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Kettenförderer
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Die Erfindung betrifft einen Kettenförderer mit einem um ein Förderergestell
umlaufenden Kettenband, welches aus einer Kette und mit der Kette verbundenen Förderelementen
besteht und im Obertrum und Untertrum an dem Förderergestell geführt ist.
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Derartige nach dem Stande der Technik (DE-OS 29 26 798) bekannte Kettenförderer
werden beispielsweise im Bergbau, insbesondere im Strebbau, als Strebförderer eingesetzt.
Dabei folgt dieser Kettenförderer dem Abbaufortschritt dadurch, daß er mittels Rückzylindern
quer zu seiner Förderrichtung vorgeschoben wird. Nur mit seinem über einen 9o -Bogen
angeschlossenen, in die Förderstrecke reichenden Abschnitt wird dieser Kettenförderer
in Förderrichtung vorgeschoben.
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Nach dem Stande der Technik (DE-OS 30 46 o25) ist auch ein als Streckenförderer
eingesetzter Kettenförderer bekannt, der dem Streckenvortrieb dadurch
folgt,
daß er in seiner Längsrichtung, d. h. also in Förderrichtung vorgeschoben wird.
Zum Vorschieben dient hier ein den Kettenförderer untergreifender, verankerbarer
Führungsschlitten mit einem Rückantrieb in Form eines Zahnstangenantriebes. Solche
Rückantriebe mit Widerlager sind sehr aufwendig und für in Kurven verlaufende Kettenförderer
ungeeignet.
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Nach dem Stande der Technik (DE-AS 12 9o 108) ist auch ein Kettenförderer
bekannt, der im Kammerpfeilerbau der Gewinnungsmaschine um Kurven herum zu folgen
vermag. Zu diesem Zweck ist der Kettenförderer kurvengängig ausgebildet und soll
von der Gewinnungsmaschine geschleppt werden. Wegen der erforderlichen hohen Schleppkräfte
dürfte dies allerdings nur mit einem sehr kurzen Kettenförderer möglich sein. Außerdem
enthält dieser Stand der Technik keinerlei Hinweise darauf, ob und wie der Kettenförderer
beim Schleppvorgang in der Kurve abgestützt und geführt wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, den Kettenförderer der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß er ohne Zuhilfenahme von Rück- oder Schleppvorrichtungen
in seiner Längsrichtung vorrücken kann, und zwar auch dann, wenn er sehr lang ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einem
Kettenförderer der eingangs genannten Art vor, daß das im Untertrum laufende Kettenband
derart gegen den Boden andrückbar ist, daß das Förderergestell über das im Untertrum
laufende Kettenband am Boden abgestützt ist.
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Beim Kettenförderer gemäß der Erfindung stützt sich beim Rückvorgang
das im Untertrum befindliche Kettenband mit Förderelementen über seine gesamte.
Länge am Boden ab, so daß sich das Förderergestell relativ zu dem auf dem Boden
aufliegenden Kettenband in Längsrichtung des Kettenförderers nach vorn verschiebt.
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Der Kettenförderer verschiebt sich also aus eigener Kraft mit Hilfe
seiner Antriebe, so daß Rückvorrichtungen oder Schleppvorrichtungen nicht benötigt
werden.
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Das Andrücken des Kettenbandes gegen den Boden kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß die Führungen des Kettenbandes im Untertrum beweglich ausgebildet
sind und nach unten herausgedrückt werden. Wesentlich einfacher ist es jedoch, wenn
das Förderergestell mit höhenverstellbaren seitlichen Stützfüßen versehen ist, die
im ausgefahrenen Zustand das Förderergestell soweit anheben, daß das im Untertrum
laufende Kettenband von dem Förderergestell getragen wird, und im eingezogenen Zustand
das Förderergestell soweit absenken, daß das im Untertrum laufende Kettenband gegen
den Boden angedrückt wird. Diese Stützfüße gestatten es auf einfache Weise, das
im Untertrum geführte Kettenband wahlweise anzuheben oder zum Zwecke des Vorrückens
des Kettenförderers mit dem Boden in Kontakt zu bringen.
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Um den aus eigener Kraft vorrückenden Kettenförderer auch um Kurven
herumrücken zu können, ist das Förderergestell zweckmäßig in an sich bekannter Weise
aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt, die in horizontaler Ebene gelenkig miteinander
verbunden sind.
