DE2638920A1 - Vorrichtung zum verteilen von strahlenreflektierendem und/oder -emittierendem material - Google Patents

Vorrichtung zum verteilen von strahlenreflektierendem und/oder -emittierendem material

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DE2638920A1 DE19762638920 DE2638920A DE2638920A1 DE 2638920 A1 DE2638920 A1 DE 2638920A1 DE 19762638920 DE19762638920 DE 19762638920 DE 2638920 A DE2638920 A DE 2638920A DE 2638920 A1 DE2638920 A1 DE 2638920A1
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/56Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
    • F42B12/70Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies for dispensing radar chaff or infrared material

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Description

  • Vorrichtung zuiii Verteilen von strhlenreflektierendem
  • undloder - emittierendem Material Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
  • Aus der US-PS 37 30 098 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der eine schnelle Verteilung von radarreflektierendem Material durch radial zur Längsachse eines Raketerikopfes und direkt auf das Maternal wirkende Sprengladungen erzwungen wird. Fin anderes in der US-PS 37 21 196 beschriebenes System sieht eine aus zwei Halbschalen zusammengesetzte Hülle eines Raketenkopfes vor, die mittels Sprengschnüren auseinandergetrieben wird, so daß die von vorn auftreffende Luftströiuung das radarreflektierende Material auseinanderreißt. Beide Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß es zu einer Beschädigung der einzelnen Streifen, Fäden od.
  • dgl. des radarreflektierenden Materials kommen kann, wodurch eine Änderung der radarreflektierenden Eigenschaften oder eine sogenannte Nesterbildung verursacht werden kann.
  • Bei der aus der DT-OS 23 30 045 bekannten Vorrichtung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß das reflektierende Material in dem Gehäuse eines RaketeiiIpfes zwischen einem zentralen axialen Rohr und einer äußeren Hülle untergebracht ist die unter der Einwirkung des Gasdruckes einer Trennladung mehr oder weniger langsam nach vorn abgestoßen wird, so daß das reflektierende Material sowohl infolge der Schwerkraft als auch der teilweise angreifenden Luftströmung verteilt wird. Die Folge davon ist jedoch eine zu langsame Verteilung des reflektierenden Materials radial zur Flugrichtung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe æugrlmde, bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art die vorstehenden Nachteile zu vermeiden d.h. diese so auszubilden, daß insbesondere ohne Zuhilfenahme von Sprengstoffen oder einer äußeren Luftanströmung eine schnelle und gute Verteilung von reflektierenden und/oder emittierenden Materialien erreicht wird, ohne daß es dabei zu einer überträßigen und damit unent1ünsclltell Beanspruchung des zu verteilend2n Materials kommt. Die möglichst einfach und Üinktionssicher aufgebaute Vorrichtung soll bei Verwendung in Flugkörpern weiterhin auch ein definiertes Verteilen des Materials über einen vorgebbaren Flugbahnabschnitt ermöglichen.
  • Bei dem auszustoßenden und zu verteilenden Material handelt es sich insbesondere um radarreflektierendes Material und/oder eine Infrarotstrahlung erzeugendes Material, das z.B. brennbar ist.
  • Diese gewöhnlich faden- oder streifenförmigen und auch andere strahlenreflektierenden Materialien werden nachstehend kurz als Düppel bzw. Düppelladung bezeichnet. Sie und/oder die strahlenemittierenden Materialien finden bevorzugt Verwendung in Raketen zur Störung von Radargeräten oder von Flugkörpern mit Radar-oder Infrarotzielsuchköpfen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird daher bevorzugt als Nutzlastkopf einer Rakete verwendet.
  • Sie kann aber auch z.B. Teil einer Granate oder eines Flugzeugabwurfbehälters sein, wie sie grundsätzlich auch in Verbindung mit Wasser- oder Landfahrzeugen oder gegebenenfalls auch stationär Verwendung finden kann.
  • Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelost. Als Druckgasquelle fü das das Material ausstreuende Druckgas kann z.B. ein mit Druckluft, einem verflüssigten und bei Druckerniedrigung rasch verdampfenden Gas od.dgl. gefüllter Behälter verwendet werden. Auch ein Raketenmotor ist als Druckgasquelle verwendbar, indem ein Teil seiner Treibgase über eine Abzweigleitung in das axiale Rohr innerhalb des auszustreuenden Materials eingeleitet wird. Bevorzugt verwendet werden als Druckgasquelle jedoch Treibladungspulver, z.B. Nitrocellulose- oder itroglycerinpulver, oder auch die bekannten Treibsätze auf pyrotechnischer Basis.
