DE3534197C2 - - Google Patents
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- DE3534197C2 DE3534197C2 DE19853534197 DE3534197A DE3534197C2 DE 3534197 C2 DE3534197 C2 DE 3534197C2 DE 19853534197 DE19853534197 DE 19853534197 DE 3534197 A DE3534197 A DE 3534197A DE 3534197 C2 DE3534197 C2 DE 3534197C2
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
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- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
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- F42B12/62—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrisch zündbare
Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Abschußrohr
angeordnete stoßempfindliche Subkörper aus jeweils einem
die Innenmantelfläche des Abschußrohres bündig ausfüllenden,
sehr dünnwandigen Dosenkörper mit einer Wirkmassenfüllung
und gegebenenfalls mit einem zentral angeordneten Zündleitungskanal,
wobei jeweils zwischen dem Boden des Abschußrohres
und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers und
zwischen dem Deckel des ersten Subkörpers oder des jeweils
folgenden weiteren Subkörpers und dem zugehörigen Boden
des zweiten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren
Subkörpers je eine unabhängig elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung
angeordnet ist und wobei einer solchen Ausstoßvorrichtung
gegebenenfalls ein mechanisch auslösbares
Sicherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der Wirkmassenfüllung
des jeweiligen Subkörpers nachgeordnet ist.
Es ist bereits bekannt, daß sich infrarotstrahlende oder
auf Radarecho ansprechende militärische Ziele, wie Schiffe,
Flugzeuge und dergleichen, vor dem Infrarot-Lenksuchköpfen
oder Radar-Lenksuchköpfen ausgerüsteten Flugkörpern
schützen lassen, indem man neben oder über dem Ziel, jedoch
im Bereich der Optik des jeweiligen Lenksuchkopfes,
ein Infrarot-Scheinziel oder Radar-Scheinziel setzt, das
eine höhere Infrarot-Strahlungsleistung oder Radar-Echoleistung
aufweist als das bedrohte Ziel. Hierzu eignen
sich besonders Infrarot-Scheinziele, die durch Verschießen
eines mit einem brennbaren Wurfmittel, nämlich sogenannten
pyrotechnischen Flares, beladenen Subkörpers unter gleichzeitiger
Anzündung und Verteilung des brennenden Wurfmittels gebildet
werden. Vor allem zum Schutz von Flugzeugen werden hierzu vorzugsweise
sogenannte Spotflares verwendet, die aus einem sehr schnell reagierenden,
verpreßten Leuchtsatz bestehen. Zur Bildung radarreflektierender
Scheinzielwolken werden entsprechende Subkörper
verschossen, die mit radarreflektierenden Düppeln als
Wurfmittel gefüllt sind.
Die zunehmende Bedrohung von beispielsweise Schiffen und
insbesondere Kampfflugzeugen durch mit entsprechenden
Lenksuchköpfen ausgestattete Flugkörper erweckt die Forderung
nach einer Erhöhung der mit der jeweiligen Wirkmassenfüllung,
wie pyrotechnischen Flares, pyrotechnischen
Leuchtsätzen oder Düppeln, gefüllten Subkörper.
Die höhere Leistungsfähigkeit von Kampfflugzeugen erfordert
beispielsweise aufgrund der damit verbundenen höheren
Infrarot-Signatur, Täuschkörper mit höherer Infrarot-Leistung.
Die zunehmend höheren Beschleunigungen und größeren
Flughöhen der heutigen Flugzeuge, wie beispielsweise des Mehrzweckkampfflugzeugs
Tornado, erfordern auch eine bessere Umweltfestigkeit
der jeweiligen Subkörper und der darin vorhandenen Wirkmassenfüllung
hinsichtlich Druck, Temperatur, Beschleunigung, Vibration,
Dichtigkeit und dergleichen. Dies bedeutet die Notwendigkeit
zum Einsatz größerer Subkörper mit einem damit verbundenen
erhöhten Gewicht und Volumen, wobei die hierzu benötigten
Abschußrohre nicht nur hierdurch, sondern auch
durch die Notwendigkeit zur Erhöhung der Stückzahl an
verschießbaren Subkörpern vergrößert werden müssen. All
diesen Forderungen sind nicht nur aus Gewichtsgründen
(militärische Geräte dieser Art sind gewöhnlich bis an
ihre Belastungsgrenze mit den verschiedensten Einrichtungen
vollgepackt), sondern auch aus anderen Gründen
Grenzen gesetzt. Solche Gründe sind beispielsweise die
Notwendigkeit zur möglichst dünnwandigen Ausgestaltung
der Abschußrohre und insbesondere der darin angeordneten
Dosenkörper der Subkörper zwecks Gewichtserniedrigung
und vor allem einer besseren Zerlegung und Verteilung
der darin befindlichen Wirkmassenfüllung, wobei bei
Kampfflugzeugen auch aerodynamische Gründe hinzukommen.
