Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine, ins
besondere eine Kreiselegge, nach dem Oberbegriff des Patent
anspruches 1.
Eine Bodenbearbeitungsmaschine dieser Art ist bekannt (DE-OS
26 53 924). Bei großer Arbeitsbreite der Maschine wird die
Nachlaufwalze stark gewichtsbelastet, insbesondere dann,
wenn zusätzlich schwere Maschinen, wie Kartoffellegemaschi
nen oder dgl. angeschlossen sind. An der einstückigen Nach
laufwalze können dann Durchbiegungen nach oben auftreten,
vor allem im mittleren Bereich der Walze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in konstruktiv
einfacher Weise eine Durchbiegung der Walze weitgehend zu
verhindern.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit dem kennzeichnenden
Merkmal des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen. In der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen sind
mehrere Ausführungsformen der Maschine dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der
Maschine nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Teil-Draufsicht auf das Widerlager der Walze
nach Fig. 1, vergrößert dargestellt,
Fig. 3 die Anordnung eines Widerlagers entsprechend den
Fig. 1 und 2 bei einer Packerwalze, in einer Dar
stellung ensprechend Fig. 2.
Die dargestellte Bodenbearbeitungsmaschine ist eine Kreisel
egge, die in erster Linie zur Saatbettbereitung eingesetzt
werden kann. Die Maschine hat ein Traggestell, das im we
sentlichen aus einem einzigen Tragbalken 1 mit einem Anbau
bock 77 besteht, der an die Dreipunkt-Hebevorrichtung eines
Schleppers anzuschließen ist (Fig. 1). Der Tragbalken 1
liegt etwa horizontal und quer zur Arbeitsrichtung A der
Maschine. Zwei endseitige Stützplatten 2 umfassen den Trag
balken 1 oben und vorne und sind dort an ihm befestigt.
Aus Fig. 1 ist ersichtlich, dass die etwa vertikal
stehenden Stützplatten 2 in der Seitenansicht etwa S-förmig
gestaltet sind und jeweils mit ihrem oberen Teilstück einen
Stützarm 3 bilden, der sich in Seitenansicht überwiegend,
nämlich fast vollständig hinter dem Tragbalken 1 befindet. An
den Stützarmen 3 ist je eines von zwei Parallelogramm
gestängen mit nach hinten gerichteten Stangen 14 und 15
angelenkt, die gelenkig an Tragplatten 10 eines Kastenbalkens
5 angreifen, der quer zur Arbeitsrichtung A liegt und mittels
der Gestänge an zwei Stellen aufgehängt ist.
An dem Kastenbalken 5 sind in gleichen Abständen
von vorzugsweise etwa 25 cm aufwärts gerichtete, im Aus
führungsbeispiel vertikale Wellen 6 von Werkzeugkreiseln 7
gelagert. Auf die unterhalb des Kastenbalkens liegenden genu
teten Enden der Kreiselwellen ist je ein Werkzeugträger 8 mit
seiner Nabe aufgeschoben und mit einer Mutter unverschieblich
gehaltert. An den von der Nabe aus schräg nach unten und
aussen gerichteten Armen des Werkzeugträgers sind endseitig
buchsenförmige Halter ausgebildet, in die je ein Zinken 9 mit
seinem Schaft verdrehsicher eingesetzt ist.
Die Tragplatten 10 sind, von den Enden des Kasten
balkens 5 aus betrachtet, in Draufsicht jeweils zwischen dem
dritten und vierten Werkzeugkreisel angeordnet. An der
Vorderkante jeder Stützplatte 10 ist etwa mittig ein Anschlag
befestigt, der zwischen den beiden Stangenpaaren 14 und 15
liegt und die Abwärtsbewegung des Parallelogrammgestänges und
damit des Kastenbalkens 5 begrenzt. In den unteren Stangen 15
sind fluchtende Bohrungen vorgesehen, die einen Steckbolzen
17 zur Verriegelung der Gestänge an der Tragplatte 10 auf
nehmen können, so dass der Kastenbalken auch starr mit dem
Tragbalken 1 verbunden werden kann. Das ist besonders für die
Transportstellung der Maschine zweckmässig.
