DE3535339C2 - - Google Patents
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- DE3535339C2 DE3535339C2 DE19853535339 DE3535339A DE3535339C2 DE 3535339 C2 DE3535339 C2 DE 3535339C2 DE 19853535339 DE19853535339 DE 19853535339 DE 3535339 A DE3535339 A DE 3535339A DE 3535339 C2 DE3535339 C2 DE 3535339C2
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Description
Das Differentialgetriebe der vorstehend genannten Art ist aus
der US-PS 29 85 035 bekannt.
Das bekannte Differentialgetriebe ist von herkömmlicher Bauart,
bei dem die Achswellenräder und die Ausgleichsräder jeweils
als gerad verzahnte Kegelräder ausgebildet sind und die Achsen
der Achswellenräder einerseits und der Ausgleichsräder anderer
seits unter 90° zueinander verlaufen.
Bei dem bekannten Differentialgetriebe sind die Ausgleichsräder
um einen gemeinsamen Wellenzapfen drehbar. Mittels
Federn werden die Ausgleichsräder in einer Richtung
aufeinander zu verspannt, so daß ihr Reib
schluß zu den Federn und zu den Achswellenrädern erhöht wird und dadurch
über den Kegelwinkel der beteiligten Zahnräder auch die Achs
wellenräder axial belastet werden und damit wird deren Reibschluß
zum umlaufenden Differentialkorb erhöht. Das Ausmaß der
axialen Vorspannung der Ausgleichsräder wird über Schraubele
mente eingestellt. Bei einer Ausführungsform des bekannten
Differentialgetriebes ist der Wellenzapfen axial zweiteilig
ausgebildet, wobei die beiden Hälften mittels einer Gewindemuffe
zusammengehalten werden, bei deren Verdrehung die Länge des
gesamten Wellenzapfens variiert werden kann. Die von der
Gewindehülse abgewandten Enden der Wellenzapfen-Hälften sind
mit einem verdickten Kopf versehen und die Tellerfedernpakete
sind jeweils zwischen dem Kopf und den Ausgleichsrädern an
deren Außenseite angeordnet. Bei einer anderen Ausführungsform
des bekannten Differentialgetriebes sind die Tellerfedernpakete
ebenfalls an der Außenseite der Ausgleichsräder angeordnet,
jedoch sind sie in einer Einschraubbuchse des umlaufenden
Differentialkorbes gelagert.
Bei dem bekannten Differentialgetriebe kann somit der Reibschluß
zwischen den Ausgleichsrädern und den Achswellenrädern nur
fest voreingestellt werden, indem die Federn in
der gewünschten Weise axial vorgespannt werden. Ob darüber hinaus
auch Betriebsparameter, beispielsweise das vom Differential
getriebe übertragene Drehmoment infolge spezieller Ausgestaltung
der Verzahnungen die Sperrwirkung des Differentialgetriebes
beeinflußt, ist nicht angegeben.
In der DE-OS 34 19 462 ist ein Ausgleichsgetriebe beschrieben,
das nach Art eines Planetengetriebes ausgebildet ist. In einen
umlaufenden Differentialkorb, der als Steg für Planetenräder
dient, sind zwei Planetensätze angeordnet, deren Sonnenräder
durch die Achswellenräder der Antriebswellen gebildet werden.
Die Planetenräder dienen als Ausgleichsräder, wobei Planeten
räder der beiden Planetensätze jeweils paarweise miteinander
kämmen. Die Achswellenräder und Ausgleichsräder sind mit einer
Schrägverzahnung versehen. Hierdurch wird erreicht, daß bei
einer Ungleichverteilung des auf die Antriebswellen übertragenen
Drehmomentes eine Axialkomponente auf die Ausgleichsräder
ausgeübt wird. Die Ausgleichsräder gelange dadurch unter
Reibung in Anlage an den umlaufenden Differentialkorb, wodurch
in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehmomentdifferenz eine
Sperrwirkung im Differentialgetriebe auftritt.