Durch die prinzipiell gangbare und in der Praxis auch
schon beschrittene Verwendung möglichst dünnwandiger
Abschußrohre und gleichzeitige Anordnung mehrerer, daraus
der Reihe nach ausstoßbarer Subkörper in einem solchen Abschußrohr,
lassen sich die obigen Forderungen teilweise
erfüllen. In einem solchen Abschußrohr befindliche Subkörper
können von Kampfflugzeugen dann beispielsweise entgegengesetzt
zur Flugrichtung nach hinten ausgestoßen werden,
ohne daß sich durch die Abschußeinrichtung das Flugprofil
wesentlich ändert. Die leichtere Bauweise solcher
Vorrichtungen zur Bildung von Scheinzielen macht diese
jedoch insgesamt instabiler, wobei vor allem auch die
Gefahr gegeben ist, daß die Subkörper und die darin befindliche
Wirkmassenfüllung beim Ausstoßen infolge des
von der Ausstoßvorrichtung ausgehenden zu energischen
Stoßes mechanisch beschädigt und entzündet werden. Dies
gilt besonders auch dann, wenn aus irgendwelchen Gründen
ein Subkörper im Abschußrohr steckenbleibt. In einem solchen
Fall dürfen sich die Subkörper nicht entzünden
und müssen aus dem Abschußrohr gefahr- und mühelos entfernt
werden können. Die damit verbundene Problematik
wird vor allem auch dadurch erhöht, daß die Dosenkörper
und somit die Umhüllungen der jeweiligen Wirkmassenfüllung,
insbesondere im Falle von Infrarot-Leuchtsätzen
auf Basis von Spotflares nur äußerst dünnwandig sein
dürfen, damit das erforderliche rasche Abbrennen des
Leuchtsatzes nicht behindert wird. Diese Umhüllung darf
daher nur in dem Maße verdämmend wirken, als dies zur
Steigerung der Abbrandgeschwindigkeit der Anzündladung
für die jeweilige Wirkmassenfüllung notwendig ist. Neben
dem dünnwandigen Dosenkörper muß also somit durch entsprechende
zusätzliche Maßnahmen dafür gesorgt werden,
daß der jeweilige Leuchtsatz auf seiner gesamten Oberfläche
nach Anzündung schlagartig brennt, so daß sich der
gewünschte steile Anstieg der Strahlungsintensität ergibt.
Hierzu geeignete Maßnahmen sind beispielsweise die
Anordnung spezieller Zündkanäle in der Wirkmassenfüllung
und auf der Oberfläche der Wirkmasse, die mit einer
besonders schnell abbrennenden Anzündmischung gefüllt
sind.
Die bekannten Einrichtungen zum der Reihe nach erfolgenden Ausstoß
von Subkörpern, die in einem einzigen dünnwandigen Abschußrohr
angeordnet sind, sind infolge der oben dargelegten Mängel die vor
allem auf die unzulängliche Wirkungsweise der bei ihnen vorhandenen
Ausstoßvorrichtung zurückzuführen sind, nicht befriedigend. Infolge
eines an den jeweils auszustoßenden Subkörper angreifenden zu
energischen Stoßes kommt es hierbei nämlich zu einer mechanischen
Beeinträchtigung oder sogar Schädigung der auszustoßenden Subkörper
und der in ihnen vorhandenen Wirkmassenfüllung, die dabei gegebenenfalls
sogar vorzeitig entzündet werden kann, wodurch sich unter anderem
auch nicht genau reproduzierbare Abgangsgeschwindigkeiten für
die auszustoßenden Subkörper oder die Gefahr ihres Steckenbleibens
im Abschußrohr ergeben. Dies gilt vor allem auch dann, wenn aus
einer solchen Einrichtung Subkörper verschossen werden sollen, die
in einem extrem dünnwandigen Dosenkörper eine sehr leicht entzündliche
Wirkmassenfüllung enthalten.
In DE-OS 34 21 692 wird bereits ein aus üblichen Wurfbechern
verschießbarer Wurfkörper zur Erzeugung von Infrarot-Scheinzielen
beschrieben, bei dem in einem Mantelrohr ein dreistufiger Aufbau
aus einer Treibstufe, einer Ausstoßstufe und einer Wirkstufe angeordnet
ist. Durch elektrische Zündung der Treibstufe wird der
gesamte Wurfkörper zunächst aus dem Wurfbecher ausgestoßen und
auf die gewünschte Flugbahn gebracht. Über eine mechanisch auslösbare
Zündeinrichtung, welche Teil der Ausstoßstufe ist und
erst bei Austritt des Wurfkörpers aus dem Wurfbecher und Erreichen
einer vorgegebenen Mindestbeschleungigung in Abhängigkeit von der
Funktion der Treibstufe betätigt wird, wird eine ebenfalls Teil
der Ausstoßstufe bildende zweikammerige Ausstoßvorrichtung in
Funktion gesetzt. Sie besteht aus einer mit ihrer Außenmantelfläche
am Innenmantel des Mantelrohrs anliegenden äußeren Treibkammer,
die wirkstufenseitig vom Boden des zugeordneten Wirkkörpers
abgeschlossen ist, und aus einer in der äußeren Treibkammer
exzentrisch angeordneten inneren Ausstoßladungskammer, deren Ausstoßladung
über die mechanische Zündeinrichtung gezündet werden
kann. Die Wirkstufe besteht aus einem zusammenhängenden Wirkkörperpaket,
dessen Wirkkörper in dünnwandigen dosenförmigen Behältern
angeordnet sind, welche über ein mit Verzögerungsstücken
und einem Anzünderlegersatz versehenes zentrales Zündrohr starr
verbunden sind. Dieses Wirkkörperpaket wird mittels der Ausstoßstufe
aus dem Mantelrohr ausgestoßen, wobei die heißen Verbrennungsgase
der Ausstoßladung zugleich das Verzögerungsstück im
Zündrohr des der Treibkammer zugeordneten Wirkkörpers anzünden
und dann den Anzündzerlegersatz in Funktion setzen, so daß der
Reihe nach unter jeweils vorgegebener Verzögerung alle Wirkkörper
des Wirkkörperpakets über die zentrale Zündkette betätigt und zerlegt
werden. Bei dieser Einrichtung wird somit der gesamte Wurfkörper
zunächst aus dem jeweiligen Wurfbecher verschossen, worauf
erst dann das Wirkkörperpaket aus dem Mantelrohr ausgestoßen
und die einzelnen Wirkkörper in Funktion gesetzt werden. Es ist
also hierbei kein von der elektrischen Zündung her gezielt steuerbares
Verschießen der einzelnen Wirkkörper möglich. Weiter kann
es hierbei zu Problemen beim Ausstoßen des Wirkkörperpakets
aus dem Mantelrohr kommen, da die Ausstoßladungskammer in der
Treibkammer exzentrisch angeordnet und auch sonst nicht speziell
ausgebildet ist. Durch den exzentrisch und unkontrolliert
auf das Wirkkörperpaket und somit dessen dünnwandige Subkörper
angreifenden Schlag können daher Stauchungen und sonstige Beschädigungen
auftreten, die zu einer Blockierung des Ausstoßes
oder einem unkontrollierten Ausstoßvorgang führen können. Diesem
Wurfkörper haften somit die gleichen Nachteile an wie sie oben
im Zusammenhang mnit den anderen bekannten Einrichtungen dieser
Art schon erwähnt wurden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer neuen elektrischen
zündbaren Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Abschußrohr
angeordnete stoßempfindliche Subkörper, welche durch ihre
besondere Ausgestaltung einen nur weichen und somit nicht ruckartigen
Schub auf die auszustoßenden Subkörper ausübt, so daß diese
problemlos, gefahrlos und mit reproduzierbarer Abgangsgeschwindigkeit
aus dem dünnwandigen Abschußrohr ausgestoßen werden.