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Zur Führung des in horizontaler Ebene gelenkigen Kettenförderers um
Kurven herum kann das im Untertrum laufende Kettenband gegen eine am Boden befindliche
Führungsbahn
angtd rückt werden, di) alls transportablen, fest miteianden verbtlnderletl Ahschn
i t: mit !fl i t.
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geradem oder gebogenem Verlauf bestheht. Die Führungsbahnabschnitte
werden jeweils am vorderen Ende des Kettenförderers an die bereits verlegte Führungsbahn
angesetzt, -so daß das jeweils vorrückende vordere Ende des Förderergestells in
die richtige Richtung gelenkt wird.
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Die Führungsbahn weist zweckmäßig Führungsleisten und/oder Führungsnuten
für das Kettenband und/oder die Abschnitte des Förderergestells auf. Diese Führungsleisten
oder Führungsnuten und die mit ihnen zusammenwirkenden Teile des Kettenbandes oder
des Förderergestells sind zweckmäßig im Querschnitt keilförmig ausgebildet, so daß
das vordere Ende des Kettenförderers auch dann in die vorgesehene Bahn gelenkt wird,
wenn das Kettenband und der vorderste Abschnitt des Förderergestells seitlich von
der Führungsbahn abzuweichen versuchen. Zusätzlich kann der vordere Abschnitt des
Förderergestells mit zusätzlichen Führungselementen, beispielsweise in Form von
Führungsrollen versehen sein, die sich seitlich an der Führungsbahn abstützen.
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Eine alternative Ausführungsform des Kettenförderers gemäß der Erfindung
ohne Führungsbahn sieht zur Lenkung des Verlaufes des Kettenförderers vor, daß zwischen
je zwei Abschnitte des Förderergestells steuerbare Stellglieder angeordnet sind,
mit welchen der Winkel zwischen benachbarten Abschnitten des Förderergestells in
horizontaler Ebene verstellbar und innerhalb des Schwenkbereiches beliebig feststellbar
ist. Auf diese Weise ist es möglich, dem Kettenförderer im Längenbereich innerhalb
seiner Beweglichkeit in horizontaler Ebene jeden gewünschten Verlauf zu geben.
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Um den mit Hilfe der Stellglieder einmal eingestellten Verlauf des
Kettenförderers auch dann beizubehal- -ten, wenn der Kettenförderer in seiner Längsrichtung
vorrückt, sind die Stellglieder an ein gemeinsames Fernsteuersystem angeschlossen,
durch welches beim Vorrücken des Kettenförderers die Stellbewegungen der Stellglieder
derart mit der Relativbewegung zwischen Kettenband und Fördergestell verknüpft werden,
daß sich der Kettenförderer auch im Bereich von Kurven auf der vorgegebenen Bahn
bewegt.
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Da das Förderergestell im Längenbereich des Kettenförderers auch ohne
Stellglieder dem einmal eingenommenen Verlauf des Kettenbandes folgt, genügt es
in bestimmten Einsatzfällen, wenn Steliglieder nur in bestimmten Längenbereichen
des Kettenförderers, und zwar jeweils mindestens über eine Länge, die zur Herstellung
eines 9o°-Bogens notwendig ist. Hierdurch kann insbesondere bei sehr langen Kettenförderern
eine große Zahl von Stellgliedern eingespart werden.
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Da im zuletzt genannten Fall die Steuerung der Vorrückrichtung des
Kettenförderers in einem kurzen und überschaubaren Bereich erfolgt, können diese
wenigen Stellglieder gegebenfalls auch von Hand gesteuert werden.
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Zweckmäßig sind beim Kettenförderer gemäß der Erfindung tin den Längenbereich
des Förderergestells in an sich bekannter Weise Zwischenantriebe eingegliedert,
deren Länge nicht größer als zwei Abschnitte des Fjrderergestells ist und die einen
Abstand voneinander haben, der der kleinstmöglichen Bogen-1 ringe eines 9o 0-Bogens
des Förderergestells ents)ri eht; . T)urch diese Ausbildung der Zwischenclntri ehe
wird
die Ablenkbarkeit des Kettenförberers in horizontaler Ebene auch im Bereich der
Zwischenantriche nicht wesentlich beeinträchtigt. Dadurch, daß d Zwischenantriebe
in einem sehr kurzen Abstand angeordnet sind, ergeben sich zwischen den einzelnen
Antrieben nur verhältnismäßig geringe Spannungen im Kettenband. Leteteres ist insofern
wichtig, als große Spannungen im Kettenband insbesondere im Bereich von Bögen den
Verlauf des Förderergestells zu ändern suchen.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß das Antriebsrad des Zwischenantriebes
sowohl in das Obertrum als auch in das Untertrum des Kettenbandes eingreift, wobei
das Antriebsrad zugleich als Stützrolle für das Kettenband im Untertrum dient. Hierdurch
werden die beim Vorrücken des Kettenförderers gemäß der Erfindung auftretenden Reibungskräfte
zwischen dem Kettenband und dem Förderergestell im Bereich der Antriebe verringert.
