DE3538680C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaltmechanismus für
ein elektrisches Installationsgerät, der gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 wahlweise als Tastschalter, Taster,
Wippschalter oder Wipptaster nutzbar ist. Durch den manu-
ellen Betätigungsdruck des Schaltenden und Wiederloslassen
eines Betätigungsgliedes wird ein aus der DE-OS 20 60 752
bekanntes Kippglied betätigt. Der bekannte Schaltmechanis
mus ist jedoch nur für die Funktion eines Tastschalters
verwendbar.
Aus der DE-OS 32 19 294 ist eine Schaltvorrichtung mit
einem drehbaren Antriebsteil bekannt, das zur Aufnahme und
Steuerung von Kontaktfedern mit Einkerbungen versehen ist.
Das Antriebsteil ist um eine Drehachse mittels eines Betäti
gungsgliedes schwenkbar gelagert. In den Einkerbungen liegen
die Kontaktfedern derart unter Vorspannung ein, daß sie im
Betätigungsfall beim Übergang von der einen in die andere
Schaltstellung seitlich ausgelenkt und in den Endstellungen
durch ihre Vorspannung stabil gehalten werden.
Weiter ist aus der DE-OS 32 09 286 ein Schnappschalter
bekannt, dessen Betätigungsglied über zwei Stifte verfügt,
mittels der ein Kontaktarm zwischen zwei Schaltstellungen
bewegbar ist.
Ferner ist aus der DE-AS 12 20 006 ein Schnappschalter
system bekannt, das aus einer Wippe und einer Kippfeder
gebildet ist. Dabei stützt sich die Kippfeder ebenfalls mit
einem Ende am Schaltergehäuse ab, während das andere Ende
in einer Vertiefung der Wippe lagert. Die Wippe steht außer
dem im Eingriff mit einer Welle, die bei einer Verschiebung
aus ihrer Lage das Schnappsystem nach Überwindung einer
Totpunktlage schlagartig umschalten läßt.
Ein weiteres Schnappkontaktsystem ist noch aus der DE-OS
26 13 555 bekannt, das für unterschiedliche Schaltstellungen
ebenfalls über ein Stellglied verfügt.
Aufgabe der Erfindung ist es jedoch, einen Schaltmechanismus
für ein Installationsgerät zu entwickeln, der sowohl als
Schalter als auch als Taster verwendbar ist und der darüber
hinaus in Verbindung mit unterschiedlichen Betätigungs
gliedern als Tastschalter, Taster, Wippschalter oder Wipp
taster einsetzbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merk
male gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer, in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf den Schalt
mechanismus für einen elektrischen Schalter
oder Taster in einem bruchstückweise dargestellten
Schaltergehäuse, bei dem lediglich noch die vom
Kippglied mitgenommene Kontaktfeder dargestellt
ist, die übrigen Teile des Schalters aber wegge
lassen sind,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf den Schalt
mechanismus gemäß Fig. 1 zur Darstellung eines
Tasters, wobei ein Stellglied in Arretierstellung
die mit dem Kippglied in Wirkverbindung stehende
Drahtfeder in einer ihrer beiden Endlagen fest
hält,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht auf den Schalt
mechanismus gemäß Fig. 2 zur Darstellung eines
Tastschalters, bei dem jedoch das Stellglied
10 aus der Arretierstellung für die Drahtfeder
herausgedreht wurde, so daß das Kippglied unge
hindert umschalten kann,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf den Schalt
mechanismus gemäß Fig. 1 zur Darstellung eines
Wippschalters, wobei das Stellglied gemäß Fig. 3
in entsperrter Stellung steht und der Stößel
zur Betätigung durch einen Wipphebel ersetzt
wird,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht auf den Schalt
mechanismus gemäß Fig. 4 zur Darstellung eines
Wipptasters, bei der das Stellglied gemäß Fig. 2
in Arretierstellung für die Drahtfeder steht.