Diese Aufgabe wird aufbauend auf einer elektrisch zündbaren
Ausstoßvorrichtung der eingangs genannten Art nun erfindungsgemäß
im wesentlichen durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst, nämlich dadurch, daß
- (1) die Ausstoßvorrichtung als Zweikammersystem mit äußerer Treibkammer und darin angeordneter innerer Ausstoßladungskammer ausgebildet ist,
- (2) die äußere Treibkammer mit ihrer Außenmantelfläche bündig an der Innenmantelfläche des Abschußrohres anliegt und aus einem napfförmigen Kammerboden und einem mit diesem über Scherstifte lösbar verbundenen napfförmigen Kammerdeckel besteht, wobei sich Kammerboden und Kammerdeckel im Bereich der Scherstifte an einer umlaufenden Schulter umgreifen, und
- (3) die innere Ausstoßladungskammer aus einem in einer zentralen
Bohrung am Kammerboden der Treibkammer festgelegten
massiven becherförmigen Gehäuse und einem damit
verbundenen massiven Deckel besteht, wobei
- (a) der Deckel unter Freilassung eines Ringspaltes zwischen dem oberen Rand des becherförmigen Gehäuses und dem Deckel über eine im Bereich des Ringspaltes als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Umbördelung dichtschließend am Außenmantel des Gehäuses festgelegt ist,
- (b) das becherförmige Gehäuse in einer zentralen Bohrung eine elektrisch betätigbare Zündpille aufweist und
- (c) der zwischen dem Außenmantel der Zündpille und dem Innenmantel des becherförmigen Gehäuses befindliche Gehäuseinnenraum praktisch vollständig mit einer Ausstoßladung gefüllt ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Ausstoßvorrichtungen
gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 8 hervor.
Ist die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung jeweils zwischen
dem Boden des Abschußrohres und dem zugehörigen Boden
des ersten Subkörpers angeordnet, dann ist der Kammerraum
der äußeren Treibkammer über exzentrisch im Kammerboden
und Kammerdeckel vorgesehene Bohrungen von einer
darin dichtschließend angeordneten Zündleitungsführungshülse
durchsetzt. Während die im massiven becherförmigen
Gehäuse der inneren Ausstoßladungskammer befindliche, elektrisch
betätigbare Zündpille über die zentrale Bohrung
des becherförmigen Gehäuses mit den Zündleitungen versorgt
wird, dient diese exzentrisch angeordnete Zündleitungsführungshülse
dazu, die Zündleitungen für die dem zweiten
Subkörper zugeordnete Ausstoßvorrichtung über den im
ersten Subkörper angeordneten Zündleitungskanal der im
becherförmigen Gehäuse der inneren Ausstoßladungskammer
befindlichen zweiten Zündpille zuzuführen. Eine entsprechende
Zündleitungsführungshülse müßte natürlich auch in
einer jeweils folgenden weiteren Ausstoßvorrichtung für
beispielsweise einen dritten oder folgenden Subkörper vorgesehen
sein. Die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung wird
jedoch vorzugsweise bei einer Einrichtung angewandt, in
deren Abschußrohr lediglich zwei aufeinanderfolgende Subkörper
angeordnet sind, so daß eine solche Zündleitungsführungshülse
lediglich in der zwischen dem Boden des Abschußrohres
und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers
angeordneten Ausstoßvorrichtung erforderlich ist. In
der zwischen dem ersten Subkörper und dem zweiten Subkörper
angeordneten Ausstoßvorrichtung wird keine Zündleitungsführungshülse
mehr benötigt, da bei dieser bevorzugten
Ausführungsform im Abschußrohr ja kein dritter Subkörper
mehr vorhanden ist.
Statt einer zentralen Führung der Zündleitungen wäre im
Prinzip auch eine mantelseitige Führung möglich, die dann
allerdings nur in einer Abflachung oder Ausnehmung an der
Außenmantelfläche des dünnwandigen Dosenkörpers der jeweiligen
Subkörper angeordnet sein könnte. Hierzu müßten als
Zündleitungen Flachkabel verwendet und zusätzliche konstruktive
Vorkehrungen getroffen werden, so daß die zentrale
Führung der Zündleitungen gegenüber einer solchen
prinzipiell ebenfalls möglichen mantelseitigen Führung bevorzugt
ist.
In der Außenmantelfläche des Kammerbodens und auch des
Kammerdeckels der äußeren Treibkammer der erfindungsgemäßen
Ausstoßvorrichtung ist vorzugsweise wenigstens je eine
umlaufende Ringnut angeordnet, in der sich jeweils ein
O-Ring befindet. Diese O-Ringe sorgen dafür, daß nach Zerlegung
der aus Kammerboden und Kammerdeckel bestehenden
äußeren Treibkammer durch Abscherung der diese beiden Kammerhälften
verbindenden Scherstifte unter dem Einfluß der Verbrennungsgase,
die nach der Zündung der in der inneren
Ausstoßladungskammer befindlichen pyrotechnischen Ausstoßladung
gebildet werden, diese Verbrennungsgase weder an
den vorgeordneten Subkörper noch an den nachgeordneten
Subkörper gelangen können. Die darin befindlichen Wirkmassenfüllungen
können durch die heißen Verbrennungsgase
somit nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch
die saubere gasdichte Führung mittels des zugehörigen
napfförmigen Kammerdeckels des jeweils zugeordneten und
auszustoßenden Subkörpers im Abschußrohr ergeben sich zugleich
hochreproduzierbare Abgangsgeschwindigkeiten.
