DE3544398A1 - Verfahren zur bleiche und delignifizierung von zellstoffhaltigen produkten - Google Patents
Verfahren zur bleiche und delignifizierung von zellstoffhaltigen produktenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Bleiche und Delignifizierung von zellstoffhaltigen
Produkten wie z. B. Zellstoff, Holzschliff, Holzausbeute-
Zellstoff und Halbzellstoffen mit Peroxiden und/oder
Sauerstoff und/oder Ozon als Bleichmittel.
Zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz, Schilf, Stroh,
Bagasse u. ä. pflanzlichen Materialien werden diese
Rohstoffe einem Aufschlußverfahren (Sulfit- oder
Sulfatverfahren) unterworfen. Nach dem Aufschluß bzw.
Schleifen wird der Zellstoff durch Waschen und Bleichen
aufbereitet. Die Bleiche dient in erster Linie dazu, die
Farbe des Zellstoffes aufzuhellen und einen großen Teil
des noch vorhandenen Lignins zu entfernen.
Die größtenteils noch angewandte Methode zur
Delignifizierung und Bleichung des Zellstoffs ist die
Behandlung mit Chlor und Chlordioxid oder Hypochlorit.
Die Standard-Bleiche besteht in der Regel aus drei Stufen,
wobei in der ersten Stufe die Chlorierung des
Restlignins mit Chlorwasser oder Chlor-Gas bei pH 1-2
vorgenomment wird. In der zweiten Stufe werden dann die
Chlorlignine mit Wasser oder Natronlauge herausgewaschen,
während in der dritten Stufe der Zellstoff einer
oxidierenden und aufhellenden Bleiche mit Hypochlorit bei
pH ≦λτ 6 unterworfen wird. Die besonders faserschonende,
jedoch teure Bleiche mit Chlordioxid kann entweder
zusätzlich zur Standardbleiche noch hinzukommen oder an
die Stelle der Hypochlorit-Behandlung treten.
Nachteilig bei diesen Verfahren ist die große
Umweltbelastung, die vor allem durch die Chlorierung
hervorgerufen wird, weil hierbei eine große Menge von
Chlorligninen produziert werden, welche eine große
Abwasserbelastung darstellen.
Eine wesentlich umweltschonendere Methode ist die Bleiche
mit Peroxiden (wie Natriumperoxid oder Wasserstoffperoxid)
oder Sauerstoff bzw. Ozon. Die Peroxidbleiche wird ähnlich
wie die Chlordioxid-Behandlung zusätzlich zu den
Standardbleichstufen angewandt, um sehr weiße Zellstoffe
zu erzeugen. Außerdem können diese Verbindungen auch
als alleinige Bleichmittel insbesondere bei der
Halbbleiche eingesetzt werden. Nachteilig bei diesen
Verfahren ist die begrenzte Bleichwirkung der Peroxide
bzw. des Sauerstoffs, so daß die Qualität eines
hochgebleichten Zellstoffs nicht wirtschaftlich
erreichbar ist. Dies ist einer der wesentlichen Gründe
dafür, daß diese Bleichverfahren noch keine weitere
Verbreitung gefunden haben.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Bleiche und Delignifizierung von
zellstoffhaltigen Produkten mit Peroxiden und/oder
Sauerstoff und/oder Ozon zu entwickeln, welches die
genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist,
sondern trotz guter Umweltverträglichkeit eine
ausgezeichnete Bleichwirkung besitzt.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
man zusätzlich 0,01 bis 2,5 Gew.-% Cyanamid und/oder
Cyanamidsalze, bezogen auf das Trockengewicht des
Zellstoffs, verwendet.
Es hat sich nämliche überraschenderweise gezeigt, daß
sich durch den Zusatz von Cyanamid und/oder
Cyanamidsalzen wesentlich höhere Weißheitsgrade erzielen
lassen als ohne Cyanamid.
