DE3544060A1 - Streuvorrichtung mit fluessigkeitszufuhr zum ausstreuen angefeuchteter granulate - Google Patents
Streuvorrichtung mit fluessigkeitszufuhr zum ausstreuen angefeuchteter granulateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Streuvorrichtung mit einem von einem
regelbaren Antriebsmotor um eine im wesentlichen vertikale
Achse drehend angetriebenen, mit Wurfschaufeln versehenen
Streuteller, dem über eine schrägstehende, schalenartige oder
rohrartige, exzentrisch zur Streutellerachse angeordnete Rut
sche granuliertes Streugut, z. B. Streusalz, in im wesentlichen
trockenen Zustand annähernd punktförmig gezielt zugeführt
wird, und mit einer Flüssigkeitszuführeinrichtung, durch welche
aus einem Vorratsbehälter Befeuchtungsflüssigkeit auf die das
granulierte Streugut aufnehmende und zentrifugal ausstreuende
Streutellerfläche geleitet wird.
Neben zahlreichen anderen Streuvorrichtungen die zugleich mit
einer Einrichtung zur Befeuchtung des an sich trockenen gra
nulierten Streugutes, z. B. Streusalz, ausgerüstet sind, ist bereits
eine Streuvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt (DE-
PS 30 50 355) bei der zur separaten Zufuhr des granulierten,
an sich trockenen Taustoffes und einer Befeuchtungsflüssigkeit
auf die Oberfläche eines Streutellers Zufuhrkanäle vorgesehen
sind, die von zwei koaxial zur Rotationsachse des Streutellers
angeordneten Fallrohren gebildet werden. Die Fallrohre enden
jeweils unterhalb der von der Oberkante der Wurfschaufel gebil
deten Ebene. Der Streuteller weist zwei radial zueinander versetzte
Gruppen von Wurfschaufeln auf, von denen die eine Gruppe
zwischen den beiden Fallrohren und die andere Gruppe außerhalb
des äußeren Fallrohres angeordnet ist. Durch den zwischen
dem äußeren Fallrohr und dem inneren Fallrohr bestehenden
Ringkanal wird das granulierte Streugut zugeführt, während
die Befeuchtungsflüssigkeit durch das innere Fallrohr auf den
Streuteller gelangt und bereits im Bereich der inneren Wurfschaufel
gruppe mit dem granulierten Streugut vermischt wird.
Wie bei den meisten anderen Streuvorrichtungen, die zum An
feuchten des an sich trocken zugeführten Granulates geeignet
sind, besteht bei dieser bekannten Streuvorrichtung der Nachteil,
daß die Zufuhr der beiden Stoffe, nämlich des Granulates und
der Befeuchtungsflüssigkeit nicht gezielt in einem eng begrenz
ten Bereich der Streutelleroberfläche stattfindet, was insbesondere
dann zu einer mangelhaften Befeuchtung des granulierten Streu
gutes führt, wenn geringe Mengen von Befeuchtungsflüssigkeit
zugeführt werden sollen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Streu
vorrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern,
daß insbesondere auch bei geringen Streumengen bzw. geringen
Zufuhrmengen von Befeuchtungsflüssigkeit eine bessere Durchmi
schung und gleichmäßigere Durchfeuchtung des vom Streuteller
ausgestreuten granulierten Streugutes gewährleistet werden
kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß in
geringem Abstand hinter einer in Verlängerung der Leitfläche
der Rutsche exzentrisch zur Streutellerachse, oberhalb der Streu
tellerebene angeordneten Prallwand eine von der Prallwand
verdeckte, in einer schräg auf die Streutelleroberfläche gerichteten
Gehäusewand eines Zwischenbehälters eine Auslauföffnung für
die dem Zwischenbehälter dosiert zugeführte Befeuchtungsflüssigkeit
angeordnet ist, aus welcher die Befeuchtungsflüssigkeit druck
los über die Außenfläche der Gehäusewand auf den Streuteller
fließt.
Der besondere Vorteil der dabei erzielt wird, besteht darin,
daß die Flüssigkeit, die zur Befeuchtung des an sich trocken
zugeführten Granulats benutzt wird, nicht unmittelbar aus einer
Zufuhrleitung oder aus mehreren Öffnungen auf die Oberfläche
des Streutellers gelangt, sondern drucklos aus dem Zwischenbe
hälter in einem eng begrenzbaren Umfangsbereich austritt, der
exakt an der Stelle liegt, wo auch das granulierte Streugut
auf den Streuteller gelangt. Durch die die Auslauföffnung gegen
das Eindringen von granuliertem Streugut abdeckende Prallwand
kann zugleich eine von einem Punkt ausgehende, fächerartige
Streuung des granulierten Streugutes auf die Oberfläche des
Streutellers erzielt werden, welche in etwa der Breite des sich
über die Außenfläche der Gehäusewand ergießenden Flüssigkeits
vorhanges erstreckt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Ansprüchen 2 bis einschließlich 9 zu entnehmen.
