DE2642932B2 - Abdichtung der Kolbenstange einer Feder- und Dämpfungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdichtung der Kolbenstange einer Feder- und Dämpfungsvorrichtung, beispielweise eines Puffers für Schienenfahrzeuge, gegenüber einem mit einem kompresniblen Druckmedium, z. B. einem Silikonöl, gefüllten Druckraum dieser Vorrichtung, mit Hilfe von zwei in Hubrichtung der Kolbenstange mit Abstand zueinander und jeweils gegen die Hubrichtung spreizend angeordneten Lippendichtungen.

Für Schienenfahrzeugpuffer besteht die Forderung nach einer bestimmten und über den betrieblichen Einsatzzeitraum weitgehend konstanten Vorspannkraft Diese Vorspannkraft kann durch das Einfüllen des Druckmediums in den Druckraum mit dem entsprechenden Druck in einfacher Weise erreicht werden. Ihr möglichst konstantes Aufrechterhalten bereitet allerdings Schwierigkeiten, wenn man bedenkt, daß bei Belastungen des Puffers mit maximaler Stoßkraft im Druckraum ein Druck in der Größenordnung von 3000 bar vorliegt und Dichtungen vorzusehen sind, dh bei diesen Drücken einen zum Abbau der Vorspannkraft führenden Verlust an Druckmittel einigermaßen sicher verhindern.

Durch den nachstehend angegebenen Stand der Technik sind bereits Möglichkeiten aufgezeigt, die Wirksamkeit einer Abdichtung zu vergrößern. Dazu ist gemäß der FR-PS 15 95 779 vorgesehen, die kolbenstangenseitige Abdichtung eines Stoßdämpfers durch ein Druckmedium zu beaufschlagen. Bei einem weiteren, durch die FR-PS 22 03 038 bekannten Stoßdämpfer, dessen Druckmedium ein Silikonöl ist, wird eine Lippendichtung dieses Dämpfers durch das Silikonöl im Sinne einer Dichtwirkungserhöhung beaufschlagt. Durch das DE-GM 72 36 073 ist ferner eine Abdichtung nicht mehr neu, bei der zwischen zwei in Hubrichtung einer Kolbenstange mit Abstand zueinander spreizend angeordnete Lippendichtungen ein Druckmedium eingeführt werden kann. Die vorgenannten Abdichtungen werden jedoch im Hinblick auf besonders hohe Drücke, wie sie bei einem Schienenfahrzeugpuffer auftreten können, als nicht ausreichend angesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache und auch bei den auftretenden hohen Drücken wirksame Abdichtung zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den Lippendichtungen ein mit dem kompressiblen Druckmedium gefüllter Ausgleichsraum vorgesehen ist.

Hinsichtlich der Funktion des Ausgleichsraumes und der daraus ableitbaren Vorteile wird auf die entspre-ί chende Erläuterung anhand der Ausführungsbeispiele verwiesen.

Für einen beschleunigten Rückfluß des Druckmediums vom Ausgleichsraum in den Druckraum is· es nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der id Ausgleichsraum durch ein zum Druckraum hin durchlassendes Rückschlagventil mit diesem Raum in Verbindung steht.

Im folgenden wird die Erfindung anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher I^ erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die erfindungsgemäße Abdichtung, dargestellt an einer Hälfte eines Hülsenpuffers, im Längsschnitt,

F i g. 2 eine weitere Ausbildung der Abdichtung entsprechend Fig. 1, dargestellt an der anderen Hälfte des Puffers.

