DE3530429C2 - Flüssigkeitsfeder - Google Patents
FlüssigkeitsfederInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsfeder zur
Aufnahme von Zug- und Druckkräften mit einem Gehäuse, das ei
ne erste und eine zweite Kammer bestimmt, die jeweils ein un
ter Druck stehendes, kompressibles Fluid enthalten, und einer
Kolbeneinrichtung mit Kolbenteilen, die in der ersten und
zweiten Kammer angeordnet sind, wobei die Kolbeneinrichtung
von dem Fluid mit einer bestimmten Kraft in einer Ruhelage
gehalten ist.
Flüssigkeitsfedern, die sowohl auf Zug als auch Druck
beanspruchbar sind, sind bekannt, z. B. aus der
US-PS 2 842 356. Flüssigkeitsfedern dieser Art besitzen je
doch keine Null-Kraft-Zentrierung, da sie eine einge
prägte Vorspannung aufweisen, die überwunden werden
muß, bevor die Feder wirksam ist. Null-Kraft-Zentrie
rung bedeutet in diesem Zusammenhang die Eigenschaft
der Feder aus einer neutralen Lage heraus in Abhängig
keit von einer minimalen, an der Feder angreifenden
Kraft (oder einer zusätzlichen Kraft) auslenkbar zu
sein. Außerdem werden Zug-Druck-Flüssigkeitsfedern der
vorgenannten Art von Temperaturänderungen beeinflußt,
die die Kenngrößen der Feder verändern.
Aus der DE-AS 11 66 560 ist eine Flüssigkeitsfeder mit einer
Kolbenzylinderanordnung zur Aufnahme von Druck- und Zugkräf
ten bekannt, bei der das Volumen einer Arbeitskammer sowohl
beim Einfedern als auch beim Ausfedern der Kolbenanordnung
verkleinert wird.
Aus der DE-AS 11 09 461 ist eine Flüssigkeitsfeder der ein
gangs genannten Art mit einer Kolbeneinrichtung bekannt, die
elastisch in einer Ruhelage gehalten wird und Bewegungen aus
dieser Ruhelage in beide Richtungen zuläßt. Diese bekannte
Flüssigkeitsfeder ist jedoch hinsichtlich ihres Aufbaus rela
tiv kompliziert und aus ihrer Ruhelage nur mit einer Kraft
auslenkbar, die einen bestimmten Wert überschreitet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe, eine verbesserte Flüs
sigkeitsfeder mit Nullkraftzentrierung zu schaffen, die hin
sichtlich ihres Aufbaus und ihrer Montage einfach und kosten
günstig ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Flüssigkeitsfeder der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse
ein Zylindergehäuse bildet, in dem die erste und zweite Kam
mer durch eine Trennvorrichtung voneinander getrennt axial
hintereinander angeordnet sind, und die Kolbeneinrichtung ei
nen Kolben aufweist, der auf einer Kolbenstange angeordnet
ist, die beide Kammern und die Zylinderstirnseiten durch
dringt, derart, daß der Kolben seinerseits die Trennvorrich
tung zwischen den beiden Kammern durchdringt, in beide Kam
mern hineinragt und im Bereich der Kammern jeweils zur Kol
benstange hin radial abgestuft ist.
Eine derartige Flüssigkeitsfeder arbeitet bereits bei
einwirkenden Kräften von geringer Größe, da die Feder
durch entgegengerichtete Fluidkräfte in einer Mittellage
vorgespannt ist, d. h., eine Null-Kraft-Zentrierung auf
weist. Die Null-Kraft-Zentrierungseigenschaft ist so
wohl im Hinblick auf die Dämpfung hochfrequenter Schwin
gungen als auch in bezug auf Dämpfung von Stoßimpulsen wirk
sam.
Die Flüssigkeitsfeder ist auch in der Lage ihre vorein
gestellte Mittelage beizubehalten, wenn sie Temperatur
änderungen unterworfen ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachfolgend
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen
näher erläutert, worin
Fig. 1 einen Teil-Querschnitt einer Zug-Druck-Flüs
sigkeitsfeder zeigt, die die vorliegende Er
findung verkörpert,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt eines Teiles
der Feder gemäß Fig. 1 darstellt, und
Fig. 3 ein Kraft-Weg-Diagramm zeigt, das die Arbeits
weise der Flüssigkeitsfeder gemäß Fig. 1 dar
stellt.
