DE355896C - Motorkehrpflug mit zwei abwechselnd arbeitenden Pflugschargruppen - Google Patents
Motorkehrpflug mit zwei abwechselnd arbeitenden PflugschargruppenInfo
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- DE355896C DE355896C DEH79046D DEH0079046D DE355896C DE 355896 C DE355896 C DE 355896C DE H79046 D DEH79046 D DE H79046D DE H0079046 D DEH0079046 D DE H0079046D DE 355896 C DE355896 C DE 355896C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B3/00—Ploughs with fixed plough-shares
- A01B3/36—Ploughs mounted on tractors
- A01B3/40—Alternating ploughs
- A01B3/44—Alternating ploughs with parallel plough units used alternately
Landscapes
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- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
855896
Die Erfindung bezieht sich auf einen Motorkehrpflug mit zwei abwechselnd arbeitenden
Pflugschargruppen, die in an sich bekannter Weise gegenseitig im Gleichgewicht gehalten
werden können.
Gemäß der Erfindung sollen die Pflugschare einer jeden Gruppe so,angeordnet werden,
daß die Mittelkraft ihres Pflugwiderstandes in die Mittellinie des vor ihr befindlichen
ίο Triebrades fällt. Außerdem muß der Antrieb .
des Motorpfluges derart umschaltbar sein, daß immer nur dasjenige Triebrad an den Motor
angekuppelt werden kann, welches vor der jeweils arbeitenden Pfiugschargruppe liegt.
Letztere läßt sich dann, ohne daß seitliche Kräfte oder Drehmomente ein Verschwenken
des Pfluges während der Ackerarbeit herbeiführen könnten, leicht geradlinig durch den
Ackerboden hindurchführen, so daß auch ungeübte Motorführer, die keine landwirtschaftlichen
Kenntnisse besitzen, leicht für die Bedienung des neuen Motorpfluges angelernt werden können. Schließlich sollen sich auch
noch die beiden Pfiugschargruppen gegenseitig im Gleichgewicht halten, so daß sie leicht
verstellt werden körinen, ohne die Aufmerksamkeit des Führers beim Umlenken des
Pfluges allzusehr in Anspruch zu nehmen. Durch das Zusammenwirken all dieser Merkmale
wird es überhaupt erst ermöglicht, die bedeutende Leistungsfähigkeit und Wendefähigkeit
des neuen Motorpfluges voll auszunutzen.
Es ist zwar bereits bekannt, bei sogenannten Beetpflügen die Pflugschare seitwärts von
dem Triebwagen anzuhängen, aber man verstand es bisher nicht, die damit verbundenen
Vorteile, die oben erläutert sind, für Kehrpflüge nutzbar zu machen. Vor allem ergibt
sich aus der Wechselbeziehung zwischen dem beidseitig arbeitsfähigen Pfluggerät und der
Umsteuerbarkeit des Antriebes eines jeden Triebrades eine bisher unbekannte Wendemöglichkeit
des Motorpfiuges, die allen An-
forderungen genügt und eine rasche Durchackerung der Felder ermöglicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigt:
Abb. ι schematisch den Grundriß des PfIuges
und
Abb. 2 eine Ausbildungsform für die gegenseitige Gewichtsausgleichung der beiden Pflugschargruppen.
Der Motorpflug ruht auf den beiden vorderen Triebrädern 1 und 2 und dem hinteren,
frei schwenkbaren Laufrad 3. Die beiden vorderen Räder 1 und 2 erhalten ihren Antrieb
von dem Motor aus auf irgendeine Weise, z. B. durch Vermittlung eines hier nicht weiter
beschriebenen Planetengetriebes, durch welches der Antrieb des Motors in willkürlicher
Weise, entweder gleichmäßig auf beide Räder oder nur auf eines von ihnen übertragen
werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, den Motorpflug in sehr scharfen Kurven wenden zu lassen, was für eine rasche
Durchackerung des Bodens und zur Schonung der dem aufzupflügenden Felde benachbarten
Äcker vorteilhaft ist.
Hinter jedem Triebrade 1 bzw. 2 ist eine
Mehrzahl von Pflugscharen 4 und 5 bzw. 6 und 7 in zwei Gruppen derart angeordnet,
daß jede von ihnen gleichmäßig verteilt auf beiden Seiten der Mittellinie des vor ihr befindlichen
Triebrades liegt. So besitzt z. B. das Pflugschar 4 den gleichen Abstand von der Mittellinie A-A des Rades 1 wie das
Pflugschar 5. Aber beide Scharen liegen auf verschiedenen Seiten der genannten Linie
A-A. Das gleiche gilt für die Pflugscharen 6 und 7 bezüglich der Mittellinie B-B des Rades
2.
Die beiden Gruppen unterscheiden sich fer ·
ner noch dadurch, daß die Scharen 4 und 5 den ausgehobenen Boden nach links, die Scharen
6 und 7 ihn dagegen nach rechts hin umlegen. Der Ackerboden wird somit stets von
dem Motorpflug nach dessen Außenseite hin herausgepflügt.
Würde man in jeder Pflugschargruppe mehr
als zwei Schare vereinigen, so sollen diese derartig hinter den Triebrädern ι und 2 angeordnet
sein, daß die Resultierende des Widerstandes beim Umpflügen des Bodens in der Mittellinie des zugehörigen Triebrades liegt.
Diese Forderung braucht jedoch nicht unbedingt erfüllt zu sein. Wünschenswert ist nur,
daß die von den Pflugscharen in das Feld gezogenen Furchen einen richtigen Abstand
voneinander erhalten und die vordersten Schare 4 und 6 so weit nach außen hin verschoben
sind, daß die Triebräder auf dem festen, noch nicht aufgepflügten Boden laufen können.
