DE3534197C2 - - Google Patents

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DE3534197C2
DE3534197C2 DE19853534197 DE3534197A DE3534197C2 DE 3534197 C2 DE3534197 C2 DE 3534197C2 DE 19853534197 DE19853534197 DE 19853534197 DE 3534197 A DE3534197 A DE 3534197A DE 3534197 C2 DE3534197 C2 DE 3534197C2
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DE19853534197
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Wolfgang 8230 Bad Reichenhall De Badura
Axel Dr. 8228 Ainring De Widera
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Buck Chemisch Technische Werke GmbH and Co
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    • F42B12/62Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile
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Description

Gegenstand der Erfindung ist eine elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Abschußrohr angeordnete stoßempfindliche Subkörper aus jeweils einem die Innenmantelfläche des Abschußrohres bündig ausfüllenden, sehr dünnwandigen Dosenkörper mit einer Wirkmassenfüllung und gegebenenfalls mit einem zentral angeordneten Zündleitungskanal, wobei jeweils zwischen dem Boden des Abschußrohres und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers und zwischen dem Deckel des ersten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers und dem zugehörigen Boden des zweiten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers je eine unabhängig elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung angeordnet ist und wobei einer solchen Ausstoßvorrichtung gegebenenfalls ein mechanisch auslösbares Sicherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der Wirkmassenfüllung des jeweiligen Subkörpers nachgeordnet ist.
Es ist bereits bekannt, daß sich infrarotstrahlende oder auf Radarecho ansprechende militärische Ziele, wie Schiffe, Flugzeuge und dergleichen, vor dem Infrarot-Lenksuchköpfen oder Radar-Lenksuchköpfen ausgerüsteten Flugkörpern schützen lassen, indem man neben oder über dem Ziel, jedoch im Bereich der Optik des jeweiligen Lenksuchkopfes, ein Infrarot-Scheinziel oder Radar-Scheinziel setzt, das eine höhere Infrarot-Strahlungsleistung oder Radar-Echoleistung aufweist als das bedrohte Ziel. Hierzu eignen sich besonders Infrarot-Scheinziele, die durch Verschießen eines mit einem brennbaren Wurfmittel, nämlich sogenannten pyrotechnischen Flares, beladenen Subkörpers unter gleichzeitiger Anzündung und Verteilung des brennenden Wurfmittels gebildet werden. Vor allem zum Schutz von Flugzeugen werden hierzu vorzugsweise sogenannte Spotflares verwendet, die aus einem sehr schnell reagierenden, verpreßten Leuchtsatz bestehen. Zur Bildung radarreflektierender Scheinzielwolken werden entsprechende Subkörper verschossen, die mit radarreflektierenden Düppeln als Wurfmittel gefüllt sind.
Die zunehmende Bedrohung von beispielsweise Schiffen und insbesondere Kampfflugzeugen durch mit entsprechenden Lenksuchköpfen ausgestattete Flugkörper erweckt die Forderung nach einer Erhöhung der mit der jeweiligen Wirkmassenfüllung, wie pyrotechnischen Flares, pyrotechnischen Leuchtsätzen oder Düppeln, gefüllten Subkörper. Die höhere Leistungsfähigkeit von Kampfflugzeugen erfordert beispielsweise aufgrund der damit verbundenen höheren Infrarot-Signatur, Täuschkörper mit höherer Infrarot-Leistung. Die zunehmend höheren Beschleunigungen und größeren Flughöhen der heutigen Flugzeuge, wie beispielsweise des Mehrzweckkampfflugzeugs Tornado, erfordern auch eine bessere Umweltfestigkeit der jeweiligen Subkörper und der darin vorhandenen Wirkmassenfüllung hinsichtlich Druck, Temperatur, Beschleunigung, Vibration, Dichtigkeit und dergleichen. Dies bedeutet die Notwendigkeit zum Einsatz größerer Subkörper mit einem damit verbundenen erhöhten Gewicht und Volumen, wobei die hierzu benötigten Abschußrohre nicht nur hierdurch, sondern auch durch die Notwendigkeit zur Erhöhung der Stückzahl an verschießbaren Subkörpern vergrößert werden müssen. All diesen Forderungen sind nicht nur aus Gewichtsgründen (militärische Geräte dieser Art sind gewöhnlich bis an ihre Belastungsgrenze mit den verschiedensten Einrichtungen vollgepackt), sondern auch aus anderen Gründen Grenzen gesetzt. Solche Gründe sind beispielsweise die Notwendigkeit zur möglichst dünnwandigen Ausgestaltung der Abschußrohre und insbesondere der darin angeordneten Dosenkörper der Subkörper zwecks Gewichtserniedrigung und vor allem einer besseren Zerlegung und Verteilung der darin befindlichen Wirkmassenfüllung, wobei bei Kampfflugzeugen auch aerodynamische Gründe hinzukommen. Durch die prinzipiell gangbare und in der Praxis auch schon beschrittene Verwendung möglichst dünnwandiger Abschußrohre und gleichzeitige Anordnung mehrerer, daraus der Reihe nach ausstoßbarer Subkörper in einem solchen Abschußrohr, lassen sich die obigen Forderungen teilweise erfüllen. In einem solchen Abschußrohr befindliche Subkörper können von Kampfflugzeugen dann beispielsweise entgegengesetzt zur Flugrichtung nach hinten ausgestoßen werden, ohne daß sich durch die Abschußeinrichtung das Flugprofil wesentlich ändert. Die leichtere Bauweise solcher Vorrichtungen zur Bildung von Scheinzielen macht diese jedoch insgesamt instabiler, wobei vor allem auch die Gefahr gegeben ist, daß die Subkörper und die darin befindliche Wirkmassenfüllung beim Ausstoßen infolge des von der Ausstoßvorrichtung ausgehenden zu energischen Stoßes mechanisch beschädigt und entzündet werden. Dies gilt besonders auch dann, wenn aus irgendwelchen Gründen ein Subkörper im Abschußrohr