Eine Zug-Druck-Flüssigkeitsfeder 10 weist einen derart
relativ zu ihrem Gehäuse zentrierten Kolben auf, daß
sie keine Restvorspannungskraft besitzt, dieses Verhal
ten ist bekannt als Null-Kraft-Zentrierung. Daher ist
die Feder durch Kräfte beliebig geringer Größe betätig
bar und die Feder ist daher in der Lage sowohl hochfre
quente Schwingungen als auch Stoßimpulse zu dämpfen.
Die Null-Kraft-Zentrierung des Kolbens wird durch aus
balancierten Fluiddruck auf diesen Kolben erreicht und
dieser Fluiddruck bzw. die Fluiddrücke werden in glei
cher Weise durch Temperaturänderungen beeinflußt, so
daß derartige Änderungen die Mittellage der Feder nicht
verändern.
Die Zug-Druck-Flüssigkeitsfeder 10 gemäß Fig. 1 enthält
ein zylindrisches Gehäuse 11, das in Fluidkammer 12 und
13 geteilt ist. Ringförmige Endwandkörper 14 und 15 be
stimmen die Kammer 12 und ringförmige Endwandkörper 16
und 17 legen die Kammer 13 fest. Die ringförmigen End
wandkörper 15 und 16 und die ringförmigen Endwandkörper
14 und 17 entsprechen einander.
Die ringwandförmigen Endwandkörper 15 und 16 sind in
dem Gehäuse in folgender Weise aufgenommen: Die Gewin
deendabschnitte 19 und 20 der Endwandkörper 15 und 16
sind in den Innengewindeabschnitt 21 des Zylinders 11
eingeschraubt. Zwischen den äußeren zylindrischen Ober
flächen 15′′ und 16′′ der Endwandkörper 15 und 16 und
den jeweiligen inneren Oberflächen 24 und 28 des Zy
linders 11 ist ein enger Gleitsitz gebildet. O-Ringe
22 und. 23 gewährleisten jeweils zwischen den Wandkör
pern 15 und 16 sowie den Oberflächen 24 und 28 eine
Abdichtung. Die äußeren zylindrischen Oberflächen 14′′
und 17′′ der ringförmigen Endwandkörper 14 und 17 bilden
jeweils einen engen Gleitsitz mit den inneren Oberflä
chen 24 und 28 des Gehäuses 11. O-Ringe 25 und 26 stel
len jeweils eine Abdichtung zwischen den inneren Ober
flächen 24 und 28 und den Endwandkörpern 14 und 17 her.
Jeder der Endwandkörper 14, 15, 16 und 17 ist mit je
einem Dichtkörper 27, 29, 30 und 31 aus PTFE oder TEF-
LON (eingetragene Warenzeichen) versehen, die identisch
ausgeführt sind. Daher wird nachfolgend nur der Dicht
körper 27 detailliert beschrieben. Der Dichtkörper 27
weist einen ringförmigen Außenabschnitt 32 und eine
Ringlippe 33 auf, die im Abstand von dem ringförmigen
Außenabschnitt 32 angeordnet ist und mit diesem einen
Ringraum 34 für die Aufnahme des unter einem Druck ste
henden Fluides innerhalb der Kammer 12 bildet. Die den
Teilen 32, 33 und 34 des Dichtkörpers 27 entsprechenden
Teile sind beim Dichtkörper 29 mit den Bezugszeichen
32a, 33a und 34a, im Falle des Dichtungskörpers 30 mit 32b, 33b und 34b
und bei dem Dichtkörper 31 jeweils mit
den Bezugszeichen 32c, 33c und 34c versehen.