In der CH-PS 4 75 111 ist ein weiteres Differentialgetriebe
beschrieben, das nach Art eines Planetengetriebes ausgebildet
ist. Bei diesem bekannten Getriebe sind jedoch die Achswellen
räder ebenso wie die Ausgleichsräder mit einer Geradverzahnung
versehen. Die Ausgleichsräder sind allerdings in axialer
Richtung mittels Schraubenfedern belastet, so daß ein konstanter
Reibschluß zwischen den Ausgleichsrädern und dem Differen
tialkorb eingestellt wird, was zu einer konstanten Sperrwirkung
führt, ebenso wie dies bei dem eingangs erläuterten Differen
tialgetriebe gemäß US-PS 29 85 035 der Fall ist.
In der DE-AS 11 57 488 ist ein selbstsperrendes Differential
getriebe beschrieben, das mit geradverzahnten Kegelrädern
aufgebaut ist. Durch ein federbelastetes formschlüssiges Element
auf dem die Ausgleichsräder tragenden Wellenstumpf wird er
reicht, daß bei Geradeausfahrt sowie bei einer Fahrt auf
einem Untergrund mit homogenem Reibwert die Ausgleichsräder
drehstarr miteinander verbunden werden, das Differentialgetriebe
also zu 100% sperrt. Bei Kurvenfahrt und bei einer Fahrt auf
inhomogenem Untergrund wird hingegen der Formschluß zwischen
den Ausgleichsrädern durch Zusammendrücken der Feder aufgehoben,
so daß das Differentialgetriebe bei diesen Betriebszuständen
nicht sperrt. Dadurch wird beim
Anfahren oder bei einem Beschleunigen auf unhomogenem Untergrund
die Differentialsperre nicht wirksam.
In der DE-PS 34 02 917 ist ein weiteres Differentialgetriebe
in Kegelradbauweise beschrieben, bei dem die Antriebswellen
im Raum zwischen den Ausgleichsrädern über eine Kupplung
miteinander verbindbar sind. Die Kupplung ist entweder als
Viskosekupplung oder als Reiblamellenkupplung ausgebildet
und zwar derart, daß die bei einer Drehzahldifferenz
auftretende Reibungswärme zu einer Erhöhung der Hemmwirkung der jeweiligen
Kupplung führt.
Schließlich ist in der DE-AS 10 85 739 noch eine selbstsperrende
Ausgleichsvorrichtung beschrieben, bei der zu beiden Seiten
eines Radkörpers Antriebswellen abgehen, die mit dem Radkörper
koaxial sind. Über zwei doppelkegelige Reibungskupplungen
kann die Drehmomentenübertragung auf beide Antriebswellen
eingestellt werden. Mittels einer Nuten/Nockenführung kann
eine Freilaufstellung oder eine kraftschlüssige Stellung der
beiden Antriebswellen erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Differentialgetriebe der eingangs genannten Art dahingehend
weiterzubilden, das eine Sperrwirkung
bei Drehmomentdifferenzen an den Antriebswellen und eine minimale Baugröße erreicht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsbildenden Gegenstand durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 gelöst.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst, weil infolge der Verwendung schräg
verzahnter Stirnräder und Planräder die axiale Verschiebung
des Ausgleichsrades mit zugehöriger Veränderung der Abbremswir
kung in Abhängigkeit von der vorhandenen Drehmomentdifferenz
erreicht wird, so daß die Sperrwirkung des erfindungsgemäßen
Differentialgetriebes immer gerade so groß eingestellt wird,
wie dies in der jeweiligen Fahrsituation erforderlich ist.
Die Verwendung von Planrädern ergibt einen relativ großen Hohlraum, so daß dieser
zur Aufnahme derjenigen
Elemente verwendet werden kann, die zum axialen Ausrücken des
Ausgleichsrades und zum Erzeugen des Reibschlusses erforderlich
sind.
Das Ausgleichsrad steht stets mit den beiden Achswellenrädern
in Eingriff, auf die die übertragenen Drehmomente in entgegen
gesetzter Richtung wirken. Die Verwendung der Schrägverzahnung
hat zur Folge, daß entgegengesetzt gerichtete
Drehmomentdifferenzen auch in entgegengesetzter Richtung wirkende Axial
kräfte erzeugen. Diese Axialkräfte heben sich auf, wenn die
Drehmomente einander entgegengesetzt gleich sind. Daher ist
bei normaler Kraftübertragung die Ausgleichswirkung des Dif
ferentialgetriebes nicht behindert. Die durch eine Axialver
schiebung des Ausgleichsrades erzeugte Bremswirkung ist daher
stets der Differenz der auf die beiden Antriebswellen übertra
genen Drehmomente proportional, und es kann der Faktor der Proportionalität
in gewissen Grenzen durch die Wahl der Schrägstellung der
Zähne bestimmt werden.
