DE3530049C2 - Vorgefertigter Hangstein aus Beton - Google Patents
Vorgefertigter Hangstein aus BetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen vorgefertigten Hangstein aus Beton für den Aufbau
einer begrünbaren Hangsicherung, welche durch Aufsetzen jeweils eines Hang
steins auf die Lücke zwischen zwei darunter im Abstand liegenden Hangsteinen
gebildet ist, wobei der Hangstein aus einem in Draufsicht im wesentlichen
viereckigen, umlaufend geschlossenen, oben und teilweise unten
offenen Hohlkörper dessen im Einbauzustand waagerechte Ränder parallel zueinander
verlaufen, besteht und mit einem entlang der Frontwand sich in ganzer Breite der Frontwand
anschließenden Bodensteg versehen ist.
Ein derartiger Hangstein ist durch die DE-OS 29 44 550 bekannt und ist zwecks
Einsparung von aus statischen Gründen vorgesehenen Zwischenwänden
mit verstärkten Eckbereichen versehen.
Um dafür zu sorgen, daß das in der Lücke zwischen zwei Hangsteinen eingefüllte
Erdreich unter einem flacheren Böschungswinkel ablagert, ist an die Unterseite
der Frontwand ein Bodensteg angeschlossen, der keilförmig nach hinten verläuft.
Eine aus derartigen Hangsteinen aufgebaute Hangsicherung hat in der Ansicht
einen sehr hohen Betonflächenanteil, der noch dadurch vergrößert wird, daß die
einzelnen Hangsteine an der Vorderwand und an einem an diese angrenzenden
Bereich der beiden Seitenwände nach oben überstehende Wangen haben, die als
Anschläge für den darüber abgelegten Hangstein dienen. Aufgrund dieser
Ausbildung der Hangsteine ist es unvermeidlich, daß in der Ansicht die
Betonwandfläche 60 und mehr % der gesamten Flächenansicht bedeckt. Dieser
hohe Betonflächenanteil erhöht die Schallreflektion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vorgefertigten Hangstein der
eingangs erwähnten Art derart zu schaffen, daß die sichtbare Betonfläche
erheblich reduziert wird und außerdem die erwähnten Nachteile vermieden wer
den, welche durch Auswaschen von Erdreich
entstehen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Frontwand einen
vom oberen Rand ausgehenden, sich auf etwa halbe Höhe der Frontwand
nach unten erstreckenden im wesentlichen über
die gesamte Breite der Frontwand verlaufenden Abschnitt hat, daß die tieferliegende Oberkante
der Frontwand im Ausschnitt über Kreis- oder Parabelbögen in die angrenzenden Seitenwände übergeht,
daß sich der Bodensteg bis zu einer Tiefe des Hangsteines erstreckt, die zumin
dest der Höhe der Seitenwand entspricht und daß sich der Bodensteg auch
entlang der Seitenwände mit einer Breite von etwa 1/4 der Breite
des Hangsteines erstreckt.
Durch die Maßnahmen der Erfindung erhält man einen Hangstein, dessen sicht
bare Betonfläche durch einen Ausschnitt erheblich reduziert wird, wobei jedoch
die dadurch bedingte statische Schwächung durch einen tiefer nach hinten ge
zogenen Bodensteg kompensiert wird. Durch den über den Bodensteg über
stehenden Abschnitt der Frontwand erhält man auch im vordersten Bereich
eine genügend hohe, stehende Erdmasse, die eine intensive Durchwurzelung
zuläßt und dadurch gefestigt wird. Durch die hinter dem Bodensteg verbleibende
Öffnung ist nach wie vor eine durchgehend gute Erdverbindung in dem in den
Hangsteinen befindlichen Erdreich und zum Hang hin vorhanden. Damit ist eine
intensive Verwurzelung der Pflanzen im Bereich der Hangsicherung und hinter
der Hangsicherung möglich.
Im Interesse einer optisch gefälligen Ansicht ist es vorgesehen, daß die tiefer
liegende Oberkante des Hangsteins im Ausschnitt über Kreis- oder Parabelbögen
in die Seitenwand übergeht.
