DE3610001A1

DE3610001A1 - Kurvengaengiges raupenfahrwerk

Info

Publication number: DE3610001A1
Application number: DE19863610001
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl Ing Lachner
Original assignee: Kloeckner Becorit GmbH
Current assignee: LACHNER, HANS, DIPL.-ING., 4690 HERNE, DE
Priority date: 1986-03-25
Filing date: 1986-03-25
Publication date: 1987-10-01
Also published as: US4844238A

Description

Die Erfindung betrifft ein kurvengängiges Raupenfahr werk, insbesondere für die Verwendung im untertägigen Grubenbetrieb.

Für bestimmte Einsatzfälle im untertägigen Grubenbe trieb benötigt man Raupenfahrwerke, die nicht nur kurvengängig, sondern auch extrem lang ausgebildet sind, beispielsweise bis zu 200 Meter Länge und mehr. Solche Raupenfahrwerke werden beispielsweise für den Kammerpfeilerbau benötigt, um ein kurvengängiges Förderband zu unterstützen, welches einer kontinuier lich vor Kopf arbeitenden Gewinnungsmaschine (continous miner) auch um Kurven herum folgen kann. Ein besonderes Problem bei derart extrem lang ausge bildeten Raupenfahrwerken besteht darin, daß sich die Raupenkette unter dem Einfluß der Antriebskräfte um bis zu 1% ihrer Länge elastisch dehnen kann. Es müssen deshalb geeignete Maßnahmen getroffen werden, diese Kettendehnung auszugleichen, insbesondere wenn mit formschlüssig arbeitenden Antriebseinrichtungen gearbeitet wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein kurvengängiges Raupenfahrwerk zu schaffen, welches beliebig lang aus gebildet werden kann, ohne daß es zu Schwierigkeiten durch elastische Dehnungen der Raupenkette kommt.

Gegenstand der Erfindung ist ein kurvengängiges Rau penfahrwerk, insbesonder für die Verwendung im unter tägigen Grubenbetrieb gekennzeichnet durch eine an einem Fahrwerksgestell zwangsgeführte Raupenkette, deren Kettenglieder raumgelenkig sowie zug- und druck fest miteinander verbunden sind, wobei das Fahrwerks gestell aus raumgelenkig miteinander verbundenen Ge stellabschnitten besteht, die in Längsrichtung des Raupenfahrwerkes begrenzt verschiebbar miteinander verbunden sind und von denen einzelne mit Antriebsein richtungen versehen sind, die formschlüssig in die Raupenkette eingreifende Kettenräder aufweisen.

Beim Raupenfahrwerk gemäß der Erfindung können die zwangsläufig unter der Einwirkung der Antriebskräfte auftretenden Kettendehnungen durch eine entsprechende Längsverschiebung der Gestellabschnitte des Fahrwerks gestelles ausgeglichen werden.

Zweckmäßig sind die Verschiebewege s der einzelnen Gestellabschnitte, die Abstände a der Antriebseinrich tungen und die Teilung t der Eingriffselemente an der Raupenkette und dem Antriebsrad so aufeinander abge stimmt, daß die Summe der Verschiebewege s der Ge stellabschnitte zwischen zwei Antriebseinrichtungen mindestens der Teilung t entspricht. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Antriebseinrichtungen relativ zu der zug- und drucksteifen Raupenkette jeweils so verschoben werden können, daß ein einwandfreier Ein griff in die Raupenkette möglich ist.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Raupen fahrwerkes gemäß der Erfindung sieht vor, daß die Kettenräder der Antriebseinrichtungen jeweils zugleich in das Ober- und Untertrum der Raupenkette eingreifen. Hierdurch ergibt sich eine besonders niedrige Bauhöhe des Raupenfahrwerkes.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgen den an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der schematisch eine Seitenansicht des Raupenfahrwerkes gemäß der Erfindung dargestellt ist.