Von besonderem Vorteil ist bei der Erfindung, daß die Elemente
der Differentialsperre nicht an den Außenseiten der Achswellen
räder, sondern vielmehr zwischen diesen angeordnet sind, die
ohnehin einen gewissen Abstand voneinander haben müssen, weil
sie an ihren einander zugewandten Seiten mit dem Ausgleichsrad
in Eingriff stehen. Es läßt sich daher zwischen den Achswellen
rädern und in Verlängerung der Drehachse des Ausgleichsrades
ohne Vergrößerung des Getriebes ein ausreichend großer Platz
schaffen, um darin die Elemente der Differentialsperre unter
zubringen. Eine solche Differentialsperre kann ebenso wie bei
den bekannten Differentialgetrieben als Lamellenbremse oder
als Kegelbremse ausgebildet sein.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungs
gemäßen Differentialgetriebes ist ein zweites Ausgleichsrad
koaxial zum ersten Ausgleichsrad angeordnet und die Ausgleichsräder
kämmen an um 180° versetzten Umfangspositionen der Achswellen
räder. Das weitere Ausgleichsrad ist auf der Längsachse un
verschiebbar angeordnet und die Mittel verschieben das Aus
gleichsrad relativ zum zweiten Ausgleichsrad axial unter
Veränderung eines Reibschlusses zwischen den Ausgleichsrädern.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung finden ebenso
wie bei herkömmlichen Differentialgetrieben mit Kegelrad-Aufbau
also auch hier aus Gründen einer symmetrischen Kraftverteilung
zwei zueinander koaxial angeordnete Ausgleichsräder Verwendung,
die im Abstand voneinander angeordnet sind und an zwei einander
diametral gegenüberliegenden Stellen mit den Achswellenrädern
in Eingriff stehen. Durch die Anordnung der Differentialsperre
zwischen diesen beiden Ausgleichsrädern kann der sonst verlorene
Raum für diesen Zweck genutzt werden, so daß auch bei dieser
Ausführungsform der Erfindung kein zusätzlicher Platz für die
Differentialsperre benötigt wird. Zugleich ist die Relativ
bewegung zwischen den beiden Ausgleichsrädern doppelt so groß
wie diejenige zwischen einem Ausgleichsrad und dem Gehäuse,
so daß eine zwischen den beiden Ausgleichsrädern angeordnete
Differentialsperre besonders wirksam ist. Daher wird mit Bremsen
relativ kleinen Durchmessers, wie sie der beschränkte Platz
zwischen den Ausgleichsrädern nur zuläßt, doch eine sehr gute
Differentialsperrwirkung erzielt, und damit die Übertragung
hoher Drehmomente über das gesperrte Differentialgetriebe
möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Differential
getriebe;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II durch das
Differentialgetriebe gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Ausgleichsräder des Diffe
rentialgetriebes gem. Fig. 1;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Zähne
der Achswellenräder des Differentialgetriebes
gemäß Fig. 1 in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungs
form eines Differentialgetriebes ähnlich Fig. 1;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI durch das
Differentialgetriebe gemäß Fig. 5;
Fig. 7 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Wirkungsweise
der erfindungsgemäßen Differentialgetriebe.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Differentialgetriebe
weist ein Gehäuse 1 auf, das an einer Seite mit einem Deckel
2 verschlossen ist. Der Deckel 2 ist mit Schrauben 4 an einem
Flansch 5 des Gehäuses 1 befestigt. Durch diese Schrauben 4
ist zugleich ein an der Außenseite des Flansches 5 angeordnetes
Tellerrad 3 befestigt.
