DE4344110A1 - Reinigungswerkzeug für ein Zahnreinigungsgerät - Google Patents
Reinigungswerkzeug für ein ZahnreinigungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reinigungswerkzeug für die
Zahnreinigung, wobei das Reinigungswerkzeug einen dünnen,
länglichen Reinigungsschaft mit einem freien Ende auf
weist.
Ein derartiges Reinigungswerkzeug ist beispielsweise aus
der EP-A 0 354 352 A1 bekannt. Dort ist ein Reinigungs
gerät für Zahnzwischenräume beschrieben, das als Reini
gungsschaft einen dünnen Stiel aufweist, der mit einer
abrasiven Schicht zum Abtragen von Zahnbelag versehen
ist. Der Stiel ist über eine Halterung in einen nicht
dargestellten Bedienungsgriff einsteckbar. Der Benutzer
kann mit Hilfe des Bedienungsgriffes den Stiel in die
Zahnzwischenräume einführen und diese dann mittels der
abrasiven Schicht reinigen.
Weitere Ausführungsformen von Reinigungswerkzeugen für
ein Zahnreinigungsgerät sind in der US-A 4 922 936 be
schrieben.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Reinigungs
werkzeuge besteht darin, daß eine effektive Reinigung
eines Zahnzwischenraumes nur dann möglich ist, wenn die
ser in seiner Größe etwa dem Durchmesser des Reinigungs
werkzeuges entspricht. Ist hingegen der Zahnzwischenraum
größer, so muß der Benutzer das Reinigungswerkzeug bei
spielsweise durch eine kreisende Bewegung an den Zahn
oberflächen, die den Zahnzwischenraum bilden, entlangfüh
ren. Dies hat meist eine unzureichende Reinigung des
Zahnzwischenraumes zur Folge bzw. erfordert für eine
ausreichende Reinigung einen erhöhten Zeitaufwand für den
Benutzer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zahnreinigungsgerät zu
schaffen, mit dessen Hilfe der Benutzer eine verbesserte
Reinigung der Zahnzwischenräume, insbesondere unter
schiedlich großer Zahnzwischenräume, erreichen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
bei einem Reinigungswerkzeug der eingangs genannten Art
der Reinigungsschaft zumindest im Bereich eines Teils
seiner Länge mindestens zwei flexible und zumindest wäh
rend der Zahnreinigung gebogene Längsstege aufweist, die
mindestens eine Reinigungsöse bilden.
Durch die flexible Reinigungsöse kann sich das Reini
gungswerkzeug automatisch an verschieden große Zahnzwi
schenräume anpassen. Bei einem Zahnzwischenraum, der etwa
dem von der insbesondere in Rotation versetzbaren Reini
gungsöse gebildeten Durchmesser entspricht, werden die
Zahnoberflächen mit Hilfe der gebogenen Längsstege gerei
nigt, ohne daß der Benutzer besondere Maßnahmen ergreifen
muß, wie beispielsweise eine kreisende Bewegung des Rei
nigungswerkzeuges durchzuführen. Bei Zahnzwischenräumen,
die kleiner als der genannte Durchmesser sind, werden die
flexiblen Längsstege zumindest teilweise zusammengedrückt
und passen sich dadurch genau an die Größe des Zahnzwi
schenraums an. Auch in diesem Fall werden somit die Zahn
oberflächen mit Hilfe der Reinigungsöse gereinigt, ohne
daß besondere Vorkehrungen erforderlich sind. Entspricht
die Größe des Zahnzwischenraums etwa der Querschnitts
fläche aller Längsstege, so werden die flexiblen Längs
stege vollständig zusammengedrückt, so daß sie etwa ge
radlinig ausgerichtet sind und dadurch die Reinigungsöse
praktisch nicht mehr sichtbar ist. Die den Zahnzwischen
raum bildenden Zahnoberflächen werden dann mit Hilfe der
geradlinigen Längsstege gereinigt. Das erfindungsgemäße
Reinigungswerkzeug paßt sich somit aufgrund der Federwir
kung der flexiblen Längsstege automatisch an unterschied
liche Größen der Zahnzwischenräume an. Der Benutzer muß
für die Reinigung von verschieden großen Zahnzwischenräu
men keine besonderen Maßnahmen ergreifen.
Des weiteren bewirkt die Federwirkung der flexiblen
Längsstege, daß diese in allen Positionen immer etwa
gleich stark an die Zahnoberflächen angedrückt werden.
