DE3533487C2 - - Google Patents
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- DE3533487C2 DE3533487C2 DE3533487A DE3533487A DE3533487C2 DE 3533487 C2 DE3533487 C2 DE 3533487C2 DE 3533487 A DE3533487 A DE 3533487A DE 3533487 A DE3533487 A DE 3533487A DE 3533487 C2 DE3533487 C2 DE 3533487C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/159—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition
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- Steering-Linkage Mechanisms And Four-Wheel Steering (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Hinterradlenksystem nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Hinterradlenksystem ist aus der DE-OS 31 45 618
bekannt. Bei diesem Hinterradlenksystem kann es in ähnlicher
Weise wie bei dem aus der JP-A-58-97 566 bekannten System dazu
kommen, daß die Lenkanordnung die Hinterräder gegensinnig
zu der Lenkrichtung der Vorderräder zur Verkleinerung des
Drehradius lenkt, wenn eine Winkelverschiebung eines zu lenkenden
Rades größer als ein vorbestimmter Winkel ist (d. h. ein kleinerer
Wenderadius erforderlich ist). Fig. 4 vorliegender Anmeldung
verdeutlicht hierbei, daß beim Drehen der Vorderräder 19, 20 des
dort gezeigten Fahrzeuges 30 nach rechts zum Weglenken von einer
Wand 40 das Lenksystem die Hinterräder 21, 22 nach links lenkt,
wodurch bewirkt wird, daß das hintere Ende des Fahrzeuges in
Richtung des Pfeiles "B" nach links schwenkt. Dabei stößt das
hintere Ende des Fahrzeuges gegen die Wand 40.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Hinterradlenksystem für ein Fahrzeug mit vier lenkbaren Rädern
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das es
ermöglicht, daß eine Kollision eines Fahrzeughinterendes in der
Nähe eines benachbarten Hindernisses auf einer Seite des
Fahrzeuges entgegen einer Drehrichtung des Fahrzeuges verhindert
wird, wobei die Möglichkeit einer unnötigen Verzögerung des
Lenkansprechverhaltens der Hinterräder minimal sein soll.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruches 1.
Dadurch wird unter anderem erreicht, daß eine Schwenkbewegung des
hinteren Endes des Fahrzeuges in einer Richtung entgegen einer
Drehrichtung des Fahrzeuges begrenzt werden kann.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Hinterradsteuersystems,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Fahrzeuges, das mit
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hinterradsteuersystems
versehen ist,
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines Steuerablaufes, der bei der
ersten Ausführungsform anwendbar ist,
Fig. 4 eine Ansicht zur Verdeutlichung eines
Auswärtsschwenkens eines hinteren Endes
eines Fahrzeugs,
Fig. 5 ein Diagramm zur Verdeutlichung eines
Zusammenhangs zwischen dem Ist-
Hinterrad-Lenkwinkel und einem vom Fahrzeug
zurückgelegten Weg, den man durch
eine verzögerte Hinterradsteuerung bei
der ersten Ausführungsform erhält,
Fig. 6 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
einer Bewegung des Fahrzeugs bei
Steuerung durch das Hinterradlenksystem gemäß
der ersten Ausführungsform,
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines
Steuerprogramms, das bei einer zweiten
Ausführungsform nach der Erfindung zur
Anwendung kommt,
Fig. 8 ein Steuerungsdiagramm zur Verdeutlichung
der Änderungen des Ist-Vorderrad-
Lenkwinkels RF, der Fahrzeuggeschwindigkeit
V und des Ist-Hinterrad-
Lenkwinkels RR, wenn das Fahrzeug aus einem
Parkplatz herausgefahren wird,
Fig. 9 ein Flußdiagramm eines
Steuerprogramms, das bei einer dritten
Ausführungsform nach der Erfindung zur
Anwendung kommt,
Fig. 10 eine Ansicht zur Verdeutlichung einer
Modifikation des Programms von Fig. 9
und
Fig. 11 ein Flußdiagramm eines
Steuerprogramms, das bei der vierten Ausführungsform
nach der Erfindung zur Anwendung
kommt.
Eine erste bevorzugte Ausführungsform nach der Erfindung
ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt.
Die Vorderräder 19 und 20 eines Fahrzeugs werden durch
einen Vorderrad-Lenkmechanismus 12 von üblicher mechanischer
Bauart oder von einer
Servolenkung gelenkt. Ein Ist-Vorderrad-Lenkwinkel,
um den die Vorderräder 19 und 29 gelenkt werden,
ist proportional zu einer Winkelverschiebung des Lenkrads
14.
Die Hinterräder 21 und 22 werden durch eine hydraulische
Betätigungseinrichtung 7 gelenkt, die einen Kolben 7a und
eine Kolbenstange 7b hat. Die linken und rechten Enden der
Kolbenstange 7b sind mit Gelenkarmen 23 und 24 der Hinterräder
22 und 21 jeweils verbunden. Der Kolben 7a wird in
axialer Richtung in Abhängigkeit von einer Fluiddruckdifferenz
zwischen den linken und rechten Druckkammern der
Betätigungseinrichtung 7 bewegt.