Das in der Zeichnung dargestellte Raupenfahrwerk weist ein Fahrwerksgestell auf, das aus einer Viel zahl von beweglich miteinander verbundenen Gestellab schnitten 1 besteht. Die Gestellabschnitte 1 sind untereinander durch Kugelgelenke 2 verbunden. Dabei ist die Gelenkkugel jedes Kugelgelenkes 2 in Längs richtung des Raupenfahrwerkes zwischen zwei An schlägen 3 verschiebbar, so daß die Gestellabschnitte 1 um einen bestimmten Verschiebeweg s in Längsrich tung des Raupenfahrwerkes gegeneinander verschiebbar bleiben.

An der Oberseite und der Unterseite sind die Gestell abschnitte 1 jeweils mit einem Führungskanal 4 für die Raupenkette 5 versehen. Die Führungskanäle 4 der aufeinanderfolgenden Gestellabschnitte 1 ergänzen sich insgesamt zu einer Zwangsführung für die Raupen kette 5. Die Raupenkette 5 besteht aus zug- und druckfest im übrigen aber allseitig beweglich mitein ander verbundenen Kettengliedern, die jeweils mit Auf lagelementen 6 verbunden sind, die sich bei der Fort bewegung des Raupenfahrwerkes auf den Untergrund auf legen und das gesamte Raupenfahrwerk tragen. Einige der Gestellelemente sind mit Antriebseinrichtungen 7 versehen, die jeweils ein formschlüssig in die Raupen kette eingreifendes Antriebsrad 8 aufweisen. Die Ein griffselemente des Antriebsrades 8 und der Raupen kette 5 haben eine aufeinander abgestimmte Teilung t. Die Antriebseinrichtungen 7 sind in regelmäßigen Ab ständen a auf die Länge des Raupenfahrwerkes verteilt angeordnet. An den Enden ist das Raupenfahrwerk je weils mit Umlenkungen 9 versehen.

Die Verschiebewege s in den einzelnen Kugelgelenken 2, die Teilung t der Eingriffselemente und der Ab stand a der Antriebseinrichtungen 7 sind jeweils so aufeinander abgestimmt, daß die Summe aller Ver schiebewege s zwischen zwei Antriebseinrichtungen min destens der Teilung t entspricht. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß sich die Antriebseinrichtun gen 7 jeweils so relativ zu der zug- und drucksteifen Raupenkette 5 ausrichten können, daß die Eingriffsele mente der Antriebsräder 8 und der Kette 5 einwandfrei ineinandergreifen.

Claims

1. Kurvengängiges Raupenfahrwerk, insbe sondere für die Verwendung im untertägigen Grubenbe trieb, gekennzeichnet durch eine an einem Fahrwerksgestell zwangsgeführte Raupenkette (5) deren Kettenglieder raumgelenkig sowie zug- und druck fest miteinander verbunden sind, wobei das Fahrwerks gestell aus raumgelenkig miteinander verbundenen Ge stellabschnitten (1) besteht, die in Längsrichtung des Raupenfahrwerkes begrenzt verschiebbar miteinan der verbunden sind und von denen einzelnen mit An triebseinrichtungen (7) versehen sind, die formschlüs sig in die Raupenkette (5) eingreifende Kettenräder (8) aufweisen.

2. Raupenfahrwerk nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Verschiebewege (s) der einzelnen Gestellabschnitte (1), die Abstände (a) der Antriebseinrichtung (7) und die Teilung (t) der Ein griffselemente an der Raupenkette (5) und dem An triebsrad (8) so aufeinander abgestimmt sind, daß die Summe der Verschiebewege (s) der Gestellabschnitte (1) zwischen zwei Abtriebseinrichtungen (7) mindestens der Teilung (t) entspricht.

3. Raupenfahrwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (8) der Antriebseinrichtungen (7) jeweils zugleich in das Ober- und Untertrum der Raupenkette (5) eingrei fen.