Anhand der Zeichnung wird nun im folgenden ein Ausführungs
beispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Eine Streuvorrichtung der erfindungsgemäßen Art in
Seitenansicht;
Fig. 2 eine Teilansicht A aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt III-III aus Fig. 1;
Fig. 4 einen vertikalen Teilschnitt aus Fig. 1;
Fig. 5 den Streuteller in Draufsicht.
Die in der Zeichnung dargestellte Streuvorrichtung weist einen
flachen Streuteller 1 auf, der mittels einer konischen Nabe
2 an einer vertikalen Welle 3 befestigt ist und von einem regel
baren Hydraulikmotor 4 in Richtung des Pfeiles 5 drehend an
getrieben wird. Auf seiner Oberseite ist er mit einer Anzahl
von sich radial erstreckenden, winkelschienenartig ausgebildeten
Wurfschaufeln 6 versehen, welche von der Drehachse 7 einen
radialen Abstand aufweisen, der etwa dem halben Streutellerra
dius entspricht. Der Hydraulikmotor 4 ist mit der Welle 3 an
einem Tragrahmen 8 befestigt, an dem auch ein koaxial zur
Welle 3 angeordnetes zylindrisches Rohr 9 befestigt ist, welches
in geringem Abstand über der Oberfläche des Streutellers 1
endet. Dieses Rohr 9 bildet zusammen mit einer konzentrisch
darum herum angeordneten, kegelstumpfartigen Gehäuswand
10 und einem ringförmigen Boden 11 eine Zwischenbehälter 12,
in dem Befeuchtungsflüssigkeit 13 zwischengelagert werden kann.
Unter einer in geringem radialen Abstand von der Gehäusewand
10 parallel dazu verlaufend angeordneten Prallwand 14, die
mittels eines im wesentlichen U-förmig gebogenen Rundstabes
15 auf der Außenseite der Gehäuswand 10 aufgeschweißt ist,
befindet sich eine Auslauföffnung 16, welche wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, die Form eines auf der Spitze stehenden gleich
schenkligen Dreiecks aufweist, dessen gleichlange Schenkel
einen stumpfen Winkel miteinander bilden. Diese schlitzförmige
Auslaßöffnung 17 ist vollständig von der Prallwand 14 abgedeckt
und gemeinsam mit der Prallwand 14 so angeordnet, daß sich
ihre Mittelachse 17 (Fig. 2) zumindest annähernd an der Stelle
befindet, wo das granulierte Streugut über die Leitfläche 18′
einer im wesentlichen U-förmigen, schräg zur Drehachse 7 des
Streutellers 1 und exzentrisch dazu angeordneten Rutsche 18
gezielt zugeführte granulierte Streugut auftrifft. Auf der der
Auslauföffnung 16 diametral gegenüberliegenden Seite ist in
der Gehäusewand 10 ein Anschlußstutzen 19 angeordnet, durch
welchen mittels einer Rohr- oder Schlauchleitung aus einem
nicht dargestellten Vorratsbehälter in dosierten Mengen Be
feuchtungsflüssigkeit in den Zwischenbehälter 12 befördert werden
kann.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ragt das untere Ende 9′ des
den Gehäuseboden 11 durchragenden Rohres 9 in einen mit säge
zahnartigen Zähnen 20 versehenen Zahnring 21 aus Kunststoff,
der konzentrisch zur Welle 3 auf der Oberseite des Streutellers
1 befestigt ist und dessen Zahnrücken 22 Wurfflächen bilden,
die mit den jeweils durch eine Zahnspitze gezogenen Radialen
23 einen Winkel von ca. 45° bilden. Die Anordnung der
sägezahnartigen Zähne 20 ist dabei so getroffen, daß die Zahn
spitzen bei der Drehung des Streutellers 1 in Richtung des
Pfeiles 5 den Wurfflächen 22 nachlaufen. (Der Zahnring 21
dreht sich wie ein rückwärts laufendes Sägeblatt).
Die axiale Höhe des Zahnringes 21 bzw. der die Wurfflächen
bildenden Zahnrücken 22 ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, größer
als der axiale Abstand der Unterkante 10′ der Gehäusewand
10 von der Oberseite des Streutellers 1.
Aufgabe der Wurfflächen 22 ist es, radial nach innen laufende
Flüssigkeit oder radial nach innen fallendes Streugut wieder
nach außen zu schleudern.