Parallel zum Deckel 2 ist im Gehäuse 1 ein Wellenzapfen 18
angeordnet, auf dem zwei Ausgleichsräder 16, 17 mit Schrägverzahnungen 14, 15
drehbar gelagert sind. Das in Fig. 1
untere Ausgleichsrad 17 ist zwischen der unteren Wand des
Gehäuses 1 und einer Schulter 19 am Wellenzapfen 18 gehalten,
wogegen das andere Ausgleichsrad 16 auf dem Wellenzapfen 18
verschiebbar ist. Die beiden Ausgleichsräder 16, 17 kämmen
mit den Schrägverzahnungen 12, 13 zweier Achswellenräder 10,
11, die beide auf senkrecht zum Wellenzapfen 18 in
das Gehäuse 1 hineinragenden Antriebswellen 7, 9 sitzen. Die
eine Antriebswelle 7 ist in einem in der Mitte des Deckels 2
angeordneten Lagerstutzen 6 gelagert. An der dem Deckel 2
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 1 befindet sich koaxial
zum Lagerstutzen 6 ein weiterer Lagerstutzen 8, in dem die
zweite Antriebswelle 9 drehbar gelagert ist. Während die
Ausgleichsräder 16, 17 als Stirnräder ausgebildet sind, sind
die Achswellenräder 10 und 11 als Planräder ausgebildet, die
die Schrägverzahnungen 12, 13 an ihren einander zugekehrten
Stirnflächen aufweisen.
Die auf den Antriebswellen 7, 9 angebrachten Achswellenräder
10, 11 weisen in dem von ihren Schrägverzahnungen 12, 13
umschlossenen Bereich jeweils eine Aussparung 20, 21 auf.
Diese Aussparungen 20, 21 ergänzen sich im Bereich der Mitte
des Gehäuses 1 zu einem im wesentlichen kugelförmigen Hohlraum,
in dem sich eine als Ausgleichsbremse wirkende Differential
sperre befindet. Zur Erzeugung der Bremskraft dienen Bremslamellen
22, 23, die abwechselnd auf einer Traghülse 24 angeordnet
sind und zwei ineinander verschachtelte Stapel bilden, die
sich an einer Seite an einem am Ende der Traghülse 24 angebrach
ten Flansch 25 abstützen. An ihrem anderen Ende sind die
Bremslamellen-Stapel von einer Druckplatte 26 belastet, an
der sich das Ende einer auf der Traghülse 24 angeordneten
Schraubendruckfeder 27 abstützt. Das andere Ende dieser Schrau
bendruckfeder 27 stützt sich an einer Scheibe 28 ab, die auf
der Traghülse 24 mittels eines Sprengringes 29 gehalten ist.
Die Traghülse 24 mit den aufgeschobenen und sich am Flansch
25 abstützenden Bremslamellen 22, 23, der Druckplatte 26 und
der Schraubenfeder 27 bildet eine Baugruppe, auf der die
Bremslamellen 22, 23 unter einer von der Schraubendruckfeder
27 bestimmten Kraft aneinander anliegen. Dabei weisen die
inneren Bremslamellen 23 am Umfang ihrer Bohrung Vorsprünge
30 auf, die in entsprechende Aussparungen am Umfang der Trag
hülse 24 eingreifen.
Die Traghülse 24 der soeben beschriebenen Baugruppe ist auf
einen rohrförmigen Abschnitt 31 aufgeschoben, der sich an das
in Fig. 1 obere Ausgleichsrad 16 anschließt. Die Traghülse
ist auf dem rohrförmigen Abschnitt 31 mittels eines Sprengringes
32 gesichert. Die Traghülse 24 weist ferner an ihrer Innenseite
Längsnuten auf, in die Längsstege 33 am Umfang des rohrförmigen
Abschnittes 31 eingreifen. Die Traghülse 24 ist somit als
Bremselement mit dem Ausgleichsrad 16 drehfest, aber in gewissen
Grenzen axial verschiebbar verbunden. Durch die Vorsprünge 30
sind auch die inneren Bremslamellen 23 über die Traghülse 24
mit dem oberen Ausgleichsrad 16 unverdrehbar verbunden.
Weiterhin ist das in Fig. 1 untere Ausgleichsrad 17 mit einem
als Gegenstück für das Bremselement dienenden Korb 34 versehen,
der nach oben in den von den Achswellenrädern 10, 11 begrenzten
Hohlraum hineinragt. Der Korb 34 umgibt die Traghülse 24 mit
den Bremslamellen 22, 23 und weist Längsschlitze 35 auf, in
die die äußeren Bremslamellen 22 mit an ihrem Umfang angebrach
ten Lappen 36 eingreifen. Auf diese Weise sind die äußeren
Bremslamellen 23 mit dem Korb 34 und infolgedessen mit dem in
Fig. 2 unteren Ausgleichsrad 17 drehfest verbunden. Sie sind
jedoch gegenüber dem Ausgleichsrad 16 mit dem Korb 34 in
Richtung der Drehachse des Ausgleichsrades 16 verschiebbar.