Der Schaltmechanismus der hier in Rede stehenden Art dient
zur Erzeugung der Funktionen des Schaltens und Tastens.
Der in Fig. 1 dargestellte Schaltmechanismus umfaßt ein
bewegliches Kippglied 1, das manuell mittels eines Stößels 9
Fig. 1, 2 und 3 oder eines Wipphebels 16 Fig. 4 und 5 be
tätigt werden kann, wobei das Kippglied außer mit einer
Kontaktfeder 2 noch mit einer weiteren Feder 3 zusammen
wirkt, die vorzugsweise als Drahtfeder ausgebildet ist.
Das Kippglied ist beweglich auf einer Schwenkachse 8 ge
lagert und besitzt eine kulissenförmige Oberfläche 14, 15.
An einer seiner beiden Schmalseiten hat das Kippglied eine
Vertiefung 5 ausgebildet, in welcher das Ende 4 der Feder 3
beweglich lagert.
Parallel zu dieser Lagerstelle ist im Abstand dazu ein Fest
lager 7 angeordnet, in dem die Feder 3 unter Vorspannung
fixiert ist. Das Ende der Feder 3 ist an der Austrittsseite
vom Festlager 7 senkrecht nach oben gerichtet und mit der
Bezugsziffer 6 gekennzeichnet. Es ist aus der Mittelstellung
gemäß Fig. 1 in zwei Endstellungen 10, 11 verschwenkbar.
Bei Mittelstellung des Kippgliedes liegen die beiden Lager
stellen der Feder 3 achsparallel auf einer Fluchtlinie mit
der Drehachse 8 des Kippgliedes. Beim Niederdrücken des
Stößels 9 wirkt das Kippglied auf die als Drahtfeder aus
gebildete Feder 3 ein.
Die bewegliche Lagerstelle (Federende 4 in Vertiefung 5)
beschreibt, bezogen auf die Drehachse 8 des Kippgliedes 1
einen Kreisbogen, dessen Scheitelpunkt in der Mittelstellung
des Kippgliedes erreicht wird.
Bei einer Schwenkung des Kippgliedes aus einer ihrer beiden
stabilen Endlagen steigt bis zur Mittellage jeweils die
Vorspannung der Feder 3 an. Nach Überschreiten des Scheitelpunktes
der Kreisbewegung wird die gespeicherte Energie in
der Feder 3 an das Kippglied abgegeben. Hierdurch wird das
Kippglied in seine jeweils entgegengesetzte Endlage gebracht.
Das Kippglied ist mit zwei Zapfen 19, 20 versehen, die
beim Kippvorgang die Kontaktfeder 2 mitverschwenken.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 zum Erhalt eines Tasters
wird dem vorerwähnten Schaltmechanismus lediglich ein Stellglied
12 zugeordnet. Dieses Stellglied ist mit einer Anlagefläche
13 versehen, welche durch Drehen vor oder hinter das
Drahtfederende 6 positioniert werden kann und es in einer
seiner beiden Endstellungen 10 oder 11 arretiert.
Erfolgt nunmehr eine Betätigung des Kippgliedes, so wird
über das blockierte Drahtfederende 6 eine zusätzliche Rückstellkraft
erzeugt. Diese Rückstellkraft ist größer als die
Umschaltkraft der Feder 3, so daß das Kippglied 1 mit der
Kontaktfeder 2 nach Loslassen des Betätigungsgliedes selbsttätig
in seine Ausgangslage zurückspringt.
Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß Stellglied und Anlagefläche
so ausgebildet sind, daß das Drahtfederende in beiden
Endstellungen arretierbar ist, so daß z. B. bei der Auslegung
eines Kontaktapparates als Wechselschalter wahlweise einer
der beiden Gegenkontakte für die Kontaktfeder 2 für die
Tastfunktion angeschlossen werden kann.