Ein Kolben 35 besitzt einen Abschnitt mit einem ersten
Durchmesser, der sich durch den Dichtkörper 27 erstreckt,
einen Abschnitt 37 mit einem zweiten, größeren Durch
messer, der sich durch die Dichtkörper 29 und 30 er
streckt und einem Abschnitt 39 mit kleinerem Durchmes
ser als ihn der Abschnitt 37 besitzt, der sich durch den
Dichtkörper 31 erstreckt. Wenn die Kammern 12 und 13
mit einem unter Druck stehenden Fluid gefüllt sind, ge
währleistet es die Anwesenheit des unter Druck stehen
den Fluides in den Ringräumen 34, 34a, 34b und 34c, daß
sich die Ringlippen 33, 33a, 33b und 33c jeweils in ab
dichtender Anlage mit den Abschnitten des Kolbens 35
befinden, die in ihnen aufgenommen sind. Außerdem ver
anlaßt die Anwesenheit des unter Druck stehenden Fluides
die ringförmigen Dichtkörperabschnitte 32, 32a, 32b und
32c jeweils eine Abdichtung mit den inneren Zylinder
flächen 14′, 15′, 16′ und 17′ der jeweiligen Endwandkör
per 14, 15, 16 und 17 zu bilden. Führungsringe 38 aus
hartem Kunststoff sind hinter den Dichtkörpern angeord
net, um deren Verdrängung zu verhindern. Dichtkörper 27,
29, 30 und 31 der vorbeschriebenen Art sind umfassend in
der US-PS 3 256 005 beschrieben.
Um die Zug-Druck-Flüssigkeitsfeder gemäß Fig, 1 zu mon
tieren, werden die Endwandkörper 15 und 16 in ihre End
lage eingeschraubt. Dabei stoßen die Ringschulter 39
und 40 der Endwandkörper 15 und 16 jeweils an den Ring
schultern 41 und 42 des Gehäuses 11 an. Anschließend wird
dann der Kolben durch die Dichtkörper 29 und 30 einge
setzt, wobei er im wesentlichen die Lage einnimmt, wie
sie in Fig. 1 gezeigt ist, in der die Dichtkörper 29
und 30 den zentralen Abschnitt 37 des wellenförmigen
Kolbens 35 umfassen. Anschließend ist der Raum links
des Endwandkörpers 15 mit einem geeigneten kompressib
len Fluid gefüllt und der Endwandkörper 14 in das Ge
häuse 11 unter Aufnahme des Kolbenabschnittes 36 durch
den Dichtkörper 27 eingeschoben. Anschließend wird der
Ring 43 in das linke Ende des Gehäuses 11 eingeschraubt,
wobei seine Ringfläche 44 gegen die Ringschulter 45 des
Endwandkörpers 14 drückt, so daß dieser nach rechts be
wegt wird und auf diese Weise das Fluid in der Kammer
12 zusammendrückt. Der Endwandkörper 17 ist in glei
cher Weise montiert. Entsprechend wird der Raum rechts
von dem Endwandkörper 16 mit einem kompressiblen Fluid
gefüllt und der Endwandkörper 17 unter Aufnahme des
Kolbenabschnittes 39 durch den Dichtkörper 31 in das
Gehäuse eingeschoben. Im Anschluß daran wird das Ring
ende 46 des Halters 47 in das rechte Ende des Gehäuses
11 eingeschraubt, so daß dessen Ringendfläche 49 gegen
die Ringschulter 50 des Endwandkörpers 17 drückt und
diesen nach links verschiebt, wodurch das Fluid in der
Kammer 13 zusammengepreßt wird. Die Ringkörper 43 und
46 werden so eingestellt, daß der Druck in den Kammern
12 und 13 im wesentlichen gleich ist.
Das unter Druck gesetzte Fluid in der Kammer 13 übt
eine Kraft auf den Kolben 35 aus, die diesen in Fig. 1
nach links gerichtet belastet. In diesem Zusammenhang
ist zwischen den Kolbenabschnitten 37 und 39 eine Ring
schulter 51 gebildet, an der der Fluiddruck in der Kam
mer 13 angreift und die die wirksame Kolbenfläche bil
det. Auch innerhalb der Kammer 12 ist an dem Kolben 35
eine Ringschulter 52 ausgebildet. Die Ringschulter 52
weist die gleiche Größe wie die Ringschulter 51 auf.
