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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung betrifft ein photoempfindliches bzw. photosensitives
übertragungsblatt bzw. eine solche Folie, das bzw. die beispielsweise als Vordruckprobeabzug
für Farbkorrekturfahnen und als Anzeigematerial verwendet werden kann.
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Als Verfahren zur Herstellung von Farbkorrekturfahnen, d.
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h. als Verfahren zur Herstellung von Vordruckprobeabzügen, sind ein
Overlay-Verfahren und ein Aufeinanderdruckverfahren bekannt. Das Overlay-Verfahren
wird durchgeführt, indem eine Vielzahl von Farbprobeabzügen, die ein Trennungsbild
mit der entsprechenden Farbe aufweisen, auf ein transparentes Blatt in Schichten
legt, wodurch ein Probeabzug erhalten wird. Die übereinandergelegte Struktur wird
als Farbtestblatt bezeichnet. Bei diesem Verfahren kann ein mehrfarbiges Bild leicht
erhalten werden, indem man gegebenenfalls zwei bis vier Farbprobeabzüge übereinanderlegt.
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Dieses Verfahren kann für die kontiuierliche Prüfung verwendet werden.
Das über- bzw. Aufeinanderdruckverfahren besteht darin, daß man getrennte Farbbilder
der entsprechenden Farben eins auf das andere auf einen Träger druckt, wobei man
ein mehrfarbiges Bild erhält. Dieses Verfahren ist bevorzugt, da die Farbdichte
durch den Träger nicht beeinflußt wird und die Farbverzerrung, die durch das Übereinanderlegen
der vielen Farbprobeabzüge verursacht wird, wirksam vermieden wird. Manchmal beobachtet
man beim Overlay-Verfahren einen Einfluß des Trägers und eine Farbverzerrung. Man
kann daher sagen, daß das Aufeinanderdruckverfahren ein ähnliches Verfahren ist
wie das tatsächliche Druckverfahren.
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Als Bild-Bildungsmaterial, welches beim Overlay-Verfahren und dem
Aufeinanderdruckverfahren verwendet werden kann,
ist ein photoempfindliches
übertragungsblatt bekannt, welches einen Träger (welcher im folgenden manchmal als
Probeträger bezeichnet wird), eine Abschälschicht, welche ein organisches Polymeres
enthält, und eine photoempfindliche Harzschicht, die in dieser Reihenfolge aufeinander
gelegt sind, umfaßt. Ein Farbprobeabzug mit einem mehrfarbigen Bild darauf kann
gemäß einem Verfahren hergestellt werden, bei dem verschiedene Stufen wiederholt
werden, wovon jede die Bildung eines getrennten Bildes auf dem photoempfindlichen
übertragungsblatt durch Belichtung und Entwicklung und übertragung des entstehenden
getrennten Bildes auf einen beliebig gewählten Träger umfaßt. Beispielsweise wird
in der japanischen Patentanmeldung 49(1974)-441 ein Verfahren beschrieben, bei dem
ein Trennbild über die Abschälschicht bzw. auf diese Schicht des photoempfindlichenübertragungsblattes
aufgebracht wird, indem man das Übertragungsblatt durch einen Farbtrennfilm belichtet
und das belichtete Blatt entwickelt. Das so bearbeitete übertragungsblatt wird dann
auf einen anderen Träger mittels eines Klebstoffs gepreßt. Der Probeträger des übertragungsblattes
wird abgeschält, und dabei bildet sich auf dem anderen Träger ein übertragenes Bild
zusammen mit der Abschälschicht. Dieses Verfahren besitzt jedoch den Nachteil, daß
das Verfahren zur Herstellung von Korrekturfahnen relativ kompliziert ist, da auf
die Oberfläche des Trägers oder des übertragungsblattes bei jedem übertragungsvorgang
ein Klebstoff aufgebracht werden muß. Es ist weiterhin nachteilig, daß die Genauigkeit
der Registrierung relativ schlecht ist.
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Zur Vereinfachung des Verfahrens zur Herstellung von Farbkorrekturfahnen
wird in der veröffentlichten japanischen Patentanmeldung 47(1972) -41830 ein photoempfindliches
übertragungsblatt vorgeschlagen, welches die Übertragung eines Trennbildes durch
Erhitzen unter Druck erlaubt, bei dem es nicht erforderlich ist, einen Klebstoff
zu verwenden. Bei
der Herstellung des übertragungsblattes sollte
die Abschälschicht leicht von dem Probe träger bei der Wärmeübertragungsstufe abgeschält
werden können, und er sollte zufriedenstellend an dem Bildempfangsträger, dem Nichtbildteil
(der nichtgefärbten Fläche, nämlich der Abschälschicht) und dem Bildteil (gefärbte
Fläche) haften. Die oben erwähnte Patentanmeldung beschreibt die Verwendung eines
in Alkohol löslichen Polyamids, wie einem Interpolyamid oder N-Alkoxymethylnylon,
als Material für die Bildung der Abschälschicht.
