DE3535210A1 - Halteduebel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Haltedübel aus Kunst­ stoff, mit zwei einander gegenüberliegenden, federnden, im Winkel zueinander stehenden Armen, welche im Stirnbereich jeweils eine Rastausnehmung für eine Trägeröffnung aufweisen und im Endbereich mit einem Dübelkörper verbunden sind, wobei sich der Dübelkörper durch die Trägeröffnung erstreckt und oberseitig in ein Abschlußteil übergeht.

Als Stand der Technik ist bereits ein derartiger Haltedübel bekannt, dessen zwei federnde Arme sich nach Einsetzen in ei­ ne Trägeröffnung mit dem Träger verklammern (US-PS 39 09 883). Das Abschlußteil dient hierbei zur Befestigung weiterer Teile an dem Träger. Nachteilig ist bei dieser bekannten Konstruk­ tion, daß die Zuordnung des Abschlußteils und der federnden Arme zueinander so bemessen sein muß, daß eine sichere Halte­ rung nur über einen sehr geringen Toleranzbereich eines Trä­ gers gegeben ist. Weist der Träger eine zu große oder eine zu geringe Dicke auf, so ist die Haltewirkung dieses zum Stand der Technik zählenden Haltedübels nicht mehr gegeben. Weiter­ hin ist die Konstruktion so beschaffen, daß hierdurch nicht zwei mit Trägeröffnungen versehene Platten in sicherer Weise miteinander verbunden werden können.

Zum Stand der Technik zählt weiterhin ein einstückiges Be­ festigungselement aus Kunststoff, welches als selbstzentrie­ render Tannenbaumclip ausgebildet ist (DE-OS 30 14 745).

Bei dieser bekannten Konstruktion weist der Körper des Be­ festigungselements mehrere, im Abstand übereinanderliegende Stege auf, so daß zwei oder mehrere, jeweils mit einer Träger­ öffnung versehene Träger durch dieses Befestigungselement mit­ einander verbunden werden können. Nachteilig ist hierbei, daß bei Versatz der Trägeröffnungen eine Zentrierung über das Be­ festigungselement nicht möglich ist, so daß die Gefahr eines unsauberen Einbaues nicht ausgeschlossen werden kann. Weiter­ hin ist dieses bekannte Befestigungselement kostenaufwendig ausgebildet.

zum Stand der Technik zählt außerdem ein Plastikstopfen zur lösbaren Befestigung von Funktions- oder Bauteilen auf Trä­ gerplatten, wie beispielsweise Karosserieblechen von Kraft­ fahrzeugen, mit einem Kopfteil und einem Schaft mit mehreren, von dem massiven Schaftkern radial abstehenden, flexiblen La­ mellen (DE-OS 30 40 360). Auch diese Konstruktion ist kosten­ aufwendig gestaltet und ist darüber hinaus nicht in der Lage, bei einem eventuellen Versatz zweier Trägeröffnungen eine funktionsrichtige Justierung der Trägeröffnungen bei der Mon­ tage vornehmen zu können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Konstruktion der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auf einfache Weise zwei oder mehrere, jeweils mit einer Trä­ geröffnung versehene Bauteile schnell und einfach unter ge­ nauer Justierung der Öffnungen zueinander miteinander verbun­ den werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Dübelkörper in Längsrichtung um 90° versetzt zu den Armen zwei einander gegenüberliegende, auf den Durchmesser der Trä­ geröffnung abgestimmte Zylinderabschnitte aufweist, welche ober- und unterseitig in Kegelstumpfabschnitte übergehen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß beim Einsatz durch den unterseitigen Kegelstumpfabschnitt zunächst die beiden Trägeröffnungen vorjustiert werden, wobei im Weiterverlauf die Trägeröffnungen in den Bereich der Zylinderabschnitte des Haltedübels kommen und somit auf einfache Weise eine sehr ge­ naue Justierung erfahren. Es ergibt sich damit über die Boh­ rung, d.h. die Trägeröffnung, eine gute Zentrierung der mit­ einander zu verbindenden Trägerplatten oder anderen Elementen. Durch die Konusform im unteren Bereich ergibt sich eine leich­ te Einführung des Haltedübels; da beim Eindrücken des Halte­ dübels, bedingt durch den harten Dübelkörper, die Arme zentriert werden, ist darüber hinaus eine gute Montage des Haltedübels gewährleistet.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Zylinder­ abschnitte und die Kegelstumpfabschnitte in Längsrichtung des Dübelkörpers einander diagonal gegenüberliegende Anschlagzungen auf, wodurch der Führungsbereich innerhalb der Trägeröffnungen auf einfache Weise vergrößert wird.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Zylinder­ abschnitte und die Kegelstumpfabschnitte in den rechteckig ausgebildeten Dübelkörper übergehen, wodurch vorteilhafter­ weise der Dübel insgesamt eine sehr stabile Baueinheit bildet.