Der Hülsenpuffer gemäß den F i g. i und 2 weist ein inneres Gehäuseteil 8 auf, das an seinem hohlzylinderförmigen Ende durch eine die Kolbenstange 1 unter Zwischenschaltung von Gleitbuchsen 9 und 9a aufnehj mende Verschlußschraube 10 abgeschlossen ist und in dieser Weise den mit dem kompressiblen Druckmedium 4, einem Silikonöl, gefüllten Druckraum 6 bildet. Das Gehäuseteil 8 ist teilweise von einem äußeren Gehäuseteil 11 umgeben, das einen gegen das freie Ende JO der Kolbenstange \ abgestützten Pufferteller lla trägL Zum Festlegen der beiden Gehäuseteile 8 und 11 gegen die Hubrichtung der Kolbenstange 1 dient ein geteilter Haltering IZ

Die in F i g. 1 und 2 ersichtlichen Abdichtungen haben i'j folgenden gemeinsamen Aufbau:

Druckraumseitig ist zwischen der Kolbenstange 1 und

der Verschlußschraube 10 eine erste Lippendichtung 2 angeordnet. In diese Dichtung 7, greift mittig und spreizend eine mit einem Flansch 13 zusammenwirkende Hülse 13a ein, wobei der Flansch 13 lösbar an der

Verschlußschraube 10 befestigt ist. In einem Abstand,

der hier durch die Breite der Gleitbuchse 9 bestimmt ist, befindet sich eine zweite, gegen die äußere Gleitbuchse 9a abgestützte Lippendichtung 3, die ebenfalls von einer

·'■' Hülse 136 spreizend beaufschlagt ist. Zwischen den beiden Lippendichtungen 2 und 3 liegt ein mit dem

Druckmedium 4 gefüllter Ausgleichsraum 5, der gemäß F i g. 1 in der Gleitbuchse 9 und nach F i g. 2 in der Verschlußschraube 10 gebildet und jeweils über

>" Bohrungen 5a zur Kolbenstange 1 hin offen ist

Für die nachstehende Erläuterung der Funktion soll argenommen werden, daß im Druckraum 6 zum Aufbau einer Vorspannkraft des Puffers ein Anfangsdruck von 50 bar vorliegt, der auch im Ausgleichsraum 5 herrscht. ">■"> Die Lippendichtungen 2 und 3 sind zumindest entsprechend dem Anfangsdruck ausgelegt und werden durch diesen Druck zusätzlich gespreizt. Unter der Wirkung einer auftretenden Stoßkraft erhöht sich der Druck im Druckraum 6 kurzzeitig auf beispielsweise μ 3000 bar. In diesem Fall an der ersten Lippendichtung 2 vorbeiströmendes Druckmedium 4 wirkt druckerhöhend im Ausgleichsraum S, wobei die auf Grund der Drosselwirkung der ersten Dichtung 2 mit weitaus geringerem Druck beaufschlagte andere Lippcndich-""■ tung 3 einen Austritt des Druckmediums 4 verhindert. Bei Rückhub der Kolbenstange 1 fließt das Druckmedium 4 in der Ausbildung nach Fig. 1 entlang der in Hubrichtung dieser Stange 1 als Durchlaß wirksamen

Lippendichtung 2 unter Druckausgleich in den Druckraum 6 zurück, so daß der Anfangsdruck weitgehend konstant ist. Bei der Abdichtung gemäß Fig.2 erfolgt der Rückfluß des Druckmediums 4 über eine in der Verschlußschraube 10 angeordnete Längsbchrung 10a und ein Rückschlagventil 7.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   t. Abdichtung der Kolbenstange einer Feder- und Dämpfungsvorrichtung, beispielsweise eines Puffers für Schienenfahrzeuge, gegenüber einem mit einem kompressiblen Druckmedium z. B. einem Silikonöl, gefüllten Druckraum dieser Vorrichtung, mit Hilfe von zwei in Hubrichtung der Kolbenstange mit Abstand zueinander und jeweils gegen die Hubrichtung spreizend angeordneten Lippendichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lippendichtungen (2 und 3) ein mit dem kompressiblen Druckmedium (4) gefüllter Ausgleichsraum (5) vorgesehen ist
2. 2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsraum (5) durch ein zum Druckraum (6) hin durchlassendes Rückschlagventil (7) mit diesem Raum (6) in Verbindung stehL