steckenbleibt. In einem solchen Fall dürfen sich die Subkörper nicht entzünden und müssen aus dem Abschußrohr gefahr- und mühelos entfernt werden können. Die damit verbundene Problematik wird vor allem auch dadurch erhöht, daß die Dosenkörper und somit die Umhüllungen der jeweiligen Wirkmassenfüllung, insbesondere im Falle von Infrarot-Leuchtsätzen auf Basis von Spotflares nur äußerst dünnwandig sein dürfen, damit das erforderliche rasche Abbrennen des Leuchtsatzes nicht behindert wird. Diese Umhüllung darf daher nur in dem Maße verdämmend wirken, als dies zur Steigerung der Abbrandgeschwindigkeit der Anzündladung für die jeweilige Wirkmassenfüllung notwendig ist. Neben dem dünnwandigen Dosenkörper muß also somit durch entsprechende zusätzliche Maßnahmen dafür gesorgt werden, daß der jeweilige Leuchtsatz auf seiner gesamten Oberfläche nach Anzündung schlagartig brennt, so daß sich der gewünschte steile Anstieg der Strahlungsintensität ergibt. Hierzu geeignete Maßnahmen sind beispielsweise die Anordnung spezieller Zündkanäle in der Wirkmassenfüllung und auf der Oberfläche der Wirkmasse, die mit einer besonders schnell abbrennenden Anzündmischung gefüllt sind.
Die bekannten Einrichtungen zum der Reihe nach erfolgenden Ausstoß von Subkörpern, die in einem einzigen dünnwandigen Abschußrohr angeordnet sind, sind infolge der oben dargelegten Mängel die vor allem auf die unzulängliche Wirkungsweise der bei ihnen vorhandenen Ausstoßvorrichtung zurückzuführen sind, nicht befriedigend. Infolge eines an den jeweils auszustoßenden Subkörper angreifenden zu energischen Stoßes kommt es hierbei nämlich zu einer mechanischen Beeinträchtigung oder sogar Schädigung der auszustoßenden Subkörper und der in ihnen vorhandenen Wirkmassenfüllung, die dabei gegebenenfalls sogar vorzeitig entzündet werden kann, wodurch sich unter anderem auch nicht genau reproduzierbare Abgangsgeschwindigkeiten für die auszustoßenden Subkörper oder die Gefahr ihres Steckenbleibens im Abschußrohr ergeben. Dies gilt vor allem auch dann, wenn aus einer solchen Einrichtung Subkörper verschossen werden sollen, die in einem extrem dünnwandigen Dosenkörper eine sehr leicht entzündliche Wirkmassenfüllung enthalten.
In DE-OS 34 21 692 wird bereits ein aus üblichen Wurfbechern verschießbarer Wurfkörper zur Erzeugung von Infrarot-Scheinzielen beschrieben, bei dem in einem Mantelrohr ein dreistufiger Aufbau aus einer Treibstufe, einer Ausstoßstufe und einer Wirkstufe angeordnet ist. Durch elektrische Zündung der Treibstufe wird der gesamte Wurfkörper zunächst aus dem Wurfbecher ausgestoßen und auf die gewünschte Flugbahn gebracht. Über eine mechanisch auslösbare Zündeinrichtung, welche Teil der Ausstoßstufe ist und erst bei Austritt des Wurfkörpers aus dem Wurfbecher und Erreichen einer vorgegebenen Mindestbeschleungigung in Abhängigkeit von der Funktion der Treibstufe betätigt wird, wird eine ebenfalls Teil der Ausstoßstufe bildende zweikammerige Ausstoßvorrichtung in Funktion gesetzt. Sie besteht aus einer mit ihrer Außenmantelfläche am Innenmantel des Mantelrohrs anliegenden äußeren Treibkammer, die wirkstufenseitig vom Boden des zugeordneten Wirkkörpers abgeschlossen ist, und aus einer in der äußeren Treibkammer exzentrisch angeordneten inneren Ausstoßladungskammer, deren Ausstoßladung über die mechanische Zündeinrichtung gezündet werden kann. Die Wirkstufe besteht aus einem zusammenhängenden Wirkkörperpaket, dessen Wirkkörper in dünnwandigen dosenförmigen Behältern angeordnet sind, welche über ein mit Verzögerungsstücken und einem Anzünderlegersatz versehenes zentrales Zündrohr starr verbunden sind. Dieses Wirkkörperpaket wird mittels der Ausstoßstufe aus dem Mantelrohr ausgestoßen, wobei die heißen Verbrennungsgase der Ausstoßladung zugleich das Verzögerungsstück im Zündrohr des der Treibkammer zugeordneten Wirkkörpers anzünden und dann den Anzündzerlegersatz in Funktion setzen, so daß der Reihe nach unter jeweils vorgegebener Verzögerung alle Wirkkörper des Wirkkörperpakets über die zentrale Zündkette betätigt und zerlegt werden. Bei dieser Einrichtung wird somit der gesamte Wurfkörper zunächst aus dem jeweiligen Wurfbecher verschossen, worauf erst dann das Wirkkörperpaket aus dem Mantelrohr ausgestoßen und die einzelnen Wirkkörper in Funktion gesetzt werden. Es ist also hierbei kein von der elektrischen Zündung her gezielt steuerbares Verschießen der einzelnen Wirkkörper möglich. Weiter kann es hierbei zu Problemen beim Ausstoßen des Wirkkörperpakets aus dem Mantelrohr kommen, da die Ausstoßladungskammer in der Treibkammer exzentrisch angeordnet und auch sonst nicht speziell ausgebildet ist. Durch den exzentrisch und unkontrolliert auf das Wirkkörperpaket und somit dessen dünnwandige Subkörper angreifenden Schlag können daher Stauchungen und sonstige Beschädigungen auftreten, die zu einer Blockierung des Ausstoßes oder einem unkontrollierten Ausstoßvorgang führen können. Diesem Wurfkörper haften somit die gleichen Nachteile an wie sie oben im Zusammenhang mnit den anderen bekannten Einrichtungen dieser Art schon erwähnt wurden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer neuen elektrischen zündbaren Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Abschußrohr angeordnete stoßempfindliche Subkörper, welche durch ihre besondere Ausgestaltung einen nur weichen und somit nicht ruckartigen Schub auf die auszustoßenden Subkörper ausübt, so daß diese problemlos, gefahrlos und mit reproduzierbarer Abgangsgeschwindigkeit aus dem dünnwandigen Abschußrohr ausgestoßen werden.