Die von der Traghülse 24 mit den Bremslamellen 23 und der
Schraubendruckfeder 27 gebildete Baugruppe stützt sich mit
der Außenseite des am Ende der Traghülse 24 angebrachten
Flansches 25 am Boden 37 des Korbes 34 ab. Am unteren Ende
ist die Baugruppe durch einen Druckring 38 gehalten, der
einerseits auf dem Rand der Druckplatte 26 der Baugruppe
aufliegt und andererseits durch einen Sprengring 39 am Ende
des Korbes 34 gehalten ist. Wie bereits erwähnt, ist die
Traghülse 24 an ihrem dem oberen Ausgleichsrad 16 abgewandten
Ende auf dem rohrförmigen Abschnitt 31 mittels eines Spreng
ringes 32 gehalten. Sie ist aber auch an ihrem anderen Ende
gegenüber dem oberen Ausgleichsrad 16 abgestützt, und zwar
durch eine Druckhülse 40, die sich mit einem Ende an der
Druckplatte 26 und mit dem anderen Ende an der ihr zugewandten
Stirnfläche des Ausgleichsrades 16 abstützt.
Die die Bremslamellen 22, 23 belastende Schraubendruckfeder
27 erzeugt ein gewisses Reibungsmoment, das unabhängig davon
stets vorhanden ist, ob auf die Ausgleichsräder 16, 17 eine
Axialkraft wirkt oder nicht. Dieses Reibmoment hat zur Folge,
daß von den Ausgleichsrädern 16, 17 selbst dann ein entsprechen
des Drehmoment auf eines der Achswellenräder 10 oder 11 über
tragen wird, wenn am anderen Achswellenrad das Drehmoment
Null ist. Dies ist beispielsweise der Fall bei einem Kraftfahr
zeug, bei dem das mit diesem Achswellenrad verbundene Fahrzeug
rad keinen Widerstand auf dem Untergrund findet.
Ein Ungleichgewicht zwischen den von den Ausgleichsrädern 16,
17 auf die Achswellenräder 10, 11 übertragenen Drehmomenten
hat zur Folge, daß über die Schrägverzahnung auf die Ausgleichs
räder 16, 17 Axialkräfte übertragen werden, die der Drehmoment-
Differenz proportional sind und bestrebt sind, die Ausgleichs
räder 16, 17 entweder einander zu nähern oder aber voneinander
zu entfernen.
Bei dem Versuch, die Ausgleichsräder 16, 17 einander zu nähern,
drückt das in Fig. 1 obere Ausgleichsrad 16 über die Druckhülse
40 auf das obere Ende der Bremslamellenpakete, wogegen das
untere Ausgleichsrad 17 über den Korb 34 und den Flansch 25
der Traghülse 24 gegen das untere Ende der Bremslamellenpakete
drückt, so daß die Bremslamellen 22, 23 stärker aneinander
gedrückt werden. Dadurch wird die Bremskraft verstärkt und
das auf das langsamer drehende Achswellenrad wirkende Drehmoment
erhöht.
In analoger Weise findet eine Erhöhung des auf das langsamer
drehende Achswellenrad wirkenden Drehmomentes auch dann statt,
wenn bei umgekehrtem relativem Drehsinn Axialkräfte entstehen,
die bestrebt sind, die beiden Ausgleichsräder 16, 17 voneinander
zu entfernen. In diesem Falle wirkt das in Fig. 1 obere Aus
gleichsrad 16 über den Sprengring 32 am unteren Ende des
rohrförmigen Abschnittes 31 auf das untere Ende der Traghülse
24 und versucht, diese Traghülse 24 mit den Bremslamellenpaketen
nach oben zu bewegen, während das untere Ausgleichsrad 17
über den Korb 34 und den mit dem Korb 34 verbundenen Druckring
38 auf die Druckplatte 26 von oben auf die Bremslamellenpakete
wirkt, so daß auch hier wieder die Pressung und damit das
Reibmoment erhöht werden. Es tritt also bei jeder relativen
Drehung zwischen den beiden Antriebswellen 7, 9 eine Erhöhung
des auf die langsamer drehende Welle übertragenen Drehmomentes
auf, wodurch eine gute Sperrwirkung gewährleistet ist.