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Zu dem gleichen Zweck können dem Untertrum des Förderergestells Stützrollen
zugeordnet sein, mit denen sich das Förderergestell auf dem gegen den Boden abgestützten
Kettenband abstützt. Derartige Stützrollen für das Untertrum des Kettenbandes sind
baulich verhältnismäßig einfach und bewirken eine erhebliche Herabsetzung der Reibungskräfte
beim Vorschieben des Förderergestells, weil nur noch die Rollreibung zwischen dem
Kettenband und den Stützrollen zu überwinden ist.
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Zweckmäßig sind die Glieder des Kettenbandes an ihrer den Stützrollen
zugewandten Seite hin eben ausgebildet und überlappen sich in Längsrichtung derart,
daß eine glatte Rollbahn für die Stützrollen gebildet
wird. Auf
dieser Rollbahn rollen die Stützrollen des Förderergestells leicht und unbehindert,
wobei im Übergangsbereich von einem Kettenglied zum nächsten keine das Abrollen
behindernden Unebenheiten vorhanden sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Kettenförderers gemäß
der Erfindung ist dieser als Kettenkratzerförderer ausgebildet, bei welchem das
Förderergestell in an sich bekannter Weise als aus Rinnenschüssen zusammengesetzte
Förderrinne ausgebildet ist und die Förderelemente des Kettenbandes als Kratzeisen
ausgebildet sind.
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Um von einem derartigen, in seiner Längsrichtung vorrückbaren Kettenkratzerförderer
das Fördergut am Ende der Förderrinne auf einen stationär verbleibenden Förderer
übergeben zu können, weist das als Förderrinne ausgebildete Förderergestell ein
angehobenes, parallel versetzt angeordnetes Abwurfende auf, welches über eine S-Kurve
an die Förderrinne angeschlossen ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform des Kettenförderers gemäß
der Erfindung ist der Kettenförderer als Plattenband ausgebildet, wobei die Förderelemente
in an sich bekannter Weise von einander in Längsrichtung überlappenden Platten gebildet
werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf den in einer Kurve
verlaufenden Längenabschnitt der Förderrinne eines Kettenkratzerförderers gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 den Querschnitt eines Kettenkratzerförderers
gemaß der Erfindung in einer ersten Atlsfi.hrl gsform ohne Führungsbahn; Fig. 3
den Querschnitt eines Kettenkratzerförderers gemäß der Erfindung in einer zweiten
Ausführungsform mit Führungsbahn; Fig. 4 eine Draufsicht auf die Führungsbahn; Fig.
5 in gleicher Darstellung wie Fig. 3 einen Schnitt im Bereich des vordersten Rinnenschusses;
Fig. 6 den Querschnitt eines Kettenkratzerförderes gemäß der Erfindung in einer
dritten Ausführungsform mit Stützrollen für das Kettenband; Fig. 7 eine Seitenansicht
und eine und Draufsicht auf das Kettenband des Fig. 8 des Kettenkratzerförderers
gemäß Fig. 6; Fig. 9 den Querschnitt des Kettenkratzerförderers gemäß Fig. 6 im
Bereich eines Zwischenatriebes; Fig. lo einen Längsschnitt ZU Fig. 9; Fig. 11 in
Draufsicht das angehobene Abwurfende des Kettenkratzerförderers gemäß der Erfindung;
Fig. 12 den Querschnitt eines als Plattenband ausgebildeten Kettenförderers gemäß
der Erfindung.
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Die Kettenfbrderer gemäß den Fig. 1 bis 11 weisen jeweils ein aus
kurzen Abschnitten zusammengesetztes Förderergestell auf, welches als aus Rinnenschüssen
zusammengesetzte Förderrinne eines Kettenkratzerförderers ausgebildet ist. Beim
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 sind die Rinnenschüsse mit dem Bezugszeichen
1 bezeichnet.