Diese Aufgabe wird aufbauend auf einer elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung der eingangs genannten Art nun erfindungsgemäß im wesentlichen durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, nämlich dadurch, daß
  • (1) die Ausstoßvorrichtung als Zweikammersystem mit äußerer Treibkammer und darin angeordneter innerer Ausstoßladungskammer ausgebildet ist,
  • (2) die äußere Treibkammer mit ihrer Außenmantelfläche bündig an der Innenmantelfläche des Abschußrohres anliegt und aus einem napfförmigen Kammerboden und einem mit diesem über Scherstifte lösbar verbundenen napfförmigen Kammerdeckel besteht, wobei sich Kammerboden und Kammerdeckel im Bereich der Scherstifte an einer umlaufenden Schulter umgreifen, und
  • (3) die innere Ausstoßladungskammer aus einem in einer zentralen Bohrung am Kammerboden der Treibkammer festgelegten massiven becherförmigen Gehäuse und einem damit verbundenen massiven Deckel besteht, wobei
    • (a) der Deckel unter Freilassung eines Ringspaltes zwischen dem oberen Rand des becherförmigen Gehäuses und dem Deckel über eine im Bereich des Ringspaltes als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Umbördelung dichtschließend am Außenmantel des Gehäuses festgelegt ist,
    • (b) das becherförmige Gehäuse in einer zentralen Bohrung eine elektrisch betätigbare Zündpille aufweist und
    • (c) der zwischen dem Außenmantel der Zündpille und dem Innenmantel des becherförmigen Gehäuses befindliche Gehäuseinnenraum praktisch vollständig mit einer Ausstoßladung gefüllt ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Ausstoßvorrichtungen gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 8 hervor.
Ist die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung jeweils zwischen dem Boden des Abschußrohres und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers angeordnet, dann ist der Kammerraum der äußeren Treibkammer über exzentrisch im Kammerboden und Kammerdeckel vorgesehene Bohrungen von einer darin dichtschließend angeordneten Zündleitungsführungshülse durchsetzt. Während die im massiven becherförmigen Gehäuse der inneren Ausstoßladungskammer befindliche, elektrisch betätigbare Zündpille über die zentrale Bohrung des becherförmigen Gehäuses mit den Zündleitungen versorgt wird, dient diese exzentrisch angeordnete Zündleitungsführungshülse dazu, die Zündleitungen für die dem zweiten Subkörper zugeordnete Ausstoßvorrichtung über den im ersten Subkörper angeordneten Zündleitungskanal der im becherförmigen Gehäuse der inneren Ausstoßladungskammer befindlichen zweiten Zündpille zuzuführen. Eine entsprechende Zündleitungsführungshülse müßte natürlich auch in einer jeweils folgenden weiteren Ausstoßvorrichtung für beispielsweise einen dritten oder folgenden Subkörper vorgesehen sein. Die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung wird jedoch vorzugsweise bei einer Einrichtung angewandt, in deren Abschußrohr lediglich zwei aufeinanderfolgende Subkörper angeordnet sind, so daß eine solche Zündleitungsführungshülse lediglich in der zwischen dem Boden des Abschußrohres und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers angeordneten Ausstoßvorrichtung erforderlich ist. In der zwischen dem ersten Subkörper und dem zweiten Subkörper angeordneten Ausstoßvorrichtung wird keine Zündleitungsführungshülse mehr benötigt, da bei dieser bevorzugten Ausführungsform im Abschußrohr ja kein dritter Subkörper mehr vorhanden ist.
Statt einer zentralen Führung der Zündleitungen wäre im Prinzip auch eine mantelseitige Führung möglich, die dann allerdings nur in einer Abflachung oder Ausnehmung an der Außenmantelfläche des dünnwandigen Dosenkörpers der jeweiligen Subkörper angeordnet sein könnte. Hierzu müßten als Zündleitungen Flachkabel verwendet und zusätzliche konstruktive Vorkehrungen getroffen werden, so daß die zentrale Führung der Zündleitungen gegenüber einer solchen prinzipiell ebenfalls möglichen mantelseitigen Führung bevorzugt ist.