  • Vorzugsweise ist das zentrale axiale Rohr mit zwei oder mehreren axial hintereinander angeordneten Ladungen des zu vertellenden Materials umgeben, die z.B. durch radial geteilte Trermscheiben unterteilt sind, wobei die seitlichen Durchbrechungen des axialen Rohres in Umfangs- und Lëngsrichtunb über dieses verteilt angeordnet sind. Die Durchbrechungen sind vorzugsweise radial gerichtet, könnten aber auch anders geneigt sein, und werden zweckmäßigerweise als kreisrunde Bohrungen ausgebildet. Durch sie strömt nach Funktionsauslösung das Druckgas von innen her gegen z.B. die Düppelladungen und bläst diese radial auseinar,der, nachdem die äußere Hülle die Düppelladung bzw. -ladungen freigegeben hat. Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung Teil eines Flugkörpers ist, wird dazu die Hülle bevorzugt in FlugrichRmg relativ zu dem axialen Rohr verschoben, insbesondere von diesem abgestoßen. Wenn es im Einzelfall zweckmäßig sein sollte, kann die Hülle aber auch umgekehrt nach hinten, d.h. en-tgegen der Flugrichtung von der bzw. den Ladungen heruntergeschoben und dabei unter Umständen auch vollständig abgeworfen werden. Die Funktionsauslösung kann in bekannter Weise z.B. mittels einer elektrischen oder pyrotechnischen Verzögerung nach einer einstellbaren Zeitspanne nach dem Abschuß, durch Fernauslösung oder auch durch Selbstauslösung nach Ortung eines mittels des zu verteilenden materials zu täuschenden Objektes erfolgen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Verteilung des Materials ohne Zuhilfenahme eines Sprengstoffs oder der Luftanströmung auf das noch in der Vorrichtung befindliche Ma-terial, so daß die damit verbundenen Beschädigungsrisiken der Doppel od.dgl. in vorteilhafter Weise ausgeschlossen sind. Die radiale Ausstreuung des Materials ist durch die Anordnung und Größe der vorzugsweise radialen Durchbrechungen im Axialrohr und durch die Höhe und den zeitlichen Verlauf des Druckes des von der Druckgasquelle abgegebenen Gases beeinflußbar, sährer, z.B. die Verteilung entlang der Flugbahn durch die Geschwindigkeit des i.ntfernens der äußeren Hülle, d.h. durch den zeitlichen Verlauf der Aufhebung der Materialabstützung nach außen steuerbar ist. Der Beginn der Relativverschiebung zwischen Hülle und Materialladung kann durch die Art und Festigkeit eier Verriegelung zwischen der Hülle und der übrigen Vorrichtung, -ispielsweise Abreißschrauben, Abscherbolzen od.dgl., bestimt werden.
  • In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfinung ist zur Verringerung des Aufwandes vorgesehen, die Vorrichtuv;g entsprechend Anspruch 2 auszubilden. Beispielsweise kann dazu das zenrale- axiale Rohr mit seinem vorderen offenen Ende mit deL Inneren der als Hohlkegel ausgebildeten Spitze der Hülle iIS Verbindung stehen, so daß das Druckgas durch das axiale Rohr einerseits radial nach außen gegen das Material und andererseits nach vorn in die Hohlspitze strömt und bei Uberschreiten ein£r vorgegebenen Druckkraft diese zusammen mit der Hülle nach vorn von der bzw. den Ladungen herunterschiebt.
  • Sofern es sich bei dem auszustreuenden Material um solches handelt, das zum Erreichen seiner vorgesehenen Wirkung eine höhere Temperatur aufweisen oder abbrennen muß, wie es bei Infrarotstrahlen emittierendem Material der FalT;- ist, kann gemäß Anspruch 3 die Einwirkung des eine entspr-chend hohe Temperatur aufweisenden Druckgases auf das Materie; im Verhältnis zur Freigabe des Materials durch die äußere Hülle zeitlich so geregelt werden, daß das Material im erforderlichen Maße erwärmt oder gegebenenfalls auch angezündet wird.
