meh­ reren Spritzeinheit(en), die aus einer oder mehre­ ren verstellbaren Schneckeneinheit(en) mit Antrieb zum gleichzeitigen Abspritzen an mehreren Stellen gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritz­ einheit (21) parallel zur Mittelachse (M) der Schließ­ einheit (1) versetzt angeordnet und auf das Schmelze­ leitsystem (30) der mittleren geteilten Formaufspann­ platte (4′) geführt ist.

2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Spritzeinheit (21) seitlich der Schließeinheit (1) verlaufend angeordnet ist.

3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Spritzeinheit (21) auf der dem Schließzylinder (12) entgegengesetzten Seite der Schließeinheit (1) angeordnet ist.

4. Spritzgießmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzeinheit (21) auf einem auf dem Boden gelagerten Ständerwerk an­ geordnet ist.