Ein Dämpfungskopf 53 besitzt zwei einander gegenüber
liegende Seiten 54 und 55. Die Seite 54 des Dämpfungs
kopfes 53 liegt an der Schulter 52 an. Die Flächendif
ferenz zwischen den Seiten 55 und 54 ist gleich der
Größe der Ringschulter 52, die ihrerseits der Ring
schulter 51 gleich ist. Somit wird auf den Dämpfungs
kopf 53 ein Fluiddruck ausgeübt, der den Kolben 35
nach rechts belastet. Da der Druck in den Kammern 12
und 13 gleich ist und da die wirksamen Kolbenflächen
des Kolbens 35 in den Kammern 12 und 13 gleich sind,
wird der Kolben 35 in einer neutralen Mittellage gehal
ten.
Wie Fig. 1 zeigt, ist der Halter 47 mit dem Gehäuse
11 verbunden, während ein Halter 57 an dem Kolben 35
angreift. Die Kräfte, die auf die Feder 10 ausgeübt
werden, greifen über die Halter 47 und 57 an. Druckkräf
te werden durch die Feder 10 auf folgende Weise aufge
nommen: Die Druckkräfte wirken in Richtung der Pfeile
59 und veranlassen den Kolben 35 sich in Fig. 1 rela
tiv zu dem Gehäuse 11 nach rechts zu bewegen. Auf diese
Weise gelangt ein größerer Bereich des zentralen Ab
schnittes 37 des Kolbens 35 mit einem größeren Durch
messer in die Kammer 13 und verläßt gleichzeitig die
Kammer 12. Demzufolge steigt der Druck in der Kammer 13
an, während der Druck in der Kammer 12 abnimmt. Dies er
zeugt eine Federkraft, die den Kolben 35 nach links be
lastet. Wenn die Druckkräfte 59 unwirksam werden, stellt
die Vorspannkraft in der Kammer 13 den Kolben 35 in
seine neutrale Lage zurück, wie sie in den Zeichnungen
dargestellt ist. Der Dämpfungskopf dämpft nur die Bewe
gung des Kolbens 35, um dessen Schwingung zu vermindern.
Wenn Zugkräfte in Richtung des Pfeiles 60 an den Hal
tern 47 und 57 angreifen, wird der größere ventrale
Abschnitt 37 des Kolbens 35 veranlaßt, in die Kammer
12 einzutreten und gleichzeitig die Kammer 13 zu ver
lassen. Dies verursacht einen Druckanstieg in der Kam
mer 12 und eine Druckminderung in der Kammer 13. Somit
belastet der erhöhte Druck in der Kammer 12 den Kolben
36 in Fig. 1 nach rechts. Wenn keine Zugkräfte 16 mehr
wirksam sind, wird der Kolben 35 wieder nach rechts in
seine neutrale Mittellage bewegte die in Fig. 1 gezeigt
ist. In der vorbeschriebenen Weise nimmt die Zug-Druck-
Feder 10 Druckkräfte 59 und Zugkräfte 60 auf.
Vertreter kompressibler Fluide, die in den Kammern
12 und 13 verwendet werden können, sind Silikonflüssig
keit, die bei 1,4 × 10⁸ N/m² (20 000 psi) eine Kompres
sibilität von 9,6% aufweist oder Butanflüssigkeit, die
bei 1,4 × 10⁸ N/m² (20 000 psi) eine Kompressibilität
von 20 bis 25% besitzt, oder es kann eine andere ge
eignete, kompressible Flüssigkeit verwendet werden, die
bei hohem Druck eine bedeutende Kompressibilität be
sitzt. Außerdem können die kompressiblen Fluide aus
geeigneten Gasen unter hohem Druck gebildet werden.
Die Enden 61 und 62 (sh. Fig. 2) der jeweiligen End
wandkörper 15 und 16 weisen voneinander einen Abstand
auf und legen einen Ringraum 63 rund um den Kolben 35
fest. Der Ringraum 63 steht mit einer Bohrung 64 im
Gehäuse 11 in Verbindung. Auf diese Weise sind die
einander zugewandten Enden 61 und 62 der Endwandkörper
15 und 16 jeweils zur Atmosphäre hin entlüftet, was
sich für eine richtige Arbeitsweise der Dichtkörper 29
und 30 als erforderlich erweist.