Die Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 unterscheidet sich
von der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 im wesentlichen
nur durch eine abweichende Ausbildung der Differentialsperre,
die als Bremselement und als Gegenstück anstelle von Bremsla
mellen Bremskegel 51, 52 aufweist. Der eine Bremskegel 51
bildet eine äußere Hülse und damit ein Gegenstück für den
anderen Bremskegel 52, der in die Hülse derart eingesetzt
ist, daß die beiden Kegelflächen 53 der Bremskegel 51, 52
aneinander anliegen. Die beiden Bremskegel 51, 52 sind durch
zwei Tellerfedern 54 belastet, die sich einerseits an einer
am oberen Ende des inneren Bremskegels 52 angeordneten Druck
platte 55 und andererseits an einer das obere Ende des äußeren
Bremskegels 51 abschließenden Führungsplatte 56 abstützen.
Die Führungsplatte 56 ist durch einen in die Innenwand des
äußeren Bremskegels 51 eingreifenden Sprengring 57 gehalten.
Wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel weist
auch hier wieder das in Fig. 5 obere Ausgleichsrad 16 einen
rohrförmigen Abschnitt 58 mit an seiner Außenseite angebrachten
Vorsprüngen 59 auf, die in entsprechende Aussparungen am Umfang
der Bohrung der Führungsplatte 56 eingreifen. Weiterhin weist
die Führungsplatte 56 an ihrem Umfang Nasen 60 auf, mit denen
sie in Längsschlitze 61 des äußeren Bremskegels 51 eingreift.
Auf diese Weise ist der äußere Bremskegel 51 mit dem oberen
Ausgleichsrad 16 drehfest verbunden. Entsprechend muß der
innere Bremskegel 52 mit dem unteren Ausgleichsrad 17 drehfest
verbunden sein. Er weist zu diesem Zweck an seinem unteren
Ende einen Flansch 62 mit Vorsprüngen auf, die in entsprechende
Längsnuten 63 am Umfang einer Hülse 64 angeordnet sind, die
das untere Zahnrad 17 trägt.
Weiterhin stützt sich der innere Bremskegel 52 mit einem
oberen Ende über die Druckplatte 55 am unteren Ende des rohr
förmigen Abschnittes 58 des oberen Zahnrades 16 und weiterhin
mit seinem Flansch 62 an der Unterseite eines in die Hülse 64
des unteren Ausgleichsrades 17 eingesetzten Sprengringes 65
ab.
In ähnlicher Weise stützt sich der äußere Bremskegel 51 mit
seinem unteren Ende auf einem auf der Hülse 64 des unteren
Ausgleichsrades 17 angeordneten Widerlager 67 ab, während die
am oberen Ende des Bremskegels 51 angebrachte Führungsplatte
56 mit ihrer Unterseite an einem in den rohrförmigen Abschnitt
58 des oberen Ausgleichsrades 16 eingesetzten Sprengring 66
anliegt.
Die untere der Kraft der Tellerfeder 54 aneinanderliegenden
Kegelflächen 53 bewirken in jedem Fall einen gewissen Reibungs
schluß, der zur Übertragung eines Drehmomentes auf eine der
Antriebswellen 7, 9 auch dann führt, wenn an der anderen
Antriebswelle 9, 7 kein Drehmoment auftritt. Die Erhöhung der
Drehmomente durch axiale Belastung der beiden Ausgleichsräder
16, 17 findet in der oben beschriebenen Weise statt. Werden
die Ausgleichsräder 16, 17 mit gegeneinander gerichteten Kräften
belastet, so drückt das obere Ausgleichsrad 16 über den rohr
förmigen Abschnitt 58 und die Druckplatte 55 auf den inneren
Bremskegel 52 nach unten, während der äußere Bremskegel 51
vom unteren Ausgleichsrad 17 über die Hülse 64 und das Wider
lager 65 nach oben gedrückt wird. Dadurch wird der Reibungs
schluß verstärkt.