Wie die Fig. 1 zeigt, ist am Tragbalken 1 in der
Nähe von dessen Enden je eine Lagerplatte 44 befestigt, die
parallel zu der benachbarten Stützplatte 2 des Parallelo
grammgestänges ausgerichtet ist. Auf einem die Platten 2 und
44 durchsetzenden horizontalen Querbolzen 45 ist zwischen den
Platten ein Tragarm 47 gelagert. Zwischen den beiden äusseren
Tragarmen 47 ist am Tragbalken 1 etwas aussermittig ein
dritter Tragarm 47 mittels zweier weiterer Lagerplatten 44
und eines Querbolzens 45 schwenkbar gelagert. Die drei Quer
bolzen 45 für die Tragarme sind fluchtend angeordnet.
Die Tragarme 47 sind von ihrem vorderen, an der
Lagerplatte 44 angelenkten Ende aus etwas schräg nach oben
und hinten gerichtet und oberhalb des Tragbalkens nach hinten
abgebogen; von dort aus verlaufen sie etwa horizontal nach
hinten und liegen mit Abstand oberhalb des Kastenbalkens 5,
so dass genügend Freiraum für die Höhenbewegungen des Kasten
balkens verbleibt (Fig. 2).
An jedem der drei Tragarme 47 ist am hinteren Ende
eine Befestigungsplatte 49 angeschraubt. Diese drei in
Arbeitsrichtung stehenden Platten 49 dienen zur Befestigung
zweier übereinander liegender Tragrohre 50 und 51. Die Trag
rohre 50 und 51 erstrecken sich über die ganze Länge des
Kastenbalkens 5 quer zur Arbeitsrichtung A der Maschine und
sind in regelmässigen Abständen durch Stegplatten starr
miteinander verbunden. Die Tragarme 47 und die mittels der
Befestigungsplatten 49 und der Stegplatten zu einem Trag
rahmen verbundenen Tragrohre 50 und 51 dienen als Traggestell
für eine einstückige Schrägstabwalze 54 A mit Stäben 54 B. Da
die auftretenden Gewichtsbelastungen sehr gross sein können,
insbesondere dann, wenn an einen Zusatz-Anbaubock schwere
Maschinen wie Kartoffelsetzmaschinen oder dergl. angeschlos
sen sind, können an der einstückigen Nachlaufwalze Durch
biegungen nach oben auftreten, vor allem im mittleren Bereich
der Walze. Diese Gefahr besteht insbesondere bei Schrägstab
walzen mit über ihre Länge durchgehenden Stäben, weil in
diesem Fall eine zusätzliche mittige Abstützung am Maschinen
gestell nicht möglich ist. Um solche Durchbiegungen und
entsprechend bleibende Verformungen zu vermeiden, ist gemäss
der Erfindung nach Fig. 1 und 2 ein mittig angeordnetes
Widerlager 122 vorgesehen, das bei dieser Schrägstabwalze,
aber auch bei einer einstückigen Packerwalze (Fig. 3) verwen
det werden kann. Das Widerlager 122 hat eine Klemmplatte 120,
die mit zwei Doppel-Bügeln 121 an dem oberen Tragrohr 50 und
an dem unteren Tragrohr 51 des Tragrahmens der Walze befes
tigt ist (Fig. 1 und 2). Diese Klemmplatte 120 trägt eine
vertikal und senkrecht zur Walzenachse stehende Stegplatte
123, die an der Klemmplatte über deren ganzen Höhe reicht,
und deren Oberkante von der Klemmplatte aus nach unten abge
schrägt ist und anschliessend bogenförmig nach unten ver
läuft, wie Fig. 1 zeigt. Die Unterkante der Stegplatte 123
ist kreisbogenförmig konkav und zur Achse der Nachlaufwalze
konzentrisch gekrümmt, wobei der Zentriwinkel im Ausfüh
rungsbeispiel etwas weniger als 180° beträgt, aber auch
grösser sein kann. An diese Unterkante ist ein ihrer Kontur
folgender Steg 124 aus Flachmaterial angeschweisst, dessen
untere breite Fläche der Nachlaufwalze zugekehrt ist, und der
die Stegplatte 123 nach vorne und hinten etwas überragt,
wobei diese Enden leicht nach aussen abgebogen sind, wie Fig.