In entsprechender Weise sind natürlich auch alle anderen
Stellen am napfförmigen Kammerboden und napfförmigen Kammerdeckel
der äußeren Treibkammer durch geeignete Mittel
so abgedichtet, daß kein Entweichen der von der pyrotechnischen
Ausstoßladung herrührenden Verbrennungsgase
unter Beeinträchtigung der Wirkmassenfüllung im jeweils
vorgeordneten oder nachgeordneten Subkörper möglich ist.
Im Bereich der Scherstifte, an welchen sich Kammerboden
und Kammerdeckel an einer entweder am Kammerboden oder am
Kammerdeckel angeordneten umlaufenden Schulter umgreifen,
ist natürlich keinerlei gasdichte Abdichtung erforderlich, da
hier die äußere Treibkammer durch Abscherung der Scherstifte
unter dem Einfluß des von den Verbrennungsgasen
ausgehenden Drucks ja gewollt und ohne größeren Widerstand
geöffnet werden soll.
Die besondere Anordnung und Ausgestaltung der in einer zentralen
Bohrung am Kammerboden der äußeren Treibkammer
festgelegten inneren Ausstoßladungskammer und der Aufbau
der Ausstoßvorrichtung als Zweikammersystem sorgen in erster
Linie dafür, daß sich der für einen problemlosen Ausstoß
des jeweils vorgeordneten Subkörpers erforderliche
weiche Schub ergibt. Durch elektrische Zündung der in der
zentralen Bohrung am Boden des becherförmigen Gehäuses
angeordneten Zündpille mittels der jeweils zugehörigen
Zündleitungen, die in dieser Bohrung natürlich ebenfalls
dichtschließend untergebracht sind, kommt es zunächst nur
zu einer Anzündung des im freien Spalt zwischen Zündpille
und Deckel befindlichen Teils der Ausstoßladung.
Durch den dabei auftretenden Druckstoß wird der Deckel
im Bereich des Ringspaltes zwischen dem oberen Rand des
becherförmigen Gehäuses und dem Deckel abgeschert und
gegen den napfförmigen Kammerdeckel der Treibkammer geschleudert.
Der Ringspalt zwischen Gehäuse und Deckel der Ausstoßladungskammer
bildet somit eine Sollbruchstelle in der
dünnwandigen Umbördelung, mittels der der Deckel zunächst
dichtschließend am Außenmantel des Gehäuses festgelegt
ist.
Die geringe Kraft des gegen den Kammerdeckel der Treibkammer
gerichteten kurzen Stoßes reicht aus, um die den
Kammerboden und Kammerdeckel verbindenden Scherstifte
abzuscheren und die Treibkammer somit zu öffnen.
Mittlerweile hat sich die Anzündfront von dem direkt über
der Zündpille befindlichen Ausstoßladungspulver in den
Hauptteil der Ausstoßladung hinein ausgebreitet und dieses
entzündet. Da sich beim Abbrand dieses Pulveranteils
der Verbrennungsraum infolge des sich nach vorne
bewegenden Subkörpers zunehmend vergrößert, nimmt die
Verdämmung ständig ab. Die Folge ist ein weicher Schub
anstelle eines sonst harten Stoßes, wodurch eine
mechanische Beschädigung der Subkörper vermieden wird.
Die Gesamtkraft der Ausstoßladung wird also auf diese
Weise in zwei Teilkräfte unterteilt, nämlich in einen
schweren Druckstoß, der die mechanische Verbindung der
Treibkammer löst, und in einen weichen Schub, der den
innen frei beweglichen Subkörper auf die erforderliche
Geschwindigkeit beschleunigt.
Aus Gründen einer bequemen und sicheren Festlegung des
becherförmigen Gehäuses der inneren Ausstoßladungskammer
am Kammerboden der Treibkammer und der darin angeordneten
zentralen Bohrung ist das becherförmige Gehäuse an seinem
Außenmantel bodenseitig vorzugsweise zu einem Flansch erweitert
ausgebildet, über welchen es in Verbindung mit
einer Klemmscheibe mittels Schrauben wenigstens am Kammerboden
fixiert ist. Vorzugsweise durchsetzen diese
Schrauben den Kammerboden der Treibkammer und greifen in
entsprechende Gewinde im Deckel des jeweils zugeordneten
Subkörpers ein (oder sind im Falle des dem Boden des Abschußrohres
zugeordneten Kammerbodens der ersten äußeren
Treibkammer in entsprechender Weise mit diesem verbunden).
Bei der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist vorzugsweise
ferner auch der Kammerdeckel der Treibkammer mittels
Schrauben am Boden des jeweils zugeordneten Subkörpers
festgelegt. Jeder Subkörper verfügt somit sowohl an
seinem Boden als auch an seinem Deckel über eine sich über
den daran festgelegten Kammerdeckel oder Kammerboden ergebende
saubere Führung im dünnwandigen Abschußrohr, was
zu einer weiteren Erhöhung der Reproduzierbarkeit der Abgangsgeschwindigkeiten
und einer zusätzlichen Verringerung
der Gefahr einer mechanischen Beschädigung der empfindlichen
Subkörper und ihrer leicht entzündbaren Wirkmassenfüllung
beiträgt.