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Die Rinnen schüsse 1 sind untereinander in bekannter Art und Weise
in horizontaler Ebene gelenkig miteinander verbunden, derart, daß die Förderrinne
in engen Kurven mit einem Bogenradius von beispielsweise 4 m oder weniger verlaufen
kann. Die Rinnenschüsse 1 und 2 weisen mittig an der Oberseite (Obertrum) und mittig
an der Unterseite (Untertrum) Führungen 2 für ein Kettenband 3 auf, welches aus
vertikalen Kettengliedern 3a, horizontalen Verbindungsgliedern 3b und als Förderelemente
dienende Kratzeisen 3c besteht.
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Das Kettenband 3 ist in bekannter Weise (siehe DE-OS 29 26 798) in
den Führungen 2 der Rinnenschüsse 1 in Längsrichtung der Förderrinne frei verschiebbar,
zusammenschiebbar und im zusammengeschobenen Zustand schubfähig. In gleichmäßigen
Abständen sind in der Förderrinne Zwischenantriebe 4 vorgesehen, die kürzer als
zwei nebeneinander liegende Rinnenschüsse 1 sind und sich deshalb dem Kurvenverlauf
der Förderrinne anpassen können. Der Abstand zwischen zwei Zwischenantrieben 4 ist
so groß, daß die zwischen ihnen liegenden den Rinnenschüsse 1 einen 90°-Bogen bilden
können.
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Die Zwischen antriebe 4 weisen jeweils ein Zahnrad 4a auf, welches
in die horizontalen Verbindungsglieder 3b des Kettenbandes 3 sowohl im Obertrum
als auch im Untertrum eingreift.
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Die Rinnenschüsse 1 sind an beiden Seiten mit einziehbaren Stützfüßen
5 versehen, die zweckmäßig als kleine, doppeltwirkende Hydraulikzylinder ausgebildet
sind. Der Hub dieser Stützfüße 5 ist so groß, daß der Rinnenschuß 1 bei ausgefahrenen
Stützfüßen 5 so weit vom Boden abgehoben wird, daß das Kettenband 3 ohne Kontakt
mit dem Boden (siehe Fig. 2) von den Filhrungen 8 im Untertrum getragen wird. Werden
die Stützfübe 5 dagegen eingefahren (gestrichelte Binien in Fig. 3), ) , 1 i et
dai Kettenhan(l auf dem Boden
.auf und wird vom Gewicht der Firf
t' i net' sTtwgerl den Boden angedrtickt. Werden bei eingezogenen Stützfüßen 5 die
Antriebe 4 eingeschaltet, so verscEziebt sich die Förderrinne auf dem am Boden abgestützten
Kettenband 3 in Längsrichtung des Kettenkratzerförderers.
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Die Lenkung des Kettenkratzerförderers während des Rückvorganges in
seiner Längsrichtung erfolgt beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 durch zwischen
benachbarten Rinnenschüssen angeordnete Stellzylinder 6 (siehe Fig. 1), die jeweils
an zwei benachbarten Rinnenschüssen 1 angreifen und den Winkel zwischen diesen Rinnenschüssen
1 innerhalb des möglichen Verschwenkbereiches beliebig verstellen und feststellen
können. Die Stellglieder 6 sind zweckmäßig als kurze Hydraulikzylinder ausgebildet,
die von einer Steuerzentrale 7 her in der erforderlichen Art und Weise angesteuert
werden können. Dabei arbeitet dieses Steuersystem so, daß bei Vorrücken des Kettenkratzerförderers
die Stellbewegungen der Stellglieder 6 derart mit der Relativbewegung zwischen Kettenband
3 und Förderrinne verknüpft werden, daß sich der Kettenkratzerförderer im Bereich
von Kurven wie eine Schlange auf der vorgegebenen Bahn bewegt.
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Da die Rinnenschüsse 1 im Längenbereich des Kettenkratzerförderers
weitestgehend auch ohne Stellglieder 6 dem Verlauf des sich auf dem Liegenden abstützenden
Kettenbandes 3 folgen, genügt es unter Umständen, nur den vordersten Abschnitt des
Kettenkratzerförderers mit Stellgliedern 6 zu bestücken, und zwar über eine Länge,
die zur Bildung eines 9o°-Bogens ausreicht. In diesem Falle können die Stellglieder
6 gegebenenfalls auch von Hand gesteuert werden.
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Eine andere Ausführungsform des Kettenkratzerförderers gemäß der Erfindung
ist in Fig. 3 dargestellt.