  • Um die für das Verschieben der Hülle erforderliche Druckgasmenge möglichst niedrig zu halten, kann die Vorrichtung gemäß Anspruch 4 ausgebildet werden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist iL" Anspruch 5 angegeben.
  • Vorzugsweise wird dabei die das Material umgebende Hülle von dem an deren vorderen Ende befestigten Kolben durch das Druckgas nach vorn abgestoßen. Der in dem zentrisch in der Ladung angeordneten axialen Rohr geführte Kolben gibt bei seiner Vorwärtsbewegung die seitlichen Durchbrechungen des Rohres zeitlichgesteuert frei, durch die dann ein Teil des Druckgases ausströmt und die Ladung radial wegbläst. Wird ein heißes Druckges, wie z.B. die Verbrennungsgase einer Treibpulverladung verwendet, so kann dieses beispielsweise zusätzlich dazu benutzt werden, die wegzublasende Ladung zwecks Erzeugung einer Infraro-tstrahlung aufzuheizen oder auch eine für diesen Zweck besonders geeignete Zusatzladung in Brand zu setzen. Dabei kann gemäß Anspruch 6 die zu verteilende Ladung über den für die optimale Druckgaseinwirkung erforderlichen Zeitraum mittels der äußeren Hülle in ihrer Lage fixiert bleiben.
  • Sofern in Einzelfällen eine noch stärkere radiale Verteilung des Materials zweckmäßig sein sollte, kann das Material gemäß Anspruch 7 wahlweise in Behältern untergebracht werden, die das axiale Rohr umgeben und z.B. mit Sollbruchstellen versehen sind, so daß sie nach dem Abstoßen unter der Einwirkung der Luftströmung in gewollter Weise aufreißen oder zerstört werden. Vorzugsweise sind die Behälter in Radialebenen geteilt, so daß das axiale Rohr von zwei oder mehreren einen Hohlzylinder bildenden segmentförmigen Behältern umgeben ist. Nach Anspruch 8 können die Behälter zusätzlich aus einem leicht brennbaren Material, z.B. einem Treibladungspulver wie etwa Nitrocellulosepulver, Celluloid od.dgl., hergestellt werden, das durch entsprechend heißes Druckgas entzündet wird. Da diese mit dem zu verteilenden Material gefüllten Behälter dem Druckgas eine bessere. Angriffsfläche bieten und aufgrund ihrer Massenträgheit anschließend durch den Luftwiderstand weniger stark abgebremst werden, ist eine noch stärkere radiale Verteilung möglich. Die Wanddicke und der Werkstoff der Behälter sind so aufeinander abgestimmt, daß die Behälter nach Zurücklegen des gewünschten Flugweges zerstört bzw. vollständig verbrannt sind und auf diese Weise das Material freigegeben wird. Um das Material vor dem verbrennenden Behälter zu schützen, kann es zweckmäßig sein, zwischen dem Behälter und dem zu verteilenden Material eine Zwischenschicht aus wärmedämmender Material, z.B. einzelnen Pappflächen, einzulegen.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen mit Düppel als zu verteilendem Material gezeigt und wird anhand dieser nachstehend noch näher erläutert.
  • Es zeigen Fig. 1 eine Rakete mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der klsichi, Fig. 2 die erfindungsgemäße Yorrichtung vor und Fig. 3 während des Ausstoßens der Düppel jeweils im Längs schnitt, Fig. 4 einen Behälter für die Düppel in der Ansicht, Fig. 5 eine Variante der er;findungsgeäßen Vorrichtung im Längsschnitt und Fig. 6 eine weitere Variante ohne zusatzlichen Kolben gleichfalls im Längsschnitt.
  • Fig. 1 zeigt eine Rakete, z.B. eine Feststoffrakete, mit dem Nutzlastkopf 1 und dem Raketenmotor 2 mit Düse 3 und Stabilisierungsflossen 4. Da der Raketenmotor nicht Gegenstand der Erfindung und sein Aufbau bekannt ist, wird er hier nicht näher beschrieben.