Unabhängig von der Größe der Zahnzwischenräume wird somit
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Reinigungswerkzeuges eine
gleichbleibend gute Reinigung der Zahnoberflächen er
reicht.
Besonders vorteilhaft kann das erfindungsgemäße Reini
gungswerkzeug auch zur Reinigung von mit Zahnrichtappara
ten versehenen Zähnen verwendet werden, da mit der Reini
gungsöse insbesondere die Bereiche zwischen den Spann
drähten und den Auflagern sicher und einfach erreicht
werden können. Entsprechend ist auch eine Subgingivalrei
nigung bei Parodontosepatienten in besonders zweckmäßiger
Weise möglich.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Summe der Querschnittsfläche aller Längsstege und die
Querschnittsfläche des Reinigungsschaftes etwa gleich
groß. Bei vollständig zusammengedrückten Längsstegen wird
auf diese Weise ein stetiger Obergang von den zusammen
gedrückten Längsstegen zu dem daran anschließenden Reini
gungsschaft erreicht. Entspricht die Größe des Zahnzwi
schenraumes etwa der Querschnittsfläche aller Längsstege,
so kann der Benutzer den gesamten Reinigungsschaft ein
schließlich der zusammengedrückten Längsstege zur Reini
gung des Zahnzwischenraumes benutzen.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß die Längsstege in Umfangsrichtung in
etwa gleichen Abständen zueinander angeordnet sind. Es
können also zwei im Abstand von 180 Grad angeordnete und
damit eine Reinigungsöse bildende Längsstege oder drei im
Abstand von 120 Grad angeordnete Längsstege, usw. vorhan
den sein. Bei einer Rotation des Reinigungswerkzeuges um
seine Längsachse wird durch eine derartige Symmetrie eine
gleichmäßige Reinigung der Zahnoberflächen erreicht.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist zumindest einer
der Längsstege mit einer längsverlaufenden Reinigungs
kante versehen. Mit Hilfe dieser Reinigungskante wird
insbesondere Plaque von den Zahnoberflächen abgelöst.
In entsprechender Weise ist das zwischen den Längsstegen
und dem freien Ende angeordnete Vorderteil des Reini
gungsschaftes mit mindestens einer längsverlaufenden
Reinigungskante versehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Reinigungskanten
der Längsstege in die Reinigungskanten des Reinigungs
schaftes übergehen. Auf diese Weise wird ein stetiger
Obergang der Reinigungskanten über die gesamte Länge des
Reinigungswerkzeuges erreicht. Die Reinigungskanten sind
somit durchgehend, so daß keine für Verschmutzungen an
fällige Endkanten oder dergleichen vorhanden sind.
Als besonders vorteilhafte Abmessungen des erfindungs
gemäßen Reinigungswerkzeuges haben sich die nachfolgenden
Werte herausgestellt: der Reinigungsschaft weist einen
Durchmesser mit einem Wert im Bereich von etwa 0,1 mm bis
etwa 0,5 mm auf, insbesondere etwa 0,3 mm; die Längsstege
weisen eine Länge mit einem Wert im Bereich von etwa 3 mm
bis etwa 8 mm auf, insbesondere etwa 5,5 mm; die von den
Längsstegen gebildete Öffnung weist eine Breite mit einem
Wert im Bereich von etwa 1 mm bis etwa 2 mm auf, insbe
sondere etwa 1,5 mm; das zwischen den Längsstegen und dem
freien Ende angeordnete Vorderteil des Reinigungsschaftes
weist eine Länge mit einem Wert im Bereich von etwa 2 mm
bis etwa 4 mm auf, insbesondere etwa 3 mm.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung be
steht der Reinigungsschaft mit den Längsstegen einstückig
aus einem dauerbiegewechselfesten Kunststoff, insbesonde
re aus einem Polyester-Elastomer. Dadurch wird eine hohe
und gleichbleibende Federwirkung der Längsstege erreicht,
die auch bei einer häufigen Benutzung des Reinigungswerk
zeuges erhalten bleibt. Des weiteren ist eine Biegung des
Reinigungsschaftes möglich, so daß der Benutzer nicht
gezwungen ist, das Reinigungswerkzeug exakt gerade in die
Zahnzwischenräume einzuführen. Durch die Verwendung von
Kunststoff wird ebenfalls erreicht, daß Verletzungen im
Mundbereich des Benutzers nahezu ausgeschlossen sind.