Ein Arbeitsöl wird der hydraulischen Betätigungseinrichtung
7 von einer Ölpumpe 3 über ein Entlastungsventil 5,
einen Sammler 8, einen Versorgungskanal 9 und ein
Servoventil 6 zugeführt. Das Öl wird zu einem Ölbehälter
4 über einen Rücklauf 10 zurückgeleitet. Die Ölpumpe 3
wird durch eine Brennkraftmaschine 1 des Fahrzeuges über
einen Riemen 2 angetrieben.
Eine Steuereinrichtung 11 steuert einen Ist-
Hinterrad-Lenkwinkel, um den die Hinterräder 21 und 22
bei der Lenkbewegung bewegt werden, indem eine Verschiebung
des Kolbens 7a der hydraulischen Betätigungseinrichtung
7 durch das Servoventil 6 geregelt wird. Ein Servoverstärker
18 empfängt ein Steuersignal, das für einen
Soll-Hinterrad-Lenkwinkel maßgebend ist, der von
der Steuereinrichtung 11 geliefert wird, und das Servoventil
6 wird gemäß dem Steuersignal der Steuereinrichtung
11 betrieben.
Die Steuereinrichtung 11 empfängt verschiedene Signale
von einem Fahrgeschwindigkeitssensor 13, einem Lenkradwinkelsensor
16, einem Verschiebungssensor 17, einem
Gangstellungssensor 25 und einem Wählschalter 26.
Der Fahrgeschwindigkeitssensor 13 ist in einem Getriebe
des Fahrzeuges vorgesehen und liefert ein Impulssignal
P, dessen Impulsfolgefrequenz (Rate) proportional
zu einer Drehzahl eines abtriebsseitigen Zahnrades des
Getriebes ist.
Der Lenkradwinkelsensor 16 kann in Form eines Kodierers
oder eines Potentiometers ausgelegt sein und liefert ein
Signal R₁ proportional einem Lenkwinkel des Lenkrads 14.
Das Signal R₁ entspricht dem Ist-Vorderrad-
Lenkwinkel. Daher dient der Lenkradwinkelsensor 16 als
ein Sensor zum Ermitteln eines Ist-Vorderrad-
Lenkwinkels.
Der Verschiebungssensor 17 liefert ein Signal R₂ proportional
zu einer Verschiebung der Kolbenstange 7b der
hydraulischen Betätigungseinrichtung 7. Daher entspricht
das Signal R₂ dem Ist-Hinterradlenkwinkel. Der
Verschiebungssensor 17 kann in Form eines Potentiometers
oder eines Kodierers ausgebildet sein.
Der Gangstellungssensor 25 ermittelt, ob die Gangstellung
des Getriebes sich in einer Vorwärtsfahrtposition befindet.
Der Wählschalter 26 wird von Hand durch den Fahrer des
Fahrzeugs betätigt. Der Wählschalter 26 hat eine Ausstellung,
eine Einstellung und eine automatische Steuerstellung
und liefert ein Abgabesignal S.
Fig. 3 zeigt ein Steuerprogramm gemäß
einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung, das bei
der Steuereinrichtung 11 durchgeführt wird. Das
Steuerprogramm wird bei regelmäßigen Intervallen
einer vorbestimmten Zeitdauer wiederholt. Bei einem
Schritt 201 ermittelt die Steuereinrichtung 11 einen Soll-
Hinterrad-Lenkwinkel R. Die Steuereinrichtung
11 liest den Steuerradwinkel R₁, der durch den
Lenkradwinkelsensor 16 ermittelt worden ist, und bestimmt
den Soll-Hinterradwinkel R aus dem Lenkradwinkel
R₁, der dem Ist-Vorderrad-Lenkwinkel RF entspricht,
so daß R proportional zu RF ist. Bei dieser
Ausführungsform ist R gleich RF (die Lenkrichtung der
Hinterräder ist der Lenkrichtung der Vorderräder entgegengesetzt).
Bei einem Schritt 202 bestimmt die Steuereinrichtung 11,
ob der Wählschalter 26 sich in seiner Ausstellung befindet
oder nicht. Wenn dies der Fall ist, geht die Steuereinrichtung
11 zum Schritt 209 über und gibt ein Steuersignal
aus, das für den Soll-Hinteradwinkel R
maßgebend ist, der im Schritt 201 am Servoverstärker 18
bestimmt wurde.
Hierbei werden somit die Hinterräder 21 und 22 gleichzeitig
mit den Vorderrädern 19 und 20 derart gelenkt, daß
der Ist-Hinterradwinkel gleich dem Ist-
Vorderradwinkel RF ist. Die Lenkrichtung der Hinterräder
ist jedoch der Lenkrichtung der Vorderräder entgegengesetzt.