Das Diagramm gemäß Fig. 3 zeigt, wie die Zug-Druck-
Feder 10 nach Fig. 1 sich bei Temperaturänderungen ver
hält. Der Kolben 35 verbleibt während des Auftretens
von Temperaturschwankungen in einer mittigen Lage, da
sich der Druck in jeder der Kammern 12 und 13 gleich
mäßig mit den Temperaturänderungen ändert. Die Linie
66 zeigt die Kolbenverschiebung bei einer gegebenen
Temperatur als Funktion der Kräfte, die sowohl als Zug
als auch als Druckkräfte auf den Kolben einwirken. Im
Falle, daß die Temperatur zunimmt, so daß in beiden
Kammern 12 und 13 ein größerer Druck herrscht, ist
die Kraft-Kolbenweg-Kennlinie der Feder 10 durch die
Linie 69 dargestellt. Somit bleibt die Feder mittig in
der gleichen Lage eingestellt, während sich die Kenn
werte der Feder ändern. Die Kurve 70, die der Kurve 66
überlagert ist, zeigt die Kennlinie in ihrer Beeinflus
sung durch den Dämpfungskopf 53.
In Fig. 1 ist die Zug-Druck-Feder 10 als eine Feder ge
zeigt, die in einer neutralen Stellung mittig zentriert
ist, wenn keine äußeren Kräfte an ihr angreifen, wäh
rend jedwede kleine Zug- oder Druckkraft, die auf sie
einwirkt, sie aus ihrer neutralen Lage auslenkt. Diese
Eigenschaft ist als Null-Kraft-Zentrierung bekannt. Es
kann jedoch unter bestimmten Umständen wünschenswert
sein, eine Feder zu haben, die eine Null-Kraft-Zentrie
rung aufweist, wenn auf die Feder 10 eine äußere Kraft
einwirkt. Daher kann, wenn eine Kraft wie z,B. eine
Kraft 65, auf den Kolben anhaltend einwirkt und es trotz
dem erwünscht ist, daß der Kolben 35 eine Null-Kraft-
Zentrierung in der gleichen neutralen Lage aufweist,
der Halter 47 gedreht werden, um den Endwandkörper 17
weiter in die Kammer 13 hinein zu bewegen, und dadurch
den Druck in der Kammer 13 über jenen Druck der in der
Kammer 12 herrscht, zu erhöhen, so daß die Summe der
Kraft 65 zuzüglich der Kraft, die durch den Fluiddruck
auf den Kolben 35 in der Kammer 12 ausgeübt wird,
gleich jener Kraft wäre, die durch den Fluiddruck auf
den Kolben 35 in der Kammer 13 ausgeübt wird, so daß
der Kolben 35 in seine, in Fig. 1 gezeigte neutrale,
zentrierte Lage zurückkehrt. Minimale Zug- oder Druck
kräfte, die anschließend angreifen, lenken die Feder
10 dann wieder aus ihrer neutralen Lage aus. Somit
kann die Feder in bestimmten Fällen, in denen sie einer
unausgeglichenen Kraft unterworfen ist, so eingestellt
werden, daß sie einen Gegenausgleich für die unausge
glichene Kraft bildet und trotzdem eine Null-Kraft-
Zentrierung herstellt, von der aus äußere Kräfte auf
genommen werden können. In letzterem Falle können be
liebig kleine Kräfte in beiden Richtungen die Feder 10
aus ihrer neutralen Lage auslenken, ohne daß dabei die
äußere Kraft 65 aufgebracht bzw. überwunden werden muß.
Es ist auch deutlich, daß Veränderungen der Parameter
der Feder 10 vorgenommen werden können, um verschiede
nen Bedingungen entweder durch Veränderung der wirk
samen Kolbenfläche in den Kammern 12 und 13 und/oder
durch Veränderung des Fluiddruckes in den Kammern 12,
13 oder durch Fluide mit unterschiedlichen Eigenschaf
ten in jeder Kammern, gerecht zu werden.
In einem beispielhafte, nicht beschränkenden Sinn sei
darauf hingewiesen, daß die Kammern 12 und 13 ein Si
likonfluid bei einem Druck von 1,0 × 10⁸ N/cm²
(15 000 psi) oder irgendein anderes der oben erwähnten
Fluide bei richtigem Druck enthalten können, um die ge
wünschten Federkennwerte zu gewährleisten.