Schließlich ist die Herstellung des Reinigungswerkzeuges
aus Kunststoff besonders kostengünstig.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das
Reinigungswerkzeug in einem Zahnreinigungsgerät verwendet
wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Zahnreinigungs
gerät ein Griffteil aufweist, das einen elektrischen
Antrieb enthält, mit dessen Hilfe eine Welle in eine
Rotation versetzbar ist, und wenn das Reinigungswerkzeug
mit der Welle drehfest verbunden ist. Das Reinigungswerk
zeug wird dann bei eingeschaltetem Antrieb in eine Rota
tion um seine Längsachse versetzt. Dadurch wird dem Be
nutzer die Reinigung der Zähne erleichtert bei gleichzei
tiger Erhöhung der Reinigungswirkung des Zahnreinigungs
gerätes.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
das Reinigungswerkzeug längsverschiebbar in einer mit dem
Griffteil verbundenen Führungsröhre untergebracht. Das
gesamte Reinigungswerkzeug kann dadurch im ausgeschalte
ten Zustand in die Führungsröhre hineingeschoben werden
und ist auf diese Weise vor einer Verschmutzung oder gar
Beschädigung geschützt. Ebenfalls kann in diesem Zustand
das Reinigungswerkzeug keine anderen Gegenstände beschä
digen. Zur Benutzung des Zahnreinigungsgerätes kann der
Benutzer das Reinigungswerkzeug aus der Führungsröhre
herausschieben. Sobald sich die Reinigungsöse außerhalb
der Führungsröhre befindet, kann der Benutzer bei einge
schaltetem Antrieb die Reinigung der Zähne und insbeson
dere der Zahnzwischenräume durchführen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß das Reinigungswerkzeug ein Ringlager aufweist,
dessen Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser der
Führungsröhre entspricht. Das Ringlager dient der Posi
tionierung und der Lagerung des Reinigungswerkzeuges
innerhalb der Führungsröhre. Durch die Verwendung eines
Ringlagers wird dabei erreicht, daß die Wärmeentwicklung
bei einer Rotation des Reinigungswerkzeuges in der Füh
rungsröhre möglichst gering ist.
Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfin
dung ist das Reinigungswerkzeug lösbar mit der Welle
gekoppelt. Das Reinigungswerkzeug kann also auf die Welle
aufgesteckt bzw. von der Welle abgezogen werden. Ein
verschlissenes Reinigungswerkzeug kann somit von dem
Benutzer in einfacher Weise durch ein neues Reinigungs
werkzeug ersetzt werden.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung be
steht darin, daß das Reinigungswerkzeug in einem Zahnrei
nigungsgerät verwendet wird, das ein Griffteil aufweist,
das mit mindestens einer Griffmulde versehen ist. Dieses
Zahnreinigungsgerät ist zur manuellen Reinigung der Zähne
vorgesehen. Die Griffmulde ermöglicht dabei dem Benutzer,
das Griffteil fest zwischen Daumen und Zeigefinger fest
zuhalten. Auf diese Weise kann der Benutzer das mit dem
Griffteil verbundene Reinigungswerkzeug sicher und ermü
dungsfrei handhaben.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind
das Griffteil und das Reinigungswerkzeug einstückig aus
verschiedenen Werkstoffen hergestellt. Dadurch ist es
möglich, daß das Griffteil nicht aus dem flexiblen, son
dern aus einem festen Kunststoff hergestellt sein kann.