In der Außenmantelfläche des Kammerbodens und auch des Kammerdeckels der äußeren Treibkammer der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist vorzugsweise wenigstens je eine umlaufende Ringnut angeordnet, in der sich jeweils ein O-Ring befindet. Diese O-Ringe sorgen dafür, daß nach Zerlegung der aus Kammerboden und Kammerdeckel bestehenden äußeren Treibkammer durch Abscherung der diese beiden Kammerhälften verbindenden Scherstifte unter dem Einfluß der Verbrennungsgase, die nach der Zündung der in der inneren Ausstoßladungskammer befindlichen pyrotechnischen Ausstoßladung gebildet werden, diese Verbrennungsgase weder an den vorgeordneten Subkörper noch an den nachgeordneten Subkörper gelangen können. Die darin befindlichen Wirkmassenfüllungen können durch die heißen Verbrennungsgase somit nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch die saubere gasdichte Führung mittels des zugehörigen napfförmigen Kammerdeckels des jeweils zugeordneten und auszustoßenden Subkörpers im Abschußrohr ergeben sich zugleich hochreproduzierbare Abgangsgeschwindigkeiten.
In entsprechender Weise sind natürlich auch alle anderen Stellen am napfförmigen Kammerboden und napfförmigen Kammerdeckel der äußeren Treibkammer durch geeignete Mittel so abgedichtet, daß kein Entweichen der von der pyrotechnischen Ausstoßladung herrührenden Verbrennungsgase unter Beeinträchtigung der Wirkmassenfüllung im jeweils vorgeordneten oder nachgeordneten Subkörper möglich ist.
Im Bereich der Scherstifte, an welchen sich Kammerboden und Kammerdeckel an einer entweder am Kammerboden oder am Kammerdeckel angeordneten umlaufenden Schulter umgreifen, ist natürlich keinerlei gasdichte Abdichtung erforderlich, da hier die äußere Treibkammer durch Abscherung der Scherstifte unter dem Einfluß des von den Verbrennungsgasen ausgehenden Drucks ja gewollt und ohne größeren Widerstand geöffnet werden soll.
Die besondere Anordnung und Ausgestaltung der in einer zentralen Bohrung am Kammerboden der äußeren Treibkammer festgelegten inneren Ausstoßladungskammer und der Aufbau der Ausstoßvorrichtung als Zweikammersystem sorgen in erster Linie dafür, daß sich der für einen problemlosen Ausstoß des jeweils vorgeordneten Subkörpers erforderliche weiche Schub ergibt. Durch elektrische Zündung der in der zentralen Bohrung am Boden des becherförmigen Gehäuses angeordneten Zündpille mittels der jeweils zugehörigen Zündleitungen, die in dieser Bohrung natürlich ebenfalls dichtschließend untergebracht sind, kommt es zunächst nur zu einer Anzündung des im freien Spalt zwischen Zündpille und Deckel befindlichen Teils der Ausstoßladung. Durch den dabei auftretenden Druckstoß wird der Deckel im Bereich des Ringspaltes zwischen dem oberen Rand des becherförmigen Gehäuses und dem Deckel abgeschert und gegen den napfförmigen Kammerdeckel der Treibkammer geschleudert.
Der Ringspalt zwischen Gehäuse und Deckel der Ausstoßladungskammer bildet somit eine Sollbruchstelle in der dünnwandigen Umbördelung, mittels der der Deckel zunächst dichtschließend am Außenmantel des Gehäuses festgelegt ist.
Die geringe Kraft des gegen den Kammerdeckel der Treibkammer gerichteten kurzen Stoßes reicht aus, um die den Kammerboden und Kammerdeckel verbindenden Scherstifte abzuscheren und die Treibkammer somit zu öffnen.
Mittlerweile hat sich die Anzündfront von dem direkt über der Zündpille befindlichen Ausstoßladungspulver in den Hauptteil der Ausstoßladung hinein ausgebreitet und dieses entzündet. Da sich beim Abbrand dieses Pulveranteils der Verbrennungsraum infolge des sich nach vorne bewegenden Subkörpers zunehmend vergrößert, nimmt die Verdämmung ständig ab. Die Folge ist ein weicher Schub anstelle eines sonst harten Stoßes, wodurch eine mechanische Beschädigung der Subkörper vermieden wird.
Die Gesamtkraft der Ausstoßladung wird also auf diese Weise in zwei Teilkräfte unterteilt, nämlich in einen schweren Druckstoß, der die mechanische Verbindung der Treibkammer löst, und in einen weichen Schub, der den innen frei beweglichen Subkörper auf die erforderliche Geschwindigkeit beschleunigt.
Aus Gründen einer bequemen und sicheren Festlegung des becherförmigen Gehäuses der inneren Ausstoßladungskammer am Kammerboden der Treibkammer und der darin angeordneten zentralen Bohrung ist das becherförmige Gehäuse an seinem Außenmantel bodenseitig vorzugsweise zu einem Flansch erweitert ausgebildet, über welchen es in Verbindung mit einer Klemmscheibe mittels Schrauben wenigstens am Kammerboden fixiert ist. Vorzugsweise durchsetzen diese Schrauben den Kammerboden der Treibkammer und greifen in entsprechende Gewinde im Deckel des jeweils zugeordneten Subkörpers ein (oder sind im Falle des dem Boden des Abschußrohres zugeordneten Kammerbodens der ersten äußeren Treibkammer in entsprechender Weise mit diesem verbunden). Bei der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist vorzugsweise ferner auch der Kammerdeckel der Treibkammer mittels Schrauben am Boden des jeweils zugeordneten Subkörpers festgelegt. Jeder Subkörper verfügt somit sowohl an seinem Boden als auch an seinem Deckel über eine sich über den daran festgelegten Kammerdeckel oder Kammerboden ergebende saubere Führung im dünnwandigen Abschußrohr, was zu einer weiteren Erhöhung der Reproduzierbarkeit der Abgangsgeschwindigkeiten und einer zusätzlichen Verringerung der Gefahr einer mechanischen Beschädigung der empfindlichen Subkörper und ihrer leicht entzündbaren Wirkmassenfüllung beiträgt.
