DE3601679A1

DE3601679A1 - Schublade mit fuehrungsprofil

Info

Publication number: DE3601679A1
Application number: DE19863601679
Authority: DE
Inventors: Alfred Grass
Original assignee: Alfred Grass GmbH
Current assignee: Alfred Grass GmbH
Priority date: 1986-01-21
Filing date: 1986-01-21
Publication date: 1987-07-23

Description

Die Erfindung betrifft eine Schublade nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Schubladen sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt geworden. Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß an den Seitenwänden der Schublade jeweils Führungs profile (in der Regel aus Aluminium-Strangpreßprofil) angebracht sind, die zur Aufnahme jeweils korpusseitig angeordneter Führungsrollen dienen. In diesen Führungs profilen sind die entsprechenden Laufflächen für diese Führungsrollen ausgebildet.

Eine derartige Schublade ist nicht universell verwendbar, denn jeder vorgesehenen Führungsrollenanordnung muß ein besonderes Führungsprofil zugeordnet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schublade der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß deren Einsatzzweck universeller ist, insbesondere derart, daß unterschiedliche Führungsprofile verwendet werden können.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsprofil jeweils einen in Längsrichtung verlaufenden Steckkanal zum Aufstecken auf die Seitenwand aufweist und jeweils front- und rückseitig mit der Schublade verbunden ist.

Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Auswechselbar keit des Führungsprofiles in Bezug zur Seitenwand der Schublade. Hierdurch ist es möglich, je nach den Anforde rungen am Einsatzort ein bestimmtes Führungsprofil ganz bestimmter Formgebung mit der Seitenwand zu verbinden.

Dies ist vor allem dann wichtig, wenn man Schubladen mit unterschiedlich hohen Seitenwänden verwenden will, denn jetzt ist es z.B. möglich, niedrige Seitenwände zu montieren und auf diese niedrigen Seitenwände das erfin dungsgemäße Führungsprofil aufzustecken, welches dann nur noch vorder- und rückweitig mit jeweils der Frontblende und der Rückwand der Schublade verbunden wird. Mit der Seitenwand selbst besteht also nur eine Steckverbindung.

In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, daß selbst auch noch die Seitenwand aus wechselbar ist. Hierzu ist es erforderlich, daß nicht nur das Führungsprofil auf die Seitenwand aufsteckbar ist, sondern daß die Seitenwand zusätzlich auch noch in einem Führungsprofil mit dem Schubladenboden verbunden ist, welches ein Einstecken der Seitenwand in dieses Füh rungsprofil gestattet.

Mit der beliebigen Auswechselbarkeit von Führungsprofilen in Bezug zur Seitenwand wird also der Vorteil erreicht, daß bei schwer belastbaren Schubladen ein ebenfalls hoch dimensioniertes Führungsprofil mit einer entspre chenden tragfähigen Führungsrollenanordnung verwendet werden kann.

Eine besonders einfache front- und rückseitige Verbindung des Führungsprofils mit der Schublade ergibt sich dadurch, daß man stirnseitig an das Führungsprofil jeweils eine Befestigungsplatte anschraubt oder annietet und diese Befestigungsplatte selbst dann mit der Frontplatte und der Rückwand über entsprechende Schrauben verbindet.

Zur frontseitigen Befestigung des Führungsprofils über die Befestigungsplatte mit der Frontplatte reicht es aus, die Befestigungsplatte als einfaches plattenförmiges Element zu wählen, welches einerseits mit der Stirnseite des Füh rungsprofils und andererseits über entsprechende Schrauben mit der Rückseite der Frontblende der Schublade verbunden ist.