Dies bewirkt eine weitere Verbesserung der Handhabung des
Zahnreinigungsgerätes, da ein festes Griffteil wesentlich
sicherer zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten
werden kann als ein flexibles und damit eher weiches
Griffteil.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Be
schreibungen der Ausführungsbeispiele, die in der Zeich
nung näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschrie
benen und/oder dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen
und deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines er
sten Ausführungsbeispieles eines erfin
dungsgemäßen Reinigungswerkzeuges für ein
Zahnreinigungsgerät, das zur Kopplung mit
einem elektrischen Antrieb vorgesehen
ist,
Fig. 2 eine vergrößerte schematische Darstellung
eines erfindungsgemäßen Reinigungsschaf
tes des Reinigungswerkzeuges nach der
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte schematische Darstellung
eines Querschnittes durch die Ebene III
eines Längssteges des Reinigungsschaftes
nach der Fig. 2,
Fig. 4 eine vergrößerte schematische Darstellung
eines Querschnittes durch die Ebene IV
des Reinigungsschaftes nach der Fig. 2,
Fig. 5 und 6 schematische Darstellungen zweier Zähne
in Draufsicht, wobei jeweils der dazwi
schenliegende Zahnzwischenraum von dem
Reinigungsschaft nach der Fig. 2 gerei
nigt wird und
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines zwei
ten Ausführungsbeispieles eines erfin
dungsgemäßen Reinigungswerkzeuges für ein
Zahnreinigungsgerät, das für eine manuel
le Handhabung vorgesehen ist.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Reini
gungswerkzeuges 1 für ein Zahnreinigungsgerät, bei dem
ein Reinigungsschaft 2 an einem Kupplungsteil 3 gehalten
ist. Der Reinigungsschaft 2 setzt sich aus einem Vorder
teil 4 mit einem freien Ende 5, einer Reinigungsöse 6,
einem Lagerteil 7 und einem Abstandsteil 8 zusammen. Das
Reinigungswerkzeug 1 ist insgesamt länglich und dünn
ausgestaltet. Abgesehen von der Reinigungsöse 6 ist das
Reinigungswerkzeug 1 rotationssymmetrisch ausgebildet.
Das Reinigungswerkzeug 1 ist einstückig ausgestaltet und
besteht aus einem flexiblen Kunststoff, der hohe Biege
beanspruchungen bei andauernd wechselnder Richtung ohne
Materialermüdungserscheinungen ermöglicht. Insbesondere
ist das Reinigungswerkzeug 1 aus einem polyesterhaltigen
Kunststoff hergestellt, beispielsweise aus Hytrel. Dar
über hinaus ist es möglich, daß das Reinigungswerkzeug 1
einzelne oder mehrere Merkmale aufweist, wie sie in der
deutschen Patentanmeldung P 42 26 659.9 beschrieben sind,
auf die hiermit ausdrücklich verwiesen wird, und deren
Beschreibung auch in der vorliegenden Patentanmeldung als
offenbart gelten soll.
Das Vorderteil 4 besteht aus einem länglichen, dünnen
Schaft mit einer Länge von etwa 3 mm und einem Durchmes
ser von etwa 0,3 mm. Das freie Ende 5 des Vorderteiles 4
ist endverrundet.
Die Reinigungsöse 6 setzt sich im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 aus zwei Längsstegen 9, 10 zusammen, die länglich
und dünn ausgestaltet sind. Die Längsstege 9, 10 sind in
Umfangsrichtung um 180 Grad versetzt zueinander angeord
net. An ihren Enden sind die Längsstege 9, 10 einerseits
mit dem Vorderteil 4 und andererseits mit dem Lagerteil
7 verbunden. Beide Längsstege 9, 10 weisen eine leicht
gebogene Gestalt auf, wobei die Wölbung der Längsstege 9,
10 radial nach außen weist. Auf diese Weise bilden die
beiden Längsstege 9, 10 die Reinigungsöse 6, die eine
ovale Gestalt besitzt und mit einer durch die Längsstege
9, 10 begrenzten Öffnung 11 versehen ist.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist es
auch möglich, daß drei, vier, usw. Längsstege vorgesehen
sind. Diese sind dann in Abständen von 120 Grad, 90 Grad,
usw. gleichmäßig versetzt in Umfangsrichtung angeordnet.
Durch die leicht gebogene Gestalt der Längsstege entste
hen in diesen Fällen eine Mehrzahl von Reinigungsösen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Längs
stege 9, 10 etwa 5,5 mm lang und die von den Längsstegen 9, 10
gebildete Öffnung 11 ist quer zur Längsachse des
Reinigungswerkzeuges 1 etwa 1,5 mm breit. Der Durchmesser
des Längssteges 9 und des Längssteges 10 ist derart ge
wählt, daß die gesamte Querschnittsfläche beider Längs
stege 9, 10 etwa der Querschnittsfläche des Vorderteiles
4 entspricht.