1 zeigt. Der Steg 124 liegt in unmittelbarer Nähe der Umlauf
bahn der Walzenstäbe bzw. des gedachten Walzenmantels und
bildet das eigentliche Widerlager. Er verhindert eine etwaige
Durchbiegung der Walze bzw. ihrer Stäbe nach oben, da die
Stäbe beim Ausweichen nach oben mit der unteren Breitfläche
des Steges 124 in gleitende Berührung kommen. Das Widerlager
ist mit seinem kreisbogenförmigen Steg 124 zweckmässig in der
Mitte zwischen zwei Stützscheiben der Walze angeordnet, in
Draufsicht betrachtet (Fig. 2).
Fig. 3 zeigt, dass das Widerlager 122 auch einer
Packerwalze zugeordnet sein kann, wobei es mit der Stegplatte
123 und dem Steg 124 zwischen zwei Zahnkränze der Walze
eingreift. Die Breite des Steges ist an die Lücke zwischen
den Zahnkränzen angepasst, so dass keine schleifende Berüh
rung zwischen dem Steg und den Zahnkränzen eintritt. Das
Widerlager stützt bei dieser Ausführungsform den zylin
drischen Tragkörper der Packerwalze gegen Ausweichbewegungen
nach oben ab.
An dem mittleren Tragarm 47 ist eine Stützplatte
69 befestigt, an der vorne mit einem Gelenkbolzen 70 die
Kolbenstange eines hydraulischen Stellzylinders 71 angelenkt
ist (Fig. 1), mit dem die Walzen relativ zum Maschinengestell
höhenverstellt werden können, um die Eingriffstiefe der
Zinken 9 und damit die Arbeitstiefe der Maschine einzu
stellen. Der Stellzylinder trägt am anderen Ende ein
Führungsrohr 72 für eine Gewindespindel 73. Das Führungsrohr
ist mit einem Querbolzen an einer Halterungsplatte angelenkt,
die auf einem oberen Querbalken des Anbaubocks 77 befestigt
ist, der mit dem Tragbalken 1 starr verbunden ist. Der
Stellzylinder 71 kann direkt oder vom Fahrersitz des
Schleppers aus über das schleppereigene hydraulische System
betätigt werden.
Mittels der Gewindespindel 73 kann ein oben im
Stellzylinder liegender Anschlag verstellt werden, der den
Rückhub der Kolbenstange begrenzt, so dass der Stellzylinder
nach Einstellen der Arbeitstiefe entlastet werden kann und
die vom Gewicht der Maschine belasteten Walzen ihre Stellung
beibehalten, da die Kolbenstange innerhalb des Zylinders an
dem Anschlag anliegt.
Die Werkzeugkreisel werden von der Schlepper
zapfwelle über eine Gelenkwelle 94 angetrieben. Hierfür sitzt
auf den Kreiselwellen 6 innerhalb des Kastenbalkens 5 je
eines von mehreren ineinandergreifenden Zahnrädern eines
Stirnradgetriebes. Eine der mittleren Kreiselwellen ist nach
oben in ein Untersetzungsgetriebe verlängert, das mit einem
als Kegelrad-Winkelgetriebe ausgebildeten Hauptgetriebe 91 in
Antriebsverbindung steht, dem rückseitig ein Wechselgetriebe
92 zugeordnet ist. Eine oben und in Arbeitsrichtung A liegen
de, an die Gelenkwelle 94 anzuschliessende horizontale Ein
gangswelle 93 treibt das Wechselgetriebe 92 und damit das
Hauptgetriebe an. Sie ist nach hinten durchgeführt, so dass
ein Durchtrieb vorhanden ist und damit nachgeordnete Geräte
oder Maschinen ebenfalls von der Schlepperzapfwelle ange
trieben werden können.