Im Endbereich der miteinander verbundenen Arme kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Rechteckform des Dübelkörpers in einen Ellipsenkörper übergehen, dessen Breite der Breite der Arme entspricht. Durch den Ellipsenkörper wird der Monta­ gevorgang erheblich erleichtert, wobei infolge des Ellipsen­ körpers im Übergang zu dem Rechteckkörper einfache und leicht herstellbare geometrische Formen vorliegen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann anschließend an den Stirnbereich in an sich bekannter Weise jede äußere Seite des entsprechenden Armes jeweils stufenförmig mit meh­ reren Rastausnehmungen ausgebildet sein. Rastausnehmungen die­ ser Art sind zwar bereits bekannt (US-PS 24 24 757),jedoch führen sie im vorliegenden Fall zu einer vorteilhaften Wei­ terbildung, da hierdurch der erfindungsgemäße Haltedübel zum Einsatz bei Trägerplatten mit verschiedenen Befestigungsstär­ ken geeignet ist. Die zum bekannten Stand der Technik zählen­ den Rastausnehmungen dienen dagegen dazu, einen Dübel, wel­ cher zur Lagerung einer Welle herangezogen wird, in einer Trägeröffnung zu haltern.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das Abschluß­ teil auf der zu den Rastausnehmungen gerichteten Seite mit einem federnden Toleranzausgleich versehen sein, wobei die­ ser Toleranzausgleich beispielsweise als Federteller ausge­ bildet ist. Hierdurch ergibt sich ebenfalls vorteilhafter­ weise ein Toleranzausgleich von verschiedenen Stärken von Trägerplatten im Zusammenwirken mit den Rastausnehmungen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht des Haltedübels;

Fig. 2 eine Draufsicht des Haltedübels nach Fig. 1.

Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Haltedübel aus Kunststoff be­ steht im wesentlichen aus zwei einander gegenüberliegenden, federnden Armen 1 und 2, welche im Winkel zueinander stehen und im Endbereich 4 mit einem Dübelkörper 3 verbunden sind. Zwischen dem Dübelkörper 3 und den federnden Armen 1 und 2 sind Spalte 12 und 13 vorgesehen, so daß die Arme 1 und 2 sich federnd gegenüber dem Dübelkörper 3 bewegen können. Im oberen Bereich geht der Dübelkörper 3 in ein Abschlußteil 5 über, beispielsweise einen gewölbten Kopf. Im Stirnbereich sowie an den Seitenflächen weisen die Arme 1 und 2 mehrere stufenförmig angeordnete Rastausnehmungen 15 und 16 auf.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Dübelkörper 3 eine Recht­ eckform aufweist und um 90° versetzt in Längsrichtung zu den Armen 1 und 2 zwei einander gegenüberliegende, auf den Durch­ messer einer Trägeröffnung abgestimmte Zylinderabschnitte 6 und 7 aufweist. Diese Zylinderabschnitte 6 und 7 gehen nach Fig. 1 oberseitig in einen Kegelstumpfabschnitt 9 und unter­ seitig in einen Kegelstumpfabschnitt 8 über. Im Endbereich des Kegelstumpfabschnittes 8 hat der Dübelkörper nach Fig. 2 Ellipsenform 14.

Aus Fig. 2 geht weiter hervor, daß die Zylinderabschnitte 6 und 7 einander diagonal gegenüberliegende Anschlagzungen 10 und 11 aufweisen, wodurch der gewölbte Bereich eine Vergrößerung er­ fährt. Nach Fig. 1 gehen diese Anschlagzungen 6 und 7 auch in die Kegelstumpfabschnitte 8 und 9 über. Durch diese spezielle Ge­ staltung des Dübelkörpers 3 ist es möglich, mehrere, mit je­ weils einer Trägeröffnung versehene, nicht näher dargestellte, beispielsweise plattenförmige Träger miteinander zu verbinden. Hierbei ergibt sich eine Erleichterung bei dem Beginn der Mon­ tage infolge der Ellipsenform 14 im Endabschnitt 4 des Dübels. Im Weiterverlauf des Eindrückens werden über den Konusabschnitt 8 die Trägeröffnungen nach und nach entsprechend justiert, bis sie in genauer Übereinstimmung liegen und somit die zylindri­ schen Abschnitte 6 und 7 sich in die Trägeröffnungen einlagern. Hierbei entsteht infolge des Einsatzes der Rastausnehmungen 15 und 16 an den Außenseiten der federnden Arme 1 und 2 die Mög­ lichkeit, daß Träger mit verschiedenen Wandstärken verbunden werden können, wobei jeweils die entsprechende Rastausnehmung die Unterseite einer Trägerplatte beaufschlagt. Die Oberseite der anderen Trägerplatte wird von der Unterseite des Abschluß­ dteils 5 beaufschlagt.

