DE3608251C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Raupenfahrwerk für Raupenfahrzeuge, insbesondere Bergbaugeräte und Ladegeräte mit am Raupenträger schwenkbar angelenkten Schwingen für die Lagerung von Laufrollen für die Raupenglieder.

Insbesondere für Schwerfahrzeuge, wie Schaufelradbagger, Großladegeräte oder auch Schrämmaschinen ist es bekannt, Raupenfahrwerke vorzusehen, deren Gleisketten bzw. Ketten­ glieder an Schwingen mit zumeist zwei oder vier Stützrollen abgestützt sind, wie dies beispielsweise der DE-PS 6 15 935 entnommen werden kann. Im Falle von vier Stützrollen sind jeweils Stützrollen unter Vermittlung einer weiteren Schwinge an einer gemeinsamen Schwinge angelenkt, wobei diese gemein­ same Schwinge am Raupenträger angelenkt ist. Bei den bekann­ ten Ausbildungen derartiger Raupenfahrwerke mußten im Falle von Wartungsarbeiten an der Lagerung, insbesondere bei einem Bruch oder Lagerdefekt, die Gleiskette geöffnet bzw. die Raupenglieder voneinander getrennt werden, um den Ausbau der Schwinge zu ermöglichen.

Der FR-PS 8 58 373 ist ein Raupenfahrwerk für landwirt­ schaftliche Maschinen zu entnehmen, bei welchem bei Wartungs­ arbeiten durch Lösen eines Lagerbolzens das gesamte Raupen­ fahrwerk vom Wagenkasten gelöst wird, wobei mehrere Raupen­ fahrwerke zu beiden Seiten der Maschine anstelle von Rädern vorgesehen sind.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Raupenfahrwerk der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein Ausbau von Zwei- oder Vier­ radschwingen beim Raupenfahrwerk ohne Öffnen der Ketten- bzw. Raupenglieder möglich ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens ein Lagerschild für die Anlenkachse der Schwingen lösbar mit einem Raupenträger verbunden ist, und daß das lösbare Lagerschild an der Außen­ seite des Raupenfahrwerkes angeordnet ist.

Durch diese Maßnahmen läßt sich nach dem Entfernen dieses Lagerschildes die Zwei- bzw. Vierradschwinge ohne Öffnen der Gleiskette seitlich ausbauen. Durch die Anordnung des lösbaren Lager­ schildes an der Außenseite des Raupenfahrwerkes wird dabei die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten verbessert.

Die lösbare Verbindung des Lagerschildes mit dem Raupen­ träger kann vorteilhaft dadurch verwirk­ licht werden, daß das lösbare Lagerschild einen parallel zur Schwenkachse der Schwingen orientierten abgewinkelten oder angeschweißten Flansch aufweist, welcher mit dem Raupenträger durch Schrauben verbindbar ist. Bei einer derartigen Ausbil­ dung werden die vertikalen Stützkräfte, welche vom Lager­ schild aufgenommen werden müssen, weiterhin über den vollen Querschnitt des Lagerschildes am Raupenträger abgestützt, wobei der im wesentlichen parallel zur Schwenkachse der Schwingen orientierte Flansch das Lagerschild lediglich gegen seitliche Verschiebung in Richtung der Schwenkachse der Schwingen sichern muß. Die Belastung der Verbindungsschrauben bleibt bei einer derartigen Ausbildung gering.

In vorteilhafter Weise ist die Ausbildung so getroffen, daß die Schwenkachse der Schwingen von einem Bolzen gebildet ist, welcher an der Außenseite des lösbaren Lagerschildes mit einer Mutter verschraubt ist und an der nach innen gerichteten Außenseite des inneren Lagerschildes über einen Kopf in Achsrichtung abgestützt ist, wobei sowohl der Bolzen als nach die Mutter nach dem Festlegen derselben in ihrer Drehlage gesichert sind. Die Mutter kann hierbei als Nutmutter ausgebildet sein, wobei die Drehlage durch einen an der Außenseite des lösbaren Lager­ schildes festschweißbaren Verriegelungsteil gesichert werden kann. Zum Lösen genügt es dann, diesen Teil mit einer Trenn­ scheibe abzutrennen. Der Bolzen selbst muß gleichfalls gegen Drehung gesichert werden, um zu verhindern, daß durch die Schwenkbewegung der Schwingen der Bolzen aus der Mutter herausgedreht wird. Für diesen Zweck kann der Kopf des Bolzens wenigstens eine Abflachung am Umfang aufweisen, welche mit einem entsprechenden Verriegelungsglied an der inneren Außenseite des inneren Lagerschildes zusammenwirkt, wobei dieses Verriegelungsglied von einem angeschweißten Steg od. dgl. gebildet sein kann.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu­ tert, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Raupen­ fahrwerkes mit einer Vierradschwinge,