Claims (10)
1. Flüssigkeitsfeder zur Aufnahme von Zug- und Druckkräften
mit einem Gehäuse, das eine erste und eine zweite Kammer be
stimmt, die jeweils ein unter Druck stehendes, kompressibles
Fluid enthalten, und einer Kolbeneinrichtung mit Kolbentei
len, die in der ersten und zweiten Kammer angeordnet sind,
wobei die Kolbeneinrichtung von dem Fluid mit einer bestimm
ten Kraft in einer Ruhelage gehalten ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse ein Zylindergehäuse (11) bildet, in
dem die erste und zweite Kammer (12, 13) durch eine Trennvor
richtung (15, 16) voneinander getrennt axial hintereinander
angeordnet sind, und die Kolbeneinrichtung (35) einen Kolben
(37) aufweist, der auf einer Kolbenstange (39, 36) angeordnet
ist, die beide Kammern (12, 13) und die Zylinderstirnseiten
durchdringt, derart, daß der Kolben (37) seinerseits die
Trennvorrichtung (15, 16) zwischen den beiden Kammern (12,
13) durchdringt, in beide Kammern (12, 13) hineinragt und im
Bereich der Kammern (12, 13) jeweils zur Kolbenstange (36,
39) hin radial abgestuft ist.
2. Flüssigkeitsfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß erste Endwandkörper (14, 15), die in dem Zylindergehäuse
(11) die erste Kammer (12) bilden, mit ersten Dichtkörpern
(27, 29) versehen sind, und zweite Endwandkörper (16, 17),
die in dem Zylindergehäuse (11) die zweite Kammer (13) bil
den, mit zweiten Dichtkörpern (30, 31) versehen sind, wobei
die Kolbenstange (35) sich durch die ersten und zweiten
Dichtkörper (27, 29, 30, 31) erstreckt.
3. Flüssigkeitsfeder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Endwandkörper ein Paar erste Endwände (14,
15), die voneinander getrennt in dem Zylindergehäuse (11) an
geordnet sind, aufweisen und die zweiten Endwandkörper ein
Paar zweiter Endwände (16, 17) aufweisen, die räumlich ge
trennt voneinander in dem Zylindergehäuse (11) aufgenommen
sind.
4. Flüssigkeitsfeder nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (43, 46) zur Bewegung zumindest eines
der ersten und zweiten Endwandkörper (14, 17), um das Volumen
der zugehörigen Kammer (12, 13) zu verändern.
5. Flüssigkeitsfeder nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß einer der ersten Endwandkörper (15) und einer
der zweiten Endwandkörper (16) die Trenneinrichtung bilden
und einander angenähert sind, und in dem Zylindergehäuse (11)
zwischen diesem einen der ersten Endwandkörper (17) und dem
einen der zweiten Endwandkörper (16) eine Entlüftungseinrich
tung vorgesehen ist.
6. Flüssigkeitsfeder nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkörper (27, 29, 30,
31) in jeder der ersten und zweiten Kammern (12, 13) angeord
net sind und die wellenförmige Kolbeneinrichtung (35) sich
durch die Dichtkörper (27, 29, 30, 31) erstreckt.
7. Flüssigkeitsfeder nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (43, 46) zur
Einstellung des Fluiddruckes in zumindest einer der ersten
und zweiten Kammer (12, 13) vorgesehen ist.
8. Flüssigkeitsfeder nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dämpfungseinrichtung (53)
zur Dämpfung jeder Bewegung der Kolbeneinrichtung (35) vorge
sehen ist.
9. Flüssigkeitsfeder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungseinrichtung einen Kolbenkopf (53) aufweist,
der auf dem Kolben (37) und/oder der Kolbenstange (36, 39) in
zumindest einer Kammer (12, 13) montiert ist.
10. Flüssigkeitsfeder nach zumindest einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (37) mit seinen
Abstufungen (51, 52) in der ersten und zweiten Kammer (12,
13) symmetrisch ist zur Kompensation der auf die Abstufungen
(51, 52) wirkenden Fluiddruckkräfte, so daß die Feder (10)
unbelastet ist, um die Kolbeneinrichtung (35) in der vorgege
benen Mittellage relativ zu dem Gehäuse (11) zu halten.
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US64905684A | 1984-09-10 | 1984-09-10 |
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