Für die Verbindung des Führungsprofils an der Rückseite der Schublade wird im Gegensatz hierzu ein Z-förmiges Verbindungsprofil bevorzugt, welches den Vorteil hat, daß durch die Z-Form gleichzeitig ein Anschlag zwischen Führungsprofil und Rückwand der Schublade gebildet wird, wodurch eine vereinfachte Montage der Rückwand gegeben ist. Zusätzlich wird dieses Z-Profil zur drehbaren Lagerung der links- und rechtsseitig angebrachten Füh rungsrolle verwendet, wodurch also ein doppelter Nutzen erreicht wird.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patent ansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Aus führungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

Es zeigen:

Fig. 1: Schnitt durch die rechte Seite einer Schublade von hinten in Auszugsrichtung gesehen;

Fig. 2: Vertikalschnitt durch die gesamte Schublade ohne Darstellung der Frontblende in Höhe des Pfeiles II-II in Fig. 1;

Fig. 3: Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles III;

Fig. 4: Draufsicht auf die Schublade mit teilweisem Schnitt in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 5;

Fig. 5: Draufsicht auf das rückwärtige Ende der Schublade in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4.

Fig. 6 u. 7: Weitere Ausführungsbeispiele von Steckkanälen im Führungsprofil.

Die in Fig. 1 teilweise dargestellte Schublade besteht aus dem Boden 1, der Frontblende 2 und der rechten Seitenwand 3. Ein Führungsprofil 4 aus einem Aluminium-Strangpreß profil weist einen unteren Steckkanal 8 auf, mit dem es auf die in Auszugsrichtung verlaufende obere Stirnseite der Seitenwand 3 aufgesteckt ist.

Das Führungsprofil 4 weist einen oberen Laufkanal 17 auf, der in nicht näher dargestellter Weise mit nicht näher dargestellten korpusseitig angeordneten Führungsrollen zusammenwirkt.

Die Befestigung zwischen dem Führungsprofil 4 und der teilweise dargestellten Frontblende 2 der Schublade erfolgt dadurch, daß stirnseitig im Führungsprofil 4 ent sprechende Schraubenlöcher angebracht sind, in welche zugeordnete Schrauben 7 eingreifen, die andererseits mit einer Befestigungsplatte 5 verbunden sind. Die Befesti gungsplatte 5 ist ein plattenförmiges Element und er streckt sich parallel zur Frontblende 2 und ist dort über entsprechende Schrauben 6 mit der Rückseite der Frontblende 2 verbunden.

Damit die Seitenwand 3 ebenfalls noch auswechselbar zum Boden 1 der Schublade ausgebildet ist, ist ein weiteres Befestigungsprofil 10 vorgesehen, welches einen oberen Steckkanal 9 für die Aufnahme der Seitenwand und einen seitlichen Steckkanal 11 für die Aufnahme des Bodens aufweist. Auch dieses Befestigungsprofil 10 ist aus einem Aluminium-Strangpreßprofil und weist ebenfalls Schraub kanäle auf, in welche zugeordnete Befestigungsschrauben 7 eingreifen, die mit der Befestigungsplatte 5 verbunden sind. Die Steckkanäle 8, 9 sind hierbei um 90° zueinander versetzt.

Fig. 2 zeigt die frontseitige Befestigung des Führungs profils 4 in der Seitenansicht, wobei ersichtlich ist, daß die Schrauben 7 in die zugeordneten, nicht näher darge stellten Bohrungen im Führungsprofil 4 eingreifen und andererseits mit der Befestigungsplatte 5 verbunden sind.

Die Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1, wo ersichtlich ist, daß die Befestigungsplatte 5 über die in Fig. 1 bereits schon dargestellten Schrauben 6 mit der Rückseite der Frontblende 2 verbunden ist.

Fig. 4 zeigt die rückseitige Befestigung des Führungs profils 4 über ein Z-förmig profiliertes Befestigungspro fil 13. Der eine Schenkel 18 des Befestigungsprofils 13 ist parallel zur rückwärtigen Stirnseite des Führungs profils 4 und parallel zur Ebene der Rückwand 12 gerichtet, wobei dieser Schenkel 18 über einen Verbindungsschenkel 20 an der Stirnseite der Rückwand 12 anliegt, wobei der Ver bindungsschenkel 20 seinerseits in den um 90° angebogenen Schenkel 19 des Befestigungsprofils 13 übergeht. Der Schenkel 19 ist über Schrauben 14 mit der Außenseite der Rückwand 12 verbunden.