Wenn sich der Wählschalter 26 in der Ein-Stellung befindet,
fährt die Steuereinrichtung 11 vom Schritt 202
mit einem Schritt 203 fort, um zu bestimmen, ob der Wählschalter
26 sich in einer Ein-Stellung befindet und in
Abhängigkeit von einer bejahenden Antwort im Schritt 203
fährt die Steuereinrichtung 11 von dem Schritt 203 mit den
Schritten 204 und 205 fort.
Im Schritt 204 bestimmt die Steuereinrichtung 11 einen
verzögerten Hinterrad-Lenkwinkel RR*. Bei dieser Ausführungsform
wird der verzögerte Hinterradwinkel aus dem
Ist-Vorderradwinkel RF, einem
Ist-Hinterrad-Lenkwinkel RR, den man aus dem Abgabesignal R₂
des Verschiebungssensors 17 erhält, und dem Abgabesignal
P des Fahrgeschwindigkeitssensors 13 bestimmt. Ein
Fahrtweg L, der vom Fahrzeug zurückgelegt wird, wird
durch das Zählen der Anzahl der Impulse des Signals P des
Fahrgeschwindigkeitssensors 13 bestimmt. Wenn der
Fahrtweg L einen vorbestimmten Weg l erreicht, bestimmt
die Steuereinrichtung 11 den verzögerten Hinterradwinkel
RR* nach Maßgabe der folgenden Gleichung (1).
RR* = RR + (R-RR) (1)
(0 < K ≦ 1)
(0 < K ≦ 1)
Jedesmal, wenn der gesamte Fahrtweg um l größer wird,
aktualisiert die Steuereinrichtung 11 den verzögerten
Winkel RR* durch Substitution der tatsächlichen Werte von
RR und R in die Gleichung (1).
Im Schritt 205 substituiert die Steuereinrichtung 11
den so ermittelten verzögerten Hinterradwinkel RR* für
den Soll-Hinterrad-Lenkwinkel R, der im Schritt
201 ermittelt wurde. Im Schritt 209 gibt die Steuereinrichtung
11 das Signal des Soll-Winkels R aus,
das gleich dem verzögerten Winkel RR* bei dieser Ausführungsform
gesetzt ist.
Wenn das Lenkrad 14 in einer Drehstellung gehalten ist,
und zugleich der Wählschalter 26 in der Ein-Stellung
bleibt, führt die Steuereinrichtung 11 wiederholt die
Schritte 201, 202, 203, 204, 205 und 209 aus. Daher nähert
sich der Ist-Hinterrad-Lenkwinkel RR dem
gewünschten Winkel R (RR=RF), der im Schritt 201
ermittelt wurde, allmählich schrittweise jedesmal an, wenn
das Fahrzeug einen vorbestimmten Weg l zurücklegt, wie
dies in Fig. 5 gezeigt ist.
In Fig. 5 ist der vom Fahrzeug zurückgelegte Fahrtweg
etwa beispielsweise 1 m, bis der Ist-Hinterradwinkel
den Soll-Hinterradwinkel erreicht.
Auf diese Weise lenkt die Steueranordnung gemäß dieser
Ausführungsform die Hinterräder allmählich mit einer Verzögerung
in bezug zu den Vorderrädern, und hierbei wird
bewirkt, daß das äußere hintere Ende des Fahrzeuges (d. h.
das linke hintere Ende bei einer Drehung nach rechts) sich
längs eines Bogens C einer mit einem Punkt versehenen
gebrochenen Linie in Fig. 6 bewegt. Somit kann das Fahrzeug
aus der Ausgangsstellung sicher weggefahren werden,
ohne daß eine seitliche Kollision auftritt, und zwar selbst
dann, wenn ein Hindernis auf einer Seite des Fahrzeugs
vorhanden ist.
Wenn der Wählschalter 26 sich in der AUTO-Stellung
befindet, fährt die Steuereinrichtung 11 mit den Schritten
206 bis 208 fort, und es erfolgt die verzögerte Hinterrad-
Winkelsteuerung gemäß den Schritten 204 und 205 nur dann,
wenn vorbestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Im Schritt 206 bestimmt die Steuereinrichtung 11 zuerst,
ob die Steuerung in einer Gegenphase erfolgt, in der die
Hinterräder in einer Richtung entgegen der Lenkrichtung
der Vorderräder zu lenken sind.
Im nächsten Schritt 207 bestimmt die Steuereinrichtung
11, ob das Fahrzeug sich in Vorwärtsrichtung bewegt. Wenn
das Fahrzeug gelenkt wird und nach rückwärts fährt,
schwenkt sich die Vorderseite des Fahrzeugs nach außen und
sie kann gegen eine Wand oder gegen ein anderes Hindernis
stoßen. In diesem Fall jedoch kann ein Fahrer eine Kollision
der Frontseite des Fahrzeuges durch leichtes Drehen
des Lenkrades vermeiden.