Gleichzeitig mit der verbesserten Bleichwirkung tritt
auch ein wesentlich höherer Delignifizierungsgrad des
Zellstoffes ein. Außerdem ist durch den Cyanamid-Zusatz
ein wesentlich geringerer Abbau der Zellulose
festzustellen, was gleichbedeutend ist mit besonderer
Schonung der Zellstoffasern und ebenfalls nicht
vorhersehbar war.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden - wie bei der
Peroxidbleiche üblich - Wasserstoffperoxid oder
Natriumperoxid in einer Menge von 1 bis 2,5 Gew.-%,
bezogen auf den Trockengehalt des Zellstoffs, verwendet,
wobei das H2O2 bevorzugt in einer 30 bis 35%igen
wäßrigen Lösung eingesetzt wird.
Die Menge an erfindungsgemäß verwendetem Cyanamid oder
Cyanamid-Salz richtet sich im wesentlichen nach dem
Peroxid- bzw. Sauerstoff oder Ozongehalt und beträgt
0,01 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-%,
bezogen auf den Trockengehalt des Zellstoffs.
Bei weniger als 0,01 Gew.-% ist die vom Cyanamid
ausgehende Verbesserung der Bleichwirkung praktisch
nicht mehr feststellbar, während bei Überschreitung
der Obergrenze von 2,5 Gew.-% keine wesentliche
Verbesserung mehr zu erreichen ist und damit
unwirtschaftlich wird. Bezogen auf den Peroxid-Gehalt
ergibt sich somit ein Molverhältnis von Cyanamid :
Peroxid von 0,1 bis 0,7.
Die Konzentration des verwendeten Cyanamids oder
Cyanamidsalzes kann in weiten Grenzen variiert werden.
Cyanamid selbst kann sowohl als Feststoff als auch als
wäßrige Lösung (bspw. in Form einer 10 bis 60%igen
wäßrigen Lösung) eingesetzt werden.
Als Cyanamidsalze werden bevorzugt die alkalisch
reagierenden Salze wie Natriumhydrogencyanamid,
Calciumcyanamid oder Magnesiumcyanamid verwendet, weil
damit gleichzeitig eine gewisse alkalische
pH-Werteinstellung vorgenommen werden kann. Die
Erdalkali-Ionen Calcium und Magnesium wirken gleichzeitig
noch stabilisierend auf die H2O2-Lösung, wie
nachfolgend noch näher erläutert wird.
Eine Zersetzung des Peroxids während des Bleichvorgangs
ist in höchstem Maße unerwünscht, denn es wird hierbei
nicht nur die Bleichwirkung reduziert, sondern
gleichzeitig tritt auch eine merkliche Schädigung der
Zellstoffaser ein. Um dieser Zersetzung vorzubeugen,
setzt man der Zellstoffsuspension noch Stabilisatoren
wie z. B. Wasserglas oder Komplexbildner wie z. B.
Na-EDTA in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf den Trockengehalt des Zellstoffs, ein. Ein solcher
Zusatz kann in der Regel jedoch dann entfallen, wenn
die Schwermetallsalze durch das Waschen des Zellstoffs
vor der Bleiche entfernt wurden.
Außer mit Wasserglas kann man die Zellstoffsuspension
auch mit Metallsalzen versetzen, die neben der
stabilisierenden Wirkung auch noch eine aktivierende
Wirkung auf das Peroxid ausüben. Auch hier werden Mengen
von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Trockengewicht
des Zellstoffs, empfohlen. Als Metallsalze sind die
Aluminiumsalze oder Erdalkalimetallsalze wie Magnesium-,
Calcium- und Bariumsalze bevorzugt, während als Anionen
die Oxide, Hydroxide, Sulfate, Chloride und Nitrate
sich aufgrund ihrer niedrigen Kosten besonders anbieten.