Zur stützenden Verbindung des Bodens und des Deckels des
jeweiligen Subkörpers und zur gleichzeitigen Führung der
erforderlichen Zündleitungen ist in den einzelnen Subkörpern
im übrigen zentral vorzugsweise eine Kombination aus
Stützrohr und innerem Spannrohr angeordnet, wodurch jeweils
ein zentraler Zündleitungskanal gebildet wird. Die
den jeweiligen Subkörpern zugeordneten Zündpillen werden
im übrigen über die entsprechenden Zündleitungen, die insgesamt
zu einer im Boden des dünnwandigen Abschußrohres
angeordneten Kontaktplatte führen, kommandogesteuert und
unabhängig voneinander der Reihe nach betätigt.
Der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist bei einer
Einrichtung zum Verschießen von Subkörpern aus einem
dünnwandigen Abschußrohr vorzugsweise jeweils auch noch
ein mechanisch auslösbares Sicherheitsschlagzündersystem
zur Betätigung der Wirkmassenfüllung des jeweiligen Subkörpers
nachgeordnet. Dieses Sicherheitsschlagzündersystem
ist daher dann jeweils zwischen dem Kammerdeckel
der Treibkammer und dem Boden des jeweils zugeordneten
Subkörpers so vorgesehen, daß es eine in die Wirkmassenfüllung
eingreifende Anzünd- und/oder Zerlegerladung erst
betätigt und in Funktion setzt, wenn der jeweilige Subkörper
das Abschußrohr verläßt. Hierbei handelt es sich
um ein übliches Sicherheitsschlagzündersystem, dessen
Auslösemechanismus unter anderem am Innenmantel des Abschußrohres
arretiert gehalten wird, so daß dieser erst
nach Lösung dieser Arretierung beim Austritt aus dem Abschußrohr
entriegelt wird und in Funktion tritt. Durch
ein Spannfedersystem wird hierbei ein Schlagbolzen betätigt,
der über eine Zündkapsel und gegebenenfalls ein
Zündverzögerungsstück die in die Wirkmassenfüllung eingreifende
Anzündladung (und/oder Zerlegerladung) betätigt,
wodurch die Wirkmassenfüllung zur Funktion gebracht
wird. Es kann sich bei dieser sowohl um einen
schnell abbrennenden Leuchtsatz zur Darstellung eines
Spotflares als auch um brennbare Blättchen handeln, die
zu einer Scheinzielwolke verteilt werden. Einrichtungen
auf Basis solcher Wirkmassen, bei denen in einer bevorzugten
Ausführungsform insgesamt zwei oder höchstens
drei Subkörper in einem einzigen dünnwandigen Abschußrohr
angeordnet sind, eignen sich insbesondere zur Verwendung
in modernen Mehrzweckkampfflugzeugen, um diese gegen
eine Bedrohung durch mit Infrarot-Lenksuchköpfen ausgestattete
Lenkflugkörper zu schützen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben. In ihr zeigt
Fig. 1 eine geschnittene Ansicht aus einem mittleren
Teilstück einer Einrichtung zum Ausstoßen von
Subkörpern mit der erfindungsgemäßen elektrisch
zündbaren Ausstoßvorrichtung;
Fig. 2 eine geschnittene Ansicht aus einem Teilstück
im Bereich des Bodens einer Einrichtung
zum Ausstoßen von Subkörpern mit
ebenfalls einer erfindungsgemäßen elektrisch
zündbaren Ausstoßvorrichtung;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer gesamten
Einrichtung zur Erzeugung von Infrarot-
Scheinzielwolken mit zwei erfindungsgemäßen
Ausstoßvorrichtungen und insgesamt zwei Subkörpern,
und diese Einrichtung schließt die in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Teilstücke ein.
Die Fig. 1 zeigt im einzelnen eine elektrisch zündbare
Ausstoßvorrichtung 1 mit äußerer Treibkammer 2 und darin
angeordneter innerer Ausstoßladungskammer 3. Die äußere
Treibkammer 2 liegt mit ihrer Außenmantelfläche 4 bündig
an der Innenmantelfläche 5 des Abschußrohres 6 an, und
diese Treibkammer 2 besteht aus einem napfförmigen Kammerboden
7 und einem ebenfalls napfförmigen Kammerdeckel
8. Der Kammerboden 7 weist eine umlaufende Schulter 9 auf,
in deren Bereich der Kammerboden 7 mit dem Kammerdeckel 8
über Scherstifte 10 lösbar verbunden ist. Auf diese Weise umgreift
der Kammerdeckel 8 den Kammerboden 7 unter Eingriff
in dessen Schulter 9 derart auf einer gewissen Länge, daß
hierdurch die sich in der Treibkammer 2 bei Funktion der
Ausstoßvorrichtung 1 aufbauenden Verbrennungsgase selbst
nach bereits erfolgter Abscherung der Scherstifte 10 noch
so lange eingeschlossen bleiben, bis der auszustoßende
Subkörper sich in Bewegung gesetzt und die entsprechende
Wegstrecke zurückgelegt hat. Dies ist besonders wichtig,
wenn der auszustoßende Subkörper aus irgendeinem Grund
im Abschußrohr 6 steckenbleibt, weil dann die immer noch
stabile Kammer den ganzen Gasdruck aufnimmt, ohne das der
Subkörper selbst belastet wird.