Zur stützenden Verbindung des Bodens und des Deckels des jeweiligen Subkörpers und zur gleichzeitigen Führung der erforderlichen Zündleitungen ist in den einzelnen Subkörpern im übrigen zentral vorzugsweise eine Kombination aus Stützrohr und innerem Spannrohr angeordnet, wodurch jeweils ein zentraler Zündleitungskanal gebildet wird. Die den jeweiligen Subkörpern zugeordneten Zündpillen werden im übrigen über die entsprechenden Zündleitungen, die insgesamt zu einer im Boden des dünnwandigen Abschußrohres angeordneten Kontaktplatte führen, kommandogesteuert und unabhängig voneinander der Reihe nach betätigt.
Der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist bei einer Einrichtung zum Verschießen von Subkörpern aus einem dünnwandigen Abschußrohr vorzugsweise jeweils auch noch ein mechanisch auslösbares Sicherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der Wirkmassenfüllung des jeweiligen Subkörpers nachgeordnet. Dieses Sicherheitsschlagzündersystem ist daher dann jeweils zwischen dem Kammerdeckel der Treibkammer und dem Boden des jeweils zugeordneten Subkörpers so vorgesehen, daß es eine in die Wirkmassenfüllung eingreifende Anzünd- und/oder Zerlegerladung erst betätigt und in Funktion setzt, wenn der jeweilige Subkörper das Abschußrohr verläßt. Hierbei handelt es sich um ein übliches Sicherheitsschlagzündersystem, dessen Auslösemechanismus unter anderem am Innenmantel des Abschußrohres arretiert gehalten wird, so daß dieser erst nach Lösung dieser Arretierung beim Austritt aus dem Abschußrohr entriegelt wird und in Funktion tritt. Durch ein Spannfedersystem wird hierbei ein Schlagbolzen betätigt, der über eine Zündkapsel und gegebenenfalls ein Zündverzögerungsstück die in die Wirkmassenfüllung eingreifende Anzündladung (und/oder Zerlegerladung) betätigt, wodurch die Wirkmassenfüllung zur Funktion gebracht wird. Es kann sich bei dieser sowohl um einen schnell abbrennenden Leuchtsatz zur Darstellung eines Spotflares als auch um brennbare Blättchen handeln, die zu einer Scheinzielwolke verteilt werden. Einrichtungen auf Basis solcher Wirkmassen, bei denen in einer bevorzugten Ausführungsform insgesamt zwei oder höchstens drei Subkörper in einem einzigen dünnwandigen Abschußrohr angeordnet sind, eignen sich insbesondere zur Verwendung in modernen Mehrzweckkampfflugzeugen, um diese gegen eine Bedrohung durch mit Infrarot-Lenksuchköpfen ausgestattete Lenkflugkörper zu schützen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. In ihr zeigt
Fig. 1 eine geschnittene Ansicht aus einem mittleren Teilstück einer Einrichtung zum Ausstoßen von Subkörpern mit der erfindungsgemäßen elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung;
Fig. 2 eine geschnittene Ansicht aus einem Teilstück im Bereich des Bodens einer Einrichtung zum Ausstoßen von Subkörpern mit ebenfalls einer erfindungsgemäßen elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht einer gesamten Einrichtung zur Erzeugung von Infrarot- Scheinzielwolken mit zwei erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtungen und insgesamt zwei Subkörpern, und diese Einrichtung schließt die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Teilstücke ein.
Die Fig. 1 zeigt im einzelnen eine elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung 1 mit äußerer Treibkammer 2 und darin angeordneter innerer Ausstoßladungskammer 3. Die äußere Treibkammer 2 liegt mit ihrer Außenmantelfläche 4 bündig an der Innenmantelfläche 5 des Abschußrohres 6 an, und diese Treibkammer 2 besteht aus einem napfförmigen Kammerboden 7 und einem ebenfalls napfförmigen Kammerdeckel 8. Der Kammerboden 7 weist eine umlaufende Schulter 9 auf, in deren Bereich der Kammerboden 7 mit dem Kammerdeckel 8 über Scherstifte 10 lösbar verbunden ist. Auf diese Weise umgreift der Kammerdeckel 8 den Kammerboden 7 unter Eingriff in dessen Schulter 9 derart auf einer gewissen Länge, daß hierdurch die sich in der Treibkammer 2 bei Funktion der Ausstoßvorrichtung 1 aufbauenden Verbrennungsgase selbst nach bereits erfolgter Abscherung der Scherstifte 10 noch so lange eingeschlossen bleiben, bis der auszustoßende Subkörper sich in Bewegung gesetzt und die entsprechende Wegstrecke zurückgelegt hat. Dies ist besonders wichtig, wenn der auszustoßende Subkörper aus irgendeinem Grund im Abschußrohr 6 steckenbleibt, weil dann die immer noch stabile Kammer den ganzen Gasdruck aufnimmt, ohne das der Subkörper selbst belastet wird.
