DE357983C

DE357983C - Aus einer sich drehenden Gewindespindel mit darauf bewegbarer, gegen Drehung gesicherter Mutter bestehende Vorrichtung zur Umwandlung drehender in gleitende Bewegung

Info

Publication number: DE357983C
Application number: DEF48457D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-01-28
Filing date: 1921-01-28
Publication date: 1922-09-04

Description

Aus einer sich drehenden Gewindespindel mit darauf bewegbarer, gegen Drehung gesicherter Mutter bestehende Vorrichtung zur Umwandlung drehender in gleitende Bewegung. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Umwandlung drehender in gleitende Bewegung, die sich insbesondere zum Gebrauch in Verbindung mit dem Steuerhebel von Fahrzeugbremsen, Zugbremsen, Lokomotivumsteuerungen oder einem sonstigen in entgegengesetzten Richtt:ngen hin und her zu bewegenden Gegenstand eignet.
Die Vorrichtung besteht wie bei bekannten ähnlichen Vorrichtungen im wesentlichen aus einer sich drehenden Gewindespindel mit darauf bewegbarer, gegen Drehung gesicherter Mutter.
Das Neue an der vorliegenden Vorrichtung besteht darin, daß die Mutter sich in einen, mit dem hin und her zu bewegenden Gegenstand verbundenen Hohlkolben verlängert, welcher die Gewindespindel umgibt, die an einem Ende einen gewindelosen Teil besitzt, der in der einen Endstellung von Spindel und Mutter (Kolben) innerhalb des Gewindes der letzteren liegt, während das andere Ende der Spindel in einen in dem Kolben verschieblichen Block gelagert ist, zwischen welchem und dem äußeren Kolbenende eine Schraubenfeder vorgesehen ist, welche Spindel und Kolben auseinanderzieht und .die Gewindeteile derselben in der genannten Endstellung in eingriffsbereiter Lage hält.
Diese Ausbildung ermöglicht es also, einerseits bei normalem Betrieb, -die Gewinde von Mutter und Spindel vollständig zu entkuppeln, sie anderseits aber in einer solchen Lage zueinander zu halten, daß sie bei Drehung der Spindel in bestimmter Richtung augenblicklich in Wirkung treten. Diese beiden Faktoren sind bei Brems- und Steuerhebeln, für welche die Vorrichtung als geeignet bezeichnet worden ist, von besonderer Bedeutung und Vorteil.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Draufsicht der Vorrichtung, Ahb. 2 einen Längsschnitt durch :den hinteren Teil, Abb.3 einen solchen durch den vorderen Teil der Vorrichtung; Abh. 4. eine Ansicht des zwischen Motor und getriebener Welle vorgesehenen übertragungsgetriebes, Abb. 5 einen Querschnitt durch die Vorrichtung.
Die Vorrichtung ist in Verbindung mit einem Steuerhebel B irgendeiner Einrichtung gezeigt. A ist ein Gehäuse, in welchem ein Elektromotor M gelagert .ist. Die Ankerwelle i trägt ein Ritzel 2, welches in Eingriff reit einem .auf der anzutreibenden Spindel S sitzenden Zahnrad 3 steht. An dem Kopf 6 des Gehäuses A, durch welchen sich die Antriebs- oder 'Motorwelle 2 erstreckt, ist mittels Bolzen 5 der erweiterte Teil 4. eines zylindrischen Gehäuses C befestigt. Das äußere Ende des Gehäuses C ist durch einen Kopf 7 geschlossen, der durch Bolzen 8 befestigt und mit einer mittleren Öffnung 9 versehen ist.
Auf dein Kopf 7 ist eine Platte io angeschraubt, welche teilweise die Öffnung 9 überdeckt und ein Lager für einen Hohlkolben i i bildet. Der Kolben ist mit radialen Ansätzen 12 versehen, deren Enden in, Längsrichtung ,dies Kolbens liegende Nuten 14. besitzen. Diese Nuten nehmen an der Innenseite des Gehäuses C gebildete Rippen 15 auf, die sich von dem Teil ¢ bis zum gegenüberliegenden Ende des Zylinders erstrecken. Die Ansätze 12 und die Rippen 15 ermöglichen eine gleitende Bewegung des Kolbens i i, halten ihn jedoch gegen Drehbewegung.
Das eine Ende der Spindel S ruht in einem Kugellager 16, welches im Kopf 6 vorgesehen ist, während das andere Ende 17 der Spindel S konisch ist und in einer entsprechend konischen Aussparung 18 auf der Innenseite eines Blockes i9 lagert. Letzterer paßt dicht in den Hohlkolben i i, :kann sich jedoch in ihm längsverschieben. Zwischen dem Block i9 und einem in das Ende des Hohlkolbens eingesetzten Zapfen 2i ist eine Schraubenfed'er 2o vorgesehen, die das Bestreben hat, den Block nach innen zu bewegen. Der Zapfen 21 trägt eine Gabel F, deren Arme 22 den Eiebel B umgreifen und mit Schlitzen 23 versehen sind, durch welche ein auf dem Hebel B v orgesehener Stift 24 geht, durch welchen dem Hebel die gleitende Bewegung des Kolbens i r in Form von Schwingbewegung zeitgeteilt @@rr@1.
I`er "Zapfen 21 wird auf den Kolben ii durch Schrauben 25 gehalten, die in Schlitzen ::6 der Kolbenwand ein gewisses Spiel haben, um LTnregehnäßigk:eiten in den Bewegungsrichtungen des Hebels B auszugleichen. r'ie Spindel S ist auf dem: größten Teil ihrer Länge mit Gewinde 27 versehen, welches mit am inneren Ende des Kolbens i i vorgesehenem. Muttergewinde 28 in Eingriff treten kann. Die Feder 2o drückt den Kolben i i beständig vorwärts, so daß, wenn er sich in neutraler Stellung (Abb. 3) befindet, die Gewinde 27 und 28 nicht ineinandergreifen, je- doch bei Drehung der Spindel S in der entsprechenden Richtung sofort ineinander fassen und den Kolben i i auswärts bewegen.
Zwischen dem inneren Ende des Gewindes 27 und denn Zahnrad 3 besitzt die Spindel S einen glatten Teil, der von größerer Länge wie das Muttergewinde 28 ist, so daß, wenn Kolben i i sich in genannter neutraler Stellung befindet, eine Bewegung des Hohlkolbens nicht stattfindet. Der Kopf 7 besitzt Vorsprünge 30, welche die Bewegung des Hebels B, an welchem die Gabel F befestigt ist, in der einen Richtung begrenzen und besonders beim Einstellen des Hebels zur Gabel F vorteilhaft sind.

Claims

PATENT-ANsPRUCH: Aus einer sich drehenden Gewindespindel mit darauf bewegbarer, gegen Drehung gesicherter Mutter bestehende Vorrichtung zur Umwandlung drehender in gleitende Bewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (28) sich in einen mit dem hin und her zu bewegenden Gegenstand verbundenen Hohlkolben (ii) verlängert, welcher die Gewindespindel (S) umgibt, die an einem Ende einen gewindelosen Teil (29) besitzt, der in der eineu Endstellung von Spindel und Mutter (Kolben) innerhalb des Gewindes der letzteren liegt, während das andere Ende der Spindel (S) in einem in dem Kolben (i i) verschieblichen Block (i9) gelagert ist, zwischen welchem und dem äußeren Kolbenende (21) eine Schraubenfeder (2o) vorgesehen ist, welche die Gewindeteile von Spindel und Kolben, auch nachdem sie außer Eingriff miteinander gekommen sind, stets in eingriffsbereiter Lage hält.