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Diese Ausführungsform kommt ohne Stellglieder 6 aus und verwendet
stattdessen eine unterhalb des Kettenkratzerförderers angeordnete starre Führungsbahn
8, die aus geraden oder gebogenen Abschnitten zusammengesetzt ist, die leicht transportabel
sind und fest zusammengefügt werden können. Diese Führungsbahn weist mittig eine
Führungsleiste 9 auf, die in entsprechende Ausnehmungen 1o in den horizontalen Verbindungsgliedern
3b bzw. den Kratzeisen 3c des Kettenbandes 3 eingreift. Außerdem weist die Führungsbahn
8 Führungsnuten lo für die Stützfüße 5 der Rinnenschüsse 1 auf. Sowohl die Führungsleiste
9 als auch die Führungsnuten lo sind im Querschnitt keilförmig ausgebildet, so daß
sich die geführten Teile (Kettenband 3 und vorderer Rinnenschuß 1) automatisch in
die richtige Richtung lenken, falls sie beim Vorrücken seitlich ausweichen sollten.
Die Abschnitte der Führungsbahn 8 werden jeweils vor dem Förderer an die bereits
verlegte Führungsbahn angesetzt, so daß es durch die Verwendung von geraden oder
gebogenen Abschnitten möglich ist, den Kettenkratzerförderer beliebig zu lenken.
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Wie in Fig. 5 dargestellt ist, kann der vorderste Endrinnenschuß 1
zusätzlich mit seitlichen Führungselementen in Form von Führungsrollen 12 versehen
sein, die sich seitlich an der Führungsbahn 8 abstützen und dem vordersten Endrinnenschuß
1 auf der Führungsbahn 8 halten.
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Der in Fig. 6 dargestellte Rinnenschuß 20 weist ein oberes bodenblech
21 und unteres Bodenblech 22 auf.
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Dip Bo(ienl)lecne 21 und 22 ind durch profilierte Seit.erlwiintic
23 und 24 zu einem kastenförmigen Gebilde verbunden. Das obere Bodenblech 21 und
die oberen
Abschnitte der Seitenwände 23 und 24 hil(icn eine nach
oben offene Rinne, in der das Ohertrum eines tnnlallfenden Kettenbandes 25 mit daran
befestigten Krcatzeist 26 läuft. Das Kettenband 25 besteht aus vertikalen Kettengliedern
25a und horizontalen Kettengliedern 25b (siehe auch Fig. 7 und 8 ), wobei die horizontalen
Kettenglieder 25b mit seitlichen Führungswangen versehen sind, die in einer an der
Oberseite des oberen Bodenbleches 21 befindlichen Führung 27 zwangsgeführt sind.
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Das untere Bodenblech 22 und die unteren Abschnitte der Seitenwände
23 und 24 bilden eine nach unten offene Rinne, in der das Untertrum des umlaufenden
Kettenbandes 25 mit den daran befestigten Kratzeisen 26 geführt ist. Zur Führung
weist auch das untere Bodenblech an der Unterseite Führungen 27 auf, die den Führungen
27 an der Oberseite des oberen Bodenbleches entsprechen.
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An den Unterkanten der Seitenwände 23 und 24 sind hydraulisch verstellbare
Stützfüf3e 28 angeordnet, deren Hubweg in vertikaler Richtung so bemessen ist, daß
das Kettenband 25 bei ausgefahrenen Stützfüße 28 nicht mit dem Boden in Kontakt
kommt und in den Führungen 27 hängend geführt ist. Bei eingezogenen Stützfüßen 28
liegt das Kettenband 25 dagegen auf dem Boden auf und trägt den gesamten Rinnenschuß
20, so daß bei einer Relativbewegung zwischen Kettenband 25 und Rinnenschuß 20 in
Längsrichtung der Förderrinne der Rinnenschuß 20 damit die Förderrinne verschoben
werden.
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Um die bei dieser Verschiebung auftretenden Reibungskräfte zu vermindern,
sind an dem unteren Bodenblech 22 Stützrollen 29 gelagert, die durch entsprechende
Öffnungen in dem Bodenblech 22 hindurchragen und den
Rinnenschuß
20 und somit die Förderrinne beim Vorschieben auf dem Kettenband 25 abstützen. Die
StUtzrollen 29 sind auf einer feststehenden Achse 30 gelagert, die an Konsolen 31
befestigt ist, die mit der Oberseite des Bodenbleches 22 verbunden sind.
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Damit die Stützrollen 29 bei ihrer Abstützung auf dem Kettenband 25
glatte und ungestörte Laufflächen vorfinden, sind die Kettenglieder 25a und 25b
jeweils an ihrer den Stützrollen 29 zugewandten Seite eben ausgebildet und überlappen
sich in Längsrichtung des Kettenbandes 25 derart, daß sich durchgehende glatte Rollbahnen
für die Stützrollen 29 ergeben (siehe Fig.