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Die Anmelderin hat nun gefunden, daß ein photoempfindliches übertragungspapier
mit einer Abschälschicht aus einem in Alkohol löslichen Polyamid den Nachteil besitzt,
daß die Abschälschicht sehr fest am Hilfsträger haftet, da das alkohollösliche Polyamid
unter feuchten Bedingungen leicht Wasser absorbiert. Daher kann bei feuchten Bedingungen
das Bild, welches auf dem Übertragungsblatt gebildet wird, manchmal nicht auf einen
getrennt hergestellten Träger übertragen werden. Wird ein in Alkohol lösliches Polyamid
als Abschälschicht verwendet, tritt weiterhin eine Farbverschleierung auf, da der
Farbstoff oder das Pigment an der Abschälschicht als Flecken bei der Entwicklungsstufe
zurückbleiben kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein photoempfindliches
übertragungsblatt zur Verfügung zu stellen, welches verbesserte übertragungseigenschaften
aufweist.
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Erfindungsgemäß soll ein photoempfindliches übertragungsblatt zur
Verfügung gestellt werden, welches keine Farbverschleierung aufweist und verbesserte
übertragungseigenschaften besitzt.
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Gegenstand der Erfindung ist ein photoempfindliches Ubertragungsblatt,
welches einen Träger, eine ein organisches
Polymeres umfassende
Abschälschicht und eine photoempfindliche Harzschicht in dieser Reihenfolge aufeinandergelegt
umfaßt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Abschälschicht ein Gemisch aus
einem in Alkohol löslichen Polyamid und einem Polymeren des Hydroxystyroltyps enthält.
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In anderen Worten, die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschälschicht (peel layer) ein in Alkohol lösliches Polyamid und ein Polymeres
des Hydroxystyroltyps enthält und zwischen dem Träger und der photoempfindlichen
Schicht des photoempfindlichen Ubertragungsblattes vorgesehen ist, wodurch die verschiedenen
Eigenschaften des Übertragungsblattes verbessert werden, beispielsweise werden die
Ubertragungseigenschaften verbessert, und die Farbverschleierung wird verhindert.
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Die erfindungsgemäße Abschälschicht ist gegenüber Feuchtigkeit gut
beständig, d.h. die Abschälschicht absorbiert bei feuchten Bedingungen kaum Wasser.
Daher kann das Bildübertragungsverfahren, bei dem ein photoempfindliches übertragungsblatt
mit einem Bild darauf auf einen Träger, wie eine Bildempfangsschicht, unter Erhitzen
gepreßt wird und der Hilfsträger (d.h. der Träger des photoempfindlichen Übertragungsblattes)
von der übertragenen Abschälschicht abgezogen wird, selbst unter feuchten Bedingungen
leicht durchgeführt werden. Das erfindungsgemäße photoempfindliche Ubertragungsblatt
ist somit unabhängig von der Variation der Feuchtigkeitsbedingungen einsetzbar.
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Das photoempfindliche Ubertragungsblatt ist von Farbverschleierungen
fast frei, nämlich einer Verfärbung bzw.
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Verfleckung der Abschälschicht durch färbende Materialien, wie Farbstoff
und Pigment, wobei die Farbverschleierung bei der Entwicklungsstufe auftritt, wenn
das Trennbild auf dem Übertragungsblatt gebildet wird.
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Die erfindungsgemäße Abschälschicht haftet fest bzw. zufriedenstellend
auf dem Träger des Bildempfangsblattes, anderen Abschälschichten und den Teilen,
auf denen ein Bild gebildet wurde, bei Temperaturen im Bereich von 50 bis 1500C,
während es bei Raumtemperatur nicht klebt. Dementsprechend kann die Registrierung
sehr genau erfolgen.
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Die erfindungsgemäße Abschälschicht ist in üblichen Lösungsmitteln,
die für die Bildung einer photoempfindlichen Harzschicht auf der Abschälschicht
verwendet werden, unlöslich. Aus diesem Grund werden die günstigen Eigenschaften
der Abschälschicht kaum verschlechtert, wenn eine photoempfindliche Harzschicht
darauf erzeugt wird.
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Das erfindungsgemäße photoempfindliche übertragungsblatt umfaßt einen
Träger, eine Abschälschicht und eine photoempfindliche Harzschicht, die in dieser
Reihenfolge übereinander gelegt bzw. vorgesehen sind. Das erfindungsgemäße photoempfindliche
übertragungsblatt kann nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden.