Damit bei einer konkav verlaufenden Sicherung der hintere Teil des Hangsteins
möglichst stabil auf dem verdichteten Erdreich aufliegt, ist vorgesehen, daß
sich der Bodensteg auch entlang der Seitenwände mit einer Breite
von etwa 1/4 der Breite des Hangsteins erstreckt. Dieselbe Wirkung kann auch
dadurch erreicht werden, daß gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung, die Seitenwände zur Rückwand verlaufend eine
zunehmende Wandstärke haben. Der seitliche Bodensteg und/oder die zunehmen
de Wandstärke der Seitenwände dient auch der Erhöhung der statischen Festig
keit, insbesondere bei einer Verankerung der Hangsteine mit Geotextilien.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Verhältnis
Höhe : Breite : Tiefe des Hangsteins sich wie 1 : 2,75 : 2,5 verhält. Durch
diese Maßnahme läßt sich der Anteil der sichtbaren Betonfläche einer begrün
baren Hangsicherung auf etwa 35% der Gesamtfläche reduzieren, so daß es mit
geeigneten Pflanzen möglich ist, den gesicherten Hang in seiner Gesamtheit als
begrünte Fläche in Erscheinung treten zu lassen.
Da zur zusätzlichen Hangsicherung die Möglichkeit geschaffen werden soll,
die einzelnen Hangsteine mit Geotextilien im Hang zu verankern, sieht die
Erfindung ferner vor, daß die obere und untere Innenkante zumindest im offenen
Bodenbereich abgerundet sind.
Die Vorteile der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfol
genden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprü
chen und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Hangsteins gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine modifizierte Ausführungsform des Hangsteins
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Modifikation des Hangsteins gemäß
Fig. 1;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Hangsteins gemäß Fig. 1 mit
abgerundeten Vorderkanten;
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Hangsicherung mit Hangsteinen gemäß der
Erfindung längs dem Schnitt V-V der Fig. 6;
Fig. 6 eine Vorderansicht einer Hangsicherung unter Verwendung des
Hangsteins gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist in perspektivischer Ansicht ein Hangstein 10 gemäß der Erfindung
dargestellt, der aus einem oben offenen und unten teilweise offenen
trogförmigen Betonkörper besteht, der an seiner Frontwand 11 mit einem
tiefgezogenen Ausschnitt 17 versehen ist. Das Verhältnis von Höhe : Brei
te : Tiefe beträgt vorzugsweise etwa 1 : 2,75 : 2,5, wobei der Ausschnitt in der
Frontwand auf bis etwa halbe Höhe der Frontwand nach unten verläuft. Dabei
geht die tieferliegende Oberkante der Frontwand über Kreisbögen oder auch
Parabelbögen in die Seitenwand 12 über.
In Fig. 2 ist ein im wesentlichen der Fig. 1 entsprechender Hangstein 10.1 in
Draufsicht dargestellt, wobei diese Draufsicht den Verlauf eines Bodensteges 14
zeigt, der parallel zur Frontwand 11 ausgerichtet ist. Dahinter befindet sich eine
Öffnung 15, welche sich über die gesamte Breite der Bodenfläche erstreckt. Die
Breite des Bodenstegs 14 ist von der vorderseitigen Kante der Frontwand 11 aus
gemessen zumindest gleich der Höhe des Hangsteines 10.1 bzw. einer Seitenwand 12. Die
obere und untere Innenkante der Rückwand 16 ist mit einer Abrundung 18
versehen, die beim Verlegen der Hangsteine 10.1 mit Geotextilien zur Hangsicherung
ein Durchreiben der Geotextilien an einer scharfen Kante vermeiden soll.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Hang
steines 10.2 gezeigt, bei welchem die zur Rückwand 16 verlaufenden Seiten
wände eine zunehmende Wandstärke haben. Dadurch wird bei einem konvexen
Verlauf der Hangsicherung gewährleistet, daß die Seitenwände übereinander
liegender Hangsteine eine sichere Auflage haben.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Hangsteines 10.2 läßt erkennen, daß
sich ein seitlicher Bodensteg 21 entlang der Seitenwände bis zur Rückwand 16
erstreckt. Diese seitlichen Stege 21 sind auch bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 vorgesehen, so daß sich eine kleinere Öffnung 20 im hinteren Bereich des
Hangsteines 10. 2 ergibt, die eine Erdverbindung zum darunterliegenden und dahinter
liegenden Erdreich zuläßt. Obwohl bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sowohl
die seitlichen Stege 21 als auch die zunehmende Wandstärke der Seitenwände
verwirklicht sind, können auch beide Maßnahmen separat an Hangsteinen
angebracht sein. Die seitlichen Stege 21 sind insbesondere wünschenswert, wenn
die Hangsicherung konkav verläuft, weil damit eine möglichst große Auflage
fläche auf dem Erdreich im hinteren Bereich des Hangsteins gewährleistet ist.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform eines Hangsteins 10.3 unterscheidet
sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 1 lediglich dadurch, daß sowohl die
senkrechten Vorderkanten als auch die Oberkante des Ausschnitts in der
Frontwand abgerundet sind. Diese Abrundungen dienen im wesentlichen dazu,
insbesondere bei konvex gekrümmten Hangsicherungen vorstehende Kanten zu
vermeiden und einen optisch weicheren Eindruck zu bewirken.