Das in Fig. 1 gezeigte Teilstück mit der erfindungsgemäßen
Ausstoßvorrichtung 1 zeigt die tatsächliche Einrichtung
zur Erzeugung eines Infrarot-Scheinziels mit übrigen
in einem Maßstab von etwa 2 : 1 (und gleiches gilt
auch für die Fig. 2), so daß in der Praxis der Kammerdeckel
8 den Kammerboden 7 an der Schulter 9 auf einer
Länge von etwa 4 mm umgreift. In den folgenden Ausführungen
gegebenenfalls vorhandene Maßangaben beziehen sich
demnach wiederum auf die praktische Anwendungsform, so
daß auch die Maßangaben nicht den aus Fig. 1 und (und auch
aus Fig. 2) hervorgehenden Maßnahmen entsprechen, sondern
infolge des Maßstabes 2 : 1 nur etwa die Hälfte dieser
Figurenmaße ausmachen. In der Außenmantelfläche 4 sowohl
des Kammerbodens 7 als auch des Kammerdeckels 8 befinden
sich in jeweils einer umlaufenden Ringnut 11 aus Silikonkautschuk
bestehende O-Ringe 12. Diese sorgen für einen
gasdichten Abschluß der Außenmantelfläche 4 der Treibkammer
2 gegenüber der Innenmantelfläche 5 des Abschußrohres 6
auch nach Öffnung der Treibkammer 2. Hierdurch erhöht
sich die Lagerbeständigkeit der jeweiligen Einrichtung,
und es wird ein ungewolltes Ausströmen der Gase zu den Subkörper
und der darin befindlichen Wirkmassenfüllung hin
mit der Folge vermieden, daß die Subkörper während des Ausstoßvorgangs
weder mechanisch thermisch beschädigt
und die in ihnen enthaltenen Wirkmassenfüllungen nicht vorzeitig
angezündet werden können. In der äußeren Treibkammer
2 ist dem erfindungsgemäßen Zweikammersystem entsprechend
die innere Ausstoßladungskammer 3 angeordnet, welche aus
einem massiven becherförmigen Gehäuse 13 und einem damit
abscherbar verbundenen massiven Deckel 14 besteht. Dieser
Deckel 14 ist unter Freilassung eines Ringspaltes 16
zwischen dem oberen Rand 17 des becherförmigen Gehäuses 13
und dem Deckel 14 über eine im Bereich des Ringspaltes
16 als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Umbördelung
18 dichtschließend am Außenmantel 19 des Gehäuses
13 festgelegt. Der dichte Abschluß zwischen der
Umbördelung 18 und dem Außenmantel 19 wird durch Einbringen
eines Klebers auf die gesamte Berührungsfläche bewirkt.
Durch eine solche Verbindung des becherförmigen
Gehäuses 13 und des massiven Deckels 14 wird sichergestellt,
daß bereits bei Funktion eines minimalen Teils der
Ausstoßladung 25 die dünnwandige Umbördelung 18 als gewollte
Sollbruchstelle im Bereich des Ringspaltes 16 abgeschert
wird, wodurch der massive Deckel 14 gegen den gegenüberliegenden
Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 gestoßen
und diese Treibkammer 2 im Bereich der Schulter
9 und der Scherstifte 10 geöffnet wird.
Die Scherstifte 10 bestehen gewöhnlich aus etwa 1,4 mm
starken Senkkerbnägeln aus Stahl, von denen jeweils insgesamt
zwei an jeweils einer Ausstoßvorrichtung 1 angeordnet
sind. Diese Verstiftung dient somit praktisch nur dem Zusammenhalt
und stellt daher eine gewisse Transportsicherung
dar. Sie muß im Anwendungsfall leicht durchreißen.
Der Deckel 14 der Ausstoßladungskammer 3 besteht gewöhnlich
aus Aluminium mit Fließpreßqualität (99,5% Aluminium),
und er hat normalerweise eine Dicke von etwa 0,6 bis
0,7 mm. Der als Umbördelung 18 ausgebildete Deckelrand ist
dagegen gewöhnlich nur etwa 0,3 bis 0,4 mm stark. Der
zwischen dem Deckel 14 und dem oberen Rand 17 des Gehäuses
13 vorhandene Ringspalt 16, welcher die Funktion einer
Sollbruchstelle hat, macht gewöhnlich 0,7 bis 0,9 mm aus.
Das Gehäuse 13 besteht gewöhnlich ebenfalls aus Aluminium,
und gleiches gilt normalerweise für den Kammerboden 7 und
den Kammerdeckel 8 der äußeren Treibkammer 2.
Der Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 weist in seinem
Zentrum eine Bohrung 15 auf, in welcher der an einer
Schulter abgesetzte Sockel des Gehäuses 13 der Ausstoßladungskammer
3 sitzt und darin über einen O-Ring 39 abgedichtet
ist. Das becherförmige Gehäuse 13 ist an seinem
Außenmantel 19 bodenseitig zu einem Flansch 29 erweitert
ausgebildet, und über diesen Flansch 29 ist das Gehäuse 13
mittels einer Klemmscheibe 30 und über Schrauben 31 dichtschließend
in der zentralen Bohrung 15 am Kammerboden 7
der Treibkammer 2 fixiert. Die Schrauben 31 durchsetzen
den Kammerboden 7 der Treibkammer 2 und greifen in Gewindebohrungen
32 im Deckel 33 des zugeordneten Subkörpers ein.
Auf diese Weise wird der Kammerboden 7 der Ausstoßvorrichtung
1 fest mit dem vorgeordneten Subkörper verbunden.
Im becherförmigen Gehäuse 13 befindet sich eine zentrale
Bohrung 21 in welcher eine elektrisch betätigbare Zündpille
20 angeordnet ist. Die Zündpille 20 ist mit einer
Zündleitung 40 verbunden, welche über eine Dichtungsmasse
41 zusammen mit der Zündpille 20 dichtschließend in der
zentralen Bohrung 21 des Gehäuses 13 angeordnet ist. Die
Zündpille 20 durchsetzt den Gehäuseinnenraum 24 des Gehäuses
13 praktisch bis zum oberen Rand 17, so daß zwischen
der Oberkante der Zündpille 20 und dem Deckel 14
der Ausstoßladungskammer 3 nur ein freier Zwischenraum von
etwa 0,7 bis 0,9 mm besteht. Der Gehäuseinnenraum 24
der inneren Ausstoßladungskammer 3 ist praktisch vollständig
mit der Ausstoßladung 25 gefüllt, bei welcher es sich
um Schwarzpulver handelt.