Im Schritt 208 bestimmt die Steuereinrichtung 11, ob der
Hinterrad-Lenkwinkel größer wird oder nicht. Wenn der
Hinterrad-Lenkwinkel in Gegenrichtung zu dem Vorderrad-
Winkel größer wird, so wird die Möglichkeit einer seitlichen
Kollision der Rückseite des Fahrzeuges wahrscheinlicher.
Wenn andererseits der Hinterrad-Lenkwinkel kleiner
wird, wird die Möglichkeit einer Kollision unwahrscheinlicher.
Es ist möglich, die Wahrscheinlichkeit einer Kollision
des hinteren Endes des Fahrzeuges gegen einen in Längsseite
des Fahrzeugs liegenden Gegenstand ausreichend zu
vermeiden, indem man nur die eine oder die andere der
beiden Bedingungen des Schrittes 207 anwendet, um zu
prüfen, wenn das Fahrzeug sich vorwärts bewegt und den
Schritt 208, um zu prüfen, wenn sich der Hinterrad-Winkel
vergrößert.
Bei der Steueranordnung gemäß dieser Ausführungsform
jedoch werden beide Bedingungen der Schritte 207 und 208
angewandt, um die Wahrscheinlichkeit der verzögerten
Hinterradsteuerung nach den Schritten 204 und 205 zu
reduzieren. Somit kann diese Steueranordnung gemäß dieser
Ausführungsform die Möglichkeit einer unnötigen Verzögerung
des Lenkansprechverhaltens der Hinterräder reduzieren.
Wenn der Wählschalter 26 sich in der AUTO-Stellung
befindet, führt die Steuereinrichtung 11 die Schritte 204
und 205 nur aus, wenn alle Antworten der Schritte 206,
207 und 208 bejahend sind.
Die Steuereinrichtung 11 ermittelt, ob die Hinterrad-
Steuerung in Gegenphase erfolgt oder nicht, indem der
Ist-Vorderrad-Winkel RF und der Ist-
Hinterrad-Winkel RR überprüft werden oder indem der
Soll-Hinterradwinkel R überprüft wird, der im
Schritt 201 ermittelt wurde. Die Steuereinrichtung 11
bestimmt, ob sich das Fahrzeug in einem Vorwärtsfahrtzustand
befindet oder nicht, indem das Abgabesignal des
Gangschaltungssensors 25 gecheckt wird. Die Steuereinrichtung
11 bestimmt, ob der Hinterrad-Winkel größer wird
oder nicht, indem eine Änderung (oder eine Zeitableitung)
des Ist-Hinterrad-Winkels RR (oder des Soll-
Hinterrad-Winkels R) gecheckt wird oder indem
gecheckt wird, wenn der Soll-Winkel R, der im
Schritt 201 bestimmt wurde, größer als der
ermittelte Ist-Hinterrad-Winkel ist.
Auf diese Weise kann die Steueranordnung gemäß dieser
Ausführungsform automatisch das Lenkansprechverhalten
der Hinterräder 21 und 22 nur dann verzögern, wenn sich
das hintere Ende unerwünschterweise nach außen verschwenkt,
also beispielsweise wenn das Fahrzeug aus der
Parkstellung längs der Wand 40 durch Drehen nach rechts
oder links entsprechend Fig. 4 herausgefahren werden
muß. Unter anderen Umständen hält die Steueranordnung bei
dieser Ausführungsform das gute Lenkansprechverhalten
aufrecht.
Bei der verzögerten Hinterrad-Winkelsteuerung gemäß dieser
Ausführungsform nähert sich der Ist-Hinterrad-
Winkel RR dem Soll-Hinterrad-Winkel R allmählich
jedesmal dann an, wenn der vom Fahrzeug zurückgelegte
Weg um ein vorbestimmtes Maß größer geworden ist. Jedoch
kann die verzögerte Hinterrad-Winkelsteuerung gemäß dem
Schritt 204 auch so beschaffen sein, daß sich der
Ist-Hinterrad-Winkel RR dem Soll-Hinterrad-
Winkel R allmählich jedesmal dann annähert, wenn ein
vorbestimmtes Zeitintervall abgelaufen ist.
In der Gleichung (1) nimmt die Korekturgröße K (R-RR),
die dem gleichzeitig ermittelten Ist-Hinterradwinkel
RR hinzugefügt wird, ab, wenn die Differenz R-RR
kleiner wird. Jedoch kann wahlweise die Korrekturgröße
auch konstant gehalten werden. In diesem Fall nimmt der
Ist-Hinterrad-Winkel allmählich in konstantem
Maße jedesmal dann zu, wenn das Fahrzeug den vorbestimmten
Weg zurückgelegt hat.