Das in Fig. 1 gezeigte Teilstück mit der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung 1 zeigt die tatsächliche Einrichtung zur Erzeugung eines Infrarot-Scheinziels mit übrigen in einem Maßstab von etwa 2 : 1 (und gleiches gilt auch für die Fig. 2), so daß in der Praxis der Kammerdeckel 8 den Kammerboden 7 an der Schulter 9 auf einer Länge von etwa 4 mm umgreift. In den folgenden Ausführungen gegebenenfalls vorhandene Maßangaben beziehen sich demnach wiederum auf die praktische Anwendungsform, so daß auch die Maßangaben nicht den aus Fig. 1 und (und auch aus Fig. 2) hervorgehenden Maßnahmen entsprechen, sondern infolge des Maßstabes 2 : 1 nur etwa die Hälfte dieser Figurenmaße ausmachen. In der Außenmantelfläche 4 sowohl des Kammerbodens 7 als auch des Kammerdeckels 8 befinden sich in jeweils einer umlaufenden Ringnut 11 aus Silikonkautschuk bestehende O-Ringe 12. Diese sorgen für einen gasdichten Abschluß der Außenmantelfläche 4 der Treibkammer 2 gegenüber der Innenmantelfläche 5 des Abschußrohres 6 auch nach Öffnung der Treibkammer 2. Hierdurch erhöht sich die Lagerbeständigkeit der jeweiligen Einrichtung, und es wird ein ungewolltes Ausströmen der Gase zu den Subkörper und der darin befindlichen Wirkmassenfüllung hin mit der Folge vermieden, daß die Subkörper während des Ausstoßvorgangs weder mechanisch thermisch beschädigt und die in ihnen enthaltenen Wirkmassenfüllungen nicht vorzeitig angezündet werden können. In der äußeren Treibkammer 2 ist dem erfindungsgemäßen Zweikammersystem entsprechend die innere Ausstoßladungskammer 3 angeordnet, welche aus einem massiven becherförmigen Gehäuse 13 und einem damit abscherbar verbundenen massiven Deckel 14 besteht. Dieser Deckel 14 ist unter Freilassung eines Ringspaltes 16 zwischen dem oberen Rand 17 des becherförmigen Gehäuses 13 und dem Deckel 14 über eine im Bereich des Ringspaltes 16 als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Umbördelung 18 dichtschließend am Außenmantel 19 des Gehäuses 13 festgelegt. Der dichte Abschluß zwischen der Umbördelung 18 und dem Außenmantel 19 wird durch Einbringen eines Klebers auf die gesamte Berührungsfläche bewirkt. Durch eine solche Verbindung des becherförmigen Gehäuses 13 und des massiven Deckels 14 wird sichergestellt, daß bereits bei Funktion eines minimalen Teils der Ausstoßladung 25 die dünnwandige Umbördelung 18 als gewollte Sollbruchstelle im Bereich des Ringspaltes 16 abgeschert wird, wodurch der massive Deckel 14 gegen den gegenüberliegenden Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 gestoßen und diese Treibkammer 2 im Bereich der Schulter 9 und der Scherstifte 10 geöffnet wird.
Die Scherstifte 10 bestehen gewöhnlich aus etwa 1,4 mm starken Senkkerbnägeln aus Stahl, von denen jeweils insgesamt zwei an jeweils einer Ausstoßvorrichtung 1 angeordnet sind. Diese Verstiftung dient somit praktisch nur dem Zusammenhalt und stellt daher eine gewisse Transportsicherung dar. Sie muß im Anwendungsfall leicht durchreißen.
Der Deckel 14 der Ausstoßladungskammer 3 besteht gewöhnlich aus Aluminium mit Fließpreßqualität (99,5% Aluminium), und er hat normalerweise eine Dicke von etwa 0,6 bis 0,7 mm. Der als Umbördelung 18 ausgebildete Deckelrand ist dagegen gewöhnlich nur etwa 0,3 bis 0,4 mm stark. Der zwischen dem Deckel 14 und dem oberen Rand 17 des Gehäuses 13 vorhandene Ringspalt 16, welcher die Funktion einer Sollbruchstelle hat, macht gewöhnlich 0,7 bis 0,9 mm aus.
Das Gehäuse 13 besteht gewöhnlich ebenfalls aus Aluminium, und gleiches gilt normalerweise für den Kammerboden 7 und den Kammerdeckel 8 der äußeren Treibkammer 2.
Der Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 weist in seinem Zentrum eine Bohrung 15 auf, in welcher der an einer Schulter abgesetzte Sockel des Gehäuses 13 der Ausstoßladungskammer 3 sitzt und darin über einen O-Ring 39 abgedichtet ist. Das becherförmige Gehäuse 13 ist an seinem Außenmantel 19 bodenseitig zu einem Flansch 29 erweitert ausgebildet, und über diesen Flansch 29 ist das Gehäuse 13 mittels einer Klemmscheibe 30 und über Schrauben 31 dichtschließend in der zentralen Bohrung 15 am Kammerboden 7 der Treibkammer 2 fixiert. Die Schrauben 31 durchsetzen den Kammerboden 7 der Treibkammer 2 und greifen in Gewindebohrungen 32 im Deckel 33 des zugeordneten Subkörpers ein. Auf diese Weise wird der Kammerboden 7 der Ausstoßvorrichtung 1 fest mit dem vorgeordneten Subkörper verbunden.