Hinsichtlich der Reaktionsbedingungen ist festzustellen,
daß der optimale pH-Wert bei 4,0 bis 13,0, vorzugsweise
bei 5,0 bis 10,0, liegt und daß Temperaturen von 20°C
bis 150°C, als bevorzugt
anzusehen sind. Bei diesen Bedingungen sind generell
die besten Ergebnisse d. h. hoher Weißgrad bei relativ
kurzer Behandlungsdauer und unter schonenden
Bedingungen möglich, wobei die exakten
Verfahrensparameter von der Art und Vorbehandlung des
verwendeten Zellstoffs abhängen. In einer bevorzugten
Ausführungsform wird die Zellstoffsuspension, die im
allgemeinen einen Feststoffgehalt von 3 bis 20 Gew.-%
aufweist, mit den üblichen sauer oder basisch
reagierenden Substanzen auf den gewünschten pH-Wert
eingestellt und anschließend die Stabilisatoren bzw.
Aktivatoren wie Wasserglas oder Metallsalze zugesetzt.
Daraufhin erfolgt die Peroxid- bzw. Sauerstoff- oder
Ozon- und Cyanamidzugabe. Nach der Bleichung bei einer
bestimmten Temperatur, die je nach Art des gewünschten
Weißgrades zwischen 15 Min. und 4 Std. dauert, erfolgt die
Aufarbeitung des Zellstoffes. Hierzu wird die
Zellstoffsuspension auf einen pH-Wert von 5 bis 7
eingestellt und anschließend der Zellstoff entwässert
bzw. getrocknet.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich,
den Weißgrad (d. h. die Bleichwirkung) von ungebleichtem
Zellstoff um bis 50% im Vergleich zu einer reinen
Peroxidbleiche zu steigern, während die entsprechende
Steigerung bei bereits vorgebleichtem Zellstoff immerhin
noch bei 20 bis 30% liegt.
Auch der Delignifizierungsgrad, der durch den Kappa-
Wert definiert wird (s. Beispiele), liegt bei der
Peroxid- oder Sauerstoffbleiche mit Cyanamid um ca.
50% günstiger als bei der Bleiche ohne Cyanamid.
Schließlich ist auch die Viskosität, die ein Maß für
den Polymerisationsgrad der Cellulose und somit einen
direkten Anhaltspunkt für die Schädigung (Zersetzung)
der Zellstoffaser darstellt, beim erfindungsgemäßen
Verfahren deutlich besser als bei den Verfahren
entsprechend dem Stand der Technik.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann prinzipiell auf
alle zellstoffhaltigen Produkte wie z. B. Sulfit- oder
Sulfatzellstoff, CTMP-Zellstoff, Nadelzellstoff oder
Holzschliff und bei allen Bleichstufen wie Vor- oder
Nachbleiche Anwendung finden. Es ist auch möglich,
verschiedene Bleichstufen zu kombinieren wie z. B.
Peroxid- und Chlordioxid-Bleiche, falls dies aus
irgendwelchen Gründen vorteilhaft erscheint.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
Bestimmungen:
- Weißgrad: Bestrahlung der speziell vorbereiteten
Zellstoffmuster mit Licht und
photoelektrische Messung des
Reflektionsvermögens. Die Reflektion wurde
mit einem Gardner-Weißgradmeßgerät
(Meßgeometrie 45°) durchgeführt. Die Reflektion
von Magnesiumoxid entspricht dem Weißgrad
von 100. In den Beispielen sind immer die
relativen Weißgrade (Δ Weißgrad = Weißgrad
mit Cyanamid - Weißgrad ohne Cyanamid)
angeben.
- Kappazahl ( ): Diese Kenngröße ist ein Maß für den
Ligningehalt im Zellstoff. Die
Bestimmung erfolgt nach ISO 302. In
den Beispielen sind ebenfalls die
Relativwerte (Δ = mit Cyanamid -
ohne Cyanamid) vermerkt.
- Viskosität: Maß für den Polymerisationsgrad der
Cellulose. Bestimmung erfolgt nach CCA 16
(Zellcheming IV/30/62). In den Beispielen
werden nur die relativen Viskositäten
angeben (Δ Viskosität = Viskosität mit
Cyanamid - Viskosität ohne Cyanamid)
Einheit: m Pa · sec
Einheit: m Pa · sec
Die Cyanamid-Mengen sind in den Beispielen in Gew.-%
angegeben und beziehen sich, falls nicht anders vermerkt,
auf den Trockengehalt des Zellstoffs.