Der Abstand des Deckels 14 der Ausstoßladungskammer 3 vom
Kammerdeckel 8 der äußeren Treibkammer beträgt normalerweise
im übrigen etwa 3 bis 4 mm.
Die Wirkmassenfüllung 36 ist - vor allem im Falle der Verwendung
eines Leuchtsatzes - in einem sehr dünnwandigen
Dosenkörper 42 aus Aluminiumfolie angeordnet, in dessen
Zentrum sich ein Stützrohr 43 und ein Spannrohr 44 befindet,
wodurch bodenseitig der Boden 35 des jeweiligen
Subkörpers und kopfseitig der entsprechende Deckel 33 gehalten
werden. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Stabilisierung
der einzelnen Subkörper, und durch das Spannrohr
44 zudem ein Zündleitungskanal, in welchem die Zündleitungen
40 für die jeweilige Zündpille 20 geführt werden
können.
Der Ausstoßvorrichtung 1 ist an ihrem Kammerdeckel 8 das
mechanisch auslösbare Sicherheitsschlagzündersystem 37 nachgeordnet.
Dieses Sicherheitsschlagzündersystem 37 besteht
aus einem Kunststoffgehäuse 45, in welchem eine von einer
Auslösefeder 49 beaufschlagte Sicherungskappe 46 angeordnet
ist, die mit einem Spannschieber 53 in Wirkverbindung
steht. Der Spannschieber 53 wird von einem Spannstift 52
geführt, welcher von einem Gewicht 51 und einer Gewichtsfeder
50 beaufschlagt und gehalten wird. Der Spannschieber
53 arretiert im gesicherten Zustand, nämlich solange die
Sicherungskappe 46 durch Verlassen des Abschlußrohrs 6
durch die Auslösefeder 49 nicht entriegelt wird, einen
Schlagbolzen 47, welcher von der Bolzenfeder 48 gespannt
gehalten wird. Nach Entriegelung betätigt der Schlagbolzen
47 eine Zündkapsel 54, welche gegebenenfalls mit einem
Zündverzögerungsstück verbunden ist, wodurch dann die leicht
entzündliche Anzündladung 38 angezündet und unmittelbar
darauf die Wirkmassenfüllung 36 in Brand gesetzt wird.
Das Sicherheitsschlagzündersystem ist im übrigen mit dem
Boden 35 des zugehörigen Subkörpers verschraubt, und durch
weitere Verschraubung des Kammerdeckels 8 über die Schrauben
34 mit dem Boden 35 des nachgeordneten Subkörpers ergibt
sich eine kompakte Einheit aus dem Kammerdeckel 8,
dem diesem nachgeordneten Sicherheitsschlagzündersystem 37
und dem darauf folgenden jeweiligen Subkörper mit seinem
Boden 35.
Die Fig. 2 zeigt im einzelnen einen völlig analogen Aufbau
wie die Fig. 1, so daß alle damit identischen oder
praktisch identischen Bauteile auch dieselben Bezugsziffern
ausweisen. Zusätzlich sind in der Fig. 2 Blindnieten
55 zu sehen, durch welche das Sicherheitsschlagzündersystem
37 am Boden 35 des nachgeordneten Subkörpers befestigt
ist. Darüber hinaus zeigt die Fig. 2 auch eine
Zündleitungshülse 28, welche den Kammerraum 26 der aus
Kammerboden 7 und Kammerdeckel 8 bestehenden äußeren
Treibkammer 2 dichtschließend durchsetzt und dazu dient,
die zur Zündung der der ersten Zündpille nachfolgenden
Zündpille (und gebebenenfalls jeder weiteren Zündpille)
erforderlichen Zündleitungen vom Boden des Abschußrohres
her jeweils zuzuführen.
Der Boden 61 des Abschußrohres 6 besteht im übrigen aus
einer Stützscheibe 56, einem Kontaktdeckel 57 und einer
Kontaktplatte 58, wobei der Kontaktdeckel 57 und die nachgeordnete
Stützscheibe 56 über Senkschrauben 59 fest mit
dem Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 verbunden
sind. Die Kontaktplatte 58 ist mittels Senkschrauben 60 mit
dem Kontaktdeckel 57 verbunden. Entsprechende O-Ringe im
Bereich des Kontaktdeckels 57 sorgen wiederum für einen
sauberen und gasdichten Abschluß der einzelnen Elemente
des Bodens 61 des Abschußrohres 6. Dieses Abschußrohr 6
besteht im übrigen aus einem etwa 2 mm starken Aluminiumrohr.
Die Fig. 3 zeigt eine Einrichtung zur Erzeugung von Infrarot-Scheinzielen
mit zwei erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtungen
und zwei Subkörpern, wie sie vor allem
als Abwehreinrichtung in modernen Mehrzweckkampfflugzeugen
bevorzugt ist. Alle Bauelemente der Fig. 3 ergeben
sich aus den im einzelnen bereits beschriebenen Fig. 1
und 2. An der Mündung des Abschußrohres 6, und somit am
Kopf dieser Einrichtung, ist lediglich noch ein üblicher
Abschlußdeckel mit darin befindlicher Druckscheibe aus
Kunststoff vorgesehen, welcher über einen O-Ring dichtschließend
im Abschußrohr gehalten wird.
Die Funktionsweise einer solchen Einrichtung ergibt sich
aus den oben bereits gemachten Ausführungen und läßt sich
ohne weiteres von selbst erkennen, so daß hierzu nichts
zusätzliches zu sagen ist. Die Anordnung einer erfindungsgemäßen
elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung bei einer
solchen Einrichtung bringt hierbei die ebenfalls schon
erwähnten Vorteile.