Das Hinterradlenkystem nach der Erfindung kann so
beschaffen sein, daß der Soll-Hinterrad-Winkel bestimmt
wird, so daß die Hinterräder in Gegenrichtung in
einem niedrigen Geschwindigkeitsbereich gelenkt werden und
in dieselbe Richtung wie die Vorderräder in einem
Hochgeschwindigkeitsbereich gelenkt werden. Ferner kann der
Soll-Hinterrad-Winkel, der im Schritt 201 bestimmt
wird, gleich einem Produkt aus dem Ist-Vorderrad-
Winkel in einem vorbestimmten Verhältnis sein, das sich
mit der Fahrzeuggeschwindigkeit ändert.
In der japanischen Patentanmeldung
59-30 144, die der deutschen Patentanmeldung P 35 06 048.4
entspricht, sind drei Beispiele der verzögerten Hinterrad-
Lenksteuerung in den Fig. 3, 5 und 7 gezeigt. Die
verzögerte Hinterrad-Steuerung nach der Erfindung kann
so ausgelegt sein, daß die Steuerung nach einem dieser
drei Beispiele abläuft.
Eine zweite Ausführungsform nach der Erfindung ist in
Fig. 7 gezeigt. Ein Hinterradlenksystem gemäß der zweiten
Ausführungsform hat eine Auslegung, die der Auslegung
der ersten in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform im
wesentlichen entspricht. Jedoch hat das Hinterradlenksystem
nach der zweiten bevorzugten Ausführungsform nicht den
Wählschalter 26. Ein Steuerprogramm bei
der zweiten Ausführungsform ist in Fig. 7 gezeigt.
Die Steuereinrichtung 11 bei der zweiten Ausführungsform
wiederholt den Steuerablauf nach Fig. 7
in regelmäßigen Zeitintervallen.
Ein Schritt 301 ist ähnlich dem Schritt 201 bei der
ersten in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform. In der zweiten
Ausführungsform wird auch der Soll-Hinterrad-Winkel
R gleich dem Ist-Vorderrad-Winkel
bestimmt (d. h. R=RF).
Im Schritt 302 bestimmt die Steuereinrichtung 11, ob
die Fahrzeuggeschwindigkeit V, die man von dem Ausgabesignal
P des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 13 erhält,
fortgesetzt einem vorbestimmten Wert V₀ (beispielsweise
V₀ = einige km/Stunde) während eines vorbestimmten Zeitintervalls
(oder während der Zeit, während der das
Fahrzeug einen vorbestimmten Weg zurücklegt) ist oder
kleiner ist.
Wenn die Antwort im Schritt 302 bejahend ist, setzt die
Steuereinrichtung ihre Verarbeitung mit einem Schritt
303 fort, in der die Steuereinrichtung 11 den
Soll-Hinterrad-Winkel R löscht, der im Schritt 301 mit
Null bestimmt wurde.
Dann setzt die Steuereinrichtung einen Merker in einem
Schritt 304 auf Eins und gibt den Soll-Hinterrad-
Winkel R aus, der im Schritt 303 gelöscht wurde, und
zwar zum Servoverstärker 18 in einem Schritt 305. Somit
werden in diesem Fall die Hinterräder 21 und 22 zur Geradeausfahrtstellung
zurückgestellt.
Wenn die Antwort im Schritt 302 negativ ist, setzt die
Steuereinrichtung 11 die Verarbeitung in einem Schritt
306 fort, indem die Steuereinrichtung 11 bestimmt, ob der
Merker gleich Eins ist oder nicht. Wenn der Merker gleich
Eins ist, führt die Steuereinrichtung 11 die verzögerte
Hinterrad-Winkelsteuerung in den Schritten 307 und 308
ähnlich den Schritten 204, 205 gemäß Fig. 3 aus.
Im Schritt 307 aktualisiert die Steuereinrichtung 11 den
Wert des verzögerten Hinterrad-Winkels RR* dadurch, daß
die vorhandenen Werte von RR und R in der Gleichung (1)
jedesmal substituiert werden, wenn der vom Fahrzeug zurückgelegte
Weg um einen vorbestimmten Wert größer geworden
ist, oder jedesmal, wenn ein vorbestimmtes Zeitintervall
abgelaufen ist. Im Schritt 308 ersetzt die Steuereinrichtung
11 den Wert des Soll-Hinterrad-Winkels
R, der im Schritt 301 bestimmt wurde, durch den Wert
des verzögerten Hinterrad-Winkels RR*, der im Schritt
307 bestimmt wurde. Im Schritt 305 gibt dann die Steuereinrichtung
11 den Soll-Winkel R aus, dessen Wert
gleich dem verzögerten Winkel RR* ist.
Im Schritt 309 bestimmt die Steuereinrichtung 11, ob
der gesamte Fahrtweg LT, der vom Fahrzeug zurückgelegt
worden ist, gleich oder größer als sein vorbestimmter
Wert L₀ ist. Wenn LT≧L₀ ist, setzt die Steuereinrichtung
11 sowohl den Merker als auch den gesamten Abstand
LT auf Null in einem Schritt 310 zurück.