Anstelle des gezeichneten und beschriebenen Stellgliedes
in der Zuordnung zum Schaltmechanismus kann es erforderlichenfalls
auch vorgesehen sein, daß das Stellglied z. B.
als Schieber oder Hebel ausgebildet ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 entspricht der Darstellung
nach Fig. 2. Es ist lediglich die Anlagefläche 13 durch
Drehen des Stellgliedes 12 vom Ende 6 der Feder 3 weggedreht
worden.
Die Arretierung der Feder 3 mit der in Fig. 2 beschriebenen
Funktion entfällt, der Schaltmechanismus arbeitet wieder wie
in Fig. 1 beschrieben.
Nach jeder Betätigung mit dem Stößel 9 erfolgt eine Umschaltung
des Kippgliedes in die entgegengesetzte Endlage.
Der Schaltmechanismus erfüllt die Funktion eines Tastschalters.
Dieser zeichnet sich bekanntlich dadurch aus, daß
sein Betätigungsglied nach dem Schaltvorgang von selbst
wieder in die Ausgangslage zurückkehrt, während sein Kontaktapparat
jeweils in die andere Schaltstellung überführt
wird.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 und 3 ist auf die zeichnerische
Wiedergabe eines an sich bekannten Betätigungsgliedes
mit Rückstellfeder verzichtet worden.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von der
vorerwähnten Ausführung gemäß Fig. 3 nur durch den Wechsel
des Betätigungsgliedes. Der Stößel 9 wird durch einen Wipphebel
16 ersetzt, der senkrecht über der Schwenkachse 8 des
Kippgliedes 1 angebracht ist und mit zwei eingezogenen
Kulissenflächen 17, 18 am Wipphebelende versehen ist.
Diese beiden Kulissenflächen 17, 18 wirken in die Kulissen
14, 15 des Kippgliedes ein. Der Bewegungsablauf für
die Schalterfunktion erfolgt analog den vorherigen Beschreibungen.
Beim Überschreiten der Mittelstellung des Kippgliedes 1 wird
die gespeicherte Energie zur Umschaltung in die entgegengesetzte
stabile Endlage genutzt.
Hierbei wird auch das als Wippe ausgebildete Betätigungsglied
in die entsprechende Position geschwenkt.
Der Schaltmechanismus arbeitet als Wippschalter, der sich
bekanntlich dadurch auszeichnet, daß die Stellung seiner
Wippe eine eindeutige Zuordnung zur Schaltstellung des
Kontaktapparates hat.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 arbeitet der Schaltmechanismus
als Wipptaster. Es ist lediglich die Anlagefläche 13
durch Drehen des Stellgliedes 12 wieder vor das Ende 6 der
Feder gestellt worden. Bei einer Betätigung dieses Schaltmechanismus
wird - wie zu Fig. 2 beschrieben - eine zusätzliche
Rückstellkraft für das Kippglied erzeugt, so daß nach
Loslassen des Betätigungsgliedes dieses und das Kippglied
wieder in die Ausgangslage zurückspringen. Die vorangehende
Beschreibung der Zeichnungsfiguren erläutern somit einen
Schaltmechanismus, mit dem sich über ein Stellglied wahlweise
die Funktionen Tasten und Schalten durchführen lassen,
wobei dieser in Verbindung mit unterschiedlichen Betätigungsgliedern
als Tastschalter, Taster, Wippschalter oder Wipptaster
verwendbar ist.