In nicht näher dargestellter Konstruktion besteht auch die Mög­ lichkeit, daß das Abschlußteil 5 auf der zu den Rastausnehmun­ gen 15 bzw. 16 gerichteten Seite mit einem federnden Toleranz­ ausgleich, beispielsweise in Form eines Federtellers, ausgebil­ det ist. Auch hierdurch können im Zusammenwirken mit den Rast­ elementen 15 und 16 verschiedene Stärken der Trägerelemente ausgeglichen werden.

Durch den weiten Bereich der zylindrischen Abschnitte 6 und 7 des Dübelkörpers 3 ergibt sich in jedem Fall eine gute Zentrierung in den als Bohrung ausgebildeten Trägeröffnun­ gen; ein Abkippen und damit ein Verschieben der Trägerplat­ ten wird damit ausgeschlossen, wobei die Konstruktion insge­ samt sehr stabil gestaltet ist infolge der rechteckig ausge­ bildeten Form des Dübelkörpers 3 nach Fig. 2.

Beim Einsetzen in die Trägeröffnungen verkleinern sich die Spalte 12 und 13 so, daß der äußere Umfangsbereich der Arme 1 und 2 in etwa auf dem gleichen Radiusbereich wie der Außen­ umfang der zylindrischen Abschnitte 6 und 7 liegt. Die Innen­ seite der Anschlagzungen 10 und 11 wirken hierbei mit den ent­ sprechenden, einander diagonal liegenden Seitenflächen der Arme 1 und 2 zusammen und stützen diese. Damit erfahren die Arme 1 und 2 beim Einsetzen in die Trägeröffnungen eine Füh­ rung und es ergibt sich eine gleichmäßige Zentrierung. Die Anschlagzungen 10 und 11 haben also eine Doppelfunktion, näm­ lich einmal die Vergrößerung des Außenumfanges der zylindri­ schen Abschnitte 6 und 7 und zum anderen beim Einsetzen des Haltedübels in die Trägeröffnungen eine Stützfunktion für die Arme 2 und 3 im gegenüberliegenden Bereich.

Im Zusammenwirken mit dem Ellipsenkörper 14 am Endbereich 4 des Dübelkörpers 4, dem Kegelstumpfabschnitt 8 und den Zylin­ derabschnitten 6 und 7 wird eine gute Positionierung von meh­ reren, übereinanderliegenden Bohrungen in Trägern gewährlei­ stet, selbst wenn diese Bohrungen, d.h. die Trägeröffnungen, versetzt sind. Hierbei entspricht nach Fig. 2 die Breite des Ellipsenkörpers B der Breite der einander gegenüberliegenden federnden Arme 1 und 2. Hierdurch ergibt sich vorteilhafter­ weise eine einfache Formgestaltung der gesamten Konstruktion.

Claims (7)

1. Haltedübel aus Kunststoff, mit zwei einander gegenüberlie­ genden, federnden, im Winkel zueinander stehenden Armen, welche im Stirnbereich jeweils eine Rastausnehmung für ei­ ne Trägeröffnung aufweisen und im Endbereich mit einem Dü­ belkörper verbunden sind, wobei sich der Dübelkörper durch die Trägeröffnung erstreckt und oberseitig in ein Abschluß­ teil übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelkörper (3) in Längsrichtung um 90° versetzt zu den Armen (1, 2) zwei einander gegenüberliegende, auf den Durchmesser der Trägeröffnung abgestimmte Zylinderabschnitte (6, 7) auf­ weist, welche ober- und unterseitig in Kegelstumpfab­ schnitte (8, 9) übergehen.

2. Haltedübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderabschnitte (6, 7) und die Kegelstumpfabschnit­ te (8, 9) in Längsrichtung des Dübelkörpers (3) einander diagonal gegenüberliegende Anschlagzungen (10, 11) aufweisen.

3. Haltedübel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderabschnitte (6, 7) und die Kegelstumpfab­ schnitte (8, 9) in den rechteckig ausgebildeten Dübelkörper (3) übergehen.

4. Haltedübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß im Endbereich der miteinander verbundenen Arme (1, 2) die Rechteckform des Dübelkörpers (3) in einen Ellipsenkörper (14) übergeht, dessen Breite (B) der Breite der Arme (1, 2) entspricht.

5. Haltedübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß anschließend an den Stirnbereich in an sich bekannter Weise die äußeren Seiten der Arme (1, 2) jeweils stufenförmig mit mehreren Rastausnehmungen (15, 16) ausgebildet sind.

6. Haltedübel nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußteil (5) auf der zu den Rastausnehmungen (15, 16) gerichteten Seite mit einem federnden Toleranz­ ausgleich versehen ist.

7. Haltedübel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Toleranzausgleich ein Federteller ist.