Im becherförmigen Gehäuse 13 befindet sich eine zentrale Bohrung 21 in welcher eine elektrisch betätigbare Zündpille 20 angeordnet ist. Die Zündpille 20 ist mit einer Zündleitung 40 verbunden, welche über eine Dichtungsmasse 41 zusammen mit der Zündpille 20 dichtschließend in der zentralen Bohrung 21 des Gehäuses 13 angeordnet ist. Die Zündpille 20 durchsetzt den Gehäuseinnenraum 24 des Gehäuses 13 praktisch bis zum oberen Rand 17, so daß zwischen der Oberkante der Zündpille 20 und dem Deckel 14 der Ausstoßladungskammer 3 nur ein freier Zwischenraum von etwa 0,7 bis 0,9 mm besteht. Der Gehäuseinnenraum 24 der inneren Ausstoßladungskammer 3 ist praktisch vollständig mit der Ausstoßladung 25 gefüllt, bei welcher es sich um Schwarzpulver handelt.
Der Abstand des Deckels 14 der Ausstoßladungskammer 3 vom Kammerdeckel 8 der äußeren Treibkammer beträgt normalerweise im übrigen etwa 3 bis 4 mm.
Die Wirkmassenfüllung 36 ist - vor allem im Falle der Verwendung eines Leuchtsatzes - in einem sehr dünnwandigen Dosenkörper 42 aus Aluminiumfolie angeordnet, in dessen Zentrum sich ein Stützrohr 43 und ein Spannrohr 44 befindet, wodurch bodenseitig der Boden 35 des jeweiligen Subkörpers und kopfseitig der entsprechende Deckel 33 gehalten werden. Hierdurch ergibt sich eine zusätzliche Stabilisierung der einzelnen Subkörper, und durch das Spannrohr 44 zudem ein Zündleitungskanal, in welchem die Zündleitungen 40 für die jeweilige Zündpille 20 geführt werden können.
Der Ausstoßvorrichtung 1 ist an ihrem Kammerdeckel 8 das mechanisch auslösbare Sicherheitsschlagzündersystem 37 nachgeordnet. Dieses Sicherheitsschlagzündersystem 37 besteht aus einem Kunststoffgehäuse 45, in welchem eine von einer Auslösefeder 49 beaufschlagte Sicherungskappe 46 angeordnet ist, die mit einem Spannschieber 53 in Wirkverbindung steht. Der Spannschieber 53 wird von einem Spannstift 52 geführt, welcher von einem Gewicht 51 und einer Gewichtsfeder 50 beaufschlagt und gehalten wird. Der Spannschieber 53 arretiert im gesicherten Zustand, nämlich solange die Sicherungskappe 46 durch Verlassen des Abschlußrohrs 6 durch die Auslösefeder 49 nicht entriegelt wird, einen Schlagbolzen 47, welcher von der Bolzenfeder 48 gespannt gehalten wird. Nach Entriegelung betätigt der Schlagbolzen 47 eine Zündkapsel 54, welche gegebenenfalls mit einem Zündverzögerungsstück verbunden ist, wodurch dann die leicht entzündliche Anzündladung 38 angezündet und unmittelbar darauf die Wirkmassenfüllung 36 in Brand gesetzt wird.
Das Sicherheitsschlagzündersystem ist im übrigen mit dem Boden 35 des zugehörigen Subkörpers verschraubt, und durch weitere Verschraubung des Kammerdeckels 8 über die Schrauben 34 mit dem Boden 35 des nachgeordneten Subkörpers ergibt sich eine kompakte Einheit aus dem Kammerdeckel 8, dem diesem nachgeordneten Sicherheitsschlagzündersystem 37 und dem darauf folgenden jeweiligen Subkörper mit seinem Boden 35.
Die Fig. 2 zeigt im einzelnen einen völlig analogen Aufbau wie die Fig. 1, so daß alle damit identischen oder praktisch identischen Bauteile auch dieselben Bezugsziffern ausweisen. Zusätzlich sind in der Fig. 2 Blindnieten 55 zu sehen, durch welche das Sicherheitsschlagzündersystem 37 am Boden 35 des nachgeordneten Subkörpers befestigt ist. Darüber hinaus zeigt die Fig. 2 auch eine Zündleitungshülse 28, welche den Kammerraum 26 der aus Kammerboden 7 und Kammerdeckel 8 bestehenden äußeren Treibkammer 2 dichtschließend durchsetzt und dazu dient, die zur Zündung der der ersten Zündpille nachfolgenden Zündpille (und gebebenenfalls jeder weiteren Zündpille) erforderlichen Zündleitungen vom Boden des Abschußrohres her jeweils zuzuführen.
Der Boden 61 des Abschußrohres 6 besteht im übrigen aus einer Stützscheibe 56, einem Kontaktdeckel 57 und einer Kontaktplatte 58, wobei der Kontaktdeckel 57 und die nachgeordnete Stützscheibe 56 über Senkschrauben 59 fest mit dem Kammerboden 7 der äußeren Treibkammer 2 verbunden sind. Die Kontaktplatte 58 ist mittels Senkschrauben 60 mit dem Kontaktdeckel 57 verbunden. Entsprechende O-Ringe im Bereich des Kontaktdeckels 57 sorgen wiederum für einen sauberen und gasdichten Abschluß der einzelnen Elemente des Bodens 61 des Abschußrohres 6. Dieses Abschußrohr 6 besteht im übrigen aus einem etwa 2 mm starken Aluminiumrohr.
Die Fig. 3 zeigt eine Einrichtung zur Erzeugung von Infrarot-Scheinzielen mit zwei erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtungen und zwei Subkörpern, wie sie vor allem als Abwehreinrichtung in modernen Mehrzweckkampfflugzeugen bevorzugt ist. Alle Bauelemente der Fig. 3 ergeben sich aus den im einzelnen bereits beschriebenen Fig. 1 und 2. An der Mündung des Abschußrohres 6, und somit am Kopf dieser Einrichtung, ist lediglich noch ein üblicher Abschlußdeckel mit darin befindlicher Druckscheibe aus Kunststoff vorgesehen, welcher über einen O-Ring dichtschließend im Abschußrohr gehalten wird.