85 g ungebleichter Magnefite-Nadelzellstoff
(Trockengewicht ca. 10 g) wurden zunächst mit 0,5 g
Natronlauge (10%ig) und 0,5 g handelsüblichen Wasserglas
und anschließend mit 0,44 g Wasserstoffperoxid (35%ig)
versetzt. Die Bleichung erfolgte bei 60°C und dauerte
ca. 2 Stunden. Der pH-Wert der Suspension war vor dem
Bleichen 10,0 und danach 8,1. Die Zellstoffsuspension
wurde mit Wasser auf 500 ml verdünnt, der pH-Wert mit
Schwefelsäure auf 6,0 eingestellt und der Zellstoff
getrocknet.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, doch erfolgte
nach der Wasserstoffperoxid-Zugabe noch ein Zusatz von
0,2 g einer 10%igen Cyanamidlösung ( 0,2 Gew.-% bezogen
auf den Trockengehalt des Zellstoffs).
Reaktionsbedingungen und Aufarbeitung vgl. Beispiel 1.
Reaktionsbedingungen und Aufarbeitung vgl. Beispiel 1.
Es wurde wie in Beispiel 2 verfahren, doch betrug der
Zusatz an festem Cyanamid 50 mg (0,5 Gew.-%).
Die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 3 sind in Tabelle I
zusammengefaßt:
50 g ungebleichter Magnefite-Nadelzellstoff (10 g
Trockengewicht) wurden mit 2 g Natronlauge (10%ig),
0,5 g Wasserglas und 0,44 g Wasserstoffperoxid (35%ig)
versetzt, in den Glaseinsatz eines Autoklaven gefüllt
und mit 20 ml Wasser 1 Stunde lang auf 120°C erhitzt.
Der pH-Wert nach der Bleiche betrug 8,3, Restperoxid
war mit Titanylsulfat nicht nachweisbar. Die Aufarbeitung
erfolgte analog Beispiel 1.
Es wird entsprechend Beispiel 4 gearbeitet, jedoch wurde
nach der H2O2-Zugabe noch 0,5 g einer 10%igen wäßrigen
Cyanamidlösung (0,5 Gew.-%) zugesetzt. Aufarbeitung
s. Beispiel 1.
Die Ergebnisse der Beispiele 4 und 5 sind in Tabelle II
zusammengefaßt:
308 g Magnefite-Nadelzellstoff, der mit einem Gemisch
Chlor/Chlordioxid (90 : 10) chloriert und anschließend
alkalisch extrahiert wurde (pH-Wert des Zellstoffs 9,7)
wurde mit 2,64 g Wasserstoffperoxid (30%ig) vermengt
und bei 60°C gebleicht. Nach 15, 30, 60 und 120 Min.
wurden jeweils Proben entnommen und aufbereitet. Der pH-
Wert nach der Bleiche war 6,2 bis 6,4.
Es wird entsprechend Beispiel 6 gearbeitet, aber mit
einem Zusatz von 4,0 g einer 10%igen, wäßrigen
Cyanamid-Lösung (1 Gew.-%).
Die Ergebnisse der Beispiele 6 und 7 sind in Tabelle III
wiedergegeben.
63 g eines ungebleichten Fichten CTMP-Stoffes
(10 g Trockengewicht) wurden mit 2,0 g Natronlauge
(10%ig), 0,2 g Wasserglas und 0,44 g Wasserstoffperoxid
(35%ig) vermischt und 2 Stunden bei 60°C gebleicht.
Der pH-Wert betrug vor der Bleiche 12,7, nach der Bleiche
10,3. Die Aufarbeitung entsprach Beispiel 1.
Es wurde analog Beispiel 8 verfahren, jedoch mit einem
Zusatz von 0,5 g 10%iger Cyanamidlösung (0,5 Gew.-%).