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Hinsichtlich des Trägermaterials gibt es keine besonderen Beschränkungen,
solange es chemisch und thermisch stabil ist. Der Träger kann transparent, d.h.
lichtdurchlässig, sein. Beispiele für Trägermaterialen sind Polyester, wie Polyethylenterephthalat,
Polycarbonat, Cellulosederivate, wie Celluloseacetat, halogenierte Polymere, wie
Polyvinylchlorid, und Polyolefine, wie Polystyrol und Polypropylen.
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Diese Polymeren und andere verwendbare Polymeren werden beispielsweise
in den veröffentlichen japanischen Patentanmeldungen 47(1972)-41830, 48(1973)-9337
und 51(1976)-5101 beschrieben. Polyethylenterephthalat, Polycarbonat und hitzebehandelte
Materialien daraus sind bevorzugt.
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Auf der anderen Seite bzw. der Rückseite des Trägers, nämlich der
Seite, auf der die Abschälschicht nicht gebildet
wird, kann eine
Unterseitenschicht bzw. Stützschicht aus einem polymeren Material, wie Polyvinylbutyral,
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer oder Celluloseacetat, vorhanden sein. Die Stütz-
oder Unterseitenschicht kann an sich bekannte Zusatzstoffe, wie ein Mattierungsmittel,
enthalten.
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Auf dem Träger wird eine Abschälschicht gebildet. Die Abschälschicht,
die das charakteristische Merkmal der vorliegenden Erfindung darstellt, enthält
ein Gemisch aus einem in Alkohol löslichen Polyamid und einem Polymeren des Hydroxystyroltyps.
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Beispiele für in Alkohol lösliche Polyamide sind ein lineares Polyamid,
das man aus einer dimeren Fettsäure, einem Diamin, einer ~#-Aminosäure, Lactam oder
deren Deri-vaten erhält. Das lineare Polyamid kann in Form eines Homopolymeren,
Randomcopolymeren oder Blockcopolymeren vorliegen.
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Das in Alkohol lösliche Polyamid kann ein Polyamid sein, welches einen
oder mehrere Substituenten am Kohlenstoffatom oder Stickstoffatom der Hauptkette
des Polymeren enthält. Das Polyamid kann ein Polyamid sein, welches andere Bindungen
als die C-C-Bindung und die C-N-C-Bindung in der Hauptkette enthält.
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Konkrete Beispiele für alkohollösliche Polyamide sind lineare Homopolyamide,
wie Nylon 3, 4, 5, 6, 8, 11, 12, 13, 66, 610 und 1313, Polymeren von Methaxylendiamin
und Adipinsäure, Polymeren von Trimethylhexamethylendiamin und Adipinsäure, und
Copolymeren von 1,4-Diaminomethylcyclohexan und Suberinsäure; Interpolyamide, wie
Nylon 6/66, 6/66/610, 6/66/610/612 und 6/66/12 und G-Caprolactam-Adipinsäure-Hexamethylendiamin-4,
41 -Diaminodicyclohexylmethan; und ihre Derivate, wie N-methylolsubstituiertes Polyamid,
N-alkoxyalkylsubstituiertes Polyamid und N-aryloxysubstituiertes Polyamid.
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Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete alkohollösliche Polyamid
besitzt bevorzugt eine Viskosität im Bereich von 0,2 bis 70 ps (bei 200C, 10-gew.%ige
Methanollösung).
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Das in Alkohol lösliche Polyamid kann einzeln oder als Gemisch verwendet
werden.
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Das Polymere des Hydroxystyroltyps kann Polyhdroxystyrol, seine Derivate
(zum Beispiel polyhydroxystyrolsubstituierte Alkylgruppen, Alkoxygruppen und/oder
Aralkylgruppen) und ein Copolymeres aus Hydroxystyrol und einer anderen Vinylverbindung
sein. Beispiele für Vinylverbindungen sind Vinyltoluol, halogeniertes Styrol, Vinylethylbenzol,
Methoxystyrol, vinylheterocyclische Verbindungen, wie N-Vinylcarbazol, Vinylpyridin,
Vinyloxazol und Vinylpyrrolidon; Vinylcycloalkane, wie Vinylcyclohexan; (Meth)Acrylate,
wie Alkyl(meth)acrylat, Aralkyl(meth)acrylat und Aryl-(eth)acrylat; Acrylamid; und
Acrylnitril. Das Copolymere des Hydroxystyrols enthält vorzugsweise die sich wiederholende
Einheit, die aus Hydroxystyrol stammt, in einer Menge von 40 Gew.-% oder mehr.