Aufgrund der Flexibilität des verwendeten Kunststoffes
können die Längsstege 9, 10 zusammengedrückt werden. In
diesem Zustand bilden das Vorderteil 4 und die zusammen
gedrückten Längsstege 9, 10 einen durchgehenden Schaft
mit etwa gleichem Durchmesser. Wieder losgelassen, federn
die Längsstege 9, 10 in ihre in der Fig. 1 dargestellte
Ausgangsstellung zurück. Es versteht sich, daß die Längs
stege 9, 10, entsprechend zusammengedrückt, auch jede
Zwischenstellung einnehmen können, aus der sie dann in
entsprechender Weise in die Ausgangsstellung zurückfe
dern.
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Vordertei
les 4 mit dem freien Ende 5 und der Reinigungsöse 6. Über
die gesamte Länge der Reinigungsöse 6 und des Vordertei
les 4 verlaufen zwei Reinigungskanten 12, 13, die im
Bereich der Längsstege 9, 10 zwei radial außenliegende
Längslinien darstellen, und die dann im Bereich des Vor
derteiles 4 stetig in Längsrichtung fortgesetzt sind.
Fig. 3 und Fig. 4 zeigen vergrößerte Darstellungen der
Reinigungskanten 12, 13. Insbesondere aus der Fig. 4 geht
hervor, daß die Reinigungskanten 12, 13 durch Einschnitte
14 gebildet sind, durch die jeweils eine Spitze 15 ausge
bildet wird. Die Einschnitte 14 sind dabei derart ange
ordnet, daß die Spitzen 15 in dieselbe Rotationsrichtung
des Reinigungswerkzeuges 1 weisen.
Gemäß der Fig. 3 weisen die Längsstege 9, 10 der Reini
gungsöse 6 jeweils eine etwa dreieckförmige Querschnitts
fläche auf, während nach der Fig. 4 das Vorderteil 4 des
Reinigungsschaftes 2 eine etwa quadratische Querschnitts
fläche besitzt, die etwa doppelt so groß ist wie jede der
Querschnittsflächen der Längsstege 9, 10. Daraus ergibt
sich das bereits erwähnte Merkmal, daß die Querschnitts
fläche der beiden Längsstege 9, 10 etwa gleich groß ist
wie die Querschnittsfläche des Vorderteiles 4.
In der Fig. 1 weist das Lagerteil 7 ein Ringlager 16
sowie ein weiteres Lager 17 auf, die beide einen kreis
förmigen Querschnitt mit einem bestimmten, vorgegebenen
Außendurchmesser besitzen. Das Abstandsteil 8 hat eben
falls einen kreisförmigen Querschnitt und weist eine
bestimmte Länge auf. Das Abstandsteil 8 dient der Ver
bindung des Lagerteiles 7 mit dem Kupplungsteil 3, das
topfförmig ausgestaltet und mit einer außenverlaufenden
Ringnut 18 mit einem bestimmten, vorgegebenen Durchmesser
versehen ist.
Die Ringnut 18 der vorliegenden Patentanmeldung ent
spricht der Ringnut 39 der deutschen Patentanmeldung
P 43 09 078.8, auf die hiermit ausdrücklich verwiesen
wird, und deren Beschreibung ausdrücklich in die vorlie
gende Patentanmeldung aufgenommen wird. Der Durchmesser
der Ringnut 18 ist so gewählt, daß das Reinigungswerkzeug
1 der vorliegenden Patentanmeldung an die Stelle des
Reinigungswerkzeuges 32 der genannten Patentanmeldung
P 43 09 078.8 treten kann. In entsprechender Weise sind
die Außendurchmesser des Ringlagers 16 sowie des weiteren
Lagers 17 der vorliegenden Patentanmeldung derart an den
Innendurchmesser der Führungsröhre 7 der genannten Paten
tanmeldung P 43 09 078.8 angepaßt, daß der Reinigungs
schaft 2 der vorliegenden Patentanmeldung in der genann
ten Führungsröhre 7 der Patentanmeldung P 43 09 078.8
rotieren kann sowie längsverschiebbar ist.
Das Reinigungswerkzeug 1 der vorliegenden Patentanmeldung
kann damit, wie in der genannten Patentanmeldung
P 43 09 078.8 beschrieben, über eine Welle mit einem
elektrischen Antrieb gekoppelt werden, der in einem
Griffteil untergebracht ist. Zum Schutz kann das Reini
gungswerkzeug 1 in die Führungsröhre eingeschoben werden,
während zur Benutzung das Reinigungswerkzeug 1 zumindest
so weit aus der Führungsröhre herausgeschoben werden
kann, daß die Reinigungsöse 6 sich außerhalb der
Führungsröhre befindet. Wird der Antrieb in diesem her
ausgeschobenen Zustand eingeschaltet, so rotiert die
Welle und damit das Reinigungswerkzeug 1 mit der Reini
gungsöse 6 um seine Längsachse. All diese Merkmale und
Funktionen sind in der Patentanmeldung P 43 09 078.8
ausführlich beschrieben und sollen, wie bereits erwähnt,
auch in der vorliegenden Patentanmeldung als offenbart
gelten.