In Fig. 5 ist ein Schnitt durch eine Hangsicherung dargestellt, wie sie in Fig. 6
in Vorderansicht gezeigt ist. Aus der Darstellung gemäß Fig. 6 ist zu entnehmen,
daß bei der Verlegung der Hangsteine auf Lücke die mit Schattenstrichen
dargestellten Frontwände der einzelnen Steine nur noch einen sehr geringen
Anteil der Gesamtansicht ausmachen. Bei einer Höhe des Hangsteines von 40 cm
und einer Breite von 110 cm, wobei der Ausschnitt in der Frontwand sich bis auf
die halbe Höhe erstreckt und über Viertelkreisbögen in die Seitenwand übergeht,
ergibt sich ein sichtbarer Betonflächenanteil von etwa 35% der Gesamtansicht.
Aus dem Schnitt gemäß Fig. 5 kann man entnehmen, daß sich durch die Breite
des Bodensteges 14 und die auf halber Höhe verlaufende Frontwand bei einem
Neigungswinkel der Hangsicherung von 20° ein Böschungswinkel für das Erdreich
in der Lücke zwischen jeweils zwei Hangsteinen von 40° bis 45° verwirklichen
läßt. Die in diesem Bereich sichtbare Erdoberfläche gewährleistet eine gute
Beregnung wegen der tiefergezogenen Frontwand, wobei ein Wasserstau in den
Hangsteinen vermieden wird, da dieses durch die Öffnungen 20 im Bodenbereich
über die horizontal liegende Bodenfläche abfließen kann. Durch die halb
hochgezogene Frontwand ergibt sich jeweils am Fuß des geböschten Erdreichs
genügend Erdmasse, um auch in dem von dem Tageslicht besonders intensiv
beschienenen vorderen Teil des Erdreichs genügend Erde für eine sichere
Durchwurzelung und Verwurzelung von Pflanzen.
Um die Hangsteine in den Hang hinein zu verankern, können um die Rück
wand 16, insbesondere im Bereich der Abrundung 18, Geotextilien 36 gezogen
werden, die in herkömmlicher Weise in den rückwärtigen Hang eingebracht und
unter Verdichtung des Erdreiches verlegt werden.
Claims (4)
1. Vorgefertigter Hangstein aus Beton für den Aufbau einer begrünbaren
Hangsicherung, welche durch Aufsetzen jeweils eines Hangsteines auf
die Lücke zwischen zwei darunter im Abstand liegenden Hangsteinen ge
bildet ist, wobei der Hangstein aus einem in Draufsicht im wesentlichen
viereckigen, umlaufend geschlossenen, oben und teilweise unten
offenen Hohlkörper, dessen im Einbauzustand waagerechte Ränder parallel zueinan
der verlaufen besteht, und mit einem entlang der Frontwand sich in ganzer Breite der Frontwand
anschließenden Bodensteg versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Frontwand (11) einen vom oberen Rand ausgehenden, sich auf etwa halbe Höhe der Frontwand (11) nach unten erstreckenden, im wesentlichen über die gesamte Breite der Frontwand (11) verlaufenden Ausschnitt hat,
- - daß die tieferliegende Oberkante der Frontwand (11) über Kreis- oder Parabelbögen in die angrenzenden Seitenwände (12) übergeht,
- - daß sich der Bodensteg (14) bis zu einer Tiefe des Hangsteines (10) erstreckt, die zumindest der Höhe der Seitenwand (12) entspricht,
- - und daß sich der Bodensteg (14) auch entlang der Seitenwände (12) mit einer Breite von etwa 1/4 der Breite des Hang steines (10) erstreckt.
2. Hangstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß sich das Verhältnis Höhe : Breite : Tiefe des Hangsteines (10) wie 1 : 2,75 : 2,5 verhält.
3. Hangstein nach einem der Ansprüche 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Seitenwände (12) zur Rückwand verlaufend eine zunehmende Wandstärke haben.
4. Hangstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die obere und untere Innenkante der Rückwand (16) zumindest im offenen Bodenbereich abgerundet sind.
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