Die Funktionsweise einer solchen Einrichtung ergibt sich aus den oben bereits gemachten Ausführungen und läßt sich ohne weiteres von selbst erkennen, so daß hierzu nichts zusätzliches zu sagen ist. Die Anordnung einer erfindungsgemäßen elektrisch zündbaren Ausstoßvorrichtung bei einer solchen Einrichtung bringt hierbei die ebenfalls schon erwähnten Vorteile.

Claims (8)

1. Elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung für in einem dünnwandigen Abschußrohr angeordnete stoßempfindliche Subkörper aus jeweils einem die Innenmantelfläche des Abschußrohrs bündig ausfüllenden, sehr dünnwandigen Dosenkörper mit einer Wirkmassenfüllung und gegebenenfalls mit einem zentral angeordneten Zündleitungskanal, wobei jeweils zwischen dem Boden des Abschußrohres und dem zugehörigen Boden des ersten Subkörpers und zwischen dem Deckel des ersten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers und dem zugehörigen Boden des zweiten Subkörpers oder des jeweils folgenden weiteren Subkörpers je eine unabhängig elektrisch zündbare Ausstoßvorrichtung angeordnet ist und wobei einer solchen Ausstoßvorrichtung gegebenenfalls ein mechanisch auslösbares Sicherheitsschlagzündersystem zur Betätigung der Wirkmassenfüllung des jeweiligen Subkörpers nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • (1) die Austoßvorrichtung (1) als Zweikammersystem mit äußerer Treibkammer (2) und darin angeordneter innerer Ausstoßladungskammer (3) ausgebildet ist,
  • (2) die äußere Treibkammer (2) mit ihrer Außenmantelfläche (4) bündig an der Innenmantelfläche (5) des Abschußrohres (6) anliegt und aus einem napfförmigen Kammerboden (7) und einem mit diesem über Scherstifte (10) lösbar verbundenen napfförmigen Kammerdeckel (8) besteht, wobei sich Kammerboden (7) und Kammerdeckel (8) im Bereich der Scherstifte (10) an einer umlaufenden Schulter (9) umgreifen, und
  • (3) die innere Ausstoßladungskammer (3) aus einem in einer zentralen Bohrung (15) am Kammerboden (7) der Treibkammer ( 2) festgelegten massiven becherförmigen Gehäuse (13) und einem damit verbundenen massiven Deckel (14) besteht, wobei
    • (a) der Deckel (14) unter Freilassung eines Ringspaltes (16) zwischen dem oberen Rand (17) des becherförmigen Gehäuses (13) und dem Deckel (14) über eine im Bereich des Ringspaltes (16) als Sollbruchstelle dienende dünnwandige Umbördelung (18) dichtschließend am Außenmantel (19) des Gehäuses (13) festgelegt ist,
    • (b) das becherförmige Gehäuse (13) in einer zentralen Bohrung (21) eine elektrisch betätigbare Zündpille (20) aufweist und
    • (c) der zwischen dem Außenmantel (22) der Zündpille (20) und dem Innenmantel (23) des becherförmigen Gehäuses (13) befindliche Gehäuseinnenraum (24) praktisch vollständig mit einer Ausstoßladung (25) gefüllt ist.
2. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerraum (26) der äußeren Treibkammer (2) über exzentrisch im Kammerboden (7) und Kammerdeckel (8) vorgesehene Bohrungen (27) von einer darin dichtschließend angeordneten Zündleitungsführungshülse (27) durchsetzt ist.
3. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außenmantelfläche (4) des Kammerbodens (7) und des Kammerdeckels (8) der äußeren Treibkammer (2) wenigstens je eine umlaufende Ringnut (11) mit darin befindlichem O-Ring (12) angeordnet ist.
4. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der zentralen Bohrung (21) des bodenförmigen Gehäuses (13) der inneren Ausstoßladungskammer (3) festgelegte Zündpille (20 ) den Gehäuseinnenraum (24) praktisch bis zum oberen Rand (17) des Gehäuses (13) durchsetzt.
5. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das becherförmige Gehäuse (13) der inneren Ausstoßladungskammer (3) an seinem Außenmantel (19) bodenseitig zu einem Flansch (29) erweitert ausgebildet ist und über diesen Flansch (29) und eine Klemmscheibe (30) mittels Schrauben (31) in der zentralen Bohrung (15) am Kammerboden (7) der Treibkammer (2) dichtschließend festgelegt ist.
6. Ausstoßvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (31) den Kammerboden (7) der Treibkammer (2) durchsetzen und in Gewindebohrungen (32) im Deckel (33) des jeweils zugeordneten Subkörpers eingreifen.
7. Ausstoßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerdeckel (8) der Treibkammer (2) mittels Schrauben (34) am Boden (35) des jeweils zugeordneten Subkörpers festgelegt ist.
8. Ausstoßvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kammerdeckel (8) der Treibkammer (2) und dem Boden (35) des jeweils zugeordneten Subkörpers ein die im jeweiligen Subkörper befindliche Wirkmassenfüllung (36) erst beim Verlassen des Abschußrohres (6) in Funktion setzendes Sicherheitsschlagzündersystem (37) angeordnet ist, das eine in die Wirkmassenfüllung (36) eingreifende Anzünd- und/oder Zerlegerladung (38) betätigt.
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