Claims (8)
1. Elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung für in einem
dünnwandigen Abschußrohr angeordnete stoßempfindliche
Subkörper aus jeweils einem die Innenmantelfläche des
Abschußrohrs bündig ausfüllenden, sehr dünnwandigen
Dosenkörper mit einer Wirkmassenfüllung und gegebenenfalls
mit einem zentral angeordneten Zündleitungskanal,
wobei jeweils zwischen dem Boden des Abschußrohres und
dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers und zwischen
dem Deckel des ersten Subkörpers oder des jeweils
folgenden weiteren Subkörpers und dem zugehörigen Boden
des zweiten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren
Subkörpers je eine unabhängig elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung
angeordnet ist und wobei einer solchen
Ausstoßvorrichtung gegebenenfalls ein mechanisch auslösbares
Sicherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der
Wirkmassenfüllung des jeweiligen Subkörpers nachgeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- (1) die Austoßvorrichtung (1) als Zweikammersystem mit äußerer Treibkammer (2) und darin angeordneter innerer Ausstoßladungskammer (3) ausgebildet ist,
- (2) die äußere Treibkammer (2) mit ihrer Außenmantelfläche (4) bündig an der Innenmantelfläche (5) des Abschußrohres (6) anliegt und aus einem napfförmigen Kammerboden (7) und einem mit diesem über Scherstifte (10) lösbar verbundenen napfförmigen Kammerdeckel (8) besteht, wobei sich Kammerboden (7) und Kammerdeckel (8) im Bereich der Scherstifte (10) an einer umlaufenden Schulter (9) umgreifen, und
- (3) die innere Ausstoßladungskammer (3) aus einem in einer
zentralen Bohrung (15) am Kammerboden (7) der
Treibkammer ( 2) festgelegten massiven becherförmigen
Gehäuse (13) und einem damit verbundenen massiven
Deckel (14) besteht, wobei
- (a) der Deckel (14) unter Freilassung eines Ringspaltes (16) zwischen dem oberen Rand (17) des becherförmigen Gehäuses (13) und dem Deckel (14) über eine im Bereich des Ringspaltes (16) als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Umbördelung (18) dichtschließend am Außenmantel (19) des Gehäuses (13) festgelegt ist,
- (b) das becherförmige Gehäuse (13) in einer zentralen Bohrung (21) eine elektrisch betätigbare Zündpille (20) aufweist und
- (c) der zwischen dem Außenmantel (22) der Zündpille (20) und dem Innenmantel (23) des becherförmigen Gehäuses (13) befindliche Gehäuseinnenraum (24) praktisch vollständig mit einer Ausstoßladung (25) gefüllt ist.
2. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kammerraum (26) der äußeren Treibkammer
(2) über exzentrisch im Kammerboden (7) und
Kammerdeckel (8) vorgesehene Bohrungen (27) von einer
darin dichtschließend angeordneten Zündleitungsführungshülse
(27) durchsetzt ist.
3. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Außenmantelfläche (4) des
Kammerbodens (7) und des Kammerdeckels (8) der äußeren
Treibkammer (2) wenigstens je eine umlaufende Ringnut
(11) mit darin befindlichem O-Ring (12) angeordnet ist.
4. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die in der zentralen Bohrung (21)
des bodenförmigen Gehäuses (13) der inneren Ausstoßladungskammer
(3) festgelegte Zündpille (20 ) den Gehäuseinnenraum
(24) praktisch bis zum oberen Rand (17)
des Gehäuses (13) durchsetzt.
5. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das becherförmige Gehäuse (13) der
inneren Ausstoßladungskammer (3) an seinem Außenmantel
(19) bodenseitig zu einem Flansch (29) erweitert ausgebildet
ist und über diesen Flansch (29) und eine
Klemmscheibe (30) mittels Schrauben (31) in der zentralen
Bohrung (15) am Kammerboden (7) der Treibkammer (2)
dichtschließend festgelegt ist.
6. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrauben (31) den Kammerboden (7)
der Treibkammer (2) durchsetzen und in Gewindebohrungen
(32) im Deckel (33) des jeweils zugeordneten Subkörpers
eingreifen.
7. Ausstoßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerdeckel
(8) der Treibkammer (2) mittels Schrauben (34) am Boden
(35) des jeweils zugeordneten Subkörpers festgelegt
ist.
8. Ausstoßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kammerdeckel
(8) der Treibkammer (2) und dem Boden (35)
des jeweils zugeordneten Subkörpers ein die im jeweiligen
Subkörper befindliche Wirkmassenfüllung (36) erst
beim Verlassen des Abschußrohres (6) in Funktion
setzendes Sicherheitsschlagzündersystem (37) angeordnet
ist, das eine in die Wirkmassenfüllung (36) eingreifende
Anzünd- und/oder Zerlegerladung (38) betätigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534197 DE3534197A1 (de) | 1985-09-25 | 1985-09-25 | Elektrisch zuendbare ausstossvorrichtung fuer in einem duennwandigen abschussrohr angeordnete stossempfindliche subkoerper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534197 DE3534197A1 (de) | 1985-09-25 | 1985-09-25 | Elektrisch zuendbare ausstossvorrichtung fuer in einem duennwandigen abschussrohr angeordnete stossempfindliche subkoerper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3534197A1 DE3534197A1 (de) | 1987-04-16 |
DE3534197C2 true DE3534197C2 (de) | 1987-12-23 |
Family
ID=6281907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534197 Granted DE3534197A1 (de) | 1985-09-25 | 1985-09-25 | Elektrisch zuendbare ausstossvorrichtung fuer in einem duennwandigen abschussrohr angeordnete stossempfindliche subkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3534197A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3827784A1 (de) * | 1988-08-16 | 1990-03-01 | Nico Pyrotechnik | Kontaktkopf fuer einen nebelwurfkoerper |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3421692C2 (de) * | 1984-06-12 | 1986-10-02 | Buck Chemisch-Technische Werke GmbH & Co, 7347 Bad Überkingen | Verfahren und Wurfkörper zum Erzeugen eines IR-Scheinziels |
-
1985
- 1985-09-25 DE DE19853534197 patent/DE3534197A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3534197A1 (de) | 1987-04-16 |
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