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Das Polymere des Hydroxystyroltyps, welches in die erfindungsgemäße
Abschälschicht eingearbeitet wird, besitzt bevorzugt ein Molekulargewicht (gewichtsdurchschnittlich)
im Bereich von 800 bis 10.000, besonders bevorzugt im Bereich von 1.200 bis 8.000.
Das Polymere des Hydroxystyroltyps mit einem höheren Molekulargewicht erfordert
zur Bildübertragung eine erhöhte Temperatur, d.h. die Temperatur beim Erhitzen unter
Druck. Das Polymere des Hydroxystyroltyps mit einem niedrigeren Molekulargewicht
wandert möglicherweise in die photoempfindliche Harzschicht, so daß es möglicherweise
die Funktion der photoempfindlichen Harzschicht stören kann.
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Das Polymere des Hydroxystyroltyps ist bevorzugt gereinigt, da Verunreinigungen
darin die Schicht verb färben und möglicherweise eine Verschlechterung des Weißgrads
eines Bildes, welches auf den Träger, wie ein Papierblatt, übertragen wird, verursachen
können. Die Reinigung kann nach an sich bekannten Verfahren, wie durch Reduktion,
erfolgen.
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Das in Alkohol lösliche Polyamid und das Polymere des Hydroxystyroltyps
werden in die Abschälschicht bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von 4:6 bis 9:1
(ersteres zu letzterem) eingearbeitet, da ein Gemisch innerhalb eines solchen Bereichs
hinsichtlich der Leichtigkeit des Abschälens vom Träger bei feuchten Bedingungen
und den Klebeeigenschaften gegenüber dem Bildempfangsträger bei der Obertragungsstufe
günstig ist.
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Die Abschälschicht kann hergestellt werden, indem man ein Blatt mit
einer Beschichtungslösung überzieht, welche das in Alkohol lösliche Polyamid und
das Polymere des Hydroxystyroltyps in einem geeigneten Lösungsmittel enthält, und
die aufgetragene Schicht trocknet. Die Beschichtungslösung kann weiterhin zur Verbesserung
des Oberflächenzustands der gebildeten Schicht ein oberflächenaktives Mittel enthalten.
Ein oberflächenaktives Mittel, welches ein Fluoratom enthält, ist besonders bevorzugt.
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Die Abschälschicht besitzt im allgemeinen eine Dicke im Bereich von
0,1 bis 2,0 um, vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis 1,0 um.
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Auf die Abschälschicht wird eine photoempfindliche Harzschicht aufgetragen.
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Das Material der photoempfindlichen Harzschicht kann aus bekannten
Materialien ausgewählt werden, die zur Herstellung bekannter photoempfindlicher
übertragungsblätter bzw.
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-materialien verwendet werden. Bevorzugt ist ein photoempfindliches
Harz für die Alkalientwicklung. Beispielsweise kann die photoempfindliche Harzschicht
des negativen bis positiven Typs hergestellt werden. Ein Gemisch, welches ein photoempfindliches
Mittel des Azidtyps, wie 2,6-Di(4'-azidobenzal)cyclohexan, und ein Phenolnovolakharz
enthält, und ein Gemisch, das ein Bindemittel aus Benzylmethacrylat-Methacrylsäure-Copolymerem,
ein polyfunktionelles Monomeres, wie Trimethylolpropantriacrylat, und ein Photopolymerisationsinitiator
enthält, sind bevorzugt. Die photoempfindliche Harzschicht des positiven zu positiven
Typs enthält bevorzugt ein photoempfindliches Mittel des Chinondiazidtyps, wie o-Chinondiazid.
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Die photoempfindliche Harzschicht besitzt im allgemeinen eine Dicke
im Bereich von 0,5 bis 10 ßm, vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 5 ßm.
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Einzelheiten des Materials für die photoempfindliche Harzschicht und
der Verfahren zur Herstellung der photoempfindlichen Harzschicht finden sich beispielsweise
in den japanischen Patenten 46(1971)-15326 und 46(1971)-35682 und in den veröffentlichten
japanischen Patentanmeldungen 47(1972)-41830, 48(1973)-933337, 49(1974)-441, 51(1976)-5101
und 59(1976)-97140.