Werden dagegen die beiden Ausgleichsräder 16, 17 in einer
nach außen weisenden Richtung beaufschlagt, so übt das obere
Ausgleichsrad 16 über die vom Sprengring 67 gehaltene Füh
rungsplatte 56 und den Sprengring 57 auf den äußeren Bremskegel
51 eine nach oben gerichtete Kraft aus, wogegen das untere
Ausgleichsrad 17 bestrebt ist, den inneren Bremskegel 52 über
den Sprengring 66 am Flansch 62 mitzunehmen. Auch hierdurch
werden wieder die Kegelflächen 53 proportional zu der Drehmo
ment-Differenz zusätzlich aneinandergepreßt, was zu einer
Erhöhung des übertragenen Drehmomentes führt.
Abschließend soll noch die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Differentialgetriebe anhand des in Fig. 7 dargestellten Dia
grammes verdeutlicht werden. In dem Diagramm ist auf der
Abszisse die Drehmoment-Differenz und auf der Ordinate das
mittels der Differentialsperre erzeugte Sperrmoment aufgetragen.
Die gestrichelte Linie G bezeichnet die Gleichheit von Dreh
moment-Differenz Δ M und Sperrmoment M S , die die Zustände
der Sperrung und der Freigabe des Differentialgetriebes trennt.
Beträgt die Drehmoment-Differenz Δ M = 0, so herrscht ein
Sperrmoment M B , das sich aus der Vorspannung der Differen
tialsperre ergibt. Wächst die Drehmoment-Differenz Δ M an,
so wird das Sperrmoment M S , ausgehend vom Ausgangswert M B
proportional zur Drehmoment-Differenz Δ M erhöht, wie es
die Linie M anzeigt. Solange das durch die Linie M wieder
gegebene Sperrmoment M S sich oberhalb der Linie G befindet,
ist das Differentialgetriebe gesperrt. Bei Erreichen einer
gewissen Drehmoment-Differenz Δ M = F ist diese Differenz
gleich dem Sperrmoment, so daß das Sperrmoment überwunden
wird und nunmehr ein Ausgleich stattfinden kann. Dieses Ver
halten ist erwünscht, weil es einerseits ein gutes Anfahrver
halten bei einem durchrutschenden Rad gewährleistet und anderer
seits im Fahrbetrieb die infolge der Reifenhaftung auftretenden
Drehmoment-Differenzen ausreichend groß sind, um das Sperrmoment
zu überwinden. Allerdings ist das Auftreten sehr hoher Dif
ferenzmomente an der Vorderachse von frontgetriebenen Fahrzeugen
unerwünscht. Dem kann jedoch mit der obenerwähnten Ausgleichs
bremssperre in drehzahlabhängiger Weise vorgebeugt werden.
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, daß die vorstehenden
Ausführungen nur die statischen Verhältnisse wiedergeben.
In der Praxis wird das Verhalten der Differentialsperre am
Differentialgetriebe beim Fahrbetrieb durch die dann auftreten
den Vibrationen beeinflußt. Allgemein steht auch eine geschlos
sene Kupplung unter Last nicht vollständig still, sondern es
findet stets ein langsames Gleiten der Kupplungskörper gegen
einander statt. Daher kann davon ausgegangen werden, daß dieses
Gleiten und Nachgeben auch beim Durchfahren schwacher Kurven
einen Ausgleich der Raddrehzahlen zuläßt, ohne daß dabei eine
nennenswerte Erhöhung der Sperrwirkung eintritt. Bei starken
Kurven und schnelleren relativen Drehungen der Räder ist zu
erwarten, daß das schnellere Rad zunächst entlastet und dadurch
den Punkt F des Diagrammes gemäß Fig. 7 erreicht wird. Infolge
des höheren Reibmomentes von der Fahrbahn her wird jedoch die
Sperrwirkung periodisch gesteuert, so daß sich dann infolge
der Federung der Achswellen ebenfalls periodisch momentan ein
Betrieb ohne Verstärkung der Differentialsperre einstellt.
Auch hier wäre dann die Sperrwirkung im zeitlichen Mittel nur
vermindert worden. Beim Anfahren, wo eine möglichst weitgehende
Sperrung des Differentialgetriebes erwünscht ist, kommt dagegen
der statische Zustand und damit die Übertragung des maximalen
Sperrmomentes voll zur Geltung.