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7 und 8).
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Der in den Fig. 9 und lo dargestellte Zwischenantrieb entspricht in
seinem Grundaufbau im wesentlichen einem normalen Rtnnenschuß mit den Bodenblechen
21 und 22, den Seitenwänden 23 und 24, den Führungen 27 für das Kettenband 25 und
den Stützfüßen 28. Hier ist jedoch zwischen den beiden Bodenblechen 21 und 22 ein
von einem Motor 32 angetriebenes Antriebsrad 33 gelagert, welches durch Öffnungen
in den Bodenblechen 21 und 22 hindurchgreift und in das Kettenband 25 sowohl im
Obertrum als auch im Untertrum eingreift.
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Dieses Antriebsrad 33 weist zugleich Stützflächen für das Kettenband
25 auf, wenn dieses bei eingezogenen Stützfüßen 28 auf dem Boden aufliegt und als
Abstützung für den in Längsrichtung des Kettenkratzerförderers vorrückenden Zwischenantrieb
dient. Auf diese Weise ist das Antriebsrad 33 zugleich als Stützrolle für das Vorschieben
des Förderers auf dem Kettenband 25 atl.sgehildet.
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In Fig. 11 ist das vom Boden abgehobene Abwurfende A eines Kettenkratzerförderers
gemäß der Erfindung dar-
gestellt. Dieses Abwurfende A verläuft
parallel versetzt zum Längenbereich L des Kettenkratzerförderers und ist über eine
S-Kurve S an den Lcingenbereich I, des Kettenkratzerförderers angeschlossen. Das
Abwurfende A ist gegebenenfalls mittels in der Zeichnung nicht näher dargestellter
Führungselemente, z.B.
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Rollen oder dergleichen, auf einem stal-ionären Förderer F geführt,
der das Fördergut von dem beweglichen Kettenkratzerförderer gemäß der Erfindung
übernimmt.
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Der Kettenfördere gemäß Fig. 12 ist als Plattenband mit einem kastenförmigen
Förderergestell 41 ausgebildet, um welches ein Kettenband 42 umläuft. Das Kettenband
42 besteht aus einer Kette 43 und daran befestigt, als Förderelemente dienenden
Platten 44. Die Platten 44 sind über seitlich an ihnen angebrachte Rollen 45 in
Führungen 46 des Förderergestelles 41 abgestützt und geführt.
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Seitlich an dem Förderergestell 41 sind auch hier ein- und ausfahrbare
Stützfüße 47 angeordnet, die im eingefahrenen Zustand, wie in Fig. 12 dargestellt,
das Kettenband 42 mit dem Boden in Kontakt bringen, und im ausgefahrenen Zustand
das Förderergestell 41 soweit anheben, daß das im Untertrum laufende Kettenband
42 von dem Förderergestell 41 getragen wird. Das Förderergestell 41 ist in seinem
Innenraum mit zusätzlichen Stützrollen 48 versehen, die das Förderergestell 41 auf
dem am Boden aufliegenden Kettenband 42, d. h. auf dessen Platten 44, beim Vorrücken
abstützen, so daß beim Vorrücken des Förderergestells 41 nur der Rollreibungswiderstand
zu überwinden ist.
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Bezugszeichenliste 1 = Rinnenschuß 2 = Fiihrung 3 = Kettenband 3a
= Kettenglied 3b = Verbindungsglied 3c = Kratzeisen 4 = Zwischen antrieb 4a = Zahnrad
5 = Stützfuß 6 = Stellglied 7 = Steuerzentrale 8 = Führungsbahn 9 = Führungsleiste
lo = Ausnehmung 11 = Führungsnut 12 = Führungsrollen 20 = Rinnenschuß 21 = oberes
Bodenblech 22 = unteres Bodenblech 23 = Seitenwand 24 = Seitenwand 25 = Kettenband
25a = Vertikales Kettenglied 25b = Horizontales Kettenglied 26 = Kratzeisen 27 =
Führung 28 - Stützfüße 29 = Stützrollen 30 = Achse
31 = Konsole
32 = Motor 33 - Antriebsrad 41 = Förderergestell 42 = Kettenband 43 = Kette 44 =
Platten 45 = Rollen 46 = Führungen 47 = Stützfüße 48 = Stützrollen A = Abwurfende
S = S-Kurve L = Längenbereich F = Stationärer Förderer
Leerseite