Die Arbeitsweise des neuen Motorpfluges ergibt sich aus Folgendem:
Es sein angenommen, daß links von dem Pfluge das aufgeackerte Feld liege, er selbst
auf dem noch nicht aufgepflügten Ackerboden stehe, der sich dann noch weiter nach rechts
hin erstreckt. Es sind also die beiden Pflugschare 4 und 5 in den Boden eingedrückt, also
in Arbeitsstellung, während die Pflugschare 6 und 7 der anderen Gruppe hochgehoben sind.
Es bleibe dahingestellt, ob vom Motor aus ' während des Pflügens beide Triebräder gleich
stark angetrieben werden oder nur das linke 1 einen Antrieb erhält und seinerseits das andere
Rad 2 einfach mitnimmt.
Unter allen Umständen werden die beiden Pflugschare 4 und 5 von dem vor ihnen herfahrenden
angetriebenen Triebrade 1 glatt durch den Ackerboden hindurchgezogen, ohne
daß irgendwelche Kräfte entstehen, die den Pflug nach einer Seite hin abzulenken trachten.
Dabei läuft das Rad 1 ebenso wie die beiden anderen Räder 2 und 3 auf dem festen,
noch nicht umgepflügten Ackerboden im Gegensatz zu anderen Motorpflügen, bei denen
stets ein Rad auf dem bereits umgeackerten Felde lauf en muß und dadurch einen beträchtliehen
Widerstand findet und den aufgelockerten Boden wieder festdrückt.
Ist der Pflug an einem Ende des Feldes angekommen, so werden die Pflugschare 4 und 5
auf irgendeine Weise hochgehoben, danach der Pflug gewendet und so an die zuletzt gezogene
Furche herangefahren, daß an dieser das Rad 2 entlang fahren kann. Hierauf
werden die beiden Pflugschare 6 und 7 in die Arbeitsstellung gebracht, während die Pflugschare
4 und 5 untätig hochgezogen bleiben. Es ist leicht ersichtlich, daß die Pflugschare
6 und 7 nach der erfolgten Wendung des Fahrzeuges den Boden nach der gleichen Seite hin auswerfen werden, wie es vorher
die Pflugschare 4 und 5 getan haben. Auch Go bei der Rückfahrt des Pfluges werden sämtliche
Räder auf dem noch ungepflügten Bo- : den entlang fahren, so daß sich der ganze Vorgang genau so abspielt wie bei der Hinj
fahrt des Pfluges, nur mit dem Unterschied, j daß die beiden Schare 6 und 7 von dem Rad 2
und nicht die Schare 4 und 5 von dem Rad 1 gezogen werden.
Aus dem Umstand, daß stets nur eine Pflugschargruppe in Tätigkeit zu sein
braucht, kann man den Vorteil ziehen, die beiden Gruppen gegenseitig auszuwuchten.
Gemäß Abb. 2 sei angenommen, daß jede Pflugschargruppe an einem Pflugscharrahmen
8 bzw. 9 hänge. Diese Rahmen sind ihrerseits an Winkelhebeln 10, 11 bzw. 12, 13
befestigt, die an dem Fahrzeuggestell 14 drehbar gelagert sind. Die freien Enden der
genannten Winkelhebel sind gruppenweise durch zwei Zugstangen 15, 16 miteinander
und mit dem Doppelhebel 17 verbunden. Letzterer kann von dem Handrad 18 aus
durch Vermittlung des Schneckengetriebes 19, 20 und der Achse 21 gedreht werden. Das
Handrad 18 ist dabei in leicht erreichbarer Weise bei dem Führersitz 22 angeordnet.
Aus der Abb. 2 ist zu ersehen, daß durch Drehen des Handrades 18 und damit des Doppelhebels
17 die Winkelhebel 10 und 11 der
einen Gruppe beispielsweise rechtsherum geschwenkt und somit die Pflugschare 4 und 5
gesenkt, dagegen die Winkelhebel 12 und 13 der anderen Gruppe nach links gedreht und
damit die Pflugschare 6 und 7 gehoben werden. Weiter ist ohne weiteres verständlich,
daß sich die beiden Pflugscharrahmen 8 und 9 durch Vermittlung des beschriebenen Gestänges,
insbesondere der Zugstangen 15 und 16 und des Doppelhebels 17 gegenseitig im
Gleichgewicht halten. ,
Claims (1)
- Patent-An SPRU ch:Motorkehrpflug mit zwei abwechselnd arbeitenden Pflugschargruppen, dadurch gekennzeichnet, daß die Pflugkörper jeder Pflugschargruppe beidseitig von der Mittellinie des vor ihr befindlichen Triebrades so verteilt angeordnet sind, daß die Mittelkraft des · Pflugwiderstandes jeder Pflugschargruppe in die Mittellinie des vor ihr befindlichen Triebrades fällt tmd letzteres allein angetrieben werden kann, wenn die betreffende Pfiugschargruppe in den Ackerboden niedergelassen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH79046D DE355896C (de) | Motorkehrpflug mit zwei abwechselnd arbeitenden Pflugschargruppen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH79046D DE355896C (de) | Motorkehrpflug mit zwei abwechselnd arbeitenden Pflugschargruppen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE355896C true DE355896C (de) | 1922-07-07 |
Family
ID=7163537
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH79046D Expired DE355896C (de) | Motorkehrpflug mit zwei abwechselnd arbeitenden Pflugschargruppen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE355896C (de) |
-
0
- DE DEH79046D patent/DE355896C/de not_active Expired
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