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Die photoempfindliche Harzschicht kann ein färbendes Material bzw.
einen Farbstoff enthalten. Das färbende Material kann alternativ oder gleichzeitig
in eine unabhängig bildbare Farbschicht (d.h. eine Schicht, welche das färbende
Material enthält) eingearbeitet werden. Die Farbschicht kann auf der oberen Oberfläche
und/oder auf der unteren Oberfläche der photoempfindlichen Harzschicht vorhanden
sein. Jedoch ist die Farbschicht bevorzugt auf der unteren Oberfläche der photoempfindlichen
Harzschicht wegen der Empfindlichkeit (d.h. Leichtigkeit der Polymerisation# der
photoempfindlichen
Harzschicht bei der bildweisen Belichtungsstufe vorhanden. Das färbende Material
kann ein bekanntes Pigment oder Farbstoff sein. Wird das photoempfindliche Übertragungsblatt
für die Herstellung von Farbprobeabzügen bei einem Druckverfahren verwendet, wird
ein Pigment mit dem gleichen Ton wie die Druckfarbe, wie Gelb, Purpur, Cyan und
Schwarz, bevorzugt verwendet. Einzelheiten über das färbende Material und die Farbschicht
werden in der japanischen Patentanmeldung 59(1984)-97140 beschrieben.
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Wenn die photoempfindliche Harzschicht dem negativen bis positiven
Typ angehört, wird auf der photoempfindlichen Harzschicht des negativen Typs vorzugsweise
eine Schutzschicht vorgesehen. Die Schutzschicht kann hergestellt werden, indem
man eine Polymerlösung, welche beispielsweise Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat,
Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid-Copolymeres, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine
oder Gummi arabicum enthält, auf die photoempfindliche Harzschicht aufbringt und
die aufgetragene Schicht trocknet.
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Das erfindungsgemäße photoempfindliche übertragungsblatt kann in an
sich bekannter Weise verwendet werden. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße
übertragungsblatt für die Herstellung von Farbabzügen auf folgende Weise entsprechend
dem bekannten überdruckverfahren verwendet werden (1) Eine Farbtrennmaske wird auf
das photoempfindliche Ubertragungsblatt aufgelegt, und das entstehende Verbund-bzw.
zusammengesetzte Material wird aktiver Bestrahlung ausgesetzt (Belichtungsstufe).
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(2) Das übertragungsblatt wird dann in einer Entwicklungslösung unter
Bildung eines Trennbildes auf der Abschälschicht entwickelt (Entwicklungsstufe).
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(3) Die obigen Stufen (1) und (2) werden unter Verwendung anderer
photoempfindlicher Ubertragungsblätter unter Herstellung eines Farbprobeabzugs mit
zwei bis vier Farbbildern wiederholt.
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(4) Das Farbprobeabzugblatt mit einem Trennbild der ersten Farbe wird
auf ein Bildempfangsmaterial, welches einen Träger und eine photopolymerisierbare
Bildempfangsschicht umfaßt, auf solche Weise gelegt, daß das Trennbild auf der gleichen
Seite wie die Bildempfangsschicht liegt, und das zusammengesetzte bzw. übereinandergelegte
Material wird unter Druck erhitzt, um eine Adhäsion der vereinigten Schichten zu
bewirken. Unter diesen Bedingungen wird das Trennbild in die nichtgehärtete Bildempfangsschicht
eingebettet. Der Träger (Hilfsträger) des übertragungsblattes wird auf solche Weise
abgeschält, daß das Bild und die Abschälschicht beide auf dem Bildempfangsblatt
zurückbleiben (übertragungsstufe).
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Das gleiche Verfahren wird nacheinander unter Verwendung der verbleibenden
Farbprobeabzüge wiederholt, um das zweite und die darauffolgenden Trennbilder auf
das übertragene erste Trennbild mit geeigneter Registrierung davon zu übertragen.
Somit werden die zwei bis vier Farbtrennbilder in die Bildempfangsschicht eingebettet.
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(5) Das Bildempfangsblatt, welches das mehrfarbige Bild darauf trägt,
wird auf ein weißes Papierblatt auf solche Weise gelegt, daß das Farbbild auf dem
weißen Papierblatt liegt, und unter Anwendung von Druck erhitzt, so daß eine Adhäsion
zwischen beiden Blättern stattfindet.
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(6) Das Bildempfangsblatt wird dann mit aktiver Strahlung durch den
Träger belichtet, um die photopolymerisierbare Bildempfangsschicht zu härten.
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(7) Der Träger (Hilfsträger) des Bildempfangsblattes wird so abgeschält,
daß das mehrfarbige Bild auf dem wei-Ben Papierblatt verbleibt. Gegebenenfalls kann
die Oberfläche der Bildempfangsschicht mit feinen konkaven oder konvexen Löchern
versehen sein, beispielsweise indem man das Erhitzen unter Druck mit einem Matefilm
über der Bildempfangsschicht durchführt.