Die pH-Werte waren 11,6 vor und 10,5 nach der Bleiche.
Die Ergebnisse der Beispiele 8 und 9 sind der Tabelle IV
zu entnehmen.
50 g Magnefite-Nadelzellstoff (10 g Trockengewicht)
wurden mit 6,0 g Natronlauge (10%ig) und 0,01 g
Magnesiumoxid vermischt, in einen Autoklaven gefüllt und
5 bar Sauerstoff aufgepreßt. Die Bleiche erfolgte bei
85°C (Dauer 30 Min.). Der pH-Wert war vor der Bleiche
11,8, danach 11,4. Die Aufarbeitung erfolgte gemäß
Beispiel 1.
Es wird wie in Beispiel 10 gearbeitet, doch mit einem
Zusatz von 0,5 g einer 10%igen, wäßrigen Cyanamid-
Lösung.
Die Ergebnisse der Beispiele 10 und 11 sind in Tabelle V
zusammengefaßt.
50 g Magnefite-Nadelzellstoff (10 g Trockengewicht)
wurden mit 0,1 g Aluminiumsulfat, 30 g Chlordioxid
Wasser (1,2 Gew.-% Chlordioxid bezogen auf Trockengewicht
des Zellstoffs) und 0,44 g Wasserstoffperoxid
(35%ig) gemischt und 2 Stunden bei 60°C gebleicht. Der
pH-Wert war vor der Bleiche 4,8, danach 6,4
(Aufarbeitung s. Beispiel 1).
Es wurde wie in Beispiel 12 gearbeitet, aber mit einem
Zusatz von 0,5 g einer 10%igen Cyanamid-Lösung
(0,5 Gew.-%).
Die Ergebnisse der Beispiele 12 und 13 sind
Tabelle VI zu entnehmen.
67 g eines Holzschliffes aus Fichtenholz (10 g
Trockengewicht) wurden mit 1,5 g Natronlauge
(10%ig), 0,5 g Wasserglas und 0,43 g Wasserstoffperioxid
(35%ig) gemischt und 2 Stunden bei 40°C gebleicht. Der pH-
Wert war vor der Bleiche 10,9, danach 9,1. Die
Aufarbeitung erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben.
Es wird wie in Beispiel 14 gearbeitet, jedoch mit einem
Zusatz von 0,5 g einer 10%igen Cyanamid-Lösung.
Die Ergebnisse der Beispiele 14 und 15 sind in Tabelle
VII zusammengefaßt:
Claims (14)
1. Verfahren zur Bleiche und Delignifizierung von
zellstoffhaltigen Produkten mit Peroxiden und/oder
Sauerstoff und/oder Ozon, dadurch gekennzeichnet,
daß man zusätzlich 0,01 bis 2,5 Gew.-% Cyanamid und/
oder Cyanamidsalze, bezogen auf das Trockengewicht des
Zellstoffs, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man 0,1 bis 1,0 Gew.-% Cyanamid und/oder
Cyanamidsalze einsetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Molverhältnis Cyanamid :
Peroxid 0,1 bis 0,7 beträgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Cyanamid in Form einer
10 bis 60%igen wäßrigen Lösung einsetzt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Cyanamidsalz
Natriumhydrogencyanamid verwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Cyanamidsalz
Calciumcyanamid verwendet.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man der Zellstoffsuspension noch
Peroxid-Stabilisatoren in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf den Trockengehalt des Zellstoffs, zusetzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Peroxid-Stabilisator Wasserglas
verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Peroxid-Stabilisator Komplexbildner wie
z. B. Natrium-Ethylendiamintetraacetat verwendet.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Zellstoff-Suspension
mit Metallsalzen in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf den Trockengehalt des Zellstoffs, versetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Metallsalz ein Aluminiumsalz verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Metallsalz ein Erdalkalimetallsalz
verwendet.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß man den pH-Wert vor der Bleiche
auf 4 bis 13, vorzugsweise 5,0 bis 10,0, einstellt.
14. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur bei 20
bis 150°C liegt.
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