Fig. 2 einen vergrößer­ ten Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III der Fig. 2 und

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein Raupenfahrwerk 1 dargestellt, dessen Träger 2 einen Antriebsstern 3 für die Kettenglieder 4 des Raupenfahrwerkes trägt. Am Träger 2 des Raupenfahrwerkes sind Lagerschilder 5 festgelegt, welche die Anlenkachse 6 einer Vierradschwinge 7 tragen, wobei jeweils zwei Laufrollen 8 in gesonderten Schwingen 9 um Achsen 10 schwenkbar in der Vierradschwinge 7 aufgenommen sind.

Das obere Kettentrum wird über feststehende Rollen 11 am Träger 2 des Raupenfahrwerkes abgestützt, kann jedoch auch in Gleitsteinen geführt sein.

In Fig. 2 ist ersichtlich, daß das äußere Lagerschild 5 der Anlenkachse 6 für die Schwinge 7 einen parallel zur Anlenkachse 6 orientierten Flansch 12 aufweist, welcher über Schrauben 13 mit einem entsprechenden Flansch 14 des Trägers 2 des Raupenfahrwerkes verbunden ist.

Die Anlenkachse der Schwingen 7 wird von einem Bolzen 15 gebildet, welcher über ein Gewinde 16 in eine Nutmutter 17 eingreift. Das das innere Lagerschild 18 durchsetzende Ende des Bolzens 15 weist einen Kopf 19 auf. Der Bolzen 15 wird von innen durch das innere Lagerschild 18 hindurchgesteckt und nach dem Festschrauben der Nutmutter 17 wird sowohl der Kopf 19 als auch die Nutmutter 17 gegen Verdrehung gesichert. Zur Sicherung der Nutmutter 17 werden Sicherungselemente 20 an der Außenseite des lösbaren Lagerschildes 5 angeschweißt, welche in eine Nut 24 der Nutmutter eingreifen. Dies wird in Fig. 4 verdeutlicht.

In Fig. 3 ist die Drehsicherung für den Kopf 19 des Bolzens 15 ersichtlich. Der Kopf 19 weist einen abgeflachten Teilbereich 23 auf, welcher mit einem Steg 23 an der inneren Außenseite des Lagerschildes 18 zusammenwirkt.

In Fig. 4 ist schließlich das an das lösbare Lagerschild 5 angeschweißte Sicherungselement 20 ersichtlich, welches in eine Nut 21 der Nutmutter 17 eingreift.

Claims (3)

1. Raupenfahrwerk (1) für Raupenfahrzeuge, insbesondere Bergbaugeräte und Ladegeräte mit am Raupenträger (2) schwenk­ bar angelenkten Schwingen (7) für die Lagerung von Laufrollen (8) für die Raupenglieder, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Lagerschild (5) für die Anlenkachse (6) der Schwingen (7) lösbar mit dem Raupenträger (2) verbunden ist, und daß das lösbare Lagerschild (5) an der Außenseite des Raupenfahrwerks (1) angeordnet ist.

2. Raupenfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das lösbare Lagerschild (5) einen parallel zur Schwenkachse (6) der Schwingen (7) orientierten abgewinkelten oder angeschweißten Flansch (12) aufweist, welcher mit dem Raupenträger (2) durch Schrauben verbindbar ist.

3. Raupenfahrwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (6) der Schwingen (7) von einem Bolzen (15) gebildet ist, welcher an der Außenseite des lösbaren Lagerschildes (5) mit einer Mutter (17) ver­ schraubt ist und an der nach innen gerichteten Außenseite des inneren Lagerschildes (5) über einen Kopf (19) in Achsrich­ tung abgestützt ist, wobei sowohl der Bolzen (15) als auch die Mutter (17) nach dem Festlegen derselben in ihrer Dreh­ lage gesichert sind.