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Bei dem obigen Verfahren werden die getrennten Bilder schließlich
auf das weiße Papierblatt übertragen. Hinsichtlich des Trägers, auf den die Trennbilder
schließlich übertragen werden, gibt es keine Beschränkungen. Beispielsweise können
andere Papierblätter, Metallgegenstände, Kunststoffilme, Glasplatten und andere
Materialien als Träger verwendet werden. Gewünschtenfalls kann das Trennbild direkt
auf den letzten Empfangs träger übertragen werden, ohne daß ein Bildempfangsblatt
verwendet wird.
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Die Farbprobeabzüge, die insgesamt zwei bis vier Farbbilder, welche
in der obigen Stufe hergestellt wurden, aufweisen, können direkt miteinander genau
verbunden werden und in einer Farbdruckvorrichtung entsprechend dem Overlay-Verfahren
verwendet werden.
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Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern die vorliegende
Erfindung.
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Beispiel 1 Eine Beschichtungslösung für die Herstellung einer Abschälschicht
der folgenden Zusammensetzung wird hergestellt.
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Beschichtungslösung für die Abschälschicht in Alkohol lösliches Polyamid
rnP#.s (CM-8000, Viskosität: 23 es, erhältlich von Toray Corp., Japan) 7,2 g
Polyhydroxystyrol
(Harz M, mittleres Molekulargewicht: 5500, erhältlich von Maruzen Petroleum Co.,
Ltd., Japan) 1,8 g Methanol 400 g Methylcellosolve 100 g Die obige Beschichtungslösung
wird einheitlich auf einen Polyethylenterephthalatfilm (Träger, Dicke: 100 Am) aufgetragen,
und die aufgetragene Lösung wird getrocknet, wobei man eine Abschälschicht mit 0,5
wm Dicke (Trockenbasis) erhält.
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Danach wird eine photoempfindliche Harzschicht des negativen bis positiven
Typs hergestellt, indem die vier photoempfindlichen Lösungen der in der folgenden
Tabelle I angegebenen Zusammensetzung verwendet werden, welche gelben (G), purpurnen
(P), cyanfarbenen (C) und schwarzen (S) Lösungen entsprechen.
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Tabelle I G P C S Benzylmethacrylat-Methacryl-1 säure-Copolymeres
(Molverhältnis: 73:27; Viskosität: 0,12) 60g 60g 60g 60g Pentaerythrittetraacrylat
43,2g 43,2g 43,2g 43,2g Michlers Keton 2,4g 2,4g 2,4g 2,4g 2-(o-Chlorphenyl)-4,5-diphe-
i ~5-diphenylimidazol-Dimeres 2,4g 2,5g 2,5g 2,5g Seika First Yellow H-0755* 9,4g
- - -Seika First Carmin 1483* - 5,2g - -Cyanine Blue 4920* - - 5,6g -Mitsubishi
Carbon Black MA-100** - - - 6,6g Methylcellosolve 560g 560g 560g 560g Methylethylketon
280g 280g 280g 280g
Bemerkungen: Die Viskosität ist die grundmolare
Viskositätszahl (250C, in Methylethylketon).
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* Warenzeichen der Dainichi Seika Industry Co., Ltd., Japan ** Warenzeichen
der Mitsubishi Chemical Industry Co., Ltd., Japan Auf die vier Träger mit Abschälschichten
darauf werden die vier photoempfindlichen Lösungen aufgetragen, und die aufgetragenen
Schichten werden getrocknet, wobei man eine photoempfindliche Harzschicht mit einer
Dicke von 2,4 um (Trockenbasis) auf jedem der Träger erhält.
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Eine Beschichtungslösung zur Herstellung einer Schutzschicht mit der
folgenden Zusammensetzung wird hergestellt.
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Die Beschichtungslösung wird auf jede der vier photoempfindlichen
Harzschichten aufgetragen und getrocknet, wobei man eine Schutzschicht mit 1,5 llm
Dicke (Trockenbasis) erhält.
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Beschichtungslösung für die Schutzschicht Polyvinylalkohol (GL-05,
erhältlich von Japan Synthetic Chemical Co., Ltd.) 60 g Wasser 970 g Methanol 40
g Man erhält vier photoempfindliche Ubertragungsblätter der entsprechenden Farben
(gefärbte photoempfindliche Blätter des Negativtyps), wovon jedes aus einem Träger,
einer Abschälschicht, einer photoempfindlichen Harzschicht und einer Schutzschicht
besteht.
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Beispiel 2 Beispiel 1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung
der Beschichtungslösung zur Herstellung einer Abschälschicht unter Erzeugung von
vier photoempfindlichen Ubertragungsblättern der jeweiligen Farben wie folgt geändert
wurde.