  • Gemäß Fig. 2 weist der Nutzlastkopf 1 die zylindrische Hülle 5 mit der daran befestigten Spitze 6 als eine der möglichen strömungsgünstigen Verkleidungen auf. Die Hülle 5 ist auf den Boden 7 aufgesteckt. Ein Dichtring 8 dichtet den von Hülle 5 mit Spitze 6 und Boden 7 gebildeten Innenraum gegenüber der Außenatmnsphäre ab. Mit der Spitze 6 ist der Kolben 9 verschraubt, der hier als zylindrische Stange konstanten Durchmessers ausgebildet ist, die durch das axiale Rohr 10 hindurch führt und an ihrem hinteren Ende 11 den Dichtring 12 besitzt. Um das in den Boden 7 eingeschraubte Rohr 10 herum ist die aus mehreren axial hintereinander angeordneten Lagen 13 bestehende Düppelladung 14 angeordnet. Die axialen Lagen 13 sind durch radial geteilte Scheiben 15 voneinander getrennt. Das Rohr 10 ist mit dem Kolben 9 mittels des radialen Abscherstiftes 16 verbunden. An dem Sprengring 17 des Rohres 10 stützt sich die Scheibe 15 ab.
  • Weiterhin weist das Rohr lo die radialen Durchbrechungen 18 auf, die als kreiszylindrische Bohrungen ausgebildet sind. Die jeweils in einer Ebene liegenden Durchbrechungen 18, beispielsweise vier, sind langs des Umfangs des Rohres 10 gleichmaßig verteilt. Die Durchbrechungen 18 sind zweckmäßig so angeordnet, daß sie in der Mitte der jeweiligen Düppellage 13 liegen.
  • Im Boden 7, der durch den aufgeschraubten Deckel 19 verschlossen ist, befindet sich die Druckgasquelle 20, z.B. eine pyrotesbnische Ladung, die durch die axiale Bohrung 21 mit dem Inneren des Rohres 10 verbunden ist. Der Deckel 19, der mit einem Ansatz 22 mit Gewinde 23 zur Befestigung an dem in Fig. 1 gezeigten Raketenmotor 2 versehen ist, besitzt die Zündeinrichtung 24. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich um eine elektrische Zündkapsel, deren Zünderdrähte 25 zu einem im Raketenmotor 2 befindlichen Zündmechanismus führen, der nach vorgegebener Zeit die Zündung auslöst. Eine andere AuSführungmöglichkeit besteht z.B. darin, die Zündkapsel mit einem pyrotechnischen Verzögerungssatz zu versehen, der von den Verbrennungsgasen des Raketenmotors 2 entzündet wird Fig. 3 zeigt den Nutzlastkopf 1 aus Fig. 2 während des Ausstoßens der einzelnen Düppelladungen 1J. Zu diesem Zweck wurde durch die Zündeinrichtung 24 die pyrotechnische Treibsatzladung 20 entzündet. Die durch die Verbrennung entstandenen und über die Bohrung 21 in das Rohr 10 eingeströmten Druckgas haben bewirkt, daß der das Rohr 10 mit dem Kolben 9 verbindende Abscherstift 16 abgeschert ist, so daß die Hülle 5 mit Spitze 6 nach vorne geschoben werden kann. Dabei sind gleichzeitig die bis dahin von dem Kolben 9 verdeckten Durchbrechungen 18' und 18" freigegeben, durch die jetzt das Druckgas der Druckgasquelle 20 ausströmen und die über den Durchbrechungen 18'und 18" liegenden Düppellagen 13 wegblasen kann. Der Ausstoßvorgeng ist beendet, wenn die Hülle 5 mit Spitze 6 die Düppelladung 1L vollständig freigegeben hat und aus sämtlichen Uurchbrschungen 18 das Druckgas ausströmen kann. Durch unterschiedliohe Wahl der Lage des hinteren Endes 11 des Kolbens 9 und der Lage der Durchbrechungen 18 im axialen Rohr 10 hat man es in der Hand, Je nach den Erfordernissen das Druckgas vor oder nach der Freigabe der einzelnen Düppelladungen 13 durch die äußere Tülle 5 auf die Düppelladungen einwirken zu lassen.
  • In Fig. 4 ist eine mögliche Ausführung eines die Düppel enthaltenden Behälters 26 in der Ansicht dargestellt, der als segmentförmiger Ausschnitt eines Hohlzylinders ausgebildet ist.
