DE3546340C2 - Bürste zum Reinigen der Oberfläche rohrförmiger Körper - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bürste zum Reinigen der Oberfläche rohrförmiger Körper gemäß dem Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Zum Reinigen rohrförmiger Körper, wie Rohre, Stangen und dgl., sind gerade und sichelförmige Absaugbürsten bekannt. In Viehzuchtbetrieben, in der Lebensmittelindustrie sowie in che­ mischen Betrieben mit starker Staubentwicklung - um nur diese Beispiele anzuführen - ist die Säuberung von Rohren bzw. Rohr­ leitungen nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern in vielen Fällen auch wegen des Bestehens von Explosionsgefahr eine dringende Notwendigkeit.

Aus der CH 647 696 A5 ist bereits eine gattungsgemäße Bürste zum Reinigen der Oberfläche rohrförmiger Körper bekannt. Diese bekannte Bürste besitzt eine sichelförmige Absaugbürste, die aus mehreren Bürstenteilen gebildet und in der Art eines Rohr­ bogens gekrümmt ausgebildet ist, mit der aber ein zu reinigen­ der rohrförmiger Körper nicht in einem einzigen Arbeitsvorgang gereinigt werden kann.

Wenn nämlich mit dieser bekannten Bürste ein Rohr gereinigt werden soll, ist es erforderlich, diese Bürste einerseits ent­ lang der Rohrachse zu führen und andererseits diese bekannte Bürste auch um den Rohrkörper herumzuführen derart, daß der gesamte Außenumfang des Rohrkörpers mindestens einmal über­ strichen wird.

Eine in gewissen Zügen hierzu ähnliche Bürste ist aus der US-PS 2 663 046 bekannt, die einen Anschlußstutzen für einen Staubsauger besitzt, der an einem kanalförmigen Hohlquer­ schnitt angeordnet ist, an den wiederum eine Vielzahl von feststehenden und beweglichen Bürstenteilen angeordnet sind derart, daß sich die feststehenden und beweglichen Bürsten­ teile jeweils aneinanderliegend gegenüberstehen, so daß zwi­ schen den so gebildeten einzelnen Arbeitsflächen die einzelnen Lamellen einer Zugjalousie hindurchgezogen werden können, wo­ bei der von den Bürsten gelöste Schmutz über den Anschlußstut­ zen abgesaugt wird.

Mit dieser bekannten Bürste ist es jedoch nicht möglich, rohr­ förmige Körper bzw. deren Oberfläche zu reinigen derart, daß nur eine jeweils möglichst kurze Relativbewegung zwischen den Bürsten und der zu reinigenden rohrförmigen Oberfläche statt­ finden muß.

Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung zur Besei­ tigung der geschilderten Nachteile die Aufgabe zugrunde, die Bürste der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, um mit ihr Rohre mit einem Durchmesser von ca. 20 bis 30 mm in einem einzigen Arbeitsgang optimal zu säubern, wobei gleichzeitig Staub und Schmutz abgesaugt werden sollen. Gleichzeitig soll die Bürste einfach anwendbar sein.

Die Erfindung weist zur Lösung dieser Aufgabe die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen hier­ von sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Nachstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die schematische Zeichnung beispielsweise näher beschrieben; es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bürste;

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 mit eingesetzter Bürstenleiste;

Fig. 3 einen Längsschnitt des gestreckten Bürstenkörpers;

Fig. 4 einen Querschnitt durch den kreisbogenförmigen Teil mit einer Führung für den Bürstenkörper.

Aus Fig. 1 ist ein Anschlußstutzen (1) ersichtlich, der an seinem dem (nicht dargestellten) Staubsauger abgewandten Ende ein angeformtes kreisbogenförmiges Teil (2) aufweist. Diesem gegenüber liegt sein gleichartiges Komplementärteil (3), das entgegen der Wirkung einer Blattfeder (4) um eine Achse (5) schwenkbar ist, damit die Maulweite verändert werden kann.

Beide Teile (2, 3), die im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind, besitzen auf ihrer Innenseite konzentrisch abstehende und auf die zu reinigende Oberfläche einwirkende Borsten (6), derart, daß die durch dieselben von der Rohroberfläche gelösten Partikel durch eine Öffnung (7) über den Anschlußstutzen (1) abgesaugt werden. Dabei bilden die Enden der Borsten (6) einen Kreis, dessen Durchmesser dem Außendurchmesser des zu reinigenden rohrförmigen Körpers weitgehend entspricht.