Nachdem daher der Merker im Schritt 304 gesetzt worden
ist, wiederholt die Steuereinrichtung 11 die Schritte
301, 302 und 306 bis 309, bis der gesamte Weg LT gleich
oder größer als der vorbestimmte Wert L₀ ist. Wenn jedoch
die Antwort beim Schritt 302 hierbei bejaht wird,
werden die Hinterräder zu der Geradeausfahrtstellung
wiederum zurückgestellt.
Daher nähert sich, wie in Fig. 5 gezeigt, der Ist-
Hinterrad-Winkel RR allmählich dem Soll-Hinterrad-
Winkel R an, der im Schritt 301 bestimmt wurde
(bei dieser Ausführungsform ist R=RF), und zwar erfolgt
die Annäherung schrittweise jedesmal dann, wenn
das Fahrzeug den vorbestimmten Weg l zurückgelegt hat
(oder jedesmal, wenn das vorbestimmte Zeitintervall
abgelaufen ist), wie dies auch bei der ersten Ausführungsform
der Fall ist.
Wenn beide Antworten der Schritte 302 und 306 NEIN
sind, dann wird der im Schritt 301 bestimmte
Soll-Hinterrad-Winkel R direkt ohne Änderung ausgegeben.
In diesem Fall werden die Hinterräder gleichzeitig
ohne Verzögerung bezüglich den Vorderrädern derart gelenkt,
daß der Lenkwinkel gleich ist, aber die Lenkrichtung
entgegengesetzt ist.
Fig. 8 zeigt die Änderungen der Ist-Hinterrad-
und Vorderrad-Winkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit,
die man bei der Steueranordnung gemäß der zweiten
Ausführungsform erhält, wenn das Fahrzeug entsprechend
einem Pfeil A in Fig. 4 nach rechts gedreht wird.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Beispiel läßt der Fahrer das
Fahrzeug zu einem Zeitpunkt t₁ an und zugleich wird das
Lenkrad um einen großen Drehwinkel nach rechts gedreht.
Somit werden die Vorderräder um einen großen Winkel
nach rechts gedreht, währenddem die Fahrzeuggeschwindigkeit
nahezu Null ist. Die Hinterräder werden in Abhängigkeit
von dem verzögerten Hinterrad-Winkel RR* gedreht
und der Ist-Hinterrad-Winkel RR wird in
Richtung nach links allmählich größer.
Dann stoppt der Fahrer das Fahrzeug zu einem Zeitpunkt
t₂ aus Sicherheitsgründen. Daher bleibt das Fahrzeug im
Ruhezustand und die Fahrzeuggeschwindigkeit bleibt in
einem Ruhestand oder einem Zustand mit geringer Geschwindigkeit
vom Zeitpunkt t₂ zu einem Zeitpunkt t₄,
wobei V≦V₀ ist. Ein Zeitpunkt t₃ liegt zwischen den
Zeitpunkten t₂ und t₄ und eine Zeitdauer zwischen den
Punkten t₂ und t₃ ist gleich dem vorbestimmten Zeitintervall
T₀. Somit werden die Hinterräder in die Geradeausfahrtstellung
gedreht. Ausgehend von dem Zeitpunkt t₄ beginnt
sich das Fahrzeug wiederum zu bewegen und die Hinterräder
werden wiederum, ausgehend von der Geradeausfahrtstellung,
allmählich verdreht.
Wenn das Fahrzeug wiederum zu einem Zeitpunkt t₅ zum Stillstand
kommt, werden dieselben Lenkbewegungen zu den Zeitpunkten
t₆ und t₇ ausgeführt.
Auf diese Weise kann das Hinterradlenksystem gemäß dieser
Ausführungsform ein unerwünschtes Ausschwenken des hinteren
Endes in entsprechender Weise verhindern, und es wird die
Möglichkeit einer seitlichen Kollision des Fahrzeughinterendes
gegen ein Hindernis vermieden. Wenn beispielsweise
das Fahrzeug an einer Kreuzung stoppt und ein Kraftrad
in unmittelbarer Nähe auf der linken Seite des gesteuerten
Fahrzeugs stoppt, ermöglicht das Hinterradlenksystem gemäß
dieser Ausführungsform, daß das Fahrzeug in gesteuerter
Weise sicher nach rechts gedreht wird, ohne daß das
linke hintere Ende gegen das Kraftrad stößt.
Ein Zähler zum Messen des Fahrtweges durch Zählen der
Impulse des Signals P kann vorgesehen sein, der zu zählen
beginnt, wenn sich das Fahrzeug zu bewegen beginnt oder
wenn die Antwort im Schritt 302 sich zu einer negativen
Antwort ändert.
Eine dritte Ausführungsform nach der Erfindung ist in
Fig. 9 gezeigt. Die Schritte 301, 303 bis 310 stimmen
mit den Schritten 301 und 303 bis 310 in Fig. 7 jeweils
überein.