An jeder Seite der Schublade ist jeweils eine Rolle 15 über eine zugeordnete Achse 16 mit dem Verbindungsschenkel 20 verbunden, wobei die Rolle 15 gemäß Fig. 4 die Oberkante der Schublade geringfügig überragt, um an entsprechenden, nicht näher dargestellten korpusseitigen Laufbahnen abzu rollen.

Die Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wo ersichtlich ist, daß das Führungsprofil 24 gleichzeitig die Seitenwand der Schublade dient und ebenfalls entsprechende Laufkanäle 17 aufweist. An der unteren Seite des Führungsprofils 24 ist ein in Längs richtung weisender Steckkanal 23 zur Aufnahme des Bodens 1 ausgebildet.

Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die kinematische Umkehrung eines Steckkanals im Vergleich zu den voriger Figuren dargestellt. Der Steckkanal ist hier in die Nut der Seitenwand 3 hinein verlegt. Das Führungsprofil weist in Richtung zur Stirnseite der Seitenwand 3 einen stumpfen Abschluß auf, in dessen Bereich ein Kamm 28 angeordnet ist, der in eine zugeordnete Nut 26 der Seitenwand 3 eingreift. In analoger Weise weist auch das untere Befestigungsprofil 10 einen Kamm 29 auf, der in eine zugeordnete Nut 27 der Seitenwand eingreift. Es es nicht zeichnerisch dargestellt, gehört jedoch in den Rahmen der Erfindung, daß auch der Boden 2 über einen derartigen Kamm gehalten werden kann.

Zeichnungslegende 1  Boden
2  Frontblende
3  Seitenwand
4  Führungsprofil
5  Befestigungsplatte
6  Schraube (Befestigungsplatte 5)
7  Schraube (Führungsprofil 4)
8  Steckkanal
9  Steckkanal
10  Befestigungsprofil
11  Steckkanal
12  Rückwand
13  Befestigungsprofil
14  Schraube (Befestigungsprofil 13)
15  Rolle
16  Achse
17  Laufkanal
18  Schenkel (Befestigungsprofil 13)
19  Schenkel (Befestigungsprofil 13)
20  Verbindungsschenkel
23  Steckkanal
24  Führungsprofil
26  Nut
27  Nut
28  Kamm
29  Kamm

Claims

1. Schublade mit Frontblende, Rückwand, Boden und zwei zueinander parallelen Seitenwänden, wobei jede Seitenwand mit einem in Auszugsrichtung weisenden Führungsprofil verbunden ist, welches ein oder mehrere Laufkanäle für ein oder mehrere korpusseitig angebrachte Führungsrollen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsprofil (4) jeweils einen in Längsrichtung verlaufenden Steckkanal (8) zum Aufstecken auf die Seiten wand (3) aufweist und jeweils front- und rückseitig mit der Schublade verbunden ist.

2. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die front- und rück seitige Verbindung des Führungsprofils (4) mit der Schublade über jeweils eine mit den Stirnseiten des Führungsprofils (4) verbundene und sich jeweils parallel zur Frontblende (2) und Rückwand (12) erstreckende Befestigungsplatte (5, 13) erfolgt.

3. Schublade nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frontseitige Befe stigungsplatte (5) mittels Schrauben (7) mit den Stirn seiten des Führungsprofils (4) verbunden ist und als plattenförmiges Element ausgebildet ist.

4. Schublade nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die rückseitige Verbin dung des Führungsprofils (4) mit der Schublade über ein Z-förmiges Befestigungsprofil (13) erfolgt, dessen beide Schenkel (18, 19) parallel zur Rückwandebene ausgerichtet sind.

5. Schublade nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Z-förmigen Befesti gungsprofil (13) die schubladenseitige Rolle (15) drehbar gelagert ist.

6. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Seitenwand (3) dadurch auswechselbar ist, daß zwischen Seitenwand (3) und Boden (1) der Schublade ein Befestigungsprofil (10) angeordnet ist, welches jeweils einen in Auszugs richtung verlaufenden Steckkanal (9, 11) für die Aufnahme der Seitenwand (3) und des Bodens (1) aufweist.

7. Schublade nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsprofil (24) selbst die Seitenwand der Schublade bildet und über einen Steckkanal (23) lösbar mit dem Boden (1) verbunden ist.