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Beschichtungslösung für die Abschälschicht Alkohollösliches Polyamid
Viskosität: s (CM-8000, Viskosität: 23~, erhältlich von Toray Corp., Japan) 7,2
g Methylmethacrylat-Hydroxystyrol-Copolymeres (Molverhältnis: 1:9, Molekulargewicht:
20.000) 1,8 g Methanol 400 g Methylcellosolve 100 g Vergleichsbeispiel 1 Beispiel
1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung der Beschichtungslösung
zur Herstellung einer Abschälschicht unter Erzeugung von vier photoempfindlichen
übertragungsblättern der jeweiligen Farben wie folgt geändert wurde.
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Beschichtungslösung für die Abschälschicht Alkohollösliches Polyamid
mP-s (CM-8000, Viskosität: 23 ees, erhältlich von Toray Corp., Japan) 9,0 g Methanol
400 g Methylcellosolve 100 g
Vergleichsbeispiel 2 Beispiel 1 wird
wiederholt mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung der Beschichtungslösung zur
Herstellung einer Abschälschicht unter Erzeugung von vier photoempfindlichen Ubertragungsblättern
der jeweiligen Farben wie folgt geändert wurde.
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Beschichtungslösung für die Abschälschicht Polyhydroxystyrol (Harz
M, durchschnittliches Molekulargewicht: 5500, erhältlich von Maruzen Petroleum Co.,
Ltd., Japan) 9,0 g Methanol 400 g Methylcellosolve 100 g Vergleichsbeispiel 3 Beispiel
1 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß die Zusammensetzung der Beschichtungslösung
zur Herstellung einer Abschälschicht unter Erzeugung von vier photoempfindlichen
Ubertragungsblättern der jeweiligen Farben wie folgt geändert wurde.
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Beschichtungslösung für die Abschälschicht Alkohollösliches Polyamid
(CM-8000, Viskosität: 23 ;, erhälte#pe, lich von Toray Corp., Japan) 7,2 g Styrol-Maleinsäure-Copolymeres
(Oxylack SH-101, erhältlich von Nippon Catalyst Chemistry Co., Ltd., Japan) 1,8
g Methanol 400 g Methylcellosolve 100 g
Bewertung der photoempfindlichen
übertragungsblätter Jeder Satz der vier photoempfindlichen tibertragungsblätter,
hergestellt nach den obigen Beispielen, wird hinsichtlich seiner Bildübertragungseigenschaften
und der Farbverschleierung gemäß den folgenden Tests geprüft.
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(1) Farbverschleierungstest Jedes der vier photoempfindlichen übertragungsblätter
der entsprechenden Farben wird mit einer entsprechenden Maske mittels einer Registriernaael
verbunden und bildweise einer Ultrahochdruck-Quecksilberlampe (2 kW) in einer Entfernung
von 50 cm ausgesetzt. Das belichtete übertragungsblatt wird während 20 bis 25 Sekunden
bei 350C in einer Entwicklungslösung der folgenden Zusammensetzung entwikkelt, um
ein Farbprobeabzugblatt zu erhalten.
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Zusammensetzung der Entwicklungslösung Na2CO3 15 g Butylcellosolve
3 g Wasser 11 Das so erhaltene Farbprobeabzugblatt wird auf Pigmentverfärbung auf
der nichtgefärbten Fläche (Abschälschicht) beobachtet und aufgrund der folgenden
Klassifizierung bewertet.
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A: Es werden fast keine Pigmentflecken beobachtet.
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B: Es werden wenige Pigmentflecken beobachtet.
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C: Es werden gar keine Pigmentflecken beobachtet.
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(2) Bildübertragungstest Der schwarze Probeabzug, erhalten beim obigen
Farbverschleierungstest, wird genau auf ein Bildaufnahmeblatt mittels einer Registriernadel
auf solche Weise gelegt, daß
das gebildete Bild die photopolymerisierbare
Bildaufnahmeschicht des Bildempfangsblattes berührt. Das so übereinandergelegte
Material wird in einem Laminator (First Laminator 8B-550-80, Warenzeichen der Taisei
Shoji Co., Ltd., Japan) unter den folgenden Bedingungen gepreßt; Druck: 2 bar, Walzentemperatur:
1100C, Laminatorgeschwindigkeit: 60 cm/min. Der Träger des Farbprobeabzugblatts
wird von der Abschälschicht abgezogen, so daß auf dem Bildempfangsblatt ein schwarzes
Bild gebildet wird.