Die mit den Borsten (6) bestückte Bürstenleiste (8) ist biegsam und mittels einer Nietverbindung an der Innenseite der beiden Teile (2, 3) befestigbar. In Fig. 3 ist die Bürstenleiste (8) mit den Borsten (6) in gestreckter Lage dargestellt. Die Bürstenleiste (8) kann auch aus elastischem Material, wie Gummi, bestehen. Als vorteilhaft hat sich auch ein Material aus Gummi mit Cordeinlage erwiesen.

Das kreisbogenförmige Teil (2) und dessen Komplementärteil (3) können auf ihrer Innenseite Führungen (9,10) aufweisen. Wenn die Bürstenleiste (8) biegsam ist, kann sie bis zu einem Anschlag in die Führungen (9) bzw. (10) eingeschoben werden. Für die Bürstenleiste (8) empfiehlt sich ein elastisches Material, wenn sie in die Führungen (9, 10) eingedrückt werden soll.

Damit die erfindungsgemäße Bürste die zu reinigende Oberfläche eines Rohres rascher und einfacher umfassen kann, ist sowohl das kreisbogenförmige Teil (2) als auch dessen Komplementärteil (3) jeweils mit einer Einschubschräge (11) versehen. Dadurch läßt sich das Komplementärteil (3) Leichter abspreizen, d. h. die Maulweite vergrößert sich und die Bürste kann Leichter senkrecht zur Rohrlängsrichtung aufgedrückt werden. Das bedeutet, daß das Rohr die Bürste durchsetzt und auf einer Breite entsprechend derjenigen der anliegenden Borsten (6) vollständig von diesen umgeben ist, da die Blattfeder (4) das Komplementärteil (3) ständig in Richtung auf das Teil (2) zu drücken sucht. Bei diesem Einschubvorgang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Einschubschrägen (11) stirnseitig jeweils eine Abrundung (12) besitzen.

Mit der beschriebenen Bürste können Rohrdurchmesser von 20 bis 30 mm und mit der nächst größeren Ausführungsform 30 bis 40 mm Rohrdurchmesser optimal gereinigt werden.

Bei der Bürstenleiste (8) kann das Besteckmaterial - in vorangegangener Beschreibung die Borsten (6) - je nach Verschmutzungsgrad und Schmutzhaftung von Phosphorbronze bis Naturhaar gehen. Nicht ohne Einfluß auf die Bestückungsart sind auch das Material der zu reinigenden Oberfläche sowie das Reinigungsmittel selbst.

Um beim Einlegen der Bürstenleiste (8) eine mittige Anordnung auf der Innenseite der Teile (2, 3) sicherzustellen, sind zweckmäßig Rippen (13) oder kleine Stifte vorgesehen, zwischen denen die Bürstenleiste (8) verläuft und bis zur Beendigung des Nietvorgangs gehalten wird.

Die Reinigungsbewegung der Bürste erfolgt im wesentlichen parallel zur Rohrlängsrichtung oder - mit anderen Worten - so, daß der Anschlußstutzen (1) senkrecht dazu steht. Die durch die Borsten (6) von der Rohroberfläche gelösten Partikel aus Staub, Schmutz od. dgl. werden durch die Öffnung (7) über den Anschlußstutzen (1) abgesaugt.

Claims (4)

1. Bürste zum Reinigen der Oberfläche rohrförmiger Körper, wobei die Bürste einen eine Öffnung (7) aufweisenden An­ schlußstutzen (1) für einen Staubsauger besitzt und auf einem ersten kreisbogenförmigen Bürstenteil konzentrisch abstehende und auf die Rohroberfläche einwirkende Borsten (6) aufweist derart, daß die durch die Borsten (6) von der Rohroberfläche gelösten Partikel über den Anschluß­ stutzen (1) durch die Öffnung (7) absaugbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlußstutzen (1) an dem vom Staubsauger abge­ wandten Ende ein zweites mit Borsten versehenes kreisbo­ genförmiges Bürstenteil (2) angeordnet ist, das dem er­ sten Bürstenteil komplementär gegenüberliegt und entgegen der Wirkung einer Feder um eine Achse (5) schwenkbar ist derart, daß die Maulweite der Bürste vergrößerbar ist, daß beide Bürstenteile (2, 3) jeweils auf einer Einschub­ schräge (11) versehen sind und die Einschubschrägen (11) mit einer Abrundung (12) versehen sind.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Borsten (6) einen Kreis bilden, dessen Durchmesser dem Außendurchmesser des zu reinigenden rohr­ förmigen Körpers weitgehend entspricht.

3. Bürste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bürstenleiste (8) biegsam und mittels einer Nietverbindung an der Innenseite der beiden Teile (2, 3) befestigbar ist.

4. Bürste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bürstenteile (2, 3) auf ihrer Innenseite Führungen (9, 10) aufweisen, in welche die biegsame Bür­ stenleiste einschiebbar oder eine elastische Bürsten­ leiste eindrückbar ist.