Es ist möglich, vorgenannte Differential
getriebe zusätzlich mit einer schaltbaren Differentialsperre
zu versehen, sowie auch mit Einrichtungen, welche ein Abschalten
der als Ausgleichsbremse ausgebildeten Differentialsperre
ermöglichen.
Es besteht ferner die Möglichkeit, die Axialbewegung der
Ausgleichsräder, die erforderlich ist, um die Wirkung der
Differentialsperre zu verstärken, in Abhängigkeit von der
Drehzahl zu blockieren. Das Blockieren kann beispielsweise
mit einer mittels Fliehgewichten drehzahlabhängig betätigten
Sperre geschehen, die eine Axialverschiebung des bei den
Ausführunsbeispielen nach den Fig. 1 bis 6 oberen Ausgleichs
rades 16 verhindert. In dieser Hinsicht ist es von Interesse,
daß bei den hier dargestellten Ausführungsbeispielen das untere
Ausgleichsrad 17 jeweils zwischen der Gehäusewand und einer
Schulter 19 auf dem Wellenzapfen 18 in Axialrichtung unbeweglich
angeordnet ist.
Claims (4)
1. Differentialgetriebe mit einem drehbaren Differentialkorb
(1), in den zwei zu dessen Drehachse koaxiale Antriebs
wellen (7, 9) hineinragen, die jeweils drehfest mit
einem Achswellenrad (10, 11) verbunden sind, wobei
die Achswellenräder (10, 11) mit einem ersten Ausgleichsrad
(16) kämmen, das
in Richtung seiner Längsachse (18) gegen die
Kraft einer Feder (27; 54) in einem durch Elemente (32, 39; 16, 37) eingeengten Bereich verschiebbar ist,
wobei ferner das erste Ausgleichsrad (16) und die
Achswellenräder (10, 11) einen Hohlraum (20, 21) teilweise umgrenzen, und mit einer
Ausgleichsbremse (22 bis 40; 51 bis 67),
deren Wirkung in Abhängigkeit von der Verschiebung des ersten Ausgleichsrades (16) in der Längs
achse (18) variiert, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ausgleichsrad
(16) als schrägverzahntes Stirnrad ausgebildet ist,
daß die Achswellenräder (10, 11) schrägverzahnte Plan
räder sind, daß die Ausgleichsbremse (22 bis 40; 51 bis 67) in dem
Hohlraum (20, 21)
angeordnet ist, und daß mit zunehmender Drehmomentdifferenz an den Achswellen (10, 11) die axiale
Bewegung des ersten Ausgleichsrades (16) die
Bremswirkung erhöht.
2. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgleichsbremse Bremslamellen (22, 23) auf
weist.
3. Differentialgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ausgleichsbremse Bremskegel (51, 52) aufweist.
4. Differentialgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Ausgleichsrad
(17) koaxial zum ersten Ausgleichsrad (16) angeordnet ist,
daß die Ausgleichsräder (16, 17) an um 180° versetzten
Umfangspositionen der Achswellenräder (10, 11) kämmen,
daß das zweite Ausgleichsrad (17) auf der Längsachse
(18) unverschiebbar angeordnet ist und daß die Ausgleichsbremse
das erste Ausgleichsrad (16) relativ zum zweiten
Ausgleichsrad (17) axial unter Veränderung eines Reib
schlusses zwischen den Ausgleichsrädern (16, 17) ver
schiebt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853535339 DE3535339A1 (de) | 1985-10-03 | 1985-10-03 | Differentialgetriebe mit ausgleichsbremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853535339 DE3535339A1 (de) | 1985-10-03 | 1985-10-03 | Differentialgetriebe mit ausgleichsbremse |
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DE3535339A1 DE3535339A1 (de) | 1987-04-16 |
DE3535339C2 true DE3535339C2 (de) | 1989-03-16 |
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ID=6282682
Family Applications (1)
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DE19853535339 Granted DE3535339A1 (de) | 1985-10-03 | 1985-10-03 | Differentialgetriebe mit ausgleichsbremse |
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- 1985-10-03 DE DE19853535339 patent/DE3535339A1/de active Granted
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