Im rotierenden Zustand kann das Reinigungswerkzeug 1 von
einem Benutzer zur Reinigung der Zähne und insbesondere
zur Reinigung der Zahnzwischenräume verwendet werden. Zu
diesem Zweck legt der Benutzer das rotierende Reinigungs
werkzeug 1 an die zu reinigende Zahnoberfläche an. Durch
die Spitzen 15 der Reinigungskanten 12, 13 werden die
Zahnoberflächen von Schmutz, insbesondere von Plaque
befreit. Das gesamte Reinigungswerkzeug 1 kann sich dabei
über seine gesamte Länge flexibel an Biegungen der Zähne
anpassen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen die Reinigung von verschieden
großen Zahnzwischenräumen mit Hilfe des Reinigungswerk
zeuges 1. In der Fig. 5 ist der Zahnzwischenraum 19 zwi
schen zwei Zähnen 20 eher gering ausgebildet. Die Längs
stege 9, 10 des Reinigungswerkzeuges 1 werden durch die
Zähne 20 vollständig zusammengedrückt. Die Reinigungsöse
6 ist praktisch nicht mehr vorhanden. Der Zahnzwischen
raum 19 kann von dem Benutzer mit Hilfe des Vorderteiles
4 und der zusammengedrückten Längsstege 9, 10 gereinigt
werden. Im Unterschied dazu ist in der Fig. 6 der Zahn
zwischenraum 21 zwischen zwei Zähnen 22 weit größer aus
gebildet als in der Fig. 5. Die Längsstege 9, 10 des
Reinigungswerkzeuges 1 sind weit ausgefedert und liegen
dadurch an den Zahnoberflächen der Zähne 22 an. Der Zahn
zwischenraum 21 kann somit mit Hilfe der die Reinigungs
öse 6 bildenden Längsstege 9, 10 gereinigt werden.
Fig. 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Reini
gungswerkzeuges 23 für ein Zahnreinigungsgerät 24, das
mit einem Handgriff 25 verbunden ist. Das Reinigungswerk
zeug 23 wird von einem länglichen und dünnen Reinigungs
schaft 26 gebildet, der sich aus dem Vorderteil 4 mit dem
freien Ende 5 und der Reinigungsöse 6 zusammensetzt. Im
Hinblick auf das Vorderteil 4, das freie Ende 5 und die
Reinigungsöse 6 wird auf die Ausführungen im Zusammenhang
mit den gleichlautenden Bauteilen des ersten Ausführungs
beispieles der Fig. 1 verwiesen, insbesondere auf die
Ausführungen im Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4.
Der mit dem Reinigungswerkzeug 23 verbundene Handgriff 25
ist mit zwei Griffmulden 27 versehen, die einander etwa
gegenüberliegend angeordnet sind. Der Handgriff 25 weist
ansonsten einen etwa kreisförmigen Querschnitt auf und
ist etwa 30 mm lang. Das Reinigungswerkzeug 23 und der
Handgriff 25 sind einstückig ausgestaltet und bestehen
aus zwei verschiedenen Werkstoffen. Dies kann mit Hilfe
eines Zweikomponentenspritzgießverfahrens erreicht wer
den, so daß das Reinigungswerkzeug 23 aus dem bereits
erwähnten flexiblen Kunststoff und der Handgriff 25 aus
einem eher festen Kunststoff hergestellt ist.