1Kippglied 2Kontaktfeder 3Feder 4Federende von 3 5Vertiefung in 1 6Federende von 3 7Festlager 8Schwenkachse von 1 9Stößel10, 11Endstellungen von Federende 6 12Stellglied13Anlagefläche von 12 14, 15Kulisse von 1 16Wipphebel von 22 17, 18Kulisse von 16 19, 20Zapfen von 1 21Ausnehmung in 12 22Betätigungsglied
Claims (16)
1. Schaltmechanismus für ein elektrisches Installations
gerät zum wahlweisen Einsatz als Tastschalter, Taster,
Wippschalter oder Wipptaster unter Verwendung eines
eine kulissenförmige Oberfläche aufweisenden Kippgliedes
zur Betätigung eines beweglichen Kontaktes, der in zwei
Schaltstellungen überführbar ist, das in Wirkverbindung
mit einem Betätigungsglied steht, derart, daß bei jeder
Betätigung das Betätigungsglied auf eine Kulissenfläche
stößt und daß hierauf eine Schwenkbewegung des Kipp
gliedes in seine jeweils entgegengesetzte Stellung er
folgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippglied (1)
mit einem beweglichen Kontakt als Kontaktfeder (2)
zusammenwirkt sowie mit einer weiteren Feder (3), die
sich zwischen dem Kippglied (1) und einem Festlager (7)
unter Vorspannung abstützt, derart, daß bei Betätigung
des Kippgliedes die Feder (3) weiter bis zum Umschalt
punkt des Kippgliedes vorgespannt wird und dann ihre
Speicherenergie schlagartig an das Kippglied freigibt,
wobei ein freies Federende (6) mittels eines Stellglie
des (12) arretierbar und in der nicht arretierten
Stellung zwischen zwei Endstellungen bewegbar ist, so
fern eine Bewegung des Kippgliedes erfolgt.
2. Schaltmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Kippglied (1) zwei Zapfen (19, 20) über
einander angeordnet hat, zwischen denen die Kontakt
feder (2) geführt ist, dergestalt, daß bei jeder Kipp
bewegung des Kippgliedes die Kontaktfeder in die eine
oder andere Schaltstellung überführbar ist.
3. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstützung des anderen Feder
endes (4) der Feder (3) am Kippglied in einer Vertie
fung (5) erfolgt.
4. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Mittelstellung des
Kippgliedes (1) die Lagerstellen der Feder (3) im Fest
lager (7) und am Kippglied (1) achsparallel in einer
Fluchtlinie zur Schwenkachse (8) des Kippgliedes liegen
(Fig. 1).
5. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federende (6) der Feder (3)
an der Austrittseite des Festlagers (7) aufwärts ge
richtet ist, dergestalt, daß das Federende (6) aus einer
Mittelstellung heraus in die eine oder andere End
stellung (10 oder 11) verschwenkbar ist.
6. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (3) als Drahtfeder
ausgebildet ist.
7. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (12) eine
Anlagefläche (13) zur Arretieruug des freien Feder
endes (6) hat.
8. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anlagefläche (13) ähnlich einer
Hohlzylinderfläche ausgebildet ist, deren Stärke etwa
dem Abstand zwischen den Endstellungen (10, 11) des
Federendes (6) entspricht.
9. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stellglied (12) zur Verstellung
eine Ausnehmung (21) hat.
10. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellglied (12) im Gehäusedeckel eines
Installationsgerätes angeordnet ist.
11. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhalt eines Tasters
das Federende (6) der Feder (3) durch die Anlagefläche (13)
am Stellglied (13) arretiert wird.
12. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arretierung des Federendes (6)
der Feder (3) mit Hilfe der Anlagefläche (13) am Stell
glied (12) wahlweise in der einen oder anderen End
stellung (10 oder 11) durchführbar ist.
13. Schaltmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe des Feder
endes (6) der Feder (3) durch Verdrehen des Stell
gliedes (12) erfolgt.
14. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Verwendung als Taster und Tast
schalter (Fig. 2 und Fig. 3) ein an sich bekanntes
Betätigungsglied mit Rückholfeder und einem Stößel (9)
vorgesehen ist.
15. Schaltmechanismus nach Anspruch 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Verwendung als Wippschalter oder
Wipptaster (Fig. 4 und Fig. 5) das Betätigungsglied (22)
einen auf die Kulissenflächen (14, 15) einwirkenden
Wipphebel (16) besitzt.
16. Schaltmechanismus nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wipphebel (16) eingezogene Kulissen
flächen (17, 18) hat.
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