Die Zufuhr des granulierten Streugutes zur Rutsche 18, deren
im wesentlichen U-förmiger Querschnitt in Fig. 3 dargestellt
ist, erfolgt durch ein schrägstehendes Fallrohr 24, das ebenso
wie die Rutsche 18 durch Verbindungsstücke 25 bzw. 26 mit
dem Tragrahmen 8 verbunden ist.
Während des Betriebes läuft die Befeuchtungsflüssigkeit 13 in
der Dosierung, wie sie durch den Anschlußstutzen 19 dem Zwi
schenbehälter 12 zugeführt wird, über einen mehr oder weniger
breiten Bereich aus der Auslauföffnung 16 aus und fließt dabei
über die darunter liegende Außenfläche der Gehäusewand 10,
wo das von der Prallwand 14 abprallende granulierte Streugut
wenigstens teilweise auch auftritt. Spätestens aber auf der
Oberfläche des Streutellers 1 kommt die Flüssigkeit mit dem
granulierten Streugut in gleichmäßig intensive Berührung, so
daß eine gleichmäßige Befeuchtung des granulierten Streugutes
erzielt wird, bevor dieses den Streuteller 1 verläßt.
Claims (9)
1. Streuvorrichtung mit einem von einem regelbaren Antriebs
motor um eine im wesentlichen vertikale Achse drehend
angetriebenen, mit Wurfschaufeln versehenen Streuteller,
dem über eine schrägstehende, schalenartige oder rohrar
tige, exzentrisch zur Streutellerachse angeordnete Rutsche
granuliertes Streugut, z. B. Streusalz, in im wesentlich
trockenem Zustand annähernd punktförmig, gezielt zugeführt
wird und mit einer Flüssigkeitszuführeinrichtung, durch
welche aus einem Vorratsbehälter Befeuchtungsflüssigkeit
auf die das granulierte Streugut aufnehmende und zentrifugal
ausstreuende Streutellerfläche geleitet wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß in geringem Abstand hinter einer in Verlängerung
der Leitfläche (18′) der Rutsche (18) exzentrisch zur Streutel
lerachse (7), oberhalb der Streutellerebene angeordneten
Prallwand (14) eine von der Prallwand (14) verdeckte,
in einer schräg auf die Streutelleroberfläche gerichteten
Gehäusewand (10) eines Zwischenbehälters (12) eine Aus
lauföffnung (16) für die dem Zwischenbehälter (12) dosiert
zugeführte Befeuchtungsflüssigkeit (13) angeordnet ist,
aus welcher die Befeuchtungsflüssigkeit (13) drucklos über
die Außenfläche der Gehäusewand (10) auf den Streuteller
(1) fließt.
2. Streuvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Prallwand (14) und die Gehäusewand (10)
des Zwischenbehälters (12) die Form parallel zueinander
verlaufender Kegelmantelabschnitte aufweisen.
3. Streuvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwischenbehälter (12) von einem konzent
risch zur Streutellerachse (7) angeordneten Rohr (9) und
einem um das Rohr (9) herum angeordneten kegelstumpfarti
gen Gehäuse gebildet ist, dessen untere Endkante (10′)
von der Streutelleroberseite eine geringen Abstand von
höchstens 3 cm aufweist.
4. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslauföffnung (16) die Form eines
sich symmetrisch zur Aufprallstelle, an welcher das Granulat
auf der Prallwand (14) auftrifft, beidseitig in Umfangsrichtung
erstreckenden Schlitzes aufweist.
5. Streuvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die unteren Begrenzungskanten des Schlitzes stumpf
winklig aufeinander zulaufen und die Schenkel eines auf
der Spitze stehenden gleichschenkligen Dreiecks bilden.
6. Streuvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Streuteller (1) auf einem inner
halb der Unterkante (10′) der Gehäusewand (10) des Zwischen
behälters (12) liegenden Kreises eine Vielzahl von inneren
Wurfflächen (22) aufweist, welche jeweils mit den durch
ihre radial äußeren Begrenzungskanten gelegten Radialen
(23) Winkel (α) von etwa 45° bilden.
7. Streuvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die inneren Wurfflächen von den Zahnrücken (22) eines
mit sägezahnartigen Zähnen (20) versehenen Zahnringes
(21) aus Kunststoff gebildet sind.
8. Streuvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wurfflächen (22) eine axiale Höhe auf
weisen, die größer ist als der axiale Abstand der Unterkante
(10′) der Gehäusewand (10) vom Streuteller (1).
9. Streuvorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zwischenbehälter (12) mit einem Anschluß
stutzen (19) für die Flüssigkeitszufuhr versehen ist, der
annähernd diametral zur Auslassöffnung (16) in der Behäl
terwand (10) angeordnet ist.
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