Das gemäß der Fig. 7 aus dem Reinigungswerkzeug 23 und
dem Handgriff 25 bestehende Zahnreinigungsgerät 24 ist
für die manuelle Zahnreinigung vorgesehen. Ein Benutzer
nimmt mit Hilfe der Griffmulden 27 den Handgriff 25 zwi
schen seinen Daumen und Zeigefinger und führt dann mit
Hilfe des Reinigungswerkzeug 23 die Reinigung der Zähne
durch. Zur Reinigung eines Zahnzwischenraumes führt der
Benutzer das Vorderteil 4 und die Reinigungsöse 6 des
Reinigungswerkzeuges 23 in den Zahnzwischenraum ein, um
dann durch manuelle Drehbewegungen des Handgriffes 25 die
Zahnoberflächen der den Zahnzwischenraum bildenden Zähne
zu reinigen. In diesem Zusammenhang wird auf die entspre
chenden Ausführungen des ersten Ausführungsbeispieles der
Fig. 1 verwiesen, insbesondere auf die Ausführungen zu
den Fig. 5 und 6.
Claims (17)
1. Reinigungswerkzeug (1, 23) für die Zahnreinigung,
wobei das Reinigungswerkzeug (1, 23) einen dünnen,
länglichen Reinigungsschaft (2, 26) mit einem frei
en Ende (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Reinigungsschaft (2, 26) zumindest im Bereich
eines Teils seiner Länge mindestens zwei flexible,
insbesondere zumindest während der Zahnreinigung gebogene
Längsstege (9, 10) aufweist, die mindestens eine
Reinigungsöse (6) bilden.
2. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche aller
Längsstege (9, 10) und die Querschnittsfläche des
Reinigungsschaftes (2, 26) etwa gleich groß sind.
3. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstege (9, 10)
in Umfangsrichtung gesehen in etwa gleichen Abstän
den zueinander angeordnet sind.
4. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einer der Längsstege (9, 10) mit einer längsver
laufenden Reinigungskante (12, 13) versehen ist.
5. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen
den Längsstegen (9, 10) und dem freien Ende (5)
angeordnete Vorderteil (4) des Reinigungsschaftes
(2, 26) mit mindestens einer längsverlaufenden
Reinigungskante (12, 13) versehen ist.
6. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskanten
(12, 13) der Längsstege (9, 10) in die Reinigungs
kanten (12, 13) des Reinigungsschaftes (2, 26)
übergehen.
7. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Reini
gungsschaft (2, 26) einen Durchmesser mit einem
Wert im Bereich von etwa 0,1 mm bis etwa 0,5 mm
aufweist, insbesondere etwa 0,3 mm.
8. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstege
(9, 10) eine Länge im Bereich von etwa 3 mm bis
etwa 8 mm aufweisen, insbesondere etwa 5,5 mm.
9. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach einem der Ansprüche
1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die von den
Längsstegen (9, 10) gebildete Öffnung (11) eine
Breite mit einem Wert im Bereich von etwa 1 mm bis
etwa 2 mm aufweist, insbesondere etwa 1,5 mm.
10. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den Längs
stegen (9, 10) und dem freien Ende (5) angeordnete
Vorderteil (5) des Reinigungsschaftes (2, 26) eine
Länge mit einem Wert im Bereich von etwa 2 mm bis
etwa 4 mm aufweist, insbesondere etwa 3 mm.
11. Reinigungswerkzeug (1, 23) nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Reini
gungsschaft (2, 26) mit den Längsstegen (9, 10)
einstückig aus einem dauerbiegewechselfesten Kunst
stoff, insbesondere aus einem polyesterhaltigen
Kunststoff besteht.
12. Zahnreinigungsgerät mit einem Reinigungswerkzeug
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zahnreinigungsgerät ein
Griffteil aufweist, das einen elektrischen Antrieb
enthält, mit dessen Hilfe eine Welle in eine Rota
tion versetzbar ist, und daß das Reinigungswerkzeug
(1) mit der Welle drehfest verbunden ist.
13. Zahnreinigungsgerät nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Reinigungswerkzeug (1) längs
verschiebbar in einer mit dem Griffteil verbundenen
Führungsröhre untergebracht ist.
14. Zahnreinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Reinigungswerkzeug (1) ein
Ringlager (16) aufweist, dessen Außendurchmesser
etwa dem Innendurchmesser der Führungsröhre ent
spricht.
15. Zahnreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungswerk
zeug (1) lösbar mit der Welle gekoppelt ist.
16. Zahnreinigungsgerät (24) mit einem Reinigungswerk
zeug (23) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Zahnreinigungsgerät
(24) einen Handgriff (25) aufweist, der mit minde
stens einer Griffmulde (27) versehen ist.
17. Zahnreinigungsgerät (24) nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Handgriff (25) und das
Reinigungswerkzeug (23) einstückig und insbesondere
aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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