  • Sein äußerer Radius 27 ist gleich oder kleiner als der Innenradius der hülle 5 und sein innerer Radius 28 Ist gleich oder größer als der Außenradius des Rohres 10. Mehrere, vorzugsweise drei, drei um das Rohr 10 herum angeordnete Behälter 26 bilden eine komplette Düppellage 13. Beim Ausstoß werden die Behälter 26 durch das heiße Druckgas der pyrotechnischen Treibladung 20 z.B. gleichzeitig entzündet und radial weggeblasen. Die Düppel verteilen sich dann selbstständig, wenn der Behälter 26 verbrannt ist.
  • Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform ist der Kolben 9 mit der der Ringdichtung 12 und der Kolbenstange 29 geringeren Durch messers in einem besonderen axialen Führungsrohr 30 angeordnet, das seinerseits unter Bildung eines Ringraumes 31 mittels des Gewindes 32 in das Rohr 10 mit den Durchbrechungen 18 eingeschraubt ist. Hierbei ist die Menge des über die axialen Bohrungen 33 und die Durchbrechungen 18 den einzelnen Düppellagen 13 zugeführten Druckgases unabhängig vom Querschnitt des Kolbens 9 bzw. des zur Druckgasquelle 20 hin offenen Führungsrohres 30 entsprechend den Erfordernissen des jeweiligen Einzelfalles festlegbar.
  • In Fig. 6 ist schließlich noch eine Verteilvorrichtung ohne Kolben gezeigt, so daß das von der Druckgasquelle 20 abgegebene Druckgas über das axiale Rohr 10 mit den radialen Durchbrechungen 18 einerseits auf die einzelnen Düppellagen 13 und andererseits gleichzeitig auf das Innere der Spitze 6 der Hülle 5 einwirkt, so daß die Hülle 5 nach Durchtrennung der radialen Abscherstifte 34 nach vorn abgeschoben wird. Die vordere im Schnitt gezeigte Scheibe 15 ist über das Gewinde 35 am Rohr 10 befestigt.
  • Im übrigen entspricht die Ausführung und Funktion der Varianten gemäß den Fig. 5 und 6 derjenigen von Fig. 2, so daß bezüglich der weiteren Einzelheiten auf die dortigen Erläuterungen verwiesen wird.
  • Leerseite

Claims (8)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Vorrichtung zum Verteilen von strahlenreflektierendem und/ oder -emittierendem Material, das zwischen einem zentralen axialen Rohr und einer dieses umgebenden unter Druckgases wirkung axial verschiebbaren, dabei das Material freigebenden Hülle angeordnet ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das axiale Rohr (1Oj im Abstand voneinander angeordnete Durchbrechungen (18) aufeist und ihm eine Druckgasquelle (20) derart zugeordnet ist, daß nach Funktionsauslösung das Druckgas aus dem Rohrinneren durch die Durchbrechungen (18) nach außen strömt und das Material (13, 14) nach Freigabe durch die verschiebbare Hülle (5j radial verteilt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Druckgas zum Verteilen des Materials (13, 14) und zum Verschieben der Hülle (5) eine gemeinsame Druckgasquelle (20) vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (13, 14) vor der Freigabe durch die Hülle (5) mittels des Druckgases aufheizbar bzw. anzündbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Verschieben der Hülle (5) ein mit ihr verbundener, in einem axialen Rohr (10, 30) geführter Kolben (9) vorgesehen ist, der unter Druckgaseinwirkung zusammen mit der Hülle (5) verschiebbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kolben (9) führende Rohr das die Durchbrechungen (18) aufweisende axiale Rohr (10) ist.
  6. D. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (18) im Rohv;(-10) im Abstand axial hinteren ander angeordnet sind der Kolben (9) die in eIner Cuerschnittsebene vorzugsweise zu mehreren gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordneten Durchbrechungen (18) freigibt, bevor das diesen zugeordnete zu verteilende Material (13, 14) von der Hülle (5) freigegeben ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn-, zeichnet, daß das zu verteilende Material (13, 14) in, vorzugsweise segmentförmige Ausschnitte eines Hohlzylinders bil- -denden, zerstörbaren Behältern (26) untergebracht ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (26) aus einem leicht brennbaren Material bestehen.
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