Im Schritt 320 bestimmt die Steuereinrichtung 11 gemäß
der dritten Ausführungsform, ob die Gangschaltungsstellung
des Getriebes unverändert in der Vorwärtsfahrtstellung
geblieben ist oder sich im Ruhezustand oder im Zustand
mit geringerer Geschwindigkeit zu der Rückwärtsfahrtstellung
umgelenkt worden ist, in der die Fahrzeuggeschwindigkeit
V gleich oder kleiner als der vorbestimmte
Wert V₀ ist. Wenn die Gangschaltungsstellung zwischen
den Vorwärts- und Rückwärtsfahrtstellungen nicht
verändert worden ist, währenddem V≦V₀ ist, wird der
Merker auf Eins gesetzt, so daß die verzögerte Hinterrad-
Steuerung im Schritt 307 anschließend ausgeführt
wird.
Die Gangschaltungsstellung wird zwischen den Vorwärts-
und Rückwärtsfahrtstellungen geschaltet, wenn dies
erforderlich ist, und das Fahrzeug in einem engen Zwischenraum
zwischen anderen Fahrzeugen einzuparken, die hintereinander
geparkt haben. In einer solchen Situation
ist das gute Lenkansprechverhalten der verzögerten Hinterrad-
Steuerung vorzuziehen.
Die dritte Ausführungsform verwendet nicht den Wählschalter
26, der in Fig. 2 gezeigt ist. Jedoch kann wahlweise
ein Schritt 330 in Fig. 10 durch den Schritt 320
in Fig. 9 ersetzt werden.
Wahlweise kann der Schritt 303 weggelassen werden, um die
Hinterräder in die Geradeausfahrtstellung bei dem Programm
nach Fig. 7 oder bei dem Programm nach Fig. 9 zurückzustellen.
Eine vierte Ausführungsform nach der Erfindung ist in
Fig. 11 gezeigt. Das Hinterradlenksystem bei der vierten
Ausführungsform hat eine Auslegung, die mit der Auslegung
nach Fig. 2 übereinstimmt, abgesehen davon, daß
das Hinterradlenksystem gemäß der vierten Ausführungsform
nicht den Wählschalter 26 hat.
In dem Steuerablauf nach Fig. 11 bestimmt
die Steuereinrichtung 11, ob der Ist-Hinterrad-
Winkel RR gleich oder größer als ein Soll-Winkel
R₀ in einem Schritt 311 ist. Wenn der Ist-
Hinterrad-Winkel RR ausreichend klein ist, ist ein Ausschwenken
des hinteren Endes des Fahrzeuges nicht so
gefährlich. Daher führt das Hinterradlenksystem nach der vierten
Ausführungsform die verzögerte Hinterrad-Steuerung
im Schritt 307 nur aus, wenn RR gleich oder größer als
R₀ ist.
Bei der vierten Ausführungsform bestimmt die Steuereinrichtung
11 ferner, ob der Ist-Hinterrad-Winkel
RR gleich Null ist, und zwar in einem Schritt 312. In
den meisten Fällen werden die Fahrzeuge so geparkt, daß
die Vorder- und Hinteräder sich in der Geradeausfahrtstellung
befinden. Wenn die Vorder- und Hinterräder in
einer Drehstellung verbleiben, die sie eingenommen haben,
wenn das Fahrzeug in die Parkstelle manövriert worden
ist, so kann man davon ausgehen, daß das Fahrzeug
aus dieser Parkstelle sicher herausgefahren werden kann,
wenn die Vorder- und Hinterräder in dieser Drehstellung
bleiben und daher ist die verzögerte Hinterrad-Steuerung
nicht erforderlich. Daher bestimmt die Steuereinrichtung
im Schritt 312, ob das Fahrzeug im Zustand gestartet
wurde, in dem der Hinterradwinkel RR gleich Null ist.
Wahlweise kann der Ist-Vorderrad-Winkel RF
für den Hinterrad-Winkel RR im Schritt 312 ersetzt
werden. In diesem Fall bestimmt die Steuereinrichtung
im Schritt 302, ob RF gleich Null ist.
Wahlweise kann der Schritt 302 aus dem Programm 11 weggelassen
werden und es kann der Schritt 320 gemäß Fig. 9
oder der Schritt 330 gemäß Fig. 10 in das Programm nach
Fig. 11 anstelle des Schritts 302 eingefügt werden.
Das Hinterradlenksystem kann so beschaffen und
ausgelegt sein, daß sich die Notwendigkeit der verzögerten
Hinterrad-Steuerung dadurch bestimmt, daß Hindernisse
mit einer Ultraschallsensoreinrichtung ermittelt
werden, die Ultraschallwellen überträgt und von einem
Hindernis zurückreflektierte Wellen empfängt. In diesem
Fall führt die Steuereinrichtung die verzögerte Hinterrad-
Steuerung, wie in den Schritten 204 und 205 in
dem Schritt 303 aus, wenn die Ultraschallsensoreinrichtung
ein Hindernis in einem vorbestimmten Bereich ermittelt.