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Das gleiche Vorgehen wird unter Verwendung anderer Farbprobeabzüge
unter Herstellung von Bildempfangsblättern wiederholt, wobei die Bilder mit Halbtonflecken,
die schwarz, cyan, purpur und gelb gefärbt sind, in dieser Reihenfolge laminiert
werden.
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Das obige Übertragungsverfahren wird unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt: (1) 250C, 40% rel. Feuchtigkeit (2) 300C, 802 rel. Feuchtigkeit Das
erhaltene Bildempfangsblatt mit den übertragenen Bildern wird hinsichtlich der Leichtigkeit
des Abschälens zwischen dem Träger und der Abschälschicht bewertet. Die Bewertung
erfolgt entsprechend der folgenden Klassifizierung.
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A: Der Träger läßt sich leicht von der Abschälschicht abschälen.
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B: Der Träger läßt sich ohne praktische Schwierigkeiten abschälen.
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C: Der Träger läßt sich mit praktischen Schwierigkeiten abschälen.
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D: Der Träger läßt sich von der Abschälschicht unvollständig abschälen.
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Das Bildaufnahmeblatt, das bei dem obigen Verfahren verwendet wurde,
wurde wie folgt hergestellt.
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Auf einen Polyethylenterephthalatfilm (Träger, Dicke: 100 #m) wird
eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung gleichförmig aufgetragen,
und die aufgetragene Schicht wird getrocknet, wobei man eine photopolymerisierbare
Bildempfangsschicht mit einer Dicke von 20 llm (Trokkenbasis) erhält. Das Bildempfangsblatt
besteht somit aus einem Träger und einer photopolymerisierbaren Bildempfangsschicht.
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Beschichtungslösung für die photopolymerisierbare Bildempfangs- bzw.
Bildaufnahmeschicht Methylmethacrylatpolymeres (durchschnittliches Molekulargewicht:
100.000) 85 g Vinylchlorid-Vinylacetat-Vinylalkohol-Copolymeres (Eslek A, erhältlich
von Sekisui Chemical Co., Ltd., Japan) 8 g Benzoinmethylether 5 g p-Methoxyphenol
0,09 g Trimethylolpropantrimethacrylat 300 g Das Bildaufnahmeblatt mit den Bildern
aus vier Farben wird auf folgende Weise unter Herstellung eines Farbtestblattes,
welches bei einem Aufdruckverfahren verwendet werden kann, verarbeitet bzw. entwickelt.
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Das Bildempfangsblatt mit den Bildern aus vier Farben wird auf beschichtetes
weißes Papier auf solche Weise gelegt, daß die Bildempfangsschicht mit dem Papier
in Berührung ist, und die oben beschriebene Laminierung wird unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt. Die gesamte Oberfläche des so laminierten Papiers wird
durch den Träger des Bildempfangsblattes mit einer Ultrahochdruck-
Quecksilberlampe
(2 kW) aus einer Entfernung von 50 cm belichtet. Der Träger des Bildempfangsblattes
wird dann abgeschält. Man erhält so ein beschichtetes Papier mit der Bildempfangsschicht
darauf, welche vier Farbbilder aufweist, nämlich ein Farbtestblatt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle II angegeben.
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Tabelle II Bildübertragung Pigmentverschleierung (I) (11) Beispiel
1 A A A Beispiel 2 A A A Vergleichsbeispiel 1 A D B Vergleichsbeispiel 2 D D C Vergleichsbeispiel
3 A C B Aus den Ergebnissen der Tabelle II lassen sich folgende Schlüsse ziehen.
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Die übertragung des Bildes unter Verwendung des erfindungsgemäßen
photoempfindlichen übertragungsblattes (Beispiele 1 und 2) erfolgt unter beiden
Bedingungen zufriedenstellend, d.h. bei wenig feuchten Bedingungen (I) und bei stark
feuchten Bedingungen (in). Man beobachtet fast keine Pigmentverschleierung.
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Im Gegensatz dazu sind die bekannten photoempfindlichen Ubertragungsblätter
(Vergleichsbeispiele 1 und 3) und ein photoempfindliches Kontroll-Ubertragungsblatt
(Vergleichsbeispiel
2) nicht zufriedenstellend, insbesondere bei
hohen Feuchtigkeitsbedingungen (II), da diese Blätter eine schlechte übertragung
ergeben, bedingt durch die feste Verklebung zwischen dem Träger und der Abschälschicht.
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Weiterhin beobachtet man auf allen Blättern auf der Nichtbildfläche
eine Pigmentverschleierung.
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Es wurde bestätigt, daß das Farbtestblatt für die Verwendung in einem
Uberdruckverfahren, welches unter Verwendung des photoempfindlichen Übertragungsblattes
hergestellt wurde, ein scharfes Bild ergibt.