Claims (11)
1. Hinterradlenksystem für ein Fahrzeug mit einem
Vorderradlenkwinkelsensor, mit einer Betätigungsvorrichtung für
die Hinterräder, mit einer Steuereinrichtung zum Bestimmen eines
Soll-Hinterradlenkwinkels, welche in Abhängigkeit vom Signal des
Vorderradlenkwinkelsensors ein entsprechendes Ausgangssignal an
die Betätigungsvorrichtung abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (11, 105) eine Modifizierungseinrichtung
aufweist, welche das abgegebene Steuersignal derart modifiziert,
daß bei gegensinniger Auslenkung von Vorder- und Hinterrädern die
Annäherung von Soll- und Istlenkwinkel der Hinterräder verzögert
erfolgt, und daß weiterhin eine Zustandserfassungseinrichtung
vorgesehen ist, welche eine Betätigung der
Modifizierungseinrichtung nur dann ermöglicht, wenn mindestens
einer der folgenden vier Fahrzustände auftritt:
- 1. das Fahrzeuggetriebe befindet sich in einem Vorwärtsgang,
- 2. die Hinterradbetätigungsvorrichtung vergrößert den Ist-Hinterradlenkwinkel,
- 3. ein von Hand betätigbarer Wählschalter (26) befindet sich in einer vorgegebenen Einschaltstellung und
- 4. die durch einen Fahrgeschwindigkeitssensor (13) erfaßte Fahrgeschwindigkeit ist kleiner oder gleich einem vorbestimmten Schwellwert.
2. Hinterradlenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ferner eine Fahrwegmeßeinrichtung vorgesehen ist, die den vom
Fahrzeug zurückgelegten Fahrweg mißt, und daß die
Modifizierungseinrichtung den Ist-Hinterradlenkwinkel
schrittweise dem Soll-Hinterradlenkwinkel in Abhängigkeit von der
Fahrstrecke annähert.
3. Hinterradlenksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ferner ein Hinterradlenkwinkelsensor (17) zum Erfassen des
Ist-Hinterradlenkwinkels vorgesehen ist, und daß jedesmal, wenn
der Fahrweg einen bestimmten Betrag überschreitet, die
Modifizierungseinrichtung den verzögerten Hinterradlenkwinkel
(RR*) gemäß folgender Gleichung einstellt:
RR* = RR + k · (R-RR), (R<k<1) ,wobei RR der Ist-Hinterradlenkwinkel, R der Soll-Hinterradlenkwinkel
und k ein vorbestimmter Koeffizient ist.
4. Hinterradlenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zustandserfassungseinrichtung den zweiten
Fahrzustand durch Überwachung der Änderung des
Soll-Hinterradlenkwinkels erfaßt.
5. Hinterradlenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ferner ein Gangstellungssensor (25) zur
Erfassung der Gangstellungen des Getriebes vorgesehen ist, und
daß die Zustandserfassungseinrichtung mit dem Gangstellungssensor
verbunden ist.
6. Hinterradlenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der manuell betätigbare Wählschalter (26)
eine AUS-Stellung und eine Automatikstellung zusätzlich zu einer
EIN-Stellung aufweist, der es der Zustandserfassungseinrichtung
nur dann ermöglicht, ihr Fahrzustandssignal zwischen dem
EIN-Zustand und dem AUS-Zustand zu ändern, wenn sich der
Wählschalter in der Automatikstellung befindet.
7. Hinterradlenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrgeschwindigkeitssensor (13) mit der
Fahrwegmeßeinrichtung derart verbunden ist, daß der Fahrweg mit
Hilfe des Ausgangssignals des Fahrgeschwindigkeitssensors
gemessen werden kann.
8. Hinterradlenksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zustandserfassungseinrichtung das Fahrzustandssignal nur
dann in seinen EIN-Zustand setzt, wenn der Ist-Hinterradlenkwinkel
gleich oder größer einem vorbestimmten Winkel ist.
9. Hinterradlenksystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Modifizierungseinrichtung das
Steuersignal zusätzlich so modifiziert, daß die Hinterräder in
eine gerade nach vorne ausgerichtete Stellung gelenkt werden,
falls der vierte Fahrzustand erfaßt wird.
10. Hinterradlenksystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zustandserfassungseinrichtung das Fahrzustandssignal in
den AUS-Zustand zurücksetzt, wenn der Fahrweg gleich oder größer
einem vorbestimmten Entfernungswert wird.
11. Hinterradlenksystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zustandserfassungseinrichtung das Fahrzustandssignal in
den EIN-Zustand setzt, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit für ein
bestimmtes Zeitintervall gleich oder kleiner als ein
vorbestimmter Geschwindigkeitswert bleibt, und wenn zur gleichen
Zeit der Ist-